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5. Tag – Donnerstag
Nationalpark - Playa Janubio – Vulkantour II – La Geria

Heute gab es nicht viel zu berichten. Den Vormittag verbrachte ich heute an den Papageien-Stränden.

Erst nach dem Mittagessen und einer ausgiebigen Siesta (schließlich war ich ja im Urlaub), machte ich mich wieder auf den Weg.

 

 

 

Mein erstes Ziel war wieder einmal der Nationalpark….

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……und obwohl es heute bewölk war, übten die Krater der Vulkane mit ihren Geröllhaufen wieder eine unglaubliche Faszination auf mich aus.

Auch ohne blauen Himmel entwickelt das Lavagestein eine wahnsinnige Farbvielfalt und eine selten gesehene Leuchtkraft.

 

 

 

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Aber nicht nur Steine standen auf meinem heutigen Programm. Ich wollte wenigstens einmal in diesem Urlaub dem Playa Janubio, der mir bei meinem ersten Besuch im Jahr 2000 so gut gefallen hat, einen Besuch abstatten.

 

 

 

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Wie bei meinem letzten Besuch, war auch diesmal wenig los am Strand. Leider war es zu windig zum baden und so beschränkte ich meinen Besuch auf einen halbstündigen Fotostopp. Auf der Suche nach dem schönsten Motiv fand ich auch noch ein paar schöne Olivine.

 

 

 

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Leider nutzen viele Touristen und auch Einheimische diesen Strand, um faustgroße Olivine hier weg zu schleppen. Ich finde dies sehr schade, denn wenn das jeder so machen würde, wären wohl bald keine mehr zu finden.

 

 

 

Langsam wurde es mir zu kühl hier am windigen Strand und ich fuhr weiter auf der LZ67.

Ich war also wieder einmal auf der Suche nach dem Roten Vulkan und durchstreifte ich die Gegend rund um den Nationalpark. Es war schon erstaunlich, immer wieder fand ich schöne Motive, die mir vorher so nie aufgefallen waren.

 

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Auch heute Nachmittag leuchteten die Vulkankegel wieder einmal in einem schönen Licht.

 

 

 

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Manche Farbspiele wirken regelrecht unecht und wenn man es nicht selbst gesehen hat, kann man sicher kaum glauben, dass die Natur solche farbenfrohen Gesteine geschaffen hat.

Wie immer waren am späten Nachmittag nur noch wenige Fahrzeuge unterwegs und ich bummelte so durch die Landschaft.

 

 

 

Wie durch ein Wunder fand ich unerwartet den kleinen Parkplatz. Ich bin diese Straße bestimmt schon X-mal gefahren und habe diesen Parkplatz immer wieder übersehen.

Heute stand durch Zufall ein Auto auf dem Parkplatz als ich wieder einmal vorbei fuhr. Ich nutzte die nächste Gelegenheit zum wenden und steuerte den Parkplatz an.

 

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Auf dem Parkplatz wechselte ich noch schnell meine Schuhe, schließlich wusste ich ja nicht viel über den Weg der mich hier erwarten würde. Sicherheitshalber nahm ich sog. noch meine Wasserflasche mit, obwohl es jetzt am späten Nachmittag schon nicht mehr so heiß war. Als ich gerade gehen wollte, kam der Fahrer des anderen Fahrzeuges zum Parkplatz. Von ihm erfuhr ich, dass es sich um einen ungefähr ½ Std. Rundweg handelte. Wir verabschiedeten uns voneinander und ich machte mich auf den Weg. 

 

 

 

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Nach ca. 10 Minuten Fußweg am Roten Vulkan entlang, erreichte ich die Bombe. Von hier an begann für mich Neuland. 

 

 

 

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Ich war wieder einmal alleine in der Vulkanlandschaft. Es ist schon erstaunlich, wie wenige Touristen sich in diesen Gebieten bewegen. Die meisten Touristen verlassen wohl selten ihre Urlaubsorte und wahrscheinlich ist das auch gut so.

 

 

 

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Nach der ersten Kurve änderte sich die Natur merklich. Neben dem Weg wuchsen Büsche und kleine Pflanzen. Die Steine waren mit Flechten übersäht. Auch der Rote Vulkan veränderte seine Farbe und war nun schon fast braunrot.

 

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Kurz vor Ende des Weges wurde der Blick auf einen anderen Vulkan frei. Auch hier gab es wieder blühende Pflanzen.

 

Als der altbekannte Vulkan wieder vor mir auftauchte und somit das Ende des Weges kennzeichnete, war ich fast ein bisschen traurig. Es hätte mir gut gefallen, wenn der Weg noch etwas länger gewesen wäre. Aber letztendlich war ich froh, ihn nach meiner fünftägigen Suche überhaupt gefunden zu haben.

 

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Nach meiner Erfolgreichen Vulkanumrundung war ich so begeistert, dass ich noch keine Lust hatte, wieder zurück ins Hotel zu fahren, deshalb bog ich in Masdache auf die LZ30 nach La Geria ab.

 

La Geria ist das Weinanbaugebiet von Lanzarote. Es beginnt in Mozaga, schlängelt sich dort entlang der LZ30 und endet in Uga.

Die Weinbauern haben den Lasten der Natur, der Zerstörung durch die Lava und dem Mangel an Wasser getrotzt und haben hier mit Erfindungsreichtum und hohem Arbeitseinsatz sich Schritt für Schritt den wenigen fruchtbaren Boden zurück erobert.

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Nach den großen Vulkanausbrüchen im 18. Jahrhundert wurde ein Viertel der fruchtbaren Anbaufläche mit Lava und Lavaasche bedeckt. Ein normaler Landanbau war somit nicht mehr möglich. Viele Bauern und Winzer kehrten Lanzarote den Rücken und wanderten nach Gran Canaria aus um hier ihr Glück zu finden. Die meisten kehrten allerdings wieder nach Lanzarote zurück und versuchten anhand des mittlerweile entwickelten Trockenfeldanbaues den Lavaaschefeldern fruchtbaren Boden abzugewinnen.

 

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In La Geria wird der Trockenfeldbau wie folgt durchgeführt:
Man gräbt zuerst trichterförmige Löcher, legt danach die Weinreben tief in den Humusboden, damit sie gut Wurzeln ziehen kann. Diese Mulde wird dann mit mindestens 10 cm dicken Picón, wie die kleinen Lavasteinchen genannt werden, abgedeckt. Tagsüber speichert der Picón wärme. Durch die Abkühlung in der Nacht entsteht Tau, der durch die poröse Struktur des Lavagesteins das Wasser speichert und langsam an die Pflanze weiter gibt. Um die Reben vor dem immer wehenden Nordostpassat zu schützen, werden meist Hufeisenförmige Mauern um jede Pflanze gebaut.

 

 

 

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Wenn man durch das Weinanbaugebiet La Geria fährt fühlt man sich, als befände man sich inmitten einer Mondlandschaft.
Im Rahmen einer Ausstellung des MoMa in New York in den 60er Jahren wurde die Landschaft La Geria als „Architektur ohne Architekten“ zum ästhetischen Gesamtkunstwerk erklärt.

 

 

 

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Die Weingüter in La Geria sind nicht nur bekannt für ihre exelenten Weine sondern auch für ihre Gastfreundschaft und ihre gemütlichen Bodegas und Restaurants.

 

Auf der Suche nach einem schönen Fotomotiv fuhr ich in eine kleine Stichstraße. Hier entdeckte ich endlich all die Verkehrsschilder, die ich im Laufe der Woche am Straßenrand vermisst hatte.

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