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8. Tag
Samstag, 29. Juni 2002
Pormagee- Valentia Island - Staigiue Fort - Torc Wasserfall - Muckross House + Gardens, Muckross Abby


Heute konnten wir schön ausschlafen. Anschließend haben wir uns ein ausgiebiges irisches Frühstück im Moorings gegönnt.
Leider war das Wetter wieder einmal schlechter geworden. Es regnete, zwar nur leicht, aber es regnete. Trotzdem entschieden wir uns, nach Valentia Island rüber zu fahren. Es wäre zu schade, wenn wir diese kleine Insel nicht besichtigen würden, nur weil das Wetter nicht mitspielt.

 

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Bei der Fahrt über das verregnete, gerade einmal 11 x 3 km große, Valentia Island (Oilean Dairbhre), kamen wir aus dem Staunen kaum mehr raus. Unser erster Weg führt uns nach Knightstown. Der kleine Ort wirkte wie ausgestorben.
Kein  Wunder bei diesem Wetter. Mittlerweile hat sich der leichte Nieselregen in einen ausgewachsenen, ekligen Sprühregen verwandeltund wir verspürten kaum noch Lust,  das Auto zu verlassen. Wir drehten mit dem Wagen ein Runde und fuhren weiter in Richtung Leuchtturm.

 

Gestaunt haben wir natürlich nicht wegen dem schlechten Wetter. Das waren wir ja leider gewohnt. Gestaunt haben wir wegen der Schönheit dieser kleinen Insel. Sie ist so üppig bewachsen, dass man lange Strecken durch verwunschen wirkende Wege fuhr.

 

ValentiaIsland3b

Ab und an kamen wir an ein paar Schafen vorbei, die zu unserer Verwunderung nicht gleich die Flucht antraten, als wir ausstiegen, um sie zu fotografieren.
Sie blieben bestimmt nur stehen, da sie nie geglaubt hätten, dass Menschen bei diesem S………Wetter das Auto verlassen.

ValentiaIsland1b

 

Fernsicht war leider kaum vorhanden. Wir fragten uns langsam, ob sich der Weg zum Leuchtturm überhaupt lohnen würde.
So schnell wollten wir aber auch nicht aufgeben, deshalb entschieden wir uns auch erst einmal zur Weiterfahrt. Wenn die Fahrt heute schon nicht nach Bray Head führen sollte, dann doch wenigstens zum Leuchtturm
Der Regen hatte jetzt auch etwas nachgelassen. Wir fuhren immer höher. Zum Glück kam uns hier auf diesen schmalen Straßen niemand entgegen, denn es waren kaum Ausweichmöglichkeiten vorhanden.

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Erblickt haben wir den Leuchtturm nur aus der Ferne. Irgendwo haben wir wohl eine Abfahrt verpasst. Aber so war es auch gut. Letztendlich hatte wir von unserem Standpunkt aus ein schönes Panorama.

 

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Wir überlegten, ob wir zurück fahren sollten, um den Leuchtturm näher zu besichtigen. Die schlechten Wetterverhältnisse hielten uns aber davon ab. Wir folgten stattdessen einer Beschilderung zu einem/einer ??? „Slate Quarry and Grotto“.

 

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Das sich hinter dem Begriff „Grotto“ eine Grotte verbirgt, war ja recht einfach. Aber was um alles in der Welt ist eine Slate Quarry? Wir hatten keine Ahnung. Als wir am Ende des Weges ankamen, bot sich uns ein seltsames Bild.
Hinter dem Parkplatz befand sich eine Art Brunnen mit einem großen Vogel und über dem Brunnen im Felsen stand eine Madonnenstaue. Hinter dem Brunnen ging es in einen Stollen. Hier wurde wohl auch noch gearbeitet. Wir waren unsicher, ob wir weiter gehen durften und blieben lieber draußen.

 

Alles wirkte sehr düster. Der Regen verstärkte noch diese Stimmung. Auf einer Infotafel erhielten wir Informationen über den Slate Quarry (Schiefer-Steinbruch).
Wir verließen diesen seltsamen Ort.

 

Der Regen war wieder stärker geworden. Wir entschieden uns, die Insel zu verlassen und hofften, auf dem Ring of Kerry mehr Glück mit dem Wetter zu haben.
Wie am Anfang fuhren wir wieder an der neugierigen Schafherde vorbei. In einem waren wir uns einig. Sollten wir wieder einmal nach Irland kommen, würden wir sicher ein paar Tage hier verbringen.

ValentiaIsland2b

 

Der Regen war leider doch schneller als wir.
Als nächstes Ziel hatten wir das Staigue Fort ins Auge gefasst.
Unsere Hoffnung, dass es hier am Ring of Kerry weniger regnen würde, wurde leider nicht erfüllt. Es schüttete sogar so sehr, dass wir erst einmal am Fort vorbei fuhren. Aber schon im Vorbeifahren bemerkten wir unseren Fehler und fuhren zurück.
Eine kleine Stichstraße führte zu einem  Parkplatz und auf diesem stand zu unserer Freunde auch ein Toilettenwagen, den wir auch gleich enterten.

 

StaigueFortb

Gut eingepackt in Regenjacken, mit Regen- schirmen bewaffnet gingen wir danach zum Fort. Aber oh Schreck! Das Tor war geschlossen.
Als wir näher traten sahen wir rechter Hand des Zaunes eine kleine Box. Auf einem darüber hängenden Schild wurden wir gebeten, pro Person 1 € für den Erhalt des Forts zu spenden, da sich dieses in Privatbesitz befindet. Gleichzeitig wurden wir gebeten, das Tor geschlossen zu halten. Obwohl es mittlerweile schüttete wie aus Eimern zahlten wir gerne die 2 € und traten durch das Tor.

