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Ein KLICK in den Header (Titelbild) bringt euch in die Übersicht von diesem Reisebericht!

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La Graciosa

Fasziniert hatte mich die Insel schon bei meinem ersten Besuch auf Lanzarote. Leider hatte ich bei meinem damaligen einwöchigen Urlaub keine Zeit diese kleine Schönheit zu besuchen. Aber alleine schon der Blick hinab vom Mirador del Rio machte mich neugierig genug um bei meinem nächsten Besuch auf Lanzarote der kleinen Nachbarinsel einen Besuch abzustatten.

 

 

 

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La Graciosa (Die Anmutige) liegt nur ca. 2 Kilometer von Lanzarote entfernt. Die Überfahrt von der kleinen Ortschaft Orzola im Norden von Lanzarote dauert ca. 20 Minuten. Diese 20 Minuten können es in sich haben, da hier meist eine recht rauhe See herrscht.

Laut meinem Reiseführer sollten täglich bis zu drei Fähren nach La Graciosa verkehren.

Orzola – La Graciosa: 10:00, 12:00, 17:00 Uhr

La Graciosa – Orzola : 8:00, 11:00, 16:00 Uhr

Ich versuchte die 10:00 Uhr Fähre zu erreichen. Für die knapp 70 Kilometer benötigte ich zu meinem Erstaunen doch fast 2 Stunden, da ich mich rund um Costa Teguise auch noch etwas verfahren hatte. Ich erreichte also mit hängender Zunge und quietschenden Reifen (die schöne Landschaft konnte ich die letzte Stunde leider nicht so genießen) um drei Minuten vor 10:00 Uhr den Hafen von Orzola.
Zum Glück lag das Schiff noch im Hafen und ich fand auch gleich einen Parkplatz. Als ich aus dem Wagen stürzte um die Fähre zu erreichen, erklärte mir ein freundlicher Polizist, dass ich auf diesem Parkplatz nur eine Stunde parken könnte und ich sollte doch lieber um die Ecke fahren, dort gäbe es einen kostenfreien Parkplatz. Ich erklärte ihm aus einem Gemisch aus Spanisch und Englisch, dass ich unbedingt die Fähre noch erreichen wolle und beim Umparken bestimmt soviel Zeit verlieren würde, dass ich sicher die Fähre verpassen würde. Er erklärte mir, es wäre kein Problem, die Fähre würde schon warten, aber ich solle mich besser beeilen. Ich sprang also wieder in den Wagen, parkte ihn schnell um und rannte zur Fähre. Ich war wirklich total außer Atem und froh, die Fähre noch erreicht zu haben. Zum Glück war das Personal auf der Fähre entspannt und gab mir genug Zeit erst einmal einen Platz zu finden bevor ich die Überfahrt (Hin- und Rückfahrt) bezahlen musste. Das Schiff war gut besetzt. Mit mir fuhren ca. 70 bis 80 Passagiere (wie ich hörte meist Spanier) zur kleinen Nachbarinsel. Während der Überfahrt herrschte ein so hoher Wellengang, dass ich kaum aufstehen konnte um Fotos zu machen.

 

 

 

Auf dem Weg nach La Graciosa kommt man an zwei Findlingen vorbei. Auf einem ist ein kleiner Leuchtturm installiert. Durch das Gegenlicht sieht es fast so aus, als fahren wir dem Sonnenuntergang entgegen. Es war aber gerade einmal 10:00 Uhr am Vormittag vorbei.

 

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Nach entspannten 20 Minuten erreichten wir die kleine Hafenstadt Caleta del Sebo. Bis die Fähre angelegt hatte sammelten sich schon einige Einheimische um Jeep-Touren über die Insel anzubieten.

 

 

 

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Ich wollte mich aber nicht so festlegen und suchte mir erst einmal ein kleines Cafe. Hier überlegte ich bei einer Tasse Cafe, ob ich nicht evtl. doch eine Radtour über die Insel machen wollte. Die anderen Touristen wussten wohl schon genau was sie wollten und so verteilte sich in kurzer Zeit die ganze Bootsladung über die kleine Insel.

