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Mexiko2011

 

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4. Tag
Montag, 28. Februar 2011, Yaxcopoil – Celestun

Alles Rosa oder was?

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Um 6:15 Uhr hielt mich nichts mehr im Bett. So schön das Zimmer ja auch war, aber ich hatte das Gefühl auf einem Stein zu schlafen.  War ich etwa eine Prinzessin auf der Erbse. 1_9Schaem Doris schien kein Problem mit dem harten Untergrund zu haben. Ich hatte das Gefühl, als wäre ich jede Stunde wach geworden, da mir jeder Knochen im Laibe wehgetan hat auf diesem harten Bett.
Ich schlich mich also aus dem Bett und machte uns schon mal einen Kaffee. 1_11Schleichen Bis dieser fertig war, erwachte auch Doris und wir machten es uns wieder mit dem Kaffee auf unserer Terrasse bequem.
Nachdem wir beide geduscht hatten und angezogen waren hatten wir immer noch genug Zeit noch einmal durch die Hacienda zu streifen. Ich versuchte dabei, einen der vielen schönen Vögel vor die Linse zu bekommen. Leider mit recht wenig Erfolg. Da mussten wohl doch eher Mauersteine bzw. kleine Kätzchen als Fotomotiv herhalten.

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Langsam rührte sich unser Hunger. Aber von unserem Personal war leider noch keine spur zu sehen, obwohl wir schon nach 8:00 Uhr hatten. Na ja, wir waren ja im Urlaub und wollten nicht so sein. Gegen 8:15 Uhr kam dann auch schon eine der Frauen. Irgendwie hatte sich unser Personal ganz schön dezimiert, dafür schritt sie aber sofort zur Tat. 1_5daumen Als erstes wurde der Kaffee mittels einer extra dafür bereit gestellten Kaffeemaschine gekocht (übrigens mit Mineralwasser). Anschließend bekamen wir jeder einen schönen Teller mit Obst (Melonen, Mango und Ananas) und anschließend gab es noch leckere Gemüsekuchen.

Nachdem wir alles verputzt hatten und alles abgewaschen war bedankten wir uns herzlich bei unserer Gastgeberin herzKlein und fingen schon langsam an unseren kleinen Floh zu beladen. Kurz bevor wir damit fertig waren kam auch schon der Verwalter vorbei und fragte ob alles o.k. gewesen wäre. War es und noch viel mehr als das. Der Aufenthalt in der Hacienda hat uns wirklich sehr gut gefallen.

Gut gelaunt fuhren wir vom Grundstück und winkten dem Verwalter ein letztes mal zu. Unser nächster Halt sollte erst wieder in Celestun sein. hallo
Die Fahrt dorthin verlief auch wieder recht ereignislos. Wir fuhren wie schon gewohnt wieder durch diesen grünen Tunnel. Ab und an kam eine kleine Ortschaft und einmal kamen wir auch wieder an einer Militärkontrolle vorbei. Diesmal mussten wir aber nicht anhalten sondern fuhren nur fröhlich winkend vorbei.

Als wir dann endlich Celestun erreichten waren wir erleichtert. Jetzt hätten wir endlich mal Zeit im Meer zu baden.  Aber da hatten wir die Rechnung ohne den Vermittler der Bootstouren gemacht. Denn kaum waren wir in die kleine Ortschaft eingefahren, kam auch schon ein Mann an unser Wagenfenster und fragte, ob wir eine Flamingo-Tour buchen wollten. Ich sagte ja, aber erst am Nachmittag. Daraufhin erklärte er uns, dass es besser wäre, die Flamingotour gleich durchzuführen, da am Nachmittag Flut wäre und viel weniger Vögel daher in der Bucht auf Nahrungssuche wären. Dies war ein einleuchtendes Argument. Ich erklärte ihm, dass wir aber trotzdem erst einmal ein Hotel suchen würden, denn für diesen Ort konnten wir via Internet keine Buchung vornehmen. Der freundliche Vermittler erklärte uns sofort, wo wir ein Hotel finden würden und ich folgte seinen Anweisungen. Diese führte uns genau zu dem Hotel, das ich mir im Internet auch schon ausgesucht hatte. Bis ich geparkt hatte, war der Vermittler auch schon zur Stelle. Er wollte wohl wirklich sicher gehen, dass ihm das Geschäft mit uns nicht durch die Lappen gehen würde. Bevor wir eine Chance hatten zu fragen, sprach er schon mit dem Hotelbesitzer. Dieser erklärte uns bedauernd, dass er heute leider ausgebucht wäre. Der Vermittler fragte daraufhin sofort, ob er eine Alternative wüsste. Wusste er, direkt neben seinem Hotel war ein anderen kleines Hotel. Hier sollten wir unser Glück versuchen. Wir folgten dann sofort dem Vermittler über den Strand. Dieser machte für uns die Besitzerin ausfindig, die auch noch ein Zimmer für uns hatte und zwar für günstige 350 Pesos. Da waren wir ja mal gespannt, was wir geboten bekommen würden. Sie zeigte uns gleich ein Zimmer in der 2. Etage, leider ohne Aufzug. Das Zimmer hatte alles was man braucht: Zwei Betten, ein sauberes Bad, Handtücher und sogar einen Balkon mit Meeresblick. Was will frau mehr……………klar, Flamingos sehen. 1_5daumen Also sputeten wir uns, holten das Auto und packten die Taschen auf das Zimmer. Dort zogen wir schon mal unsere Badesachen an und packten neben der Kamera auch gleich ein Badetuch in den Rucksack. So ausgerüstet gingen wir schnell wieder nach unten wo unser Vermittler schon auf uns wartete. Noch bevor wir beim Boot ankamen kassierte der Vermittler uns ab. Wir zahlten insgesamt 600 Pesos, also einiges mehr als für unser Zimmer. Um es vorweg zu nehmen, es hat sich wirklich jeder Pesos gelohnt.

