AbschlussOben2

 

 

Lonely Roads, Native Culture and Rocky Mountain High

 

14. Tag

Donnerstag, 22. September 2011, Montrose, CO – Cortez, CO

Goldene Zeiten

 

Ich hatte geschlafen wie ein Baby. Kein Wunder bei dem gestrigen Tag. Wie schon in den letzten Tagen kochte ich auch heute erst einmal einen Kaffee, schaltete das Notebook ein und ging derweil mal ins Bad. Während ich mir die Zähne putzte war ich schon in Gedanken auf dem San Juan Skyway. Diesen schönen Byway wollte ich heute u.a. befahren. Ich war schon gespannt, wie weit die Herbstlaubfärbung hier wohl schon voran geschritten war.

Nach einem kurzen Blick ins Forum machte ich das Notebook auch schon wieder aus und ging rüber ins Office frühstücken. Auf das Frühstück war ich wirklich gespannt. Das Motel machte nämlich Reklame mit ihrem Frühstück. Und nicht zu Unrecht, wie sich recht schnell herausstellte. Die Auswahl war für ein Motel recht groß. Es gab mehrere Sorten Beagles und Muffins. Außerdem Cereals, Waffeln, Joghurt und Obst, sowie verschiedene Säfte, Creme Cheese, Marmelade und Honig. Kurz gesagt, ich wurde mehr als satt.

Nach dem Frühstück bin ich dann nur noch kurz ins Zimmer und hab die letzten Sachen raus geholt. Bis ich dann - als Meisterin aller Trödelliesen - endlich auf der Straße war schlug die Uhr schon 8:30 Uhr. Mit 53 °F war es zwar recht frisch, aber dafür hatte ich auch heute wieder Kaiserwetter. sonne1.2

 

Von Montrose aus fuhr ich recht flott auf die US 550 in südlicher Richtung.
Die Fahrt bis Ridgway war recht ereignislos hatte aber auch ihre schönen Ausblicke.

Da ich aber endlich vorankommen wollte, hielt ich nur einmal kurz für einen Fotostopp.

US 550

 

In Ridgway fuhr ich wenigsten 1 x um den Block, da ich im Vorbeifahren den Turm einer alten Feuerwache entdeckte. Dorthin zu gelangen war dann doch etwas tricky, was mir ein paar extra Fotomotive einbrachte.

 

 

Ridgway, Colorado

Ridgway, Colorado

 

 

Ridgway, Colorado

Ridgway, Colorado

 

 

Aber auch hier hielt ich mich nicht wirklich lange auf und war dann schwubdiewub auf dem San Juan Skyway und kurze Zeit darauf schon auf der Last Dollar Road, meinem ersten Tagesziel.

 

 

San Juan Skyway

Last Dollar Road

 

 

Der Eingang zur Last Dollar Road war schnell gefunden. Gleich am Eingang leuchteten mich schöne gelbe Aspen an. An diesen Anblick könnte ich mich echt gewöhnen. herzKlein

 

 

Last Dollar Road

Last Dollar Road

 

 

Aber nicht nur die Aspen lockten mich hier an, sondern auch immer wieder der Blick auf die schönen San Juan Mountains. Gut gelaunt setzte ich die Fahrt fort und fand dabei noch ein paar schöne bunte Büsche. Die Herbstlaubfärbung nahm hier schon langsam seinen lauf. Laub2

 

 

Last Dollar Road

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Das Eingangstor der Last Dollar Ranch erwischte ich so früh am Morgen leider im Gegenlicht. Ich musste mich schon ganz schön klein machen, um hier überhaupt zu einem brauchbaren Foto zu kommen.

 

 

Last Dollar Ranch

Last Dollar Ranch

 

 

Ab hier führte der Weg über offenes Land. Die Landschaft erinnerte mich  schon etwas an Schottland, wären da nicht diese typischen amerikanischen Farmhäuser gewesen.

 

Pano44

 

Diese sanften Hügel hatte ich bewusst bisher noch auf keinen Fotos gesehen.

