Heute
standen
die
letzten
Tempelbesichtigungen
auf
dem
Plan.
Das
die
Besichtigung
sich
richtig
lohnen
würde,
wussten
wir
schon
von
den
Teilnehmern
unserer
Kreuzfahrt,
die
nur
die
4
tägige
Tour
gebucht
hatten. Sie waren schon am dritten Tag der Kreuzfahrt diese Tempelgruppe besichtigen gegangen.
Unsere Besichtigung startete mit dem Tempel von Amada. Dieser sieht von außen mehr als unscheinbar aus.
Wie
gut,
dass
wir
mit
einer
Reisegruppe
unterwegs
waren.
Von
der
Außenansicht
alleine,
wären
wir
wohl
nie
auf
den
Gedanken
gekommen,
diesen
Tempel
zu
besichtigen.
Der Tempel von Amada
An
diesem
Ort
stand
ein
ägyptischer
Tempel
des
Neuen
Reiches,
der
dem
Amun-Re
und
Re-
Harachte
geweiht
war.
Der
Tempel
wurde
von
Thutmosis
III.
gegründet
und
von
Amenophis
II.
und
Thutmosis
IV.
erweitert.
Zur
Rettung
vor
Überflutung
durch
den
infolge
des
Assuan-
Staudammes
entstehenden
Nasser-See
wurde
der
Tempel
1964/65
zu
einem
2,6
km
landeinwärts
von
seinem
einstigen
Standort
gelegenen
und
65
m
erhöhten
Ort
unter
Leitung
französischer
Ingenieure
versetzt.
Um
die
empfindlichen
Reliefs
des
Tempels
bei
einer
etwaigen
Zerlegung
des
Tempels
nicht
zu
gefährden,
entschied
man
sich
zu
einer
Versetzung
des
Tempels
als
Ganzes.
Dabei
wurden
zunächst
die
Fundamente
mittels
einer
Betonplatte
unterfüttert.
Gleichzeitig
wurde
ein
Korsett
um
den
Bau
gelegt,
welcher
schließlich
mittels
einer
Schienenkonstruktion
langsam
zu
seinem
neuen
Standort
bewegt
wurde.
Dabei
versetzte
man
einen
insgesamt
800
Tonnen wiegenden Block mit einer pro Tag zurückgelegten Strecke von etwa 50 m.[1]
In
christlicher
Zeit
ist
der
Tempel
zu
einer
Kirche
umgebaut
worden,
deren
Malereien
noch
im
18.
Jahrhundert
zu
sehen
waren.
Die
Beschreibung
dieser
Malereien
von
dem
Reisenden
Frederic
Louis
Norden
aus
dem
Jahre
1738
gehören
zu
den
ältesten
Erwähnungen
christlich
nubischer
Wandmalerei in der Neuzeit.
Der Tempel steht seit 1979 auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO.
Die Reliefs in diesem Tempel waren unglaublich beeindruckend. Seht selbst!
Ein Spaziergang führte uns dann zum Tempel von Derr.
Auch dieser Tempel ist von außen eher unscheinbar. Seine Reliefs sind dafür wirklich atemberaubend!
Die
Hitze
war
heute
unterträglich.
Wir
schleppten
uns
daher
eher
zu
unserem
letzten
Ziel,
dem
Grab
des
Pennut.
Am
Ende
unserer
Tour
entdeckten
wir
noch
aus
der
Ferne
ein
Geisterschiff.
Zu
gerne
hätten
wir
es
besichtigt.
Aber
leider
drängte
die
Zeit,
denn
unser
Beiboot wartete schon und so mussten wir uns mit ein paar Fotos aus der Ferne zufrieden geben.
Zur blauen Stunde endete unser Ausflugsprogramm.
Felsgrab des Pennūt
Das
Felsgrab
des
Pennūt,
auch
Penne,
ist
eine
Besonderheit:
es
ist
das
einzige
Beispiel
dieser
Denkmälergattung,
dass
nicht
den
Fluten
des
Nassersees
überlassen
wurde,
und
das
einzige
Denkmal
der
Festung
bzw.
der
Friedhöfe
von
'Anība,
dem
antiken
Miam,
40
km
südlich
der
heutigen
Lage.
Das
Grab
stammt
von
einem
Beamten
aus
der
Zeit
Ramses’
VI.
Ob
es
sich
hier
um
einen
Ägypter
handelt,
ist
nicht
mit
Bestimmtheit
zu
sagen.
Die
Lage
seines
Grabes
außerhalb
des
Heimatlandes
wäre
zumindest
ungewöhnlich.
Der
Grundriss
ist
einfach:
an
der
Rückwand
einer
Querhalle
befindet
sich
eine
Statuennische,
die
mittlere
Statue
ist
die
der
kuhköpfigen
Hathor
des
Westens,
die
beiden
anderen
wohl
die
des
Grabherrn und seiner Ehefrau.
An
der
linken
Laibung
der
Eingangstür
sieht
man
den
anbetenden
Grabherrn
Pennūt,
dem
Verwalter
für
Nubien,
mit
seiner
Ehefrau
Takha,
einer
Priesterin
im
Horus-Tempel
zu
Miam.
Die
Darstellungen
im
Grab
sind
im
versenkten
Relief
in
zwei
Registern
ausgeführt.
Sie
sind
heute
aber
nur
noch
zum
Teil
vorhanden,
das
untere
Register
ist
stark zerstört.
Die
linke
Seite
enthält
Jenseits-Darstellungen
wie
Wäge-
und
Mundöffnungszeremonien,
die
Mumie
auf
dem
Totenbett
im
Beisein
von
Isis
und
Nephthys
und
den
Grabherrn
vor
der
Hathor-Kuh
im
Westgebirge.
Die
rechte
Seite
zeigt
eher
weltliche
Handlungen:
Die
rechte
Eingangswand
enthält
einen
Stiftungstext
für
eine
Statue
Ramses’
VI.
und
die
Auszeichnung
des
Grabherrn
mit
zwei
Silbervasen
durch
den
König.
Die
rechte
Wand
zeigt
den
Verstorbenen,
einen
Vizekönig
von
Kusch
und
den
Gutsverwalter
Meri
beim
Anbeten
einer
Statue
Ramses
VI.
und
einen
Vizekönig
vor
Ramses
VI.
im
Schrein.
Das
untere
Register
zeigt
Opferszenen
vor
Verwandten,
Propheten
und
Sängerinnen.
Die
rechte
Rückwand
zeigt
den
Grabherrn
mit
seiner
Ehefrau
und
seinen
sechs
Söhnen
und
das
Ehepaar
vor
Osiris.
(Quelle:
Wikitravel)