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9. Tag
Samstag, 14. Mai 05
Bryce Canyon National Park - Escalante State Park - Capitol Reef NP - Hickman Trail – Moab


Kurz nach Sonnenaufgang sind wir zum Sunset Point gefahren, denn auch dieser Platz soll, entgegen seinem Namen, eine gute Sonnenaufgangs-Location sein.
Vor Kälte schlotternd stellten wir fest, dass die Temperaturen hier am Bryce National Park über Nacht auf 3 °C gefallen waren. Zum Glück funktionierte die Heizung im Auto recht schnell.
Als wir am Sunset Point ankamen, sogen wir erst einmal alle Jacken an, die wir greifbar hatten.

 

Dicke Wolken hingen immer noch am Himmel. Von der Sonne war leider noch nichts zu sehen.
Wir liefen vor Kälte zitternd noch weiter den Rimtrail entlang, bis zum Sunrise Point. Hier waren zwar mehr Menschen, die Aussicht war aber immer noch recht trübe. Wir kehrten deshalb gleich um und spazierten zurück zum Wagen.

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Gestern auf dem Heimweg hatten wir die Bryce Canyon Lodge im vorbeifahren gesehen und hatten uns überlegt, hier nach Sonnenaufgang zu frühstücken. Da die Sonne auf sich warten ließ, konnten wir genauso gut gleich frühstücken gehen.
Gleich nachdem wir die Eingangstür zur Lodge hinter uns geschlossen hatten, umfing uns eine wohlige Wärme. Hier blies mal nicht irgendeine blöde Klimaanlage, sondern es wurde geheizt!  Der rustikal, gemütlich eingerichtete Frühstücksraum war selbst um diese Uhrzeit, immerhin war es grade mal 6:00 Uhr, schon gut besucht.
Das Frühstücksbuffet war für seinen Preis zwar nur durchschnittlich, satt wurden wir allemal. Der Service war auch sehr freundlich. Allerdings würde man wohl überall auf der Welt für solch eine Lage einen Aufschlag zahlen. Als i-Tüpfelchen gab es immerhin  noch einen Kaffee zum mitnehmen.

 

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Nach dieser Stärkung machten wir uns wieder auf zum Amphi- theater.
Jetzt zeigte sich auch etwas die Sonne und beschien langsam die Spitzen der Felsformationen.

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Sehr viel wärmer war es jetzt so gegen 7:00 Uhr allerdings auch nicht.
Diese Temperaturen sind für diese Jahreszeit allerdings ganz normal. Man darf ja nicht vergessen, dass man sich hier am Bryce Canyon auf einer Höhe von bis zu 2700 Metern befindet. Nur mal zur Erinnerung: Die Zugspitze ist auch nur 2960 Meter hoch.

 

Diese Canyons haben wirklich was Tückisches.

 

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Dadurch, dass man sich hier meist am oberen Rand der Schlucht aufhält, verliert man total den Blick für die Höhe. Man ist ja schon am höchsten Punkt.
Die Anfahrt hierher erfolgt auch nicht über schmale, sich schlängelnde Alpenpässe.
Wir wurden zusätzlich dadurch getäuscht, dass wir am Nach- mittag bei Sonnen- schein und gefühlten Temperaturen von ca. 20 °C hier ankamen.

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Weiter fuhren wir dann noch die verschiedenen Haltepunkte, wie den Bryce Point und die Natural Bridge an.

 

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Langsam konnten wir die einzelnen Punkte nicht mehr auseinander halten und entschieden uns umzukehren. 