 

Die Strecke gefiel mir zwar ganz gut, erwartet hatte ich aber etwas anderes. Sollte ich hier nicht durch Aspenwälder fahren? Ehe ich mich versah, hatte ich wieder Asphalt unter den Reifen. KlimperKlimper

 

 

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Ich war jetzt wieder auf dem San Juan Skyway. Hier gefiel es mir auch gleich besser als auf der Last Dollar Road. daumenhoch23 Neben der SR 145, auf der ich jetzt fuhr, rauschte sanft der San Miquel River. Auf der anderen Seite der Straße blickte ich auf schöne rote Felsen. Diese Gesteinsfarbe hätte ich auf dem Weg nach Telluride nun wirklich nicht erwartet. In ca. einer Woche würden sich die jetzt noch gelbgrünen Blätter in ein kräftiges gelb verwandelt haben und die Landschaft, die jetzt schon sehr schön war, noch etwas mehr zu verzaubern. Einen Moment bedauerte ich es, dass ich das nicht erleben würde.

 

 

San Juan Skyway

San Juan Skyway

 

 

Je näher ich Telluride kam, um so schöner schien die Landschaft zu werden. Kein Wunder, dass hier mehr Millionäre leben sollten, als in Manhattan.

 

 

San Juan Skyway

San Juan Skyway

 

 

San Juan Skyway

San Juan Skyway

 

 

Wo war wieder nur die Zeit geblieben. Bis ich in Telluride eintraf war es schon 13:00 Uhr durch. PfeifenMein erster Weg führte zur Visitor Info. Ich hoffte hier einen Ortsplan zu bekommen um bei einem evtl. nächsten Besuch den Standort der Unterkunft besser lokalisieren zu können. Außerdem wollte ich mich nach dem Ophir Pass, den ich heute zwar nicht fahren würde, erkundigen.

 

Ich hatte Glück und ergatterte den letzten freien Parkplatz. KlimperKlimper
Im Visitor Center bekam ich schnell den angefragten Ortsplan, viel mehr aber nicht. Die einzige Info, die ich über den Ophir Pass bekam war die, dass er offen war aber wohl ganz schön bumpy, wobei diese Info auf einer Erfahrung beruhte, die schon 5 Jahre alt war.

Nun gut, ich wollte ihn ja sowieso nicht fahren.

Telluride, Colorado

 

 

Kaum war ich aus dem Visitor Center draußen, dachte ich mich tritt ein Pferd. Schrappte doch einer mit seinem Auto Goldie. HaareZuBergeAngstHaareZuBergeAngstHaareZuBergeAngst
Na das geht ja gar nicht. Ich wartete erst einmal ab was passiert. Der Schrapper parkte weiter ein, stieg aus und holte eine riesen Kiste aus seinem Wagen und war gerade dabei abzuschließen und dann wohl zu gehen. Ihm war wohl gar nicht aufgefallen, dass er Goldie geschrappt hatte. Bevor er abhauen konnte, machte ich ihn darauf aufmerksam. Erstaunt schaute er mich an, stellte seine Kiste ab und schaute sich den Schaden, den ich ihm zeigte, an. Ups, das war ihm gar nicht aufgefallen.

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In meinem ersten Schreck verkündete ich ihm, dass ich wohl die Polizei anrufen müsse, da es sich um einen Mietwagen handelt. Ich bat ihn zu warten und rief bei Dollar an. Direkt erreichte ich die Hotline. Dort wurde mir geraten, die Polizei zu rufen. Da dies bestimmt ewig dauern würde erklärte ich der Dame, dass der Schade recht gering sei und der Verursacher ihn anerkennen würde. Ob es vielleicht reichen würde, wenn ich seine Daten aufschreiben würde. Ab diesem Moment wurde ich mit Infos, die ich wahrscheinlich auch deutsch nicht verstanden hätte, überrollt. Bei der ersten Möglichkeit erklärte ich, dass ich das Telefon an den Verursacher weitergeben würde, damit dieser die Infos aus 1. Hand erhalten würde. Puh, jetzt hatte ich erst einmal Pause und entspannte so langsam.
Um es kurz zu machen: Wir konnten klären, dass lediglich ein Unfallbericht (Formular war im Handschuhfach) ausgefüllt werden musste und ich eine Kopie des Führerscheins bekam und die Versicherungsