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4. Tag
Montag, 9. Mai 05
Delano - Death Valley NP - Stovepipe Wells - Mosaik Canyon - Salt Creek Interpretive Trail 

 

Auch heute wurden wir wieder ohne Wecker um 6:00 Uhr wach und begaben uns auch gleich auf die Suche nach einer Frühstücksmöglichkeit. Groß war die Auswahl hier nicht.  Bei MCD sind wir dann hängen geblieben. Zu unserem Erstaunen waren wir nicht einmal die ersten Gäste.
Das Rührei und der Kaffee waren ganz o.k. Mitgenommen haben wir dann auch noch ein Joghurt-Parfait mit großen Fruchtstücken.
Das Wetter war heute merklich besser als gestern. Es waren zwar noch einige Wölkchen am Himmel, die Sonne schaute aber schon hinter den Wolken hervor.

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Gut gestärkt machten wir uns um 7:00 Uhr auf den Weg in Richtung Death Valley National Park.
 
Als wir den Freeway verließen, änderte sich auch schlagartig die Landschaft. Die Gegend wirkte wie ausgestorben. Nur hin und wieder fuhren wir an ein paar Häusern und kleineren Betrieben vorbei. Ortschaften konnte man diese kleinen Ansammlungen von Häusern schon nicht mehr nennen, Ortsschilder gab es meist auch nicht.

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Als wir an einem kleinen Bahnübergang den Wagen verließen wurde uns schlagartig bewusst, dass wir uns jetzt in der Mojave Wüste befanden, denn ein heißer Wüstenwind blies uns entgegen.

 

Unser Weg führte uns über Backersfield und Ridgecrest (CA 14) durch den Red Rock Canyon.

Hier sahen wir die ersten tollen rosten  Stein- formationen. Bei der ersten Haltemöglichkeit machten wir auch gleich einen kurzen Fotostopp. Allerdings veräppelte uns erst einmal die Sonne. Immer wenn ich die Kamera am Auge hatte, war die Sonne verschwunden. Aber am Ende hatte ich doch etwas Glück und bekam einen Sonnenstrahl aufs Foto.
Jetzt machte die Fahrerei richtig Spaß.  Links und rechts von uns die totale Einöde und über uns blauer Himmel mit ein paar Wolken.

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Langsam quälte uns der Kaffeedurst. Erfreulicherweise führte uns der Highway direkt durch eine kleine Ortschaft, so dass wir kein Problem hatten, an einen Kaffee zu kommen. 

 

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Über Trona fuhren wir dann ins Death Valley rein. Mittlerweile war es so gegen Mittag. Gleich bei Emigrant machten wir erst einmal eine Picknickpause, dabei wurden wir von einer neugierigen Krähe beobachtet (genau der richtige Vogel für diese Gegend). Hier war es  sehr windig und wir mussten aufpassen, dass unser Essen nicht vom Tisch flog. Ein französisches Pärchen, das mit uns auf der Bank saß, musste seinen Picknickutensilien hinterher jagen.

 

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Frisch gestärkte fuhren wir weiter zu den Sanddünen nach Stovepipe Wells. Hier machten wir einen kurzen Fotostopp und fuhren anschließend weiter.
Trotz des blauen Himmels tauchten immer wieder Windhosen auf und stiegen nach oben. Auch der ein oder andere Busch fegte über die Straße.
Unser Weg führte uns zum Mosaik Canyon. Hier machten wir unsere erste kleine Wanderung.

 

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Dieser Canyon ist ein guter Einstieg in die Landschaft. Hier sieht man versteinerte Bäume und schöne farbige Felsen, die dem Canyon seinen Namen gaben. Der Weg ist ca. 2 Meilen lang und einfach zu laufen. Am Anfang muss man etwas klettern, dies sollte aber selbst ungeübte Wanderer nicht abschrecken, da der Weg ansonsten sehr flach verläuft.

 

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Nach dem Mosaik Canyon fuhren wir weiter Salt Creek Interpretive Trail. Auf diesem  0,5 Meilen kurzen Rundweg läuft man auf einem Boardwalk die vorgegebenen Wege ab. Als wir dort waren, war die Landschaft noch grün, alles blühte und ein kleiner Fluss zog unter den Holzbohlen entlang. Kleine Fische und Kaulquappen schwammen in den wahrscheinlich schnell schwindenden Wassermassen. Die blühende Natur war hier sehr schön. Nach ca. einer 1/2 Stunde waren wir wieder am Ausgangspunkt angekommen. Der Wind wurde leider immer schlimmer, so dass wir wenig Lust verspürten weitere Trails zu suchen.

