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2.Tag
Donnerstag, 05. Juni 2008 - Jackson - Yellowstone National Park

Pleiten, Pech und zum  Glück keine Panne

Der Tag fing so gut an. Wir sind recht früh aufgewacht, haben uns an der Rezeption einen Kaffee geholt und diesen, mit einem Muffin, erst einmal in ruhe getrunken. Anschließend wollten wir los unser Auto abholen. Aber oh Schreck!!!! Auf dem Voucher stand nicht mehr die Anmietstation in Jackson, sondern die am Flughafen. iconeek[1] Was sollte das nun wieder bedeuten!!! Wieso hatte ich das zu Hause überlesen?!? Hatte ich nicht die letzten Tage genug mit billiger-mietwagen.de telefoniert, da die Abholzeit nie gestimmt hat. Wir versuchten, die ortsansässige Autovermietung zu erreichen, aber es gab nur eine Bandansage, die auf eine andere Nr. verwies und diese war nicht besetzt. Danach beschlossen wir, einfach mal einen Spaziergang zur  Anmietstation zu machen. Diese war geschlossen und verwies auf die Station am Flughafen. Jetzt wurden wir langsam ärgerlich! Hatten wir gestern doch extra den Busshuttle für immerhin 30,00 $ in Anspruch genommen um in die Stadt zu kommen, da es angeblich keine Anmietstation von National am Flughafen geben sollte. Mich hatte ja gestern schon diese Alamo/National-Reihe am Flughafen irritiert. Also rief ich wieder einmal billiger-mietwagen.de an. Hier wurde mir auch gleich versichert, dass sich jemand um unser Problem kümmern würde.

Eine halbe Std. später tat sich immer noch nichts. wut2 Ich rief erneut bei billiger-mietwagen.de an. Hier wurde mir mitgeteilt, dass unser Problem an Frosch-Touristik weitergegeben wurde (na toll!) und sich ein Mitarbeiter von Frosch-Touristik bei uns melden würde. Keine 10 Minuten später, es war mittlerweile schon fast ½ 9, klingelte das Handy. Am anderen Ende war ein Mitarbeiter von Alamo-Deutschland (wieso eigentlich Alamo?!? die betonen doch sonst immer, dass es immer noch zwei Firmen wären?) und versicherte mir erneut, dass alles mit unserer Buchung o.k. wäre, die Anmietstation in Jackson auch geöffnet hätte, allerdings erst ab 9:00 Uhr. Diese Änderung der Öffnungszeiten hätte sich erst in den letzten Wochen ergeben, da National nun auch am Flughafen vertreten sei. Ich erklärte ihm, dass es ja schon schön gewesen wäre, dies den Kunden auch mitzuteilen. Darauf bekam ich natürlich keine Antwort. Aber….hab ich es doch gewusst, den Shuttle hätten wir uns gestern glatt schenken können, wenn uns billiger-mietwagen.de ordnungemäß über diese Station informiert hätte. Die lesen wohl auch keine Informationen ihrer Vermietfirmen. Lange Rede, kurzer Sinn. Mittlerweile rückte die Öffnungszeit der Anmietstation in Jackson (hier stand an der Tür 9:00 Uhr) immer näher. Der Alamo-Mitarbeiter hatte mir versichert, dass er direkt mit der Station in Jackson gesprochen hätte und unser Mietwagen bereit stände. Wir machten uns erneut auf den Weg zu Anmietstation in Jackson. Als wir diesmal zur Station kamen, war diese auch geöffnet, allerdings erklärte uns der Mitarbeiter hier, dass er keinen 4WD hätte und er diesen auch nie bestätigt hätte. Er könnte uns lediglich einen Minivan anbieten. Wir wollten aber keinen Minivan, sondern den bestellten Standart-SUV.wut2 wut2 wut2

Ich hatte nun die Nase wirklich gestrichen voll und hing schon wieder am Telefon nach Deutschland. Während ich telefonierte, versuchte der Mitarbeiter mit Doris eine Diskussion anzufangen, was wir denn mit einem 4WD wollten, wir dürften ja sowieso keine Gravelroads damit fahren. Doris ließ sich auf diese Diskussion nicht ein und beharrte auf den SUV. Nachdem mir erneut am Telefon zugesichert wurde, dass wir einen 4WD bekämen, gab ich das Telefon an den Mitarbeiter weiter. Nach einem kurzen Gespräch erklärte er uns, dass wir an den Flughafen fahren sollten, dort wäre zwar auch kein Standart-SUV, aber dort würden mehrere Autos zur Verfügung stehen. Erst nachdem wir ihm mitteilten, dass wir nicht beabsichtigen würden wieder einen Shuttle zu bezahlen, erklärte er sich bereit uns einen Shuttle zum Flughafen durch seinen Kollegen zu organisieren.

