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10. Tag
Freitag, 22. Mai 2009 – Farmington

Muddy Ways, Ruins and Cowboy-Boots


Irgendwie sah das Wetter heute Morgen nicht viel besser aus als gestern. mad[1] Wenigstens regnete es nicht. Aber da es die ganze Nacht durchgeregnet hatte, konnten wir uns wohl die Tour zu den Lybrook Badlands aus dem Kopf schlagen.

Mit dem Frühstück ließen wir uns heute Morgen Zeit und so war es dann auch schon 8:30 Uhr bis wir im Auto saßen und abfahrtbereit waren. Erst einmal wollten wir in einen Supermarkt unsere Vorräte auffrischen. Wir hofften, auf dem Weg nach Bloomfield an einem vorbei zu kommen. Aber bevor wir auf dem Weg dorthin waren, machten wir erst einmal das, was wir jeden Tag in dieser Stadt machten, wir fuhren in die falsche Richtung. icon_redface[1] Irgendwie war hier in Farmington der Wurm drin. Wir schafften es nie, auf Anhieb die richtige Richtung zu finden und das, obwohl wir immer auf der richtigen Straße waren.

Der einzige Supermarkt, an dem wir vorbei kamen hatte doch tatsächlich noch geschlossen. Wir fuhren also direkt nach Bloomfield und gingen dort gleich ins Chamber of Commerce, um hier nach den Straßenverhältnissen zu fragen.

Als wir eintraten störten wir offensichtlich gerade die Mitarbeiterin bei ihrem Kaffeeklatsch mit ihrer Freundin. Nichts desto trotz machten sie (wir auch) gute Mine zu schlechtem Spiel und versuchten nach besten Wissen unsere Fragen zu beantworten. Auf die Straßenverhältnisse zu den Pueblitos of Dinetah (Indian Ruins) und den Lybrook Badlands gefragt, erhielten wir ein Kopfschütteln. Ihr Mann würde dort arbeiten und hätte sie schon heute Morgen angerufen und mitgeteilt, dass es sehr schlammig wäre und selbst mit einem 4WD kaum befahrbar. mad[1] O.k., damit hatten wir ja gerechnet, jetzt stellte sich nur die Frage, was Plan B darstellen sollte. So ganz war uns das noch nicht klar. Wir fragten die Damen, was sie uns denn empfehlen könnten. Als erster Vorschlag kam der Besuch einer Vinery. Ehmmm, es war gerade mal 9:30 Uhr, wenn überhaupt. Wir verneinten dankend. Alkohol am frühen Morgen ist wirklich nicht unser Ding. Viel gab es anscheinend nicht hier in der Gegend. Als nächstes wurden uns Salmon Ruins  ans Herz gelegt. Da wir nichts besseres zu tun hatten, fuhren wir dort vorbei.

Der Weg zu den Salmon Ruins führte erst einmal durch das Visitorcenter. Hier schauten wir uns die kleine Ausstellung an, die uns auch ganz gut gefiel. Anschließend kauften wir uns beide ein kleines Armband aus Hämatit, dies war im Prinzip schon der Anfang unserer Shoppingtour. Danach zahlten wir den Eintritt für die Anlage und erhielten einen Plan, den wir  am Ende wieder abgeben mussten. Es wird halt überall gespart.

 

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Die Anlage selbst war einigermaßen enttäuschend. Die meisten Häuser, wenn nicht sogar alle, waren nachgebaut und mittlerweile renovierungsbedürftig. Auch an den Wegen wurde schon lange nichts mehr gemacht.

 

Auch bei diesem Haus waren wir uns nicht sicher, ob es nicht doch nachgebaut wurde.

 

 

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Am schlechtesten waren die Nachbauten der Hogans und der beiden Adobe-Häuser. Hier zeigten sich schon deutliche Risse.