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Leider zeigte sich der Highway 12 nicht von seiner schönen Seite. Dicke, schwarze Wolken waren wieder vor die Sonne gezogen und verwandelten die bestimmt sonst so schöne Landschaft in graue Langeweile. Streckenweise fing es auch noch an heftig zu regnen.  Schade, so hatten wir uns die Fahrt über diesen „Byway“ nicht vorgestellt
Da wir das Wetter ja nicht ändern konnten, versuchten wir es wenigsten von der guten Seite zu sehen. Immerhin waren die Straßen frei und wir kamen gut voran, da wir nicht alle paar 100 Meter vor lauter entzücken halten mussten. Bis zum Capitol Reef NP würde sich das Wetter bestimmt ändern. Es war ja noch recht früh am Tag und bis zum Capitol Reef NP waren noch ca 100 Meilen hinter uns zu bringen.
Am späten Vormittag zeigte sich doch noch die Sonne. Es waren zwar immer noch Wolken am Himmel, diese wirkten aber längst nicht mehr so bedrohlich wie am Morgen. Jetzt machte die Fahrerei wieder mehr Spaß.

 

Da wir die Gunst der Stunde, d. h. des Sonnenscheins, für eine Picknickpause nutzen wollten, hielten wir Ausschau nach einem geeigneten Platz. Aus dem Augenwinkel konnte ich gerade noch ein Schild zu einem State Park lesen. Da wir nicht drehen konnten, fuhren wir erst noch etwas weiter und kamen an einer Rangerstation vorbei.  Hier hielten wir erst einmal an und erkundigten uns über diesen kleinen Park.
Es handelte sich um den Escalante State Park. Infomaterial gab es leider keins.

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Die Rangerin erklärte uns die Vorzüge des Stateparkes, die im Großen und Ganzen aus einem kleinen Trail an versteinerten Bäumen vorbei und einem See bestehen. Infomaterial hatte sie leider nicht und so bedankten wir uns und fuhren zurück auf den Highway 12 und bogen nach ca. 100 Metern links zum Escalante State Park ein.
Während Maya parkte, zahlte ich den Eintritt von 5 $ pro Fahrzeug und füllte das dafür vorgesehene Formular aus. Es war das gleiche Prozedere wie am Valley of Fire SP. 
 
Wir befanden uns hier direkt in einer Picknick-Aerea. Die meisten Picknickbänke waren schon reserviert von Familien mit Kindern. Wir vertraten uns erst einmal etwas die Beine und versuchten uns einen Überblick über diesen Statepark zu verschaffen. Viel gab es hier ja nicht zu sehen. Vom Parkplatz aus begann gleich der kleine Wanderweg. Wir liefen ein kleines Stück den Berg hinauf und hatten von hier einen guten Blick über den doch recht großen See. Wir überlegten kurz, ob wir die kleine Wanderung machen sollten, verwarfen aber diesen Gedanken, da wir nicht einschätzen konnten, wie viel Zeit wir bis zum Capitol Reef noch benötigen würden. Wir fanden eine freie Bank mit Blick auf den See und veranstalteten hier unser kleines Picknick.

 

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Nach dieser Pause quälte uns auch schon wieder mal der Kaffeedurst, aber wir hatten wenig Hoffnung einen zu bekommen, da wir die nächsten Stunden an keiner Ortschaft vorbei kommen sollten. Doch immer wenn man es am wenigsten vermutet, überrascht dieses Land doch noch. Diesmal in Form des Kiva Koffeehouses.

 

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Ich glaube es war kurz vor oder hinter Boulder auf der UT12 als  das Kiva Koffeehouse, „with the best Cappuccino in the wild, wild West!!“! wie eine Fatahmorgana im Nichts auftauchte. Ich glaube, dies war überhaupt, das einzige Cafe, das wir auf unserer ganzen Reise in the mittle of nowhere gefunden haben. Das Cafe ist gefällig in die Landschaft gebaut und hat sogar eine kleine Terrasse. Von hier aus hat man einen sehr schönen Blick in die Umgebung.
Nach einer kurzen Pause machten wir uns wieder auf den Weg zum Capitol Reef National Park.

Anfangs schien auch noch die Sonne, doch je näher wir dem Capitol Reef National Park kamen, umso schlechter wurde das Wetter.
Dicke Wolken zogen sich über uns zusammen und die Temperatur sank auf unter 10 °C. Wenigstens fing es nicht an zu regnen.