Mittlerweile war es fast 10:00 Uhr bis wir von der Anmietstation in Jackson zum Flughafen gefahren wurden. Um 10:30 Uhr bekamen wir endlich unseren Wagen, einen Chevrolet Suburban 1500, mit Montana -Kennzeichen. Ein wirklich riesiger SUV, somit ein Upgrade, das uns bei seiner Größe bzgl. Benzinverbrauch sicher die Haare vom Kopf fressen würde. Leider hatte er auch keine ebenerdige Ladefläche, da drei Sitzreihen,  somit würde unsere Idee, das eine oder andere Mal im Auto zu  Übernachten, wohl ausfallen. Schade! Aber da er so schön rot war und auch ansonsten ganz gut in Schuss, beschlossen wir ihn zu behalten. Es stand halt auch kein Trailplazer bzw. Grand Cherokee in der Reihe und wir wollten endlich mal vorankommen.

Wieder zurück in Jackson beluden wir unseren SUV (einen Namen hatte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht) und fuhren erst mal Shoppen. Bei Albertons kauften wir erst einmal die wichtigsten Sachen ein, wie Kühlbox, Wasser, Bier, Obst, Lebensmittel usw. Als wir auf den Parkplatz zurück kamen und unseren riesigen, roten Mietwagen so von weiten sahen, war es mit der Namensgebung nicht mehr schwer. DICKIE sollte er heißen. Schließlich war er eindeutig der Dickste unter all den Pkws hier auf dem Parkplatz. So gegen 12:00 Uhr verließen wir dann endlich Jackson, geplant war 9:00 Uhr.

Wir ließen uns die Laune nicht verderben und fuhren gemächlich Richtung Grand Teton NP. Schon nach wenigen Meilen kamen wir in eine Ebene und staunten über dieses herrliche Panorama.

 

 

 

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Natürlich mussten wir anhalten und es fotografieren. Dieses Bergpanorama war schon beeindruckend.

 

 

 

Im Grand Teton NP angekommen kauften wir erst einmal den Annual Pass. Anschließend fuhren wir allerdings nicht auf die Parkstraße, sondern blieben auf der  US 191. Unser Ziel war ja letztendlich der Yellowstone National Park und hier wollten wir so schnell wie möglich hin, auch wenn uns dieser Grand Teton NP Widererwartens, ganz gut gefiel. Wir waren schon gleich am überlegen, ob wir nicht doch auf der Rückfahrt hier vorbei fahren sollten, aber noch waren wir ja auf dem Hinweg zum Yellowstone National Park.

Im Grand Tetonmachten wir nur zweimal kurz halt. Das erste Mal hielten wir, weil wir durch eine Ansammlung von Pkws neugierig geworden waren. Im Internet hatten wir gelesen, dass immer da wo viele Autos am Rande stehen, Tiere zu sehen sind. Hatte sich hier viell. schon ein Bär versteckt? Ein Bär war es dann doch nicht, dafür aber eine Elchkuh mit ihrem Jungtier. Sie saßen beide friedlich im hohen Gras auf der anderen Flussseite und ließen sich durch die vielen Touristen, die mit Kameras bewaffnet das Flussufer unsicher machten, nicht aus der Ruhe bringen.

 

 

 

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Grand Teton NP - Elchkuh mit Baby 01

 

 

 

Am Jackson Lake hielten wir das zweite Mal. Auch hier stand eine Ansammlung von Pkws. Allerdings gab es hier keine Tiere zu bewundern, sondern die schöne Landschaft. Am Rand des Sees saßen viele Landschaftsmaler und hielten den Augenblick in Öl-, Pastell- oder Aquarellfarben fest. Wir schauten ihnen kurz über die Schulter und schossen dann anschließen ein paar Fotos.

 

 

 

Grand Teton NP - Jackson Lake

 

 

 

Der Weg führte stetig bergauf über den John D. Rockefeller Jr. Memorial Parkway. Wer hat sich nur diesen langen Namen ausgedacht. Die Amis sind doch ansonsten immer für Abkürzungen. Immer am Snake River entlang erreichten wir schließlich den Südeingang vom Yellowstone NP. Hier konnten wir zum ersten Mal unseren Annual Pass zücken, den wir am Eingang des Grand Teton NP gekauft hatten.

 

 

 

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Gleich hinter dem Eingang schossen wir erst einmal das erste obligatorische Nationalparkschild-Foto, im Grand Teton hatten wir leider nicht daran gedacht.

 

 

 

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Während im Grand Teton NP der Schnee schon fast geschmolzen war, merkte man hier schon anhand der doch noch vorhandenen Schneemasse, dass man in höher gelegene Gefilde kam. Obwohl sich die Wolkendecke immer mehr zuzog, hielten wir immer mal wieder kurz an und genossen die Aussicht in tiefe bewaltete Täler, bis hinunter zum Lewis River. Am kleinen Lewis Fall hielten wir an, um den ersten richtigen Wasserfall zu fotografieren. Wir wären gerne näher an den kleinen Wasserfall herangetreten, aber der sulzige Schnee hinderte uns daran. Doris wollte es trotzdem probieren und landete erst einmal knietief im Schnee. Es blieb somit bei ein paar Fotos aus der Ferne.

 

 

 

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Wir fuhren immer weiter bergauf, am Lewis River entlang. Die Gradanzeige in unserem PKW zeigte uns, dass es immer kühler wurde. Die Temperaturen waren jetzt schon weit unter 10 Grad °C. Wir waren wirklich froh, dass wir vor Abflug noch mal bei Wetter.com vorbeigeschaut hatten und aufgrund der Wettervorhersage doch ein paar wärmere Klamotten eingepackt hatten.

Als wir an den Lewis Lake kamen überraschte dieser uns mit einer Eisdecke. Ein Blick auf den Thermostat zeigte uns gerade mal 4 °C an. Es hatte schon etwas mystische an sich, hier zu stehen und über den zugefrorenen See zu schauen. Einen zugefrorenen See hatten wir wirklich nicht erwartet.

 

 

 

Lewis Lake - Yellowstone NP 01

 

Lewis Lake - Yellowstone NP 02

 

 

 

Es war schon gegen 15:00 Uhr als wir im Grant Village ankamen. Hier hatten wir schon vor Monaten ein Doppelzimmer in der Lodge gebucht. Die Formalitäten waren schnell erledigt und so zogen wir nach ca. 10 Minuten mit unserem Zimmerschlüssel und einem Zettel, auf dem die Lage unseres Zimmers eingezeichnet war, weiter, um unser Zimmer zu beziehen. Nachdem wir das Zimmer bezogen hatten und uns vorher bei einem Zimmermädchen jeweils eine weitere Decke organisiert hatten (heute Nacht wollten wir nicht frieren), machten wir uns gleich auf dem Weg zum Old Faithful.

Schon nach wenigen Meilen parkten Autos am Straßenrand. Wir verlangsamten die Fahrt und entdeckten auf der gegenüber liegenden Straßenseite mehrere junge Elche auf der Wiese friedlich grasen. Dies war für uns Grund genug auch stehen zu bleiben und so stellten wir uns sofort hinten an und stiegen aus, um die ersten Tierbilder im Yellowstone zu fotografieren. So könnte es von uns aus ruhig weiter gehen.

 

 

 

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Wieder ein paar Meilen weiter zeigte ein Schild einen Abzweig zu den Kepler Kaskaden. Da sich gerade mal wieder etwas Sonne zwischen den Wolken zeigte entschieden wir uns für einen kurzen Stopp an der Kaskade, die man vom Parkplatz aus nicht sehen konnte.

 

 

 

Wir stiegen aus dem Auto aus und liefen über einen kurzen Holzsteg. Was wir dann hier sahen, versetze uns regelrecht in Verzückung. Solch einen großen Wasserfall hatten wir wirklich nicht erwartet. Komisch, dass mir bisher im Internet noch kein Foto diese Prachtstückes entgegen gekommen ist. Da wir ja immer noch zum Old Faithful Geysir wollten, drängte leider die Zeit und so machten wir hier nur ein paar Fotos und zogen dann auch gleich weiter.