 

 

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Auf dem Weg zum Boot erklärte uns der Vermittler, dass wir eine recht kleine Gruppe wären, denn außer uns wäre nur noch eine 3-köpfige Familie mit im Boot, eigentlich würden 8 Personen auf so ein Boot passen. Ja klasse, da wollten wir uns mal nicht beschweren.

 

 

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Wie der Zufall es wollte kamen wir als erste am Boot an. Wir fragten dann sogleich, wo die besten Plätze wären und wurden nach vorne geschickt. Kurz darauf kam die Familie: Vater, Mutter und erwachsene Tochter. Wir nickten uns freundlich zu und schon ging die Fahrt los.

Was für eine wilde Fahrt und dass mit mir, wo ich doch nicht so seefest bin.

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Nach ca. 10 Minuten erreichten wir den Fischereihafen. Schon bei der Einfahrt war klar, warum wir hier hinein fuhren. Bereits auf den Felsen, die den kleinen Hafen schützen wurden wir von einer großen Horde Pelikane und noch anderer Vögel erwartet. O.k., auf uns haben die natürlich nicht gewartet, sondern eher auf die Fischer und ihren Fang, aber auch wir waren mindestens einen neugierigen Blick wert, war uns ein paar schöne Fotos einbrachte. 

 

 

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Während wir wie wild fotografierten nutze unser Kapitän die Zeit für ein Zigarettenpäuschen mit seinen Kollegen.

 

Nach ca. 10 Minuten fuhren wir dann auch weiter. Diesmal aber nicht auf das offene Meer sondern in die nächste Bucht. Hier fuhren wir dann am eigentlichen Bootsanleger für die Flamingotouren vorbei, in Richtung auf die Mangrovenwälder.

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Nach ca. 10 Minuten fuhren wir dann auch weiter. Diesmal aber nicht auf das offene Meer sondern in die nächste Bucht. Hier fuhren wir dann am eigentlichen Bootsanleger für die Flamingotouren vorbei, in Richtung auf die Mangrovenwälder. Schon nach wenigen Minuten hatten wir den nächsten halt. Am Rande des Biotops stoppte unser Kapitän und fuhr auf eine Sandbank. Warum wir hier anhielten, war uns nicht wirklich klar, den Mexikanern allerdings auch nicht. ratlos06 Wir stiegen also aus dem wackligen Boot und liefen etwas durchs Wasser. Hmm, …… und nun? O.k., der Leguan war ganz nett, aber mehr gab es hier wirklich nicht zu sehen. Wahrscheinlich war gerade Stau bei den Flamingos und er musste etwas Zeit überbrücken. Wir fuhren dann auch schon nach wenigen Minuten weiter.

 

Es dauerte nicht lange und wir erreichten die Sandbank auf der die Flamingos ihr verspätetes Frühstück einnahmen. Ach wie herrlich. Vor uns waren wirklich hunderte dieser prächtigen Vögel. Wir wussten gar nicht, wohin wir zuerst schauen sollten und unsere Kameraauslöser begannen recht schnell zu glühen. Die Flamingos schienen sich an unserer Anwesenheit überhaupt nicht zu stören und tummelten sich friedlich vor uns im Wasser.

