Noch
vor
dem
Frühstück
beobachteten
wir
von
unserem
Balkon
aus,
einen
unserer
Matrosen
und
fotografierten etwas den Hafen von Assuan, in dem wir immer noch lagen.
Während
wir
frühstückten
setzte
das
Schiff
über
auf
die
andere
Seite
des
Nassersees.
Nach
dem
Frühstück begann dann unser Besichtigungsprogramm:
Während wir uns langsam dem Tempel näherten, hier schon einmal seine Geschichte:
Mandulis-Tempel (Kalabascha-Tempel)
Kalabscha
ist
besonders
durch
seine
Tempelanlage
bekannt:
Hier
stand
der
ganz
in
Sandstein
erbaute
Haupttempel
des
nubischen
Gottes
Mandulis
und
Göttin
Isis
von
Philae.
Bei
dem
Tempel,
dessen
Tempelhaus
allein
77
Meter
lang
ist,
handelt
es
sich
um
die
größte
freistehende
Tempelanlage
in
Unternubien.
Der
von
einer
15
Meter
hohen
Ziegelmauer
umgebene
Tempelbezirk
hat
die
Ausmaße
von 66 × 92 Meter.
Ptolemaios
VIII.
ließ
ein
Heiligtum
der
18.
Dynastie
durch
einen
kleinen
Tempel
ersetzen.
Dieser
Tempel
wurde
unter
Augustus
von
einer
größeren
Anlage
ersetzt.
Die
Inschriften
und
Dekorationen
des
Tempels
blieben
jedoch
unvollendet.
In
christlicher
Zeit
wurden
Teile
der
Anlage
in
eine
Kirche
umgewandelt.
Der
Tempel
von
Kalabscha
wurde
beim
Bau
des
Assuan-Staudamms
1961–1963
unter
deutscher
Federführung
in
13.000
Blöcke
zerlegt
und
zusammen
mit
den
aus
einigen
anderen
Orten
geborgenen
Tempeln
auf
der
Insel
Neu-Kalabscha
etwas
südlich
und
in
Sichtweite
des
Staudamms
von
Assuan
wieder
aufgebaut.
Ein
beim
Abtragen
des
Tempels
in
den
Fundamenten
entdeckter
Vorgängerbau,
der
unter
Ptolemaios
VIII.
gebaut
worden
war,
wurde
auf
der
Insel
Elephantine
wieder
aufgebaut.
Ein
ebenfalls
in
den
Fundamenten
gefundener
älterer
und
als
Füllmaterial
verwendeter
Torbau
wurde
von
ägyptischer
Seite
der
Bundesrepublik
Deutschland
zum
Dank
für
ihre
Hilfe
im
Rahmen
der
UNESCO-Kampagne
zur
Rettung
nubischer
Altertümer
zum
Geschenk
gemacht
und
befindet
sich
seit
1973
im
Ägyptischen
Museum
Berlin.
Ein
Umzug
ins
Pergamonmuseum
ist
geplant.
In
unmittelbarer
Nähe
wurde
auch
der
Kiosk
von
Kertassi
auf
Neu-Kalabscha wieder aufgebaut.
Der Tempel steht seit 1979 auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO. (Quelle: Wikipedia.de)
Hier noch ein paar Tempelimpressionen
Als
nächstes
spazierten
wir
zum
Felsentempel
Ramses
II
in
Bêt
el-Wâli.
Um
dorthin
zu
gelangen
mussten
wir ein paar Meter laufen.
Gleich
anfangs
hatten
wir
noch
einmal
einen
schönen
Blick
auf
den
Kalabascha-Tempel.
Aber
auch
schöne
Steine
und
interessanten
Schrott
konnten
wir
erblicken.
Wer
mich
kennt,
wird
sich
über
das
eine
oder
andere Foto nicht wundern.
Ehe wir uns versahen, standen wir vor dem außen recht unscheinbaren Felsentempel Ramses II.
Im
Eingangsbereich
erzählte
uns
Ahmed
einiges
über
die
Geschichte
des
Tempels,
während
wir
darauf
warteten, dass die vorher gehende Reisegruppe ihre Besichtigung beendet hatte.
