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25. Tag
Samstag, 6. Juni 2009 – St. George

Wir lieben State Parks


Gestern hatten wir schon die Nacht im Death Valley gecancelt. Wir hatten einfach keine Lust mehr so weit zu fahren. Deshalb hatten wir heute genug Zeit für einen ausführlichen Besuch im Snow Canyon State Park.

 

Nach dem Frühstück machten wir uns auch sofort auf den Weg dorthin. Den Weg hatten wir ja gestern schon ausgekundschaftet.
Kurz vor ½ 9 standen wir vor dem Kassen- häuschen und zahlten unseren Eintritt von 6 $ pro PKW (wenn ich mich recht erinnere) und erhielten eine Park-Broschüre sowie einen Flyer der uns darauf hinwies, dass wir die Straße auch mit einer recht seltenen Schildkrötenart teilen würden und deshalb langsam fahren sollten. Leider haben wir keine Schildkröte entdeckt. sadface1

Snow Canyon SP

 

So gegen 8:40 Uhr standen wir auch schon am ersten Trail. Dieser sollte uns nach ca. 150 Metern zu einem kleinen Slotcanyon führen. Der Weg sollte besonders für Kinder sehr ansprechend sein. Uns hat der kurze Slot nicht umgehauen, aber zum Einstieg war er ganz nett und für Kinder sowieso. Seinen Namen “Jenny’s Canyon“ erhielt der Trail in Gedenken an ein behindertes Mädchen.

 

 

Jenny*s Canyon Trail

Jenny*s Canyon Trail

 

 

Wir waren froh, mit dem Besuch des Snow Canyons bis heute gewartet zu haben, denn die Wetterverhältnisse waren heute sehr viel besser als in den letzten Tage. Schon alleine wegen der tollen Ausblicke von der Parkstraße aus, hätte sich diese Tour heute gelohnt. doppelherz[1]

 

 

Snow Canyon SP

Snow Canyon SP

 

 

Aber wir wollten auch etwas laufen. Ausgesucht hatten wir uns dafür den Butterfly Trail. Dieser zwei Meilen Oneway Trail war als „Moderate“ ausgezeichnet. Außerdem versprach dieser Trail eine Wanderung über unebenen Boden, an versteinernden Dünen vorbei zu Lava-Höhlen. Außerdem hofften wir natürlich Schmetterlinge zu finden. Wir ließen Froggy wieder einmal auf dem Parkplatz zurück und begaben uns auf den sandigen Pfad.

 

 

Butterfly Trail im Snow Canyon SP

Butterfly Trail im Snow Canyon SP

 

Lange muss man aber nicht über Sand laufen. Nach ca. 50 Metern kreuzt sich der Butterfly Trail mit dem Petrified Dunes Trail. Der Butterfly Trail geht rechts ab. Nach einem weiteren Sandstück gelangt man auf roten Slickrock. Wie angenehm. Da wir bis zu dieser Stelle schon genug hatten vom Sand laufen, sind wir so weit wie möglich auf dem Slickrock entlang gelaufen und haben uns dann eine Stelle gesucht um nach unten zu springen. So konnten wir eine weitere Sandpassage von ca. 200 Metern umgehen. Die Landschaft um uns herum war wieder einmal Atem beraubend. Diese unterschiedlichen Gesteinsfarben waren schon eine wucht. Während wir auf rotem Stein standen, blickten wir auf eine kleine graue Bergkette.

Butterfly Trail im Snow Canyon SP

 

Jetzt waren wir wieder im Sand. Wenigsten war der Weg weitgehend flach und es gab auch immer etwas zu sehen und wenn es nur wie hier ein Stein mit auffälliger kryptischer Kruste war.
Die Landschaft vor uns änderte sich fast im Minutentakt. So extrem hatten wir das noch nie erlebt. Aber seht selbst.

 

 

Butterfly Trail im Snow Canyon SP

Lava-Huegel  im Snow Canyon SP

 

 

Butterfly Trail im Snow Canyon SP

Butterfly Trail im Snow Canyon SP

 

 

Ein wirkliches Ende des Trails war nicht auszumachen. Plötzlich hörte einfach die Beschilderung auf. Wir liefen trotzdem noch etwas weiter. Irgendwann fanden wir dann neue Schilder. Hier wurde der Lava Flow Overlook + Trail ausgezeichnet. Da wir die Lavafelder hier nicht so spannend fanden, drehten wir um. Ach ja, Schmetterlinge haben wir auf diesen Weg keine gesehen. mad[1]

 

 

Butterfly Trail im Snow Canyon SP

Lavafeld im Snow Canyon SP

 

Auf dem Rückweg mussten wir dann leider feststellen, dass sich der Himmel schon wieder zuzog. Über der einen Bergkette war schon eine Wand dicker weißer Wolken. So ein Mist aber auch. mad So hatten wir uns das nicht vorgestellt. Wir beschlossen daher, einfach in die andere Richtung weiter zu fahren. Hier gab es nur noch einen Trail und diesen wollten wir laufen, denn von dort aus sollte es einen guten Blick über den gesamten State Park geben.

