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GB_Aegypten9

 

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4. Tag
Donnerstag 17. Mai 2007
Tempel von Edfu - Parfumfabrik - Kom Ombo - Galabija Party -


Schlangenlinie[1]

 

Heute konnten wir endlich mal ausschlafen. Der Wecker klingelte erst um 7:30 Uhr. Um 8:30 Uhr fuhren wir ab zum Edfu Tempel.

 

Der Horus-Tempel in Edfu ist einer der größten und am besten erhaltensten Tempel in Ägypten.
Mit dem Bau des Tempels begonnen hat ca. 237 v. Chr. Ptolemaios III. Es ließ u.a. das eigentliche Tempelhaus errichten. In der Folgezeit arbeiteten viele Nachkommen von ihm u.a. Ptolemaios IV. ,VI. und VII. an dem Tempel weiter. Sie sind für die Fertigstellung (Rohbau) des Tempelhauses, sowie der Vorhalle und für den Pylon von knapp 70 m Breite und 32,5 m Höhe verantwortlich.

Fertig gestellt wurde der Tempel allerdings erst 57 v. Chr.  (also nach ca. 180 Jahren) von Ptolemaios XII. Er ließ das Relief auf dem Pylon meiseln.

 

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Vor dem großen Pylon stehen links und rechts zwei große Falkenstatuen aus schwarzen Granit. Sie stellen den Falkengott Horus dar, dem der Tempel geweiht ist.

 

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Horus (oder Horos) war ein Hauptgott in der frühen ägyptischen Mythologie. Ursprünglich ein Himmelsgott, war er außerdem Königsgott, ein Welten- oder Lichtgott und Beschützer der Kinder.
(Quelle: Wikipedia.de)

Im Osrismythos ist er der Sohn von Isis und Osiris. Die ägyptischen Könige betrachteten sich als Verkörperung des Horus.
(Quelle: Wissen.de)

 

Schreitet man durch das Tor erreicht man den Säulenhof, der ca. 116 - 71 v. Chr. erbaut wurde. Der Säulenhof sollte die architektonische Verbindung zwischen den göttlich Sphären und der Erde darstellen. Er wird von 32 Säulen umsäumt.

 

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Die Säulen des Edfu-Tempels ähneln nur auf dem ersten Blick den Säulen in den Tempelanlagen in Luxor. Bei den Säulen im Luxor -und im Karnak-Tempel handelt es sich jeweils um Papyrus- Darstellungen, während die Säulenhälse im Edfu-Tempel Blütenblätter darstellen.

 

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Läuft man über den Säulenhof, gelangt man an den Eingang der Vorhalle. Dieser wird auch von einer Horus-Statue, diesmal mit Unter- und Oberägyptischer Krone, bewacht.

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Der Vorhallte (Pronaos) schließt sich die große Säulenhalle an, die immer noch komplett überdacht ist. Ihre Säulen und Wände sind reich verziert und auch die heute schwarze Decke war wohl ursprünglich bemalt. 

 

 

 

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Das Sanktuar (Allerheiligste), erreicht man durch den Säulensaal. In dem hier aufgestellten Granitschrein befand sich ursprünglich das Kultbild des Horus. Auf dem Sockel davor ruhte seine Barke (heute eine Nachbildung), mit der Horus sein Domizil verlassen konnte.

 

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Obwohl es sich bei der Barke nur um eine Nachbildung handelt, ist es doch ein sehr beeindruckender Anblick, die mit ein wenig Fantasie, die Zeit der Pharaonen aufleben läßt.

 

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Zum Abschluss unserer Besichti- gungstour durch den Tempel, gelangten wir durch den Tempel- umgang, manche nennen ihn auch den “Gang der Ge- heimnisse” in einen Raum mit einem faszinierenden Frauenbild auf der Decke.
Leider habe ich keinerlei Erinnerung mehr, wer auf diesem Bild (wohl ein Fresko) dargestellt wurde. Mich erinnert es sehr an ein Gemälde von Gustav Klimt.

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Dem Besuch des Edfu-Tempels schloss sich der Besuch einer Parfum-Fabrik an. Diese Besichtigung hätte ich mir wirklich sparen können, denn von den vielen Düften, die hier in der Luft lagen, bekam ich lediglich Kopfschmerzen. Positiv ist anzumerken, dass es zur Begrüßung einen Tee gab.

 

 

 

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Kaum das wir auf dem Schiff angekommen waren, legten wir auch ab. Die Tempelanlage Kom Ombo sollte unser nächstes Ziel sein.

 

 

 

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Nach dem Mittagessen hatten wir wieder Zeit auf dem Sonnendeck, die schöne Landschaft an uns vorbei ziehen zu lassen. Das ist wirklich eine sehr entspannende Art des Reisens. Während die Landschaft an einem vorbei zieht kann man entweder faul auf der Sonnenliege liegen, vor sich hin dösen oder ein Buch lesen. Ab und an hebt man den Kopf und lässt sich von der Landschaft berieseln. Dies ist wirklich viel bequemer als in einem Reisebus oder einem Zug.

