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USA2010

 

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7. Tag.
Samstag, 15. Mai 2010, Farmington, NM

Hoodoo-Mania mit etwas Spannung

 

Langsam hatten wir den Jetlag wohl überwunden, denn es war schon 7:30 Uhr als wir beim Frühstück aufschlugen. Viel gab es hier ja nicht. Da war die Auswahl letztes Jahr auch größer. Es wurde langsam Zeit das Motel zu wechseln. Wenn ich schon mehr bezahle, möchte ich auch wenigsten mehr Leistung dafür bekommen und nicht weniger wie hier. zornig

Nach dem Frühstück wechselten wir also erst einmal die Straßenseite und gingen ins gegenüber liegende Region Inn und buchten dort ein Zimmer für 2 Nächte. Anschließend luden wir unser Gepäck ins Auto, fuhren einmal ums Karree und gingen ein letztes Mal ins ABVI zum bezahlen. Danach fuhren wir einfach quer über die Straße, luden das Gepäck wieder aus und brachten es auf unser neues Zimmer in den 2. Stock. Das Zimmer war riesig. daumen An meiner Seite stand sogar ein super bequemer Schaukelsessel. grin Lange verweilten wir hier aber nicht, denn wir hatten ja schließlich noch was vor. Wir sind ja nicht zum Spaß hier, sondern im Urlaub und da muss man ja was erleben. gringringrin

Und damit wir was erleben konnten schmissen wir gleich mal unser Navi an und ließen uns auf den Bisti-Highway lotsen, was auch anstandslos gelang. Wir waren begeistert! yippyjeah Das haben wir im letzten Jahr nicht immer geschafft. Wenigstens hier schien unsere „blöde Kuh“ gut zu funktionieren. Das GPS war auch geladen und gestartet, es konnte also nichts mehr schief gehen, oder doch? Na ja, wir wollten es mal nicht hoffen.

Auch dieses Jahr schien sich die Fahrerei auf der NM 371 wieder endlos dahin zu ziehen. Zu sehen gibt es hier ja wirklich nichts. Immer wieder muss man aufpassen, dass man nicht ins rasen kommt. Als wir dann endlich nach ca. 1 Stunde Ödnis den Abzweig nach DeNaZin erreichten waren wir richtig froh. Nach einer weiteren ½ Std. sahen wir erstaunt sogar ein Schild, mit DeNaZin-Wilderness und entdeckten kurz dahinter auch den Parkplatz. Das war ja einfach. Außer uns stand nur noch ein weiteres Auto auf dem Parkplatz. Sein Besitzer machte sich umständlich am Auto zu schaffen. Trotz eines freundlichen Morgengrusses unsererseits ignorierte er uns total. aetsch3 Ist uns auch recht so. Da wir nicht gemeinsam mit ihm durch die Gegend stampfen wollten, trödelten wir etwas herum. pfeiffer Nachdem der einsame Wanderer, der übrigens aussah, als wolle er die Tropen erobern, nicht mehr in Sichtweite war, machten wir uns auch auf den Weg.

 

Auf sandigen Pfaden ging es anfangs erst einmal beständig bergab. Nicht steil aber dafür durchgängig. Na klasse, das konnte ja heiter werden, dachte ich mir und freute mich schon jetzt auf den Rückweg.
Da das Gebiet recht groß zu sein schien, hielten wir uns heute erst einmal grob an die GPS-Daten von Gerd. Nötig wäre das zwar nicht, denn der Weg war sogar mit Cairns ausgezeichnet. Aber da das Laufen mit dem GPS eine schöne  Übung für uns ist, ließen wir es an und folgten seinem Signal. grin2

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Bis wir die ersten Hoodoos entdeckten mussten wir schon ein bisschen laufen. Anfangs gingen wir in einem Wash. Da wir aber keine Lust hatten, den ganzen Weg auszumessen, stiegen wir recht schnell über den Wash und liefen querfeldein. Hier gab es auch mehr zu sehen.

 

 

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Nach ca. 20 Minuten erblickten wir die erste Hoodoo-Gruppe und spazierten auf sie zu. Hier schienen wir auf dem richtigen Weg zu sein. Auch unser GPS war mit unserer Streckenführung zufrieden und piepte immer am nächsten Waypoint.

 

 

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Wir folgten weiter dem Wash und gelangten so auf die Rückseite des Hügels. Hier hatten sich ein paar schöne Figuren versteckt.

 

Gleich in der ersten Gruppe entdeckten wir ganz klar ein Gesicht, aber auch Pilze und andere Figuren. doppelherz Wir liefen den Hügel weiter nach oben und dort nach Norden. Immer wieder fanden wir tolle Steinformationen und sogar einen kleinen Arch.

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Das Wetter war heute übrigens absolute Spitzenklasse. Schön warm, nicht heiß, sonnig mit schnell ziehenden Wolken. Einfach nur schön und angenehm zum Wandern. Heute kam zum ersten Mal in New Mexico unsere Sonnencreme zum Einsatz. Das wurde ja auch langsam Zeit! stepper

Wir streiften über den kleinen Hügel und kamen immer wieder ins Staunen. Jede Felsformation war schöner als die nächste. doppelherz  Fasziniert betrachteten wir die unterschiedlichen Gelbtöne dieser Felsen.

 

 

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Bei der ganzen Fotografiererei in diesem schönen Gebiet hatten wir uns mal wieder total verdaddelt. Eigentlich wollten wir ja heute noch die andere Seite dieser Wilderness erkunden. Dies verschoben wir jetzt auf morgen und machten uns langsam auf den Rückweg.

 

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An einer markanten Stelle setzten wir noch schnell einen Waypoint, damit wir morgen nicht den Abzweig verpassen.

Auf dem Rückweg liefen wir immer öfters über den Wash und sparten so jede Menge Zeit. Als wir am Parkplatz ankamen war es trotzdem schon einiges nach 13:00 Uhr und uns knurrte der Magen. Leider gab es hier am Parkplatz keine Picknickbank. Zum Glück war ja unser Kofferraum heute leer und so beschlossen wir, unser erstes Picknick im Kofferraum zu veranstalten. essen

Ach ja, die Bezwingung des Hügels zum Parkplatz war übrigens harmloser als erwartet, wenn auch der weiche Sand etwas nervig war. Während wir zurück zum Parkplatz liefen, kam uns ein amerikanisches Paar entgegen. Wir grüßten uns höflich, gingen aber ohne anzuhalten weiter. Ich dachte noch, komisch, irgendwie haben die außer einem recht leer aussehenden Rucksack nichts dabei, hab den Gedanken aber nicht weitergeführt.

Nach ca. einer Stunde, kurz bevor wir mit unserem Picknick fertig waren, kamen die beiden wieder an. Ihr Rucksack war diesmal gut gefüllt. Wenn wir sie jetzt verfolgt hätten, wären wir sicherlich bei einem Rockshop gelandet. Wir haben sie natürlich nicht verfolgt und in Ruhe unser Picknick beendet. zwinker

Anschließend sind wir dann wieder zurück gefahren, zur Bisti Wilderness. Hier hatten wir vom letzten Jahr noch eine Rechnung offen und die wollen wir heute begleichen.

Vom weiten sahen wir schon viele Autos in der Sonne blinken. Der Parkplatz der Bistis war wirklich sehr gut besucht. Wenn hier irgendwann mal ein Reisebus stehen würde, wäre ich auch nicht sehr erstaunt. Machbar wäre das schon.

Als wir auf den Parkplatz auffuhren, legt sich ein breites Grinsen auf unser Gesicht, denn wir erblickten Alida und Jan. winke4Hatte ich es mir doch gedacht, dass wir uns in Farmington irgendwo über den Weg laufen würden.

Wir sprangen aus dem Auto und begrüßten erst einmal die beiden. Sie erzählen uns auch gleich voller Begeisterung von ihrem heutigen Tag, an dem sie ganz weit in die Bistis gewandert waren.

