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USA2010

 

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14. Tag.
Samstag, 22. Mai 2010, Escalante, UT

Sandsturm

 

Ob es gestern am Windpealing oder am dritten Bier lag, dass wir heute so lange geschlafen haben, keine Ahnung. Auf jeden Fall war es schon 7:00 Uhr durch als ich wach wurde. Doris schlief noch tief und fest. Gestern Abend hatten wir noch schnell an Ernst eine Mail geschrieben und ihm einen Terminvorschlag für ein gemeinsames Frühstück heute im Circle D-Restaurant gemacht. Während die Kaffeemaschine schon arbeitete fuhr ich mein Netbook hoch um nachzuschauen, ob Ernst schon auf meine Mail reagiert hat. Hatte er! So freuten wir uns schon bei unserem Morgenkaffe auf ein gemeinsames Frühstück mit Ernst und Helga. 029

Kurz vor ½ 9 liefen wir rüber zum Circle D Restaurant. Da heute Morgen schon ein recht heftiger Wind wehte, suchten wir uns einen Tisch im Lokal. Während wir die Getränke bestellten hielten wir immer mal Ausschau nach Ernst und Helga. Lange mussten wir nicht warten und sie fuhren auf den Parkplatz. Was soll ich lange erzählen. Wir haben ein gutes Stündchen zusammen gesessen, lecker gefrühstückt und uns gut unterhalten.

Anschließend sind wir noch mal rüber ins Prospector Inn um unsere Sachen zu holen und Ernst und Helga sind los gefahren um einen für uns neuen Weg zum Bryce Canyon auszuprobieren. Für den Abend hatten wir uns vorher noch verabredet. Mit etwas Glück würden auch Alida und Jan beim Abendessen dabei sein.

 

Wir hielten uns im Motel nicht mehr lange auf und fuhren dann auch gleich zur HITRR.
Heute mussten wir ja zum Glück nicht so lange auf dieser Straße fahren. Schon nach ca. 9 Meilen passierten wir das Cattlegard hinter dem sich auf der rechten Seite der Parkplatz zum Zebra Slot befindet. Mit Mühe und Not fanden wir gerade noch ein Plätzchen für unseren KIA und machten uns dann gleich auf den Weg.

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Der Trail beginnt direkt auf der anderen Seite der HITRR. Wir gingen also über die Straße und folgten einem gut erkennbaren schmalen Trampelpfad. Der Wind, der uns heute Morgen schon empfangen hatte war noch etwas heftiger geworden. Ansonsten waren die Temperaturen total angenehm.

Nach ein paar Metern fiel Doris ein dass sie etwas vergessen hatte und ging noch einmal zurück zum Auto. Während ich wartete kam ich mit einem jungen Mann ins Gespräch, der ebenfalls auf einen Freund wartete, der hinter einem Busch verschwunden war. zwinker Wir Schwätzten etwas bis Doris wieder kam und sagten dann fürs erste Mal tschüss, da wir uns ja sicher bald wieder sehen würden.

 

 

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Bedingt durch das angenehme Wetter und die gute Auszeichnung des Weges (überall fanden wir Cairns) kamen wir schnell voran. Ich war total erstaunt, die ersten Ausläufer von Halfway Hollow zu sehen, dass ich mich glatt hingelegt habe. sternesternesterne Wow, ich bin wirklich wie ein Baum nach vorne gefallen und hatte gerade noch Zeit eine Hand vors Gesichts zu legen, sonst wäre ich auch noch damit aufgeschlagen. schreck1 Schuld daran war ein Stein, den ich übersehen hatte. Selbst Doris war vor Schreck kalk-weiß und fragte mich, ob ich mir wehgetan hätte.  Autsch! weinerle2 Hab ich mir! Ich bin zum einen volle Kanne auf meine Kamera, die ich umhängen hatte gefallen und auf mein linkes Knie gedonnert. Das dieses nicht geblutet hat, war ein Wunder. Aber gebrochen oder gezerrt war ernsthaft nichts und so konnte ich nach dem ersten Schrecken auch wieder aufstehen und laufen. In den nächsten Tagen entwickelten sich auf meinem Körper an den verschiedensten Stellen Hämatome. Ich sah aus wie ein Papagei. Beweisfotos gibt es davon allerdings keine. Zum Glück war der Kamera bis auf ein paar Kratzer, auch nichts passiert und so liefen wir weiter. Kurz darauf kamen auch die Jungs, die wir am Anfang getroffen hatten. Zum Glück hatten sie von meinem Sturz nichts mitbekommen. Sie grüßten höflich und nach ein paar weiteren Worten gingen sie dann auch weiter.