 

Das Staigue Fort (Cathair na Stéige) besteht aus einem, an manchen Stellen bis zu 5 Meter hohen und teilweise 4 Meter breiten Steinwall. Sein Durchmesser beträgt ca. 27 Meter. Man betritt diesen Koloss durch einen recht niedrigen, schmalen Durchgang. Eigentlich ist das Fort recht wenig spektakulär, lediglich das Alter (Eisenzeit) des Staigue Forts und die Tatsache, dass es das am besten erhaltene seiner Art in Irland ist,  macht es sehenswert. Bei schönem Wetter grasen hier sicherlich einige Schafe auf den sanften satten grünen Hügeln, heute ließ sich allerdings keines blicken.

 

RingOfKerry3breit

Steinkreisbbreit

 

Wie man auf den nachfolgenden Fotos erkennen kann, hat uns der Regen nun vollends eingeholt. In der Ferne sahen wir einen Steinkreis. Leider führte kein Weg hin.

 

 

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Wir fuhren zügig weiter bis Sneem. Hier in diesem kleinen Ort wollten wir unsere Mittagspause verbringen. Leider war kurz vor uns ein Reisebus hier eingefallen und die Tourigruppe belagerte die schönsten Cafes. Da wir bei diesem Wetter weder Lust auf eine Ortsbesichtigung noch auf eine längere Suche nach einem weiteren Cafe hatten, gingen wir in die nächste Pommesbude einen Burger essen und fuhren dann weiter.

 

Torc2b

Das Wetter wurde langsam auch etwas besser und deshalb stoppten wir beim nächsten Halt beim
Torc- Wasserfall.

Torc1b

 

Der gut 18 Meter hohe Torc-Wasserfall liegt sehr malerisch inmitten des über 100 qm großen Killarney Nationalparkes (irisch: Páirc Náisiúnta Chill Airne). Man erreicht ihn über die Kenmare Road/N71. Vom Parkplatz aus führt ein schmaler Waldweg bergauf zum Wasserfall.

Inzwischen war es gerade mal Mittag, also viel zu früh um schon ins Ferienhaus zurück zu fahren. Wir fuhren also erst einmal weiter nach Muckross-House und Gardens.

 

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Die Sonne lies sich zwar immer noch nicht blicken, aber manchmal sahen wir schon ein Stück blauen Himmels. Wir beschlossen, wegen des doch schon recht guten Wetters, auf die Besichtigung des Herrenhauses aus dem 19. Jh. zu verzichten und uns lieber auf den Garten zu konzentrieren.

 

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Hier wurden wir auch nicht enttäuscht. Der Garten hat einen sehr alten Baumbestand und viele, oftmals nur im Mittelmeerraum vorkommende Pflanzen, deren Wachstum durch das milde Klima des Golfstromes begünstigt wird, wuchsen hier.

 

MuckrossHG2b

Obwohl die Sonne nicht hinter den Wolken heraus kam, war die Temperaturen doch merklich gestiegen. Während es heute Morgen bestimmt nicht mehr als 10 °C waren, hatten wir hier mindestens 20 °C.
Während unseres Spazierganges kamen uns viele Touristen in Pferdkutschen entgegen. Diese Kutschfahrten kann man hier in der ganzen Gegend buchen. Allerdings sind sie auch nicht gerade billig.

 

Seht ihr diese riesige Pflanze.
Schade, dass ich dieses Motiv nicht mit einem Menschen im Vordergrund habe. Erst dann würde man erkennen, wie hoch diese Stängel sind.
Ich nenne sie einfach RIESENRHABARBER.
Nachdem wir genug vom Garten besichtigt hatten, wollten wir eigentlich Richtung Ferienhaus weiterfahren, als wir plötzlich an der Straße ein Schild sahen, dass zur Muckross Abby führte.
Eine Abby geht immer!
Deshalb sind wir gerade dem Wegweiser gefolgt, der uns an üppig bewachsenen Straßen vorbei zur Abby führte. Wir kamen uns fast vor wie in einem anderen Jahrtausend.

 

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Auf dem Parkplatz war nichts los. Außer uns stand nur ein Fahrzeug dort und dies gehörte, wie wir bald herausfinden würden, einem frisch getrauten Paar das hier für seine Hochzeitsfotos  posierte.

MuckroseA4b

 

Wie wir später lesen konnten, wurde die Abby 1448 von Franziskanern gegründet und 1653 von Cromwells Truppen niedergebrannt.
Was ich nicht verstehe ist, wieso heißt das Ding dann nicht Friary?!?

Zur Abby gehört auch ein alter Friedhof, mit Hochkreuzen. Erstaunlich ist, dass diese alten Friedhöfe auch heute noch für Beerdingungen genutzt werden. Auf diesem Friedhof sollen einige berühmte irische Dichter begraben sein. Uns hat dieser verwunschene Ort sehr gut gefallen und wir wurden sogar mit ein paar Sonnenstrahlen belohnt.

 

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Von diesem schönen Wetter beflügelt, fuhren wir schnell in Richtung Ballybunnion, nicht ohne vorher noch schnell einzukaufen. Danach machten wir noch einen schönen Spaziergang am  „schönsten Cliffweg Irlands“.

 

 

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