Es wird angenommen, dass die Stadt im Jahre 1889 hauptsächlich, um als Haltestelle für Züge der New Burlington Railroad zu dienen, gegründet wurde. Damals mussten die Dampfmaschinen öfters anhalten, um Wasser aufzunehmen. Ihre ersten Siedler kamen aus Europa und Amerika. Der Ort liegt ungefähr 1,6 km nördlich der Grenze zwischen South Dakota und Nebraska entlang des South Dakota Highway 71. Von Anfang an war Dürre ein Problem in Ardmore. Während regenreicher Jahre lieferte der Hat Creek zwar ausreichend Wasser aber dieses war ziemlich sauer. Kein Problem für die Dampfloks, für die Bevölkerung aber schon. Die erhielt ihr Trinkwasser im Gegenzug von der Bahngesellschaft. Ab 1911 wurden in Ardmore Versuchsfarmen gegründet. Man wollte hier „Dry Farming“ ausprobieren. Im Sommer 1927 nahmen Präsident und Frau Calvin Coolidge an einem Picknick auf der Farm teil. Ob dieser Besuch im Rahmen des Dry-Farming-Projektes stattfand, ist nicht bekannt. Die Stadt überlebte sogar die Weltwirtschaftskrise. Aber der Rückgang der Landwirtschaft und der Umzug junger Menschen in andere/größere Städte verringerten die Bevölkerung. Als dann noch die Dampflokomotiven durch Diesel ersetzt wurden, musste die New Burlington Railroad nicht mehr anhalten, um Wasser zu holen und stellte daher auch kein frisches Wasser für die Bewohner zur Verfügung. Ardmore war dem Untergang geweiht. Die Dürre tat das Ihre. Die Idee einer Trockenfarm wurde aufgegeben. Bei einer Volkszählung im Jahr 1980 wurden gerade einmal 16 Einwohner gezählt. Teile der ehemaligen Gemeinde veranstalten hier gelegentlich Feste, aber die Stadt ist wirklich eine Geisterstadt. Viele Gebäude und Häuser sind noch erhalten - ein Überbleibsel einer Stadt, die ihr Bestes gab, um zu überleben, aber am Ende ausgetrocknet und verlassen war. Heute findet man noch ca.15-25 verlassene Häuser und jede Menge alter Autos und sonstigen Schrott. Die Lage: Ardmore liegt an der Grenze zu South Dakota. Da es nicht weit vom Toadstool Geologic Park entfernt ist, lohnt sich ein Besuch, sofern man an Ghost Towns interessiert ist. Zeitaufwand: Ja nach Interessenlage. Ich habe etwa eine 3/4 Stunde in dieser Ghost Town verbracht. Richtige Ghost-Town Enthusiasten werden sicher sehr viel länger hier verweilen. Ich schätze, ich habe gerade einmal die Hälfte von Ardmore in Augenschein genommen. Eintritt: frei Offizielle Webseite: gibt es leider keine
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