 

Kepler Kaskaden - Yellowstone NP

 

 

 

Auf dem Parkplatz zum Old Faithful angekommen, wurde uns zum ersten Mal richtig bewusst, wie groß dieser National Park war. Der Parkplatz alleine hatte schon irre Ausmaße. Wir stellten Dickie ab und gingen erst einmal ins Visitorcenter, um heraus zu bekommen, wann der nächste Ausbruch von Old Faithful stattfinden sollte. Das Visitorcenter ist hier momentan in einer Baracke untergebracht, da das neue Gebäude noch nicht fertig gestellt ist. Bis zum Ausbruch hatten wir noch gute 30 Minuten Zeit und so entschlossen wir uns, an einer Ranger-Tour teilzunehmen, die gerade anfing. Der Ranger, ein etwa 75 Jahre alter Mann, war leider einer von der 1. langatmigen und 2. sehr leisen und sowieso unverständlichen Sorte. Nachdem wir ca. 20 Minuten, im mittlerweile einsetzenden Nieselregen, versucht hatten seinem Monolog zu folgen, gaben wir es auf und liefen weiter zu den Basins oberhalb von Old Faithful.

 

 

 

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Das Wetter wurde leider immer schlechter. Bis wir an den ersten Basins ankamen, hatte sich der leichte Nieselregen in richtigen Regnen verwandelt und es wurde kalt und windig.

 

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Trotz Regen versuchten wir hier an den Basins einige Fotos zu schießen. Für den Ausbruch vom Old Faithful waren wir nun zu weit entfernt, es regnete auch zu stark. Bis wir wieder bei Dickie ankamen, waren wir bis auf die Knochen durchgeweicht und durchgefroren.

 

 

 

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Für heute hatte uns das Glück wohl verlassen denn die Pleiten nahmen noch kein Ende. Wieder zurück in der Lodge suchten wir nach einem Platz zum Abendessen, schließlich hatten wir heute noch nichts Richtiges gegessen. Wir stellten Dickie auf dem Parkplatz vor unserer Lodge ab, zogen uns schnell etwas Trockenes an und spazierten zum Lake Restaurant. Wie sich herausstellte, eine Fast Food Bude, die den Namen Restaurant nicht verdient. Die Speisenauswahl beschränkte sich auf Pizza und Pasta in Buffetform und Chicken Wings und Konsorten. Darauf hatten wir heute wirklich keine Lust, hatten wir es doch gestern schon gegessen. Heute sollte etwas Anständiges her. Also liefen wir weiter zum Grand Village Restaurant. Hier mussten wir leider erfahren, dass der nächste Tisch erst gegen 21:00 Uhr frei wäre. Uns wurde der Village Grill als Alternative dargeboten. Hierhin war der Fußweg zu weit. Mittlerweile hatte es auch angefangen zu schneiden. Wir liefen also zurück zum Parkplatz und schnappten uns Dickie um zum Grill zu fahren. Der Grill war nun wirklich eine Pommesbude, hier gab es nicht einen Fitzel ohne Fleisch (Burger), selbst im Salat.  Da ich Hunger hatte und keine Lust auf Pasta,  bestellte mir hier einen Burger zum Mitnehmen. Für Doris gab es hier nichts, deshalb wollten wir doch noch einmal zum Lake Restaurant gehen, da es dort ja wenigsten Pasta und ein kleines Salatbuffet (hoffentlich ohne Fleisch) gab. Eigentlich wollte ich den Burger ja nur mitnehmen und auf der Fahrt essen, da es aber Pommes dazu gab (hab ich wohl überlesen) setzten wir uns kurz hin. Zum Glück! Denn beim Öffnen der Verpackung konnte ich feststellen, dass auf dem Burger nichts drauf war außer dem Stück Fleisch. Das Personal hat es nicht einmal für nötig befunden, mich darauf aufmerksam zu machen, dass es sich bei dem Burger lediglich um ein pappiges Brötchen mit Fleischklops handelt. Was soll’s, glücklicher Weise hatte ich es ja noch bemerkt und so ging ich an eine, eigens dafür eingerichtete Bar und belegte meinen Burger und organisiert gleichzeitig Ketchup und Majo. So konnte man die Pampe wenigsten essen. Doris naschte auch etwas an den Pommes. Zurück im Village Restaurant bestellte Doris einen Teller Nudeln mit Soße (ohne Fleisch) und bekam sogar eine frisch zubereitete Portion Pasta mit Tomatensoße. Wir tranken beide jeweils ein Bier und hatten somit die richtige Bettschwere. So gegen 21:30 Uhr stiefelten wir zurück in unser Zimmer. Hier schmiss ich erst einmal den Laptop an um die Speicherkarten auf den Schleppi zu laden. Anschließend schauten wir uns bei einem Gutenachtbier noch die Fotos des heutigen Tages an. So gegen 23:30 machten wir das Licht aus und schliefen auch sofort ein.

Gefahrene Meilen: 100

 

 

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