 

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Es war mittlerweile schon fast 17:00 Uhr und es wurde somit langsam Zeit zum Visitorcenter zu fahren. Wir wollten heute noch unbedingt heraus bekommen, ob die Straßen zum Dantes View bzw. zum Zabriski Point wieder geöffnet sind. Letztes Jahr wurde ein Großteil des Death Valley NP durch eine gefährliche Springflut verwüstet. Dabei starben zwei Menschen, die durch die springflutartigen Schlammassen in ihrem Fahrzeug eingeschlossen waren. Wie durch ein Wunder, kamen dabei nicht noch mehr Menschen ums Leben.

Viel Hoffnung hatten wir nicht, aber Fragen kostet ja nichts.

Wie wir schon vermutet hatten, waren die Straßen, inkl. der Straße zum Artist Drive, noch gesperrt.sadface1
Gerne wären wir stattdessen zum Racetrack gefahren, aber leider mussten wir erfahren, dass der Racetrack doch eher in der entgegen gesetzten Richtung lag und somit außerhalb unserer Reichweite. Wir wollten morgen Mittag ja schon weiter nach Las Vegas und das wäre nicht zu schaffen gewesen.
Im Visitorcenter waren sehr beeindruckende Fotos der Springflut zu sehen. So schlimm hatten wir uns die Verwüstungen nicht vorgestellt.
Mit all diesen Informationen (die Ranger waren hier, wie überall auf unserer Reise sehr freundlich und informativ) machten wir uns jetzt auf den Weg zu unserem Hotelzimmer.

Die Formalitäten an der Rezeption waren schnell erledigt.
Die Furnance Creek Ranch war eine der drei Unterkünfte, die wir bereits von Deutschland aus gebucht haben. Das Gelände ist recht groß und unser Zimmer lag am hinteren Teil der Anlage. Zum Glück bekommt man an der Rezeption einen recht guten Übersichtsplan für diese Anlage. Nachdem wir unser schönes, großes Zimmer bezogen hatten, wollten wir eigentlich noch einmal schnell in den Pool hüpfen. Allerdings war der Sandsturm mittlerweile so stark, dass wir darauf lieber verzichteten. Also ordneten wir unser Gepäck, machten uns etwas frisch und fuhren dann zum Abendessen, denn auf einen Spaziergang im Sandsturm hatten wir heute keine Lust mehr.
Das Restaurant war zu unserem Glück noch recht leer, denn wegen der sehr hoch eingestellten Klimaanlage mussten wir Tisch den Tisch wechseln. Uns war es einfach zu kalt. Nach dieser Erfahrung war uns klar, dass wir in diesem Urlaub, immer eine Jacke oder einen Pullover zu einem Restaurantbesuch mitnehmen würden.
Heute hatten wir Lust auf  Steak und Salat. Das Salatbuffet war sehr abwechslungsreich und das Steak genau auf den Punkt, sehr zart und super lecker gegrillt .
Nach dem Essen waren wir so träge, dass wir auf einen Besuch der Bar verzichteten und nur noch einen kurzen Blick in den Supermarkt/Souvenirladen warfen. Hier erstanden wir noch einen Sixpack Bier, um dies später auf unserer Terrasse zu trinken.
In unserem Zimmer angekommen wollten wir jetzt endlich, den Sand von unserem Körper waschen, allerdings bekamen wir die Dusche nicht zum laufen. All unsere Bemühungen, sämtliche Hebel in jegliche Richtung zu bewegen, schlugen fehl, so dass wir beim Housekeaping anriefen und um Hilfe baten. Die Dame am Telefon versuchte uns klar zu machen, dass wir den Nippel am Wasserhahn ziehen müssen. Wir erklärten ihr, dass wir dies mehrfach getan hätten. Sie fragte nochmals nach, ob wir auch wirklich den Nippel gezogen hätten und ich antwortete ihr, ja, in alle Richtungen. Sie erklärte uns etwas angesäuert, dass sie einen Techniker schicken würde. Dieser kam dann auch recht schnell auf einem Golfwagen angefahren, ging ins Bad, setzte sich auf den Rand und zog an dem Nippel des Wasserhahnes und zwar an der Stelle, wo das Wasser am Hahn austritt. Bei uns befindet sich an dieser Stelle in der Regel ein Sieb. Hier konnte man das vermeintliche Sieb drehen und somit den Wasserhahn verschließen, damit das Wasser aus dem Duschkopf fließen konnte.
Wir schauten sehr erstaunt, der Techniker lachte (und dachte sich wahrscheinlich, doofe Europäerinnen) und ließ uns alleine. Endlich konnten wir duschen! Danach tranken wir noch in Ruhe unser Bier und fielen so gegen 23:00 Uhr satt und sauber, aber sehr müde ins Bett. Am nächsten Morgen wollten wir früh aufstehen um den Sonnenaufgang zu fotografieren.

Gefahrene Meilen: 290

 

 

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