 

 

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Wie auch schon bei den Pelikanen war es gar nicht so einfach, auf dem wackelnden Boot ein paar scharfe Fotos zu bekommen. Ich fotografierte von daher lieber etwas mehr um so zu einer größeren Ausbeute zu kommen.

 

 

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Ich weiß gar nicht, wie lange wir hier vor Anker lagen. Irgendwann war es auf jeden Fall dann mal Zeit aufzubrechen.

 

Auf dem Rückweg fuhren wir dann in einen kleinen Mangrovenwald.

Wow, diese im Wasser stehenden Bäume haben schon etwas faszinierendes.
Nach kurzer Fahrt erreichten wir einen kleinen Bootssteg, an dem schon einige Boote festgemacht waren. Unser Kapitän gab uns 20 Minuten Auslauf. Wir waren gespannt, was uns hier erwarten würde.

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Als erstes führte uns der Boardwalk an einen kleinen glasklaren See inmitten der Mangroven. Die Meisten Touris ließen es sich nicht nehmen und nahmen hier ein sicherlich sehr erfrischendes Bad. Da wir uns später sowieso an den Strand legen wollten, verzichteten wir darauf und gingen weiter den Boardwalk entlang.

 

 

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Die Vegetation hier war wirklich mehr als üppig und das Grün der Blätter strahlte richtig in der Sonne. Ein paar Meter weiter sahen wir eine Meute Fische im klaren Wasser Algen naschen. Als wir uns umdrehten entdeckten wir dann diesen schönen Nacktkehl-Reiher, der gar nicht scheu im Buschwerk saß. Kaum waren wir ein paar Schritte weiter gelaufen, entdeckten wir auch noch einen zweiten Reiher.

 

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Nun waren wir am äußersten Ende des kleinen Boardwalkes angelangt und somit schon auf dem Rückweg.

Die Natur in diesem kleinen Mangrovenhain war schon sehr paradiesisch. Hier wären wir gerne länger und auch alleine geblieben, aber leider war dies ja nicht möglich.

Bis wir wieder am kleinen See waren, war es auch schon bald Zeit zum Boot zurück zu gehen.

 

Die Rückfahrt war noch rasanter als die Hinfahrt. In einer knappen ½ Stunde hatten wir wieder den Strand erreicht. Insgesamt hat diese schöne Tour 2 ½ Stunden gedauert. Die 600 Pesos waren wirklich gut angelegt. 1_5daumen

 

Vom Strand aus gingen wir erst einmal gleich ins nächste Restaurant, denn mittlerweile war es ja schon gut nach 13:00 Uhr und wir hatten etwas Appetit. 

Die Speisekarte des Restaurants war klein und überschaubar. Wir wählten einen Salata Mixta und waren erstaunt, dass dieser reichlich mit Meeresfrüchten garniert war. Diese Mischung aus frischem Salat, knackigen Meeresfrüchten in sauerer, scharfer Soße ist bei diesen Temperaturen einfach nur lecker. hunger02

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Gerade als wir mit dem Salat fertig waren kam ein fliegender Händler über den Strand gelaufen. Miquel, so sein Name, verkaufte Hängematten. Aber damit nicht genug, er war richtig engagiert dabei. Als wir ihn zu uns riefen und ich mich für eine der billigeren Hängematten entschied, versuchte er mit wortreich von einer dreifach geflochtenen Hängematte zu überzeugen, da diese ein Leben lang halten würde, was er bei dieser einfachen Hängematte nicht garantieren würde. Ich muss schon sagen, er war wirklich überzeugend. Aber da ich überhaupt nicht wusste, ob ich diese Hängematte jemals aufhängen würde, blieb ich trotz seiner Überzeugungskunst bei dem günstigeren Exemplar.

Gut gesättigt und unterhalten schlurften wir nur noch über den Strand und suchten und ein gemütliches Plätzchen für ein Sonnenbad. Irgendwie konnten wir es immer noch nicht wirklich fassen, dass wir jetzt im Februar solch sommerliche Temperaturen hatten. Auch das Wasser war schön warm. Die nächsten zwei Stunden verbrachten wir einfach nur faul am Strand. sonnenliege

 

 

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Als die Schatten dann immer länger wurden liefen wir die paar Meter bis zu unserem Hotel und brachten unsere Badesachen aufs Zimmer. Vor Sonnenuntergang wollten wir es noch schaffen, etwas einzukaufen und etwas das kleine Dorf zu erkunden.

