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19. Tag Sonntag, 31. Mai 2009 – Page
Jetzt kommen sie von allen Seiten
Im Morgengrauen war ich schon einmal wach geworden, denn meine Knochen taten weh und meine Haare waren platschnass. Iiiiiiii wie eklig!!! Das kommt davon, wenn man ein Zelt ohne Überdach kauft. Bäh!!! Zelten ist echt nicht mein Ding. Ich konnte zwar diesmal weitaus besser schlafen als letztes Jahr, aber trotz aufblasbarer Isomatte taten mir halt immer noch meine Knochen weh. Ich bin und bleibe halt ein Weichei, ein bekennendes wohlbemerkt! Lust hatte ich aber keine Aufzustehen. Sonnenaufgang hin oder her. Die Sonne würde ja hoffentlich auch noch später scheinen. Ich war einfach zu faul. Die Kojoten rührten sich auch erst ca. eine halbe Stunde später.
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So gegen 6:30 Uhr konnte ich aber nicht mehr liegen und quälte mich aus dem Zelt. Doris wurde dadurch auch wach. Auch ihr taten die Knochen weh und sie hatte nasse Haare. Es wurde langsam Zeit sich die Füße zu vertreten.
Da es noch empfindlich kalt war zogen wir wieder unsere Fließklamotten an, schnappten uns die Fotoapparate und gingen zum Ort unserer Begierde.
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Schon von Anfang an war die Landschaft einfach nur WOW. Der gestrige und der heutige Tag gehörten mit Sicherheit zu den Höhepunkten unserer Reise. Während wir hier fotografierten sprachen wir darüber, dass wir gestern, nach dem ernüchternden Gespräch mit den Rangern ja beinahe nicht gefahren wären. Uns wäre wirklich etwas entgangen.
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Während wir hier zwischen den Felsen entlang liefen wurde es immer wärmer. Ich schlang mir zuerst das Fließhemd und kurze Zeit später auch noch die Fließjacke um den Bauch. Ich sah mittlerweile bestimmt wie das Michelin-Männchen aus und schwitzte natürlich immer noch. Die Farben und Formen waren echt irre. Der Versuch, die Landschaft mit der Wave zu vergleichen scheiterte kläglich. Man kann diese beiden Gebiete einfach nicht miteinander vergleichen.
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Heute begaben wir uns auch in den hinteren Teil der White Pocket, den wir gestern ausgelassen hatten, da hier alles schon im Schatten lag. Wir bekamen große Augen als wir sahen, dass sich hier sogar ein richtiger kleiner See gebildet hatte. Na das war doch mal eine angenehme Überraschung. Sogleich tobten wir uns an der Spiegelung aus.
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Nach ca. 1 ½ Stunden hatten wir genug Fotos geschossen. Ab jetzt würde sich sowieso nur noch wiederholen. Wir beschlossen zurück zu gehen und einen Kaffee zu trinken. Immerhin hatten wir ja immer noch den Besuch der Coyote Buttes South vor uns.
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Während Doris schon anfing zusammen zu räumen entfachte ich unser Feuer und goss Wasser in die hohe Alugrillbox, die wir gestern noch im Walmart gekauft hatten. Kaffeebecher hatten wir bereits aus Deutschland mitgebracht. Jetzt musste nur noch das Wasser heiß werden. Der Kaffee war einfach nur köstlich. Auf jeden Fall besser, als die braune Brühe, die man in Motels als Kaffee vorgesetzt bekommt. Zum Kaffee gab es noch einen Bananen-Muffin und schon waren wir gestärkt für den Moment. Ein richtige Picknick wollten wir erst später machen.
Ich erstickte das Feuer mit Sand. Vergewisserte mich noch, dass auch nichts mehr glühte und schon waren wir startklar. Wir freuten uns schon auf unseren nächsten Programmpunkt.
Der Sandhügel war doch einfacher zu nehmen als gedacht. Doris fuhr auch heute, denn immerhin kannte sie sich ja jetzt schon mal aus mit der Sandfahrerei. Sie machte das auch wirklich klasse! Ich machte wieder einmal den Toröffner und schoss heute dabei auch ein paar Fotos. Auf den Fotos kann man ganz gut sehen, wie tief der Sand teilweise war.