 

 

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Wir fotografierten erst einmal ausgiebig die schönen Felswände von Halfway Hollow.
Eins unserer Ziele war ja auch, diese Region etwas näher unter die Lupe zu nehmen. Ein paar Meter weiter führte der Weg durch dieses seltsame Gatter. Komisch, letztes Jahr kam uns der Weg bis hier hin sehr viel weiter vor. Irgendwie waren wir auch viel mehr im Wash gelaufen. Ich glaube fast, dass wir dieses Jahr in der hälfte der Zeit vom letzten Jahr hier gestanden haben. Fragezeichen2

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Ab dem Zaun wurde der Weg etwas sandiger. Die Wave artigen Felsen waren immer auf unserer linken Seite. Leider fanden wir keinen Weg durch dieses Felsmassiv. Zu gerne wären wir hier mal rauf geklettert. 

 

 

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Auf einer kleinen Anhöhe verließen wir dann den Pfad und gingen auf die Felswände zu. Es sah aus, als gäbe es hier einen Durchgang. Während wir cross über den Hügel liefen, sahen wir, dass die Jungs sogar einen Pfad gefunden hatten und diesem folgten. Wir trafen uns dann alle an der Verengung. Leider ging es hier dann doch nicht weiter. Wieder blieben wir stehen und unterhielten uns etwas mit den Jungs. Einer von ihnen konnte sogar etwas Deutsch, da er mit seinen Eltern ein paar Jahre in Deutschland gelebt hatte. Die Jungs schienen echt beeindruckt zu sein, dass wir diesen Weg nun schon zum 2. Mal liefen. Sie fragten uns daher nach anderen Trails hier in der Umgebung. Wir gaben ihnen natürlich gerne Auskunft darüber. grins3

 

Während sie weiter zogen, versuchten wir doch noch einmal unser Glück.
Aber hier ging es wohl wirklich nicht weiter und so liefen auch wir zurück zum Trail.

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Während der nächsten Meile schossen wir wohl 100erte von Fotos dieser schönen Umgebung. Dank des Windes kamen wir auch nur selten ins schwitzen. 

 

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Als dann irgendwann die Felswände zu unserer linken Seite etwas weniger steil nach oben gingen entschieden wir uns, einen Aufstieg zu wagen. Wow, war das immer noch schräg. Wir waren wirklich froh uns heute für die Wanderschuhe entschieden zu haben. Nur durch den Halt dieser Schuhe bezwangen wir diese Schräglage.

 

 

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Oben angekommen standen wir allerdings nicht auf felsigen Untergrund, sondern auf Sand. iconeek
Ups, wie ungewöhnlich! Hier oben sah es aus wie unten am Weg. Überall Sand, Sträucher und Kakteen. Wir liefen noch ein bisschen rum, machten uns dann aber wieder an den Abstieg immerhin war unser eigentliches Ziel ja der Zebra Slot.

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Und diesem waren wir viel näher als gedacht. Irgendwie war die Wanderung dieses Jahr sowieso sehr viel kürzer. Entweder haben wir letztes Jahr die Cairns nicht entdeckt oder sie waren noch nicht da. Fragezeichen2 Wir sind letztes Jahr auf jeden Fall gerade das letzte Stück immer durch den Wash gelaufen. Dieses Jahr wurden wir meist über den Wash geleitet.

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Nach ca. 10 bis 15 Minuten standen wir schon vor dem Zebra Slot. Wo letztes Jahr das Wasser stand, waren dieses Jahr Sandberge. Hinter eine Biegung trafen wir auch die Jungs wieder. grins3 Hier am Eingang des Slots wehte ein heftiger Wind und wir bekamen wieder einmal ein kräftiges Peeling und waren kaum in der Lage uns gegen den Wind zu unterhalten.

Voll Stolz zeigten die Jungs uns Moki Marbles, die sie hier direkt am Eingang gefunden hatten. Bisher dachte ich ja immer, die Stein- und Muschelsucherei wäre eine rein weibliche Macke, ist sie wohl aber nicht. zwinker Na ja, wir schwätzten noch etwas mit den Jungs, die uns berichteten, dass man leider nicht sehr weit käme, es aber dafür ein Vogelnest im Slot gäbe. Wir mussten das Gespräch immer wieder unterbrechen, da heftige Windböen den Sand total durch die Gegend wirbelte. Zum Schluss schafften es die Jungs uns noch einmal zu verblüffen, in dem sie uns fragten, ob wir wüssten, wo man hier einen guten Kaffee trinken könnte. Wussten wir! Wir verwiesen sie ans Kiva Koffeehouse. Danach machten sie sich auf den Weg aus dem Slot und wir gingen in den Slot hinein.