 

 

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Viel gab es ja nicht zu sehen. Wer hier prachtvolle Bauten erwartet wird enttäuscht. Celestun besteht eigentlich nur aus wenigen Straßen, die sich rund um den Marktplatz verzweigen. Die Straßen bestehen meist aus festgestampften Sand. Asphaltiert ist nur die Straße die in den Ort hinein zweigt. Am Markplatz fanden wir auch sogleich einen kleinen Supermarkt. Da wir aber keine Lust hatten, unsere Einkäufe mit uns herum zu schleppen, entschieden wir uns erst morgen vor Abfahrt unsere Vorräte aufzustocken.

 

Jetzt wurde es langsam Zeit an den Strand zurück zu gehen, denn dort wollten wir den heutigen Sonnenuntergang genießen.

Ein ruhiges Plätzchen wurde schnell gefunden und so machten wir es uns mit einem lauwarmen Bier hier gemütlich und schauten der untergehenden Sonne zu.

Ach ne war das SCHÖN. 1_13Doppelherz1_13Doppelherz1_13Doppelherz
 

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Nachdem die Sonne untergegangen war, spazierten wir über den Strand zurück zur Restaurant-Meile.
Ups, leider mussten wir  feststellen, dass bis auf zwei, alle geschlossen hatten. 1_7Schreck Nun gut! Da wir heute Mittag schon in dem einen Restaurant gegessen hatten, wollten wir jetzt das andere Restaurant ausprobieren. Wir hofften auf einen leckeren Fisch. Unsere Hoffnung wurde nicht enttäuscht.
Auf der kleinen Karte standen mehrere frische Fische. Wir bestellten uns gemeinsam einen gemischten Salat sowie jeweils einen lecker gegrillten Fisch mit Reis.

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Nach den Getränken brachte der Kellner uns unseren Salat. Aber was für eine riesige Portion…..und schon wieder Meeresfrüchte!?! 1_7Schreck
Hatten wir das nicht schon heute Mittag? Wir waren uns eigentlich ziemlich sicher, dass wir uns lediglich einen gemischten Salat bestellt hatten, wieso da jetzt auch schon wieder Meeresfrüchte drauf waren, war uns unklar. 1_7Schreck
Wir knabberten also etwas an dem Salat, aber da klar war, dass wir niemals diesen Salat und den Fisch schaffen würden, hielten wir uns beim Salat zurück, d.h. wir ließen den Salat sozusagen links liegen und verputzten lieber unseren Fisch, der bald darauf gebracht wurde.

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Außer uns waren gerade einmal zwei weitere Tische in dem Restaurant besetzt. Viel war hier wirklich nicht los und dabei war es nicht einmal 20:00 Uhr. Irgendwann streiften dann ein paar Katzen um unseren Tisch herum. Wir versuchten sie, mit den leckeren Meeresfrüchten zu locken, aber leider waren sie zu scheu und wir wurden auch hier den Salat nicht los. Mensch war uns das peinlich. 1_9Schaem  Wir hassen ja nichts mehr, als wenn Lebensmittel verschwendet werden und dieser riesige Meeresfrüchtesalat war wirklich Verschwendung.
Wir konnten es drehen wie wir wollten, aber wir waren einfach satt und konnten nichts mehr essen.

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Der Salat war leider fast unberührt. Da es uns so peinlich war, diesen so komplett zurückgehen zu lassen, baten wir um ein Doggie-Bag. Unser Plan war, dieses Päckchen irgendwelchen streunenden Tieren zu überlassen.
Es war wie verhext! Wir fanden keine streunenden Tiere, dafür aber ein weiteres offenes Restaurant. Da noch ein paar Gäste drin saßen, fragten wir, ob wir auch nur etwas trinken könnten und bestellten uns die erste Margarita dieses Urlaubs. Anschließend spazierten wir zurück zu unserem Hotel (immer noch mit dem Salat im Gepäck). Wir hofften, in unserem Nachbar-Hotel noch in Ruhe ein Bier trinken zu können. Leider war der ganze Innenhof von einer Jugendgruppe bevölkert. Ach ja, den Salat hatten wir vorher neben eine Mülltonne gestellt, in der Hoffnung, dass ein streunender Hund bzw. eine Katze ihn sich schmecken lassen würde. Jetzt hatten wir nur noch eine Option, nämlich unser Hotelzimmer. Obwohl es noch recht früh war, machten wir uns also bettfein, d.h. spülten den Sand des Tages vom Körper und mit einem weiteren Bier aus unserer Vorratshaltung die trockene Kehle feucht, dabei schauten wir uns die Fotos des Tages an. So gegen 22:15 Uhr fielen uns dann fast doch schon die Augen zu und wir löschten das Licht.

Gefahrene Kilometer: 88

 

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Hotel ? (neben Hotel Gutierrez) , Celestun 1_3DaumenHoch1_3DaumenHoch1_3DaumenHoch

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Celestun

 

 

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