Wir schwätzten mit ihnen noch ein ¼ Stündchen und verabredeten uns anschließend für heute um 20:00 Uhr im Tequillas. Während Ali und Jan vom Parkplatz fuhren, machten wir uns auf den Weg. Wenn wir hier noch etwas sehen wollten, mussten wir uns etwas sputen, denn mittlerweile war es schon 15:00 Uhr. Keine Ahnung, wo die Zeit mal wieder geblieben war.

Da wir keine wirkliche Ahnung hatten, wohin wir eigentlich laufen wollten, frage ich mal unser gelbes Orakel.nachdenk  Bis dieses einen Satelliten fand gingen wir erst einmal geradeaus. Der Weg zog sich hier wie ein Kaugummi. Und irgendwie sah rechterhand alles nur grau in grau aus, während auf der linken Seite rote Hügel locken. herz1 Allerdings waren diese hinter einem langen Zaun eingesperrt. iconeek Was soll den dieser M…..Haben die etwa Angst, dass die Hoodoos weglaufen? pillepalle

 

Das gelbe Orakel fand für uns die Bisti Nord und hier die Wings. Wäre das nicht was?
Wenigstens schien  uns dieser Weg zu den roten Steinen zu führen und deshalb machen wir uns jetzt erst einmal auf die Suche nach einem Durchgang im Zaun. Aber hier suchten wir vergebens. Es gab zwar immer mal wieder Stellen, an denen der Zaun leicht beschädigt war, aber einen richtigen Durchgang gab es nicht. Wir suchten uns also eine Stelle, an der wir leicht durchkommen konnten und gelangen so auf die andere Seite des Zaunes. grin

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Hier kamen wir uns vor als wären wir in Oz gelandet. Alles war viel bunter. Vor uns die tiefroten Felsen, unter uns der gesprenkelte Boden, nur die bizarren Figuren waren fast schneeweiß. doppelherz

 

 

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Aber auch darauf war kein Verlass. Die Farben wechselte hier alle paar Meter. Kaum hatte sich das Auge an ein Farbenspiel gewöhnt, wechselte die Natur hier schon wieder die Farben. Standen wir eben noch vor roten Felsen, blickten wir im nächsten Moment schon auf schwarze Hügel. Unglaublich! cool

 

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Und hinter dem nächsten Hügel sah es schon wieder ganz anders aus. Waren wir hier etwa im Märchen? Alles wirkte so unwirklich. So sehr uns die Landschaft auch faszinierte, menschenfreundlich schien sie nicht zu sein. Die ganze Zeit während wir hier herum liefen fragte ich mich, ob wir hier wohl wieder raus finden würden? Auch wenn die Hügel beständig die Farbe wechselten, einen wirklichen Wieder- erkennungswert hatten sie nicht. Fragezeichen2 Wir waren jetzt schon so oft über einen Hügel gelaufen und hatten uns nach links und rechts gewendet, dass ich nicht mehr genau wusste, von wo wir gekommen sind. Ich war wirklich froh, dass wir das Navi dabei hatten. Ohne dieses Gerät hätte ich bestimmt schon zum Rückzug geblasen.

 

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Nach unserem GPS, das natürlich Luftlinie berechnete, waren die Wings ganz nahe, aber irgendwie schienen wir kaum näher zu kommen. Ich weiß nicht, über den wievielten Hügel wir mittlerweile gelaufen waren. Na ja, wenigsten schien unsere Richtung zu stimmen.
Die Gesteinsfarben wechselten von Hügel zu Hügel. Wir fragten uns immer wieder, ob uns diese Farben überhaupt jemand glaubt?

 

 

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Mich zieht es auf jeden Fall nach diesem Farbrausch immer weniger in die Süd-Sektion, die wir ja immer noch nicht gesehen haben.