 

 

 

Ich entschied mich erst einmal die kleine Ortschaft zu erkunden. Hierzu braucht man nicht lange. Richtige Straßen gibt es auf La Graciosa nicht, lediglich ein paar Sandpisten. Caleta del Sebo besteht auf dem ersten Blick aus dem Hafen, ein paar Häusern, 2 Supermärkten, einer handvoll Cafes, einigen Restaurants, wenigen Ferienhäusern und einer Kirche.

 

 

 

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Auf jeden Fall geht es hier noch richtig beschaulich zu. Hier scheint der richtige Ort zu sein, um mal richtig die Seele baumeln zu lassen.

 

 

 

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Angeregt durch meinen kleinen Spaziergang beschloss ich, zu Fuß einen kleinen Strandabschnitt für mich zu erobern.
Laut meinem Reiseführer sollte der schönste Strand der Insel sowieso in der Nähe von der kleinen Hafenstadt sein und da die Insel sowieso nur ca. 28 qkm groß bzw. klein ist, konnte dieser Strand ja nicht so weit entfernt sein.

 

 

 

Da ich keine Karte der Insel zur Hand hatte entschied ich mich direkt am Meer entlang zu laufen. Eine gute Entscheidung, wie sich recht schnell heraus stellte.

 

 

 

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Denn so kam ich vorbei an vom Sand fast verwehten Hauseingängen. Wer hier wohnt darf wirklich kein Problem mit Sand haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man ihn hier aus den Häusern raus halten kann.

 

 

 

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Ich lief einfach so lange am Strand entlang bis ich alle Touristen hinter mir gelassen hatte und einen Strandabschnitt ganz für mich alleine fand. Hier also war mein Paradies für die nächsten drei bis vier Stunden. Zum Glück hatte ich diesmal an meinen Schnorchel gedacht.

 

 

 

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Das Handtuch war schnell ausgelegt und die Klamotten schnell ausgezogen. Jetzt musste ich nur noch den Schnorchel aus der Tasche holen und schon konnte es losgehen. Die nächsten Stunden verbrachte ich kopfüber im Wasser. Ich konnte kaum genug bekommen von den vielen bunten Fischen. Noch nie hatte ich so viele unterschiedliche und farbenfrohen Fische auf einmal gesehen. Erstaunlicher Weise gab es hier so gut wie keine Muscheln nur viele leere Schneckenhäuser.

 

 

 

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Nach ca. zwei Stunden brannte mir der Rücken und da mein Mangen sowieso auch langsam nach Nahrung schrie, verließ ich mein kleines Paradies früher als gedacht und schlenderte zurück nach Caleta del Sebo.

Hier suchte ich mir ein kleines Restaurant etwas abseits des Hafens und bestellte mir einen gegrillten Papageienfisch nebst Beilagen (lecker). Leider versuchte mich die Bedienung bei der Rechnung etwas übers Ohr zu hauen, was ihr aber zum Glück nicht gelang. Trotzdem verließ ich das Restaurant mit einem schalen Nachgeschmack. Schade!....der Fisch war wirklich lecker und recht Preiswert.

Da ich noch Zeit hatte bis zur Fähre suchte ich noch ein schattiges Plätzchen in dem netten kleinen Cafe, in dem ich am Morgen schon einen Cafe getrunken hatte. Da kein Schattenplatz mehr frei war, setzte ich mich auf eine kleine Mauer. Als dies eine ältere Dame sah, die im Schatten alleine an einem Tisch saß, winkte sie sich zu sich. Die Dame war eine Rentnerin aus Barcelona, die während ihres einwöchigen Urlaubes wie ich eine Tagestour nach La Graciosa unternommen hatte. Sie freute sich, hier eine deutsche getroffen zu haben, da ihre beste Freundin in Barcelona auch aus Deutschland kommt. Wir unterhielten uns im gebrochenen Englisch und Katalan. Ich war wieder einmal froh, dass ich doch immer noch ein paar Brocken Spanisch bzw. Katalan ausgraben kann. Erstaunlich fand ich, dass die nette Rentnerin erst seit ihrer Pensionierung angefangen hat englisch zu sprechen.

 

 

 

Für mich endete ein schöner Tag mit einer wieder sehr bewegten Überfahrt in Begleitung einer netten Spanischen Rentnerin.

 

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Wer noch mehr Informationen und Fotos von La Graciosa sehen möchte, kann ja hier einmal vorbei schauen.

 

 

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