Butterfly Trail im Snow Canyon SP

 

Erstaunt stellten wir fest, dass wir - um zum White Rocks Trail zu kommen - den State Park verlassen mussten. Wir fuhren also aus dem Park auf die UT18 in nördliche Richtung, aber nur für ca. 100 Meter, dann waren wir auch schon auf dem Parkplatz zum White Rocks Trail.

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White Rocks Trail im Snow Canyon SP

Hinter dem Parkplatz war der Trail ja noch ganz gut ausgeschildert, aber schon nach ca. 100 Metern wurde es wieder einmal kryptisch. Hier konnte man nur raten, wo es weiter geht. Nachdem wir einmal falsch gelaufen waren, fanden wir aber dann doch recht schnell auch ohne Schilder den richtigen Weg.

Ich muss nicht betonen, dass auch dieser Trail durch weichen Sand ging. wut2 Lediglich die letzten steilen Meter läuft man über Slickrock nach oben.

 

Spätestens hier meint man, man wäre in einem ganz anderen Park. Um uns herum war nur weißes Gestein, lediglich mit ein paar dürren grünen Büschen bestückt.

 

 

White Rocks Trail im Snow Canyon SP

White Rocks Trail im Snow Canyon SP

 

Die Struktur der Steine erinnerte uns stark an die White Pocket. Auch hier gab es Steine mit Wabenmuster.

White Rocks Trail im Snow Canyon SP

 

White Rocks Trail im Snow Canyon SP

Doch es sollte noch besser kommen und damit meine ich nicht diesen tollen Ausblick. Damit hatten wir ja gerechnet. Aber nicht mit dieser riesigen Sandkiste, die es hier gab. doppelherz[1]

 

Der puderige weiße Sand hätte jedem Strand zu Ehren gereicht. Da man zu Fuß hier kaum voran kam, grabbelten wir hier auf allen vieren nach oben. Wir führten uns auf wie die kleinen Kinder. Es hat richtig Spaß gemacht. Noch dazu gaben die blühenden Yuccas im weißen Sand ein tolles Fotomotiv ab.

 

 

Yuccas am White Rocks Trail im Snow Canyon SP

White Rocks Trail im Snow Canyon SP
White Rocks Trail im Snow Canyon SP

 

Wir hielten uns bestimmt über eine Stunde hier auf. Hätte es noch ein schattiges Plätzchen gegeben, wären wir bestimmt auch noch länger geblieben. Die Sonne brannte mittlerweile aber gnadenlos auf uns herab und wir hatten ernsthaft Angst uns zu verbrennen, trotz Sonnencreme und machten uns deshalb dann langsam an den Abstieg.

 

 

White Rocks Trail im Snow Canyon SP

White Rocks Trail im Snow Canyon SP

 

 

Auf dem Rückweg haben wir uns dann noch einmal ordentlich verlaufen. Als uns dies klar wurde haben wir erst einmal versucht querfeldein zurück zum Parkplatz zu gelangen. Durch die vielen Lavalöcher war dies aber zu gefährlich und wir gingen dann doch lieber wieder so weit zurück, bis wir den Weg wieder gefunden haben. Da es sich bei dem Weg nur um einen schmalen Trampelpfad handelt, muss man aufpassen wie ein Lux um diesen nicht aus dem Auge zu verlieren.

 

Bevor wir wieder in den Park fuhren, machten wir noch einen kleinen Schlenker zum Snow Canyon Overlook. Auch hier sind wir erst einmal an der Ausfahrt vorbei gefahren, da sie von unserer Seite aus nicht ausgeschildert war. Da wir das mittlerweile gewohnt waren, machten wir an der nächst besten Stelle einen Dreher.
Der Acker zum Overlook (Straße konnte man das nicht nennen) spaltete sich in zwei Wege. Ich wählte den vermeintlich besten aus.

Snow Canyon Overlook

 

Von hier oben hat man wirklich einen tollen Ausblick auf den gesamten Park. Leider sahen wir auch von hier oben, dass sich die Wolken immer mehr zu zogen.

