17. Tag Freitag, 29. Mai 2009 – Kodachrome State Park - Page
Doch wieder anders als geplant
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Wir hatten beide geschlafen wie die toten. Den Sonnenaufgang hatten wir natürlich auch verpasst, aber wir wollten uns gestern deswegen ja auch keinen Wecker stellen. Um 6:30 Uhr kochte ich uns einen Kaffee, bei dem wir uns wie immer etwas verquatschten. Danach brachen wir aber recht schnell auf.
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Auf der Fahrt machten wir lediglich an ein paar alten Farmgebäuden einen kurzen Halt, da diese so liebevoll erhalten wurden. Nach ein paar Fotos ging es aber auch gleich weiter zum Bryce Canyon NP.
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Wie gestern fuhren wir hier gleich zur Rim-Kannte und machten die ersten Fotos. Noch schien die Sonne recht hart auf die kleinen roten Türmchen. Wir beschlossen daher, erst einmal in die Bryce Lodge zum Frühstücken zu gehen. Danach wäre immer noch genug Zeit den Queens Garden/Navajo-Trail zu laufen.
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Das Frühstück in der Bryce Lodge war in Büffet-Form und war noch genau so lecker, wie ich es in Erinnerung hatte. Eine Stunde später standen wir gut gesättigt am Trailhead.
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Hier war schon eine Menge los. Mit mindestens 10 anderen Touris, meist Deutschen, machten wir uns auf den Weg in die Tiefen des Canyons. Die Farben und Formen dieses Canyons schlugen uns sofort in ihren Bann.
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Der Bryce Canyon wurde nicht wie etwa der Grand Canyon durch einen Fluss gebildet. Wind, Wasser und Eis erodierten die Kante des Plateaus und formten so das große Amphitheater. Es entstanden bizarre Felsnadel, auch Hoodoos genannt, die hier eine Höhe bis zu 60 Metern erreichen. Das Gelände des Bryce Canyons erstreckt sich auf eine Länge von ungefähr 19 km, ist ca. 5 km breit und geht 240 Meter in die Tiefe. Mehr Infos gibt es hier:
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Wir versuchten uns immer etwas zurück fallen zu lassen, um nicht mit einer riesigen Meute zu laufen. Meist war dies aber vergebene Liebesmüh. Denn selbst wenn man die eine Meute abziehen ließ, kam die nächste recht schnell nach. Wirklich störte uns dies allerdings nicht. Man ist halt nicht alleine auf der Welt und dort wo es schön ist, möchten alle hin und hier war es nun einmal sehr schön.
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Durch das viele Fotografieren kamen wir wieder einmal nur recht langsam voran. Es gab hier aber auch wieder schöne Formationen. Oft fanden wir auch wieder Gesichter, bzw. wie hier Comic-Figuren. Daisy Duck haben wir sofort erkannt. Leider hat sie beim fotografieren wohl etwas gewackelt.
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Der Fantasie sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt. Wer genug davon hat, kann hier immer wieder etwas entdecken.
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Auf dem Weg war immer noch die Hölle los. So eine Völkerwanderung hatten wir in den vergangenen zwei Wochen nicht einmal erlebt. Für uns war es ganz ungewohnt. Auch waren die Touris hier etwas anders, als in den bisherigen Gegenden in denen wir uns augehalten haben. Überall trafen wir auf gut durchgestylte Menschen. Besonders irritiert wurden wir von den Gerüchen. Uns kam es so vor, als würden wir ständig in einer Wolke aus Rasierwasser und Parfum stehen ; nur wir waren fast die einzigen, die hier ungeschminkt und im Räuberziviel rumliefen.
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Hier mal ein Beispiel von der Völkerwanderung, die hier stattgefunden hat.
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Immer wieder trafen wir auch auf diese kleinen Eichhörnchen. Dies führte natürlich dazu, dass wir noch langsamer voran kamen.
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Etwa in der Mitte des Weges wurde es etwas ruhiger. Viele Besucher drehten hier ab und gingen wieder zurück.
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Als wir am tiefsten Punkt des Trails angekommen waren zogen plötzlich dunkle Wolken vor den bisher doch so strahlend blauen Himmel. Wir sollten uns wohl lieber etwas sputen, wollten wir hier noch trocken raus kommen. Wir zogen das Tempo also etwas an.
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Im unteren Flachstück entdeckten wir einen verkohlten Felsen. Ob es hier einen Waldbrand gab. Irgendwie erinnerte dieser mich auch schon wieder an eine Comic-Figur.
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Auf den beiden nachfolgenden Fotos kann man sehr schön erkennen, wie das Wetter sich änderte. Während auf der einen Seite noch schöner blauer Himmel zu sehen war, zogen sich die Wolken auf der anderen Seite bereits zusammen und wurden langsam dunkel.
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Kurz hinter dieser Stelle mussten wir uns entscheiden, welche Seite des Navajo Trails wir hinauf laufen wollten. Wir entschieden uns für den längeren Teil, da dieser an einer Doppelbrücke vorbei führen sollte. Diese wollten wir uns unbedingt anschauen.
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Von nun an ging’s bergauf. Eine Richtung die mir ja gar nicht behagt. Nach ca. 50 Metern stellte ich fest, dass Doris nicht mehr hinter mir war. Warum konnte ich mir am Abend betrachten. Hier der Grund für die Trödelei:
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Aber davon nicht genug. Es gab noch eine zweite Session, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
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Der Weg entlang der Doppeltbrücke hat sich unserer Meinung nach sehr gelohnt, denn sie ist ein wirklich lohnenswertes Motiv.
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Den anschließenden Aufstieg hätte ich mir gerne erspart, aber da es hier leider keinen Aufzug gab, blieb mir ja nichts anderes übrig, als in den sauren Apfel zu beißen und hochzulaufen. Wenigstens war die Landschaft um mich herum sehr schön.
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Der letzte Aufstieg war wirklich ganz schön anstrengend und ich stand total im Schweiß bis ich endlich oben ankam.
Oben angekommen fotografierten wir noch Thors-Hammer, leider mit dicken Gewitterwolken im Hintergrund.
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Anschließend schauten wir uns noch den anderen Aufstieg an. Dieser war noch etwas heftiger als der, den wir gewählt hatten.
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Während wir hier die Aussicht und das nahende Gewitter fotografierten kamen wir mit einem amerikanischen Ehepaar ins Gespräch. Wie sich dabei heraus stellte, kamen diese aus Oregon. In Oregon scheint es sehr nette Menschen zu geben. Außerdem sprechen sie einen schönen Dialekt und sind somit gut zu verstehen.
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Wir versuchten noch etwas einen Blitz einzufangen. Leider hatten wir damit kein Glück. Da wir keine Lust hatten, in einen richtigen Regenguss zu geraten machen wir uns auf den Weg nach Page. Bei diesem Wetter konnten wir uns den Willis Creek und die Fahrt über die Cottonwood Canyon Rd. sparen. Das Wetter kam nämlich genau aus dieser Richtung. Wir schlugen also, als wir aus dem Park heraus kamen, den Weg auf die SR 12 in westliche Richtung ein. Anschließend fuhren wir auf die US 89 bis nach Kanab. Hier machten wir einen kurzen Halt, denn sie hatten wieder einmal Barbie in ein Polizeiauto gesetzt um den Verkehr zu regeln. Die Spinnen die Amis. Ich wusste es ja schon immer.
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