 

So schön und abwechslungsreich hatte ich mir die Nillandschaft nicht vorgestellt. Nachfolgend ein paar Impressionen dieser Etappe.

 

Anhand dieses Fotos kann man sehr gut erkennen, wie die Überflutung des Nils die ansonsten eher karge Landschaft in fruchtbares Land verwandelt

Die Landschaft ändert ständig ihr Gesicht.

Eben sahen wir noch saftige Felder und ein paar Minuten später fuhren wir direkt an einem Steinbruch vorbei, in dem während der Pharaonen-Zeit Steine für die riesigen Säulenhallen geschlagen wurden.

 

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Mich haben die bizarren Steingebilde schon sehr fasziniert. Alleine schon die Vorstellung, dass hier von vielen tausend Jahren Menschen riesige Säulen aus dem Stein geschlagen haben und dieser dann z.B. von hier bis nach Luxor transportiert wurde.

 

 

 

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Der Obst- und Gemüseanbau in der Nilebene ist oft sehr beschwerlich. Die einzelnen Parzellen, die die Familien besitzen, sind oft sehr klein und recht mühsam zu erreichen. So muss hier jeden Tag jemand über den Nil fahren um diese kleine Insel zu bewirtschaften.

 

 

 

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Neben vielen Fischerbooten, begegneten uns auch immer wieder  kleine Ausflugsboote. Diese kleinen einmast Segelboote werden Felucken genannt.

 

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Am frühen Abend erreichten wir Kom Ombo. Das praktische an dieser Tempelanlage ist, dass man direkt unterhalb des Tempels anlegen kann.

 

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Der Tempel von Kom Omboist ein sog. Doppeltempel.

Errichtet wurde die Anlage in der ptolemäischen Zeit von Ptolemaios VI. (163-145 v. Chr.) bis hin zu Kaiser Domitian (81-96 n. Chr.)

 

In diesem Doppelheiligtum wurde zum einen der krokodilgestaltige Gott Sobek, (Fruchtbar- keitsgott), als auch dem falkenköpfigen Gott Haroeris (Horus als Sohn des Re und somit der erwachsene Horus) verehrt.

Genau genommen war Kom Ombo der Kultort der jeweiligen Göttertriaden. Die erste wird hier durch Sobek, Hathor und deren Sohn Chons vervollständigt, während die zweite Triade aus Hereoris, Tasenetnofret und deren Sohn Panebaui besteht.

 

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Am Eingang des Tempels werden in einem kleinen Hathor- Heiligtum Krokodilmumien ausgestellt. Da es im inneren des Heiligtums zu eng und dunkel war, gibt es davon keine Fotos.

Hathor ist eine Göttin in der ägyptischen Mythologie. Sie war eine Himmelsgöttin des Westens und wurde zu einer allumfassenden Muttergottheit. Sie war aber auch Totengöttin und Göttin der Liebe, des Friedens, der Schönheit, des Tanzes, der Kunst und der Musik.
Ihr Name bedeutet „Haus des Hor“ bzw. „Haus des Horus“ (Ideogramm daher meist ein Horusfalke im Haus). Die Darstellung der Göttin Hathor ist vielfältig: Sie wird vorwiegend als stehende Frau mit Kuhgehörn und der Sonnenscheibe dazwischen, vollständig als Kuh oder als kuhköpfige Frau dargestellt. In Verbindung zu einem Mythos um die Göttin Sachmet erscheint sie löwen- oder schlangenköpfig. Weitere Abbildungen zeigen sie als Frau mit der Hieroglyphe für "Westen”auf dem Kopf oder sogar als Nilpferd.(Wikipedia.de)

 

Die malerische Lage direkt am Nil halt leider auch seine Schattenseiten. So wurde durch die Unterspülung des Ufers bereits der Eingangsbereich des Tempels zerstört. Auch der linke Turm des Pylons versank im Fluss. Ebenfalls wurde der Hof stark beschädigt, so ist wohl auch zu erklären, dass die Säulen hier so stark beschädigt sind.

 

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Auf dem linken Relief sieht man sehr schön die Göttertriade, bestehend aus Sobek, Hathor und Chons. Auf dem rechten Relief sieht man wohl, wie ein Pharao mit einer Pflanzenbündelkrone, Sobek ein Opfer darbietet.

 

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Die sanften Lichtverhältnisse am frühen Abend haben mir bei der Besichtigung dieser Tempelanlage am besten gefallen.

 

 

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Nach einem leckeren Galadinner ließen wir den heutigen Abend mit einer Galabija-Party ausklingen.

 

 

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