 

 

Snow Canyon Overlook

 

 

Um auch die Ausblick auf die andere Seite zu genießen, schlenderten wir am Rim zum andern Parkplatz entlang.

 

 

Snow Canyon Overlook

Snow Canyon Overlook

 

 

Wieder zurück bei Froggy fuhren wir noch einmal in den State Park. Schon bei der Einfahrt heute Morgen hatten wir bei den Sanddünen einen schönen Picknickplatz entdeckt. Hier wollten wir jetzt Picknicken. Als wir ankamen waren schon viele Tische belegt. Wir suchten uns einen Tisch im Schatten, etwas entfernt von den Großfamilien, die uns argwöhnisch beobachteten.

Nach dem Picknick suchten wir uns einen Baum und leerten das Wasser aus unserer Kühlbox. Heute mussten wir ein letztes Mal frisches Eis kaufen. Unsere Vorräte waren fast aufgebraucht, aber dies war wahrscheinlich auch unser vorletztes Picknick. schmoll02[1]

Wieder einmal waren wir in einem sehr schönen State Park. Auch dieser hat uns sehr gut gefallen. Irgendwie mögen wir diese kleinen Parks. Alles ist übersichtlich und man hat das Gefühl, als würde sich die jeweilige Gemeinde besonders um jedes noch so kleine Detail kümmern.

Verwundert waren wir darüber, dass es hier selbst an einem Samstag doch recht leer war. Wir hätten gedacht, dass mehr Locals das Wochenende hier verbringen würden, aber wahrscheinlich waren die noch alle mit den Wochenendeinkäufen beschäftigt.

 

Am frühen Nachmittag waren wir zurück in St. George. Da der Tag noch jung war fuhren wir mal beim Mormonen Tempel vorbei. Diesen wollten wir schon die ganze Zeit fotografieren und sind nie dazu gekommen.

Erfreut stellten wir fest, dass sich gerade zwei Hochzeitsgesellschaften in Position schmissen. Natürlich waren dies willkommene Fotomotive. Da wir schon einmal da waren gingen wir auch in das Besucherzentrum. Leider fragte ich hier etwas zu neugierig nach dem inneren des Tempels und schon gerieten wir in die freundlichen Fänge eines treuen Heiligen der Letzten Tage, wie sich die Mormonen ja gerne nennen. schaem

Mormonen Tempel in St. George

 

Er hätte uns ja zu gerne bekehrt. Nach ca. 15 Minuten schafften wir es uns freundlich zu befreien, nicht ohne einen Flyer in Deutscher Sprache mitgenommen zu haben und eine Postkarte mittels der wir uns das Buch Mormon und alles weitere was uns interessieren könnte, bestellen können. Wer Interesse daran hat, kann ja gerne mal hier  vorbei schauen. grin[1]

 

Hochzeitsfotos am Mormonen Tempel

Hochzeitsfotos am Mormonen Tempel

 

Nach diesem Erlebnis war unser Wissenshunger voll auf befriedigt, wie man so schön sagen könnte.

Jetzt war Froggy an der Reihe. Vor seiner Abgabe wollten wir ihm noch eine richtig schöne Wäsche gönnen. Schon letztes Jahr wurde Dickie hier gewaschen. Dieses Jahr hatten wir ausreichend Münzen dabei, denn Froggy hatte eine Wäsche bitter nötig. Da Doris letztes Jahr dieses Wassergeplansche auf sich genommen hatte, war ich dieses Jahr an der Reihe. Was wir nicht bedacht hatten, dass es dieses Jahr weitaus windiger war. Kurz um, ich war platsch nass bis ich fertig war. Richtig sauber war Froggy zwar noch nicht, aber er war zumindest vom roten Sand befreit.

Anschließend trollten wir uns in unser Motelzimmer. Für den Pool war es leider zu frisch. Hier packten wir in aller Ruhe unsere Koffer, denn Morgen würden wir St. George in Richtung Las Vegas, unserer letzten Station, verlassen.

Zum Abendessen sind wir heute noch einmal zu Red Lobster gegangen. Es war wieder klasse. An diese Kette könnten wir uns gewöhnen.

Da wir uns beim Abendessen total verquatsch hatten - soviel zu, „die schmeißen einen ja nach dem Essen gleich wieder raus“ grin[1] - haben wir das Licht erst so gegen 23:30 Uhr gelöscht.


Gefahrene Meilen: 46

Motel: Ramada Inn - St. George  daumendaumendaumendaumen

 

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Snow Canyon SP

 

 

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