 

Im hinteren Teil der Anlage gibt es dann noch ein Ruinenfeld, wo meist nur noch die Grundmauern stehen. Mir fehlt da offen gesagt immer die Fantasie mir die Räume vorzustellen, bzw. finde ich die Aussage: Hier war ein Vorratsraum, hier wurde…..gelagert usw. auch nicht gerade wahnsinnig interessant. Noch dazu war es die meiste Zeit bewölkt, so dass sich uns nicht einmal ein wirklich schönes Fotomotiv zeigte.

 

 

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Auf dem Rückweg kamen wir noch an diesen wohl wirklich alten Häusern vorbei. Links an der Seite kann man auch noch einen alten Lagerkeller sehen.

 

 

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In einer knappen halben Stunde waren wir durch das Gelände durch. Noch auf dem Parkplatz überlegten wir uns, was wir ansonsten noch machen könnten und entschieden uns, in Richtung Aztec zu fahren. Wir hofften, dass dort das Wetter viell. etwas besser wäre. Sollte dies der Fall sein,  würden wir uns den einen oder anderen Arch anschauen.

 

 

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Keine 15 Minuten später waren wir in Aztec. Hier bot sich uns das gleiche Bild. Alles war nur grau in grau. Wenn die Sonne nicht rauskommen würde, hätten wir keinen schönen Hintergrund und der Arch würde nur im Matsch verschwinden. Da uns im Welcome Center wieder einmal die Ruinen so ans Herz gelegt wurden, entschieden wir uns, einen zweiten Versuch zu wagen. Immerhin handelte es sich hier ja um ein National Monument.

Im Visitor Center war gerade die Hölle los als wir eintraten. Eine Gruppe Kinder (so zwischen 7 - 10 Jahren) hatte wohl gerade ihr Ranger Programm absolviert und wurde eingeschworen. Was für ein Zinnober. grin[2] Da wir sowieso nichts zu tun hatten, schauten wir etwas zu. Es ist schon klasse, was die Ranger immer so aus dem Hut zaubern.

Als etwas Ruhe eingekehrt war gingen wir an den Tresen und zeigten unseren Annual Pass vor und erhielten daraufhin die Parkbroschüre. Mit dieser bewaffnet machten wir uns auf das NM zu erkunden.

 

Schon von Anfang an war klar, dass diese Anlage aus einem anderen Kaliber war, als die kleinen Salmon Ruins. Sogar Petrus hatte ein Einsehen und ließ ab und an die Sonne durch die Wolken scheinen.

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Wir tapsten kreuz und quer etwas durch die Anlage und fanden besonderen Spaß an den niedrigen Durchgängen. Leider gibt es auch hier außer nackten Mauern recht wenig zu sehen, da die Anlage – wie die meisten ihrer Art – Plünderern zum Opfer fiel, bzw. die Siedler das Baumaterial für den Bau ihrer eigenen Häuser verwendeten.

 

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Der Name der Anlage beruht darauf, dass die Siedler, die die Mauerreste entdeckten davon ausgingen, dass nur die aus Mexiko stammenden Azteken in der Lage gewesen wären, solche bemerkenswerten Gebäude zu errichten. Durch archäologische Studien konnte nachgewiesen werden, dass die Erbauer die Vorfahren der Pueblo-Völker waren. Die Archäologen wählten das heute allgemein verwendete Navajo-Wort „Anasazi“ zur Bezeichnung der Stämme, die hier lebten und bauten.

 

 

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Im Jahre 1916 begann der Archäologe Earl Morris an der Stelle des heutigen National Monuments mit der ersten wissenschaftlichen Ausgrabung. Mit Hilfe seiner Arbeiter schaffte er riesige Erdmengen beiseite zu räumen und legte so das Pueblo (die Westruine), das aus ca. 450 aneinander grenzenden Räumen bestand, die teilweise bis zu drei Stockwerke hoch sind, frei.