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Heute hatten wir eindeutig besseres Wetter als gestern auf der Fahrt und wir blieben daher einige Male stehen um die Landschaft zu fotografieren. Manche der Felsformationen hatten wir zwar auch gestern schon fotografiert, aber im Sonnenschein sahen sie doch noch anders aus.
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Auch fanden wir wieder schöne blühende Kakteen und andere Pflanzen.
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Als wir dann schließlich bei der Poverty Flat Ranch ankamen war für uns ganz klar, dass wir hier auch noch etwas fotografieren würden. Die CBS lief uns ja schließlich nicht davon und noch war es ja früh am Morgen.
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Wir waren wirklich erstaunt, was für ein Schatz sich hier verbarg. Die meisten Touris fuhren hier wohl einfach vorbei, ohne zu fotografieren. Ich finde ja immer altes Gerümpel ist genau so interessant, wie die Natur drum herum.
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Es ist schon erstaunlich, wie schnell Gebäude doch zusammen fallen, wenn sie nicht bewohnt werden. Wenn ich mich recht erinnere, ist diese Farm noch vor gar nicht so langer Zeit aufgegeben worden.
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Auf unserer Weiterfahrt zur CBS entdeckten wir frische Reifenspuren. Wir schienen wohl nicht alleine an der CBS zu sein. Als wir am Parkplatz ankamen, standen vor uns auch schon zwei Jeeps dort. Einer davon schien einem Local zu gehören, denn es handelte sich um einen Pick-up.
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Wir parkten Froggy an einem Busch und packten unsere Rucksäcke. Wie immer nahmen wir unsere Standards, bestehen aus Wasser und Äpfeln und Joghurt mit. Die Wanderschuhe hatten wir schon an. Jetzt galt es nur noch das GPS sicherheitshalber mitzunehmen und schon konnte es losgehen.
Da man ja schon vom Parkplatz aus sehen konnte, wohin der Weg gehen musste, gingen wir das Risiko ein und folgten einfach ein paar Fußspuren. Sollten diese im Nirwana verschwinden hätten wir ja immer noch unsere Augen und das GPS.
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Wir täuschten uns auch nicht. Die Fußspuren führten uns auf dem schnellsten Weg zu den ersten Formationen der CBS. Von hier an gingen wir unseren eigenen Weg.
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Die Gesteinsformation in den CBS ähneln doch sehr ihrem Schwestern-Gebiet den CBN. Wieder einmal waren wir wie im Rausch. Noch erstaunlicher war, dass wir hier keine Menschenseele trafen. Dabei waren alle Internet-Tickets für heute verkauf worden.
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Wir entdeckten wieder einige Figuren, Gesichter und Arche. Es war einfach nur schön, was die Natur hier geschaffen hatte. Wir konnten uns gar nicht satt sehen. Von uns aus hätte es Stunden noch so weiter gehen können. Wir hatten ja genug Speicherkarten dabei, aber leider sahen wir in der Ferne schon wieder einmal in diesem Urlaub rabenschwarze Wolken aufziehen. Kurz gesagt, es sah nach Regen aus.
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Ob wir wollten oder nicht, wir mussten uns wohl wirklich von dieser schönen Gegend trennen und dabei hatten wir bei weitem noch nicht alles erkundet. Dies musste wohl bis zum nächsten Mal warten.
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Wir machten uns auf den Rückweg. Aber selbst hier fanden wir immer wieder interessante Formationen. Diese Gegend war wirklich ein Augenschmaus.
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Wieder zurück am Parkplatz stellten wir erstaunt fest, dass sich die Anzahl der Pkws hier verdoppelt hatte. Es standen jetzt 6 PKS auf dem Parkplatz. Kaum hatten wir Froggy geöffnet und eine Cola rausgeholt kam ein junges Paar aus den Büschen. Während ich Doris sagte: „Schau mal, wir sind doch nicht alleine“ kamen auch schon die nächsten um die andere Ecke gelaufen und ich sagte zu Doris: „Jetzt kommen sie aber aus allen Ecken“. Nachdem wir festgestellt hatten, dass es sich bei uns allen um Deutsche handelte, kam ein Gespräch natürlich schnell zustande. Während des Gespräches stellte sich dann auch noch heraus, dass eins der beiden Paare auch bei discover-amerika.de angemeldet ist und mir sogar auf einen Thread geantwortet hatte. Die Welt ist doch einfach klein.