 

 

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Trotz Wind war es hier natürlich herrlich. smilie_hops_008 Die Rucksäcke hatten wir am Eingang liegen lassen. Wegen des Windes mussten wir uns immer mal schnell umdrehen, um nicht eine ganze Ladung Sand in die Augen und den Mund zu bekommen. Ansonsten war es aber wirklich toll. Wir hatten den Slot für uns ganz alleine, obwohl der Parkplatz heute Morgen ja rammel voll war. Aber auch schon auf dem Trail sind uns außer den Jungs uns nur zwei weitere Paare begegnet. Diese waren allesamt schon auf dem Rückweg.

 

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Rosa wirkten die Wände bei uns nicht. Dies mag vielleicht an der Tageszeit und der ungünstigen Sonneneinstrahlung gelegen haben. Viele Fotos aus dem Slot sind leider auch verwackelt, denn keine von uns hatte Lust ein Stativ mit herum zu schleppen. Aber es war auch extrem schwierig bei diesen Windverhältnissen die Kamera gerade zu halten.

 

 

 

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Doris hatte mit ihrer Kamera sogar richtige Probleme, denn diese verweigerte teilweise das Auslösen. Meine Objektive blieben auch nicht sandfrei. Ab und an höre ich heute noch ein Sandkorn knirschen.

 

Ach ja, das Vogelnest hat Doris auch noch gefunden. doppelherz Ich muss gestehen, ich hab’s nicht gesehen und hab auch im Slot schon gar nicht mehr daran gedacht. schaem

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Der Rückweg ist recht schnell erzählt. Natürlich haben wir noch einiges fotografiert. fotograf Die Landschaft war immer noch schön nur der Wind war mittlerweile sehr nervig. mad Wir waren wirklich froh, dass wir schon gestern zum Broken Bow Arch gelaufen sind, denn dieser Weg ist weitaus sandiger als der zum Zebra Slot. Lust darauf, auch noch den Tunnelslot zu erkunden hatten wir keine. Wir wollten lieber etwas früher zurück am Auto sein, um vielleicht selbst einmal ins Kiva Koffeehouse zu fahren. Die letzten beiden Jahre haben wir dies leider nicht geschafft. Die Gelegenheit war heute einfach zu günstig.

 

 

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Kurz vor der Straße haben wir dann auch noch Alida und Jan getroffen, die hier auch etwas spazieren gegangen sind.
Wegen dem Wind haben sie es leider aufgegeben, bis zum Slot zu laufen. Sie haben uns aber beteuert, dass ihnen der Weg auch so sehr gut gefallen hat. Da wegen dem Wind eine vernünftige Unterhaltung sowieso nicht möglich war, verabschiedeten wir uns recht schnell von den beiden bis zum Abend.

 

Unser Weg führte uns dann auch direkt zum Kiva Koffeehouse. Während wir hier saßen und unseren Kaffee mit Kuchen genossen kam doch tatsächlich einer der Jungs zu uns an den Tisch und bedankte sich für den tollen Tipp. daumen Gern geschehen. grin Der Kaffee war tatsächlich immer noch so gut, wie ich ihn in Erinnerung hatte, auch der Kuchen war lecker. Kurz bevor wir gingen, entdeckten wir auch noch das Pärchen vom Vortag, die wir am Broken Bow Arch getroffen hatten. Die Welt ist halt ein Dorf. grins3

 

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Auf der Rückfahrt nach Escalante hatte ich noch eine offene Rechnung zu begleichen. Volker aus dem DA-Forum war doch aufgefallen, dass in einem meiner Panoramen ein Fehler ist. mad Hier hatte mein Panorama-Programm wohl nicht gemerkt, dass ein Teil des Panoramas fehlt. Dieses Foto wollte ich noch einmal nachholen. Diesmal scheint es mir gelungen zu sein. grins3

 

 

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Zurück in Escalante gingen wir gleich auf unser Zimmer. Hier erwartete uns eine Überraschung. eek Obwohl es jetzt schon 17:00 Uhr durch war, hat es das Zimmermädchen nicht geschafft unser Zimmer zu reinigen. wut1 Das die Betten natürlich auch nicht gemacht waren kann man vernachlässigen, aber leider bedeutete dies auch, dass wir zum Duschen kein trockenes Handtuch hatten. wut1 Da wir beide zu faul waren nach unten zu gehen, nahmen wir die feuchten Handtücher vom Vortag. Eins ist klar, uns sieht dieses Motel NIE WIEDER!!!  nein04

Den Abend verbrachten wir mit Ernst, Helga und Alida und Jan bei einem gemütlichen Abendessen im Circle D Restaurant. Das Essen war lecker, die Gespräche interessant, unterhaltsam und lustig. Was will man mehr. Es war ein wirklich schöner Abend. gruppenknutschen

Gefahrene Meilen: 44

 

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Prospector Inn, Escalante DaumenRunter

foto

Half Way Hollow + Zebra Slot Canyon

 

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