 

 

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Er entdeckte außerdem ein sehr großes, rundes, teilweise unterirdisches Gebäude, die Große Kiva, einen in der Pueblo-Kultur typischen Zeremonien-Raum. Diese große Kiva begann er in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts zu rekonstruieren.

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Wir sind hier ca. eine Stunde herum gelaufen und haben uns die Anlage angeschaut. Für Freunde dieser Ruinen ist diese Anlage sicher sehenswert. daumen

Für uns wurde es langsam Zeit uns anderen Dingen zuzuwenden. Wir fuhren zurück nach Farmington und besuchten dort eine andere Attraktion im amerikanischen Westen, eine Shopping-Mall. grin[1]

Schon im Internet hatten wir uns die verschiedensten Adressen von BootBarn heraus gesucht, daher wussten wir, dass es in Farminton gleich zwei Filialen gab. Die Mitarbeiterin im Welcome-Center in Aztec wusste ganz genau, wo diese sich befanden. Da soll mal einer sagen, in diesen Touristen-Büros würde einem nicht geholfen werden. grin[1]grin[1]grin[1] Wir stellen wohl einfach immer nur die falschen Fragen. 

Wir machten uns also auf in diese Shop und nach einer Stunde wechselten Cowboystiefel, sowie mehrere Oberteile in unseren Besitz über. Anschließend stärkten wir uns in einem Pfannkuchenhaus (soviel Zucker habe ich nie mehr auf einmal in mich hinein gestopft). Danach statteten wir Radio Shack einen Besuch ab. Wir hatten ja immer noch ein Problem mit unseren Türöffner. Froggy verweigerte uns immer noch ab und an den Zustritt. Wir hofften, dass dies lediglich an der Batterie des Türöffners liegen würde. Bei Radio Shack prüfte der Mitarbeiter gleich die Batterien. Diese waren beide voll. Whats now?!? Er riet uns, da er davon ausging, dass wir wohl eher ein Problem mit der Autoelektronik zu haben schienen, in die nächste Werkstatt zu fahren, um das Problem zu lösen. Dazu hatten wir nun gar keine Lust. Wir überlegten kurz, entschieden uns aber dann, es darauf ankommen zu lassen. Schließlich wussten wir ja mittlerweile, wie wir das System überlisten konnten. daumen

Den Rest des Tages verbrachten wir damit, Reisetagebuch zu schreiben, im Internet zu surfen und unser Gepäck zu ordnen. Morgen sollte es ja weiter gehen.

Da es am Abend etwas frisch war, zogen wir unsere neuen Jeans, Cowboystiefel usw. an und machten uns auf ein Volksfest, das uns sowohl im Welcome Center in Aztec, als auch in Bloomington ans Herz gelegt wurde, zu besuchen.

Bis wir das Fest fanden, hatten wir wenigsten drei Mal die Kuh ums Dorf getragen. Um so erstaunter waren wir als wir feststellten, dass dieses Fest nicht einmal die Größe eines normalen Straßenfestes hatte. Es gab lediglich eine Bühne und ca. 7 – 8 Getränke- und Essensbuden, wobei bemerkt werden muss, dass an diesen Buden kein Alkohol ausgeschenkt wurde. pillepalle[1]

 

 

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Da die Aussicht auf ein Bier hier sehr mau war und wir auch keine Lust auf gekochte Maiskolben bzw. Tortillas hatten, zogen wir uns recht schnell wieder zurück in Richtung Hotel und gingen lieber noch einmal über die Straße zum Mexikaner. Hier gönnten wir uns beide einen schönen Fisch, sowie ein paar Margaritas.

 

Zurück auf unserem Zimmer schauten wir uns bei einem Bier noch die wenigen Fotos des Tages an. Damit endete dieser trübe, teilweise verregnete Tag. Wir hofften darauf, dass morgen das Wetter etwas besser werden würde.


Gefahrene Meilen: 34

Motel: Americas Best Value Inn - Farmington daumendaumendaumen

 

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 Aztec NM

 

 

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