Da die beiden noch am gleichen Tag weiter wollten zur White Pocket, erzählten wir ihnen wo unser Lagerfeuer versteckt war, da wir ja noch einiges an Kohle und Holz hatten drinnen liegen lassen. Außerdem war die Feuerstelle ja so schön ausgehoben.
Als dann die ersten Regentropfen auf uns nieder prasselten löste sich die Runde schnell auf. Doris und ich waren am schnellsten vom Parkplatz. Mit Schwung fuhren wir Richtung House Rock Valley Road. Zum Glück ist ja Regen im Sand nur von Vorteil und so hatten wir keine Angst vor Schlammlöchern.
Nach einer knappen halben Stunde war auch schon alles vorbei und das Wetter besserte sich merklich.
Wieder entdeckten wir schöne Steinhaufchen am Rande der Piste. Natürlich mussten wir anhalten und sie näher unter die Lupe nehmen.
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Zurück auf der House Rock Valley Road konnten wir nun endlich mal ein tolles Panorama genießen. Auf der Hinfahrt war das Wetter ja leider nicht so berauschend. Die Badlands zeigten sich heute wirklich von ihrer schönsten Seite.
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So gegen 15:00 Uhr erreichten wir wieder die Wirepass-Parkplatz. Wir hofften hier Gitta noch einmal zu treffen, denn ihr hatten wir unser Zelt versprochen. Wir wussten zwar nicht, ob sie auch ein Kinderzelt nehmen würde, aber selbst wir beide hatten ja Platz im Zelt und wenn nur eine Person es nutzen würde, wäre es sicherlich groß genug.
Als wir auf den Parkplatz fuhren entdeckten wir sofort Gittas Bus. Klasse, jetzt würden wir doch noch das Zelt sinnvoll weiterschenken können. Von Gitta war allerdings keine Spur. Wir beschlossen, das Zelt hinten in Mex seinen Flugcontainer zu stecken und Gitta eine Nachricht zu schreiben. Gerade als wir damit fertig waren und wir Abmarsch bereit waren, für unsere Tour zum Buckskin Gulch erschienen Gitta, Mex und eine uns unbekannte Frau. Die beiden waren zusammen zur Wave gelaufen.
Wir erklärten Gitta schnell unser Missgeschick mit dem Zelt und wir alle mussten noch einmal herzlich lachen. Danach erzählten Gitta und ihre Bekannte von ihrer Tour zur Wave. Wir hatten ihr gestern noch ans Herz gelegt, unbedingt noch zur Second Wave zu laufen, was sie auch getan hatten. Leider drängte uns langsam die Zeit. Gitta lud uns zwar noch mal zum Tee ein, aber diesmal sagten wir dankend nein und wünschten ihr noch eine tolle Reise.
Gleich darauf machten wir uns auf zum Buckskin Gulch. Gestern hatte ich schon im Trailbuch unser Datum umgeschrieben. Der Weg durch den Wash war ganz angenehm zu laufen. Es war ja zum Glück nicht so heiß. Keine Ahnung, wie lange es dauerte, bis wir am Slotcanyon ankamen. Die Zeit verging irgendwie recht schnell.
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Obwohl der Eingang des Slots ziemlich geröllig war, gefiel er uns ganz gut. Sehr lange hielt unsere Freude allerdings nicht an. Schon nach ca. 20 Metern standen wir an einem Abstieg der in einem ziemlich breiten Pool endete. Der Pool an sich wäre ja nicht das Problem gewesen, aber von unserer Stelle aus konnten wir nicht sehen, ob wir diese Stufe auch wieder rauf kommen würden. Wir drehten also rum. Da die Landschaft ja trotz alle dem recht schön war, ärgerten wir uns nicht. Dann wären wir halt schneller wieder im Hotel und könnten uns dort an die Pool legen.
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Wir machten uns also auf den Rückweg. Schade, dass es mit dem Buckskin Gulch nicht geklappt hat. Wir verlegten jetzt unser Augenmerk einfach auf die schöne Landschaft entlang des ausgetrockneten Flussbettes.
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