Beim
Felsentempel
von
Bet
el
Wali
handelt
es
sich
nicht
nur
um
den
nördlichsten,
sonder
auch
um
einen
in
den
frühesten
Regierungsjahren
Ramsess
II
erbauten
Tempel.
Geweiht
wurde
der
Tempel
wohl
den
den
Göttern
Amunre,
dem
König,
Chnum
und
Anukis
geweiht.
Einst
besaß
der
Tempel
wohl
einen
Pylon,
der
folgende
Hof
war
jedoch
bereits
in
den
Felsen
verlegt,
musste
aber,
da
das
Gestein
nicht
hoch
genug
anstand,
mit
einer
Ziegeltonne
überwölbt
werden.
Die
Decke
des
Opfertischraumes
wird
daher
von
zwei
Pfeilern
gestützt.
Im
Sanktuar
wurden
die
Kultbilder
aus dem Felsen gehauen.
Besonders
erwähnenswert
an
diesem
Tempel
ist
der
feine
Reliefstil,
der
allen
anderen
nubischen
Tempeln
überlegen
ist.
Aber
auch
ansonsten
untrscheidet
sich
das
gesamte
Tempelkonzept
diesen
frühen
von
den
späteren,
weiter
im
Süden
gelegenen
Tempeln
Ramses
II. Auch dieser Tempel wurde in der Nähe des neuen Standortes des Kalabscha-Tempels verlegt.
In christlicher Zeit wurde der Tempel zu einer Kirche umgebaut.
Auch hier gibt es wieder eine Slideshow mit den Innenansichten des Tempels.
Unser
letzter
Besichtigungspunkt
für
heute
war
der
Kiosk
von
Kertassi.
Diesen
hatten
wir
zwar
schon
aus
der Ferne gesehen, aber erst jetzt hatten wir Zeit ihn etwas näher unter die Lupe zu nehmen.
Schon auf dem Weg zum Kiosk gab es einiges zu sehen.
Wie zum Beispiel diese aus Zentralafrika stammenden Tierszenen.
Wenn mich nicht alles täuscht, gehören diese Wände wohl eigentich zum Felsentempel Ramses II.
Nach einem kurzen Spaziergang standen wir dann vor dem Kiosk.
Der
Kiosk
von
Kertassi
ist
ein
kleiner
altägyptischer
Tempelbau
aus
griechisch-römischer
Zeit.
Bis
zum
Bau
des
Assuan-Hochdamms
stand
er
am
Eingang
eines
antiken
Steinbruchs
in
der
etwa
30
Kilometer
südlich
des
Damms
gelegenen
Ortschaft
Kertassi
oder
Qertassi
(arabisch
Kīrtāsī
oder
Qirṭāsī)
am
Westufer
des
Nils. Der Ort hieß im Altertum Tzitzis beziehungsweise Qirtās.
Im
Zusammenhang
mit
der
Errichtung
des
Staudamms
und
der
damit
verbundenen
Überflutung
des
Ortes
durch
den
Nassersee
wurde
der
Kiosk
von
Kertassi
Anfang
der
1960er
Jahre
auf
die
Insel
Neu-Kalābscha
etwa
einen
Kilometer
südwestlich
der
Staumauer
des
Hochdamms
versetzt.[1]
Dort
steht
er
heute
in
unmittelbarer
Nachbarschaft
des
ebenfalls
versetzten
Mandulis-Tempels
von
Kalābscha,
beide
seit
1979
auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO. (Quelle: Wikipedia.de)
Da
wir
noch
etwas
Zeit
hatten,
schauten
wir
uns
noch
die
Tempelreste
des
rund
100
km
südlicher
gelegenen,
aber
nicht
geretteten
Ptah-Tempels
von
Gerf
Hussein,
mit
der
etwas
unförmigen
Ramses-Statue
an.
Das
Gestein des Felsentempels war so brüchig, dass eine Versetzung nicht möglich schien.
Auf
unserem
Rückweg
sahen
wir
schon
unser
Schiff
hinter
den
Felsen
auf
uns
lauern.
Wir
ließen
uns
daher
nicht lumpen und spazierten langsam zur Anlegestelle unseren kleinen Beibootes und ließen uns übersetzen.