 

 

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Nach ca. 2 Std. erblickten wir dann auch endlich die Wings. Leider standen sie auf der anderen Seite des Washes. Wie blöd! wut1 Wir liefen ein bisschen hin und her, fanden aber keinen schnellen Weg in den Wash hinein. Da uns langsam die Zeit drängte fotografieren wir sie halt von unserer Seite des Washes. Auch schön, bzw. muss reichen. grin

 

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Während ich mich mit dem GPS beschäftigte um den Rückweg zu finden, hatte Doris eine einfachere Lösung gefunden. Sie entdeckt am Horizont ein Gebäude, dass wir auch vom Parkplatz aus gesehen hatten. Wie GENIAL!!! daumendaumendaumen
Wie es ausschaute, war der Parkplatz gar nicht so weit entfernt und wir mussten nicht wieder über die sieben Berge, zu den sieben Zwergen…….äh, ich glaube, das war ein anderes Märchen zwinker…laufen.

 

 

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Noch dazu war die Landschaft hier auch sehr interessant, wenn auch nicht so wuselig wie auf dem Hinweg. Was soll ich schreiben? Zurück ging es dann viel schneller als hin. Wer lesen kann ist halt glatt im Vorteil. Wenn wir gleich gelesen hätten, dass der Einstieg zu den Bisti Nord ein anderer ist als zu den Süd, hätten wir schon auf dem Hinweg einiges gespart. Allerdings wären wir dann nicht durch diese tolle – wenn auch unheimliche – Landschaft gewandert. daumen

 

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Da auch unser GPS mit der neuen Wegführung sehr zufrieden war, haben wir uns nicht gescheut und sind einfach immer auf diese – ich meine es ist eine Wetterstation, zu gelaufen. Hier liefen wir sogar an einigen riesigen Hoodoos vorbei, die wie Wächter auf den Hügelkuppen standen.

 

Nach ca. 45 Minuten waren wir wieder am Zaun und fanden auch gleich einen Durchgang. Wir vermuteten mal, dass wir auf dieser Straße wieder zum Parkplatz kommen würden.

Rechter Hand liefen wir jetzt an dem Gebiet vorbei, das wir letztes Jahr besichtigt hatten. Leider verhinderte ein Band den Durchgang. Mich würde ja schon interessieren, warum es dieses Jahr verboten war, durch dieses Gebiet zu laufen. Fragezeichen2

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Kurz nach 18:00 Uhr fuhren wir vom Parkplatz. Langsam mussten wir uns ja wirklich sputen, denn bis Farmington würden wir sicher noch eine Stunde fahren und um 20:00 Uhr waren wir ja schon zum Abendessen verabredet. Na wenigstens hatten wir keinen Anfahrtsweg zum Restaurant, da das Tequilas ja bei uns im Hotel untergebracht ist. grin

Kurz vor ½ 8 waren wir dann auch am Hotel. Jetzt blieb uns noch eine knappe halbe Stunde bis zum Treffen. Aber da wir ja durchaus von der schnellen Truppe sein können, wenn wir müssen, schafften wir es natürlich.
Während Doris im Restaurant einen Tisch besetzte warte ich auf dem Parkplatz auf Alida und Jan, die wir gerade um die Ecke biegen gesehen hatten als wir ins Restaurant gingen. Wir hatten einen schönen Abend. Obwohl wir uns ja erst einmal gesehen hatten, merken wir schnell, dass wir auf einer Wellenlänge sind und so vergingen die nächsten Stunden wie im Fluge. Wir verquatschen uns so sehr, dass wir fast die letzten waren, die das Restaurant verließen. prost
Bevor wir uns trennten verabredeten wir uns für ein Abendessen in Escalante, denn auch hier überschnitten sich unsere Aufenthalte für einen Tag.
Obwohl es schon weit nach 23:00 Uhr war überspielten wir noch schnell die Fotos und schauten sie auch noch bei einem Gute-Nacht-Bier an. Licht aus ist heute erst nach der Geisterstunde. geist

Gefahrene Meilen: 128

 

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Region Inn, Farmington  DaumenHochDaumenHochDaumenHochDaumenHoch

foto

DeNaZin - West + Bisti Nord

 

 

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