 

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Leider sieht auch die schönste Landschaft langweilig aus, wenn sie von dunklen Wolken bedeckt wird. Selbst der verschneite Espenwald (oder sind es doch Birken?) sah wirkte nur düster und drückte aufs Gemüt.
Wie schön wäre es hier gewesen, wenn die Sonne sich auch nur etwas gezeigt hätte.

 

Die Sonne zeigte sich auch nicht bei der Einfahrt in den Capitol Reef National Park...

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...und so fuhren wir zwar den einen oder anderen Aussichtspunkt, wie z.B. den Chimney Rock Trail an, blieben aber nicht lange.

 

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Auch bei den Besichtigungspunkten im Fruita Historic District mit seinen Petroglyphen, hielten wir uns nicht lange auf.

 

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Die sehen aus wie Marsmenschen, oder?

 

Erst als wir zur Hickmann Bridge Trail kamen, zeigte sich wieder einmal die Sonne und ich beschloss, diesen kleinen Trail von ca. 2 Meilen (Hin u. Rück) zu laufen.

 

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Wie sich herausstellte, war es ein sehr schöner Trail mit blühenden Kakteen in vielen Farben.

 

Anfangs geht der Trail recht zügig bergauf und ich kam richtig ins Schwitzen. Hier fiel mir erst auf, dass ich vergessen hatte Wasser mitzunehmen.

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Durch die plötzliche Sonneneinstrahlung wurde der Weg ganz schön anstrengend. Ich bereute schon jetzt kein Wasser dabei zu haben, wollte aber auch nicht zurücklaufen.
Es ist schon erstaunlich, wie viel schöner einem alles erscheint, wenn es von der Sonne beschienen wird.

 

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Auch wenn mir die Zunge am Gaumen festzukleben schien, ließ ich mir die schöne Natur durch meinen Durst nicht verderben. Allerdings habe ich am Ende des Trails, an der Natural Bridge, darauf verzichtet,  eine längere Rast einzulegen, denn mittlerweile hatte ich wirklich ordentlich Durst und wollte nur noch zurück zu meiner Wasserflasche.
Wieder auf dem Parkplatz zurückgekehrt kamen wir ins Gespräch mit deutschen Touristen. Diese fragten uns, wohin wir noch wollten und wir antworteten, „nur noch nach Moab“.
Da wir die Frage nach einem bereits reservierten Motelzimmer verneinten, rieten sie uns, so früh als möglich nach Moab zu fahren (am besten gleich), da es in der Stadt momentan sehr voll sei und sie selbst die letzte Nacht ausweichen mussten. Obwohl wir uns wunderten, dass es schon so voll sein sollte, beschlossen wir vorsichtshalber, uns gleich auf den Weg zu machen.

 

 

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In Moab angekommen sahen wir teilweise schon von weitem die „No-Vancancy-Schilder“ vor den Motels. Am Wochenende ist hier wirklich die Hölle los. Wir versuchten einige belegte Motels noch damit zu becircen, dass wir für zwei Nächte buchen wollten. Uns wurde aber jedes Mal versichert, dass es kein freies Zimmer mehr gäbe. Selbst in den Seitenstraßen war nichts mehr zu bekommen. Wir fuhren die Straße noch einmal zurück. Auf dem Rückweg hatten wir doch noch Glück. Im Bowen Motel bekamen wir ein Zimmer für 2 Nächte für insg. $ 149,85. Nachdem dieses Problem gelöst war, machten wir uns auf den Weg zum Abendessen. Direkt an der Hauptstraße, nur wenige Meter von unserem Motel entfernt fanden wir einen Platz im Pasta Jays. Die Pasta hier war hervorragend, außerdem kann man hier schön draußen sitzen und das Geschehen auf der Straße beobachten. 

Gefahrene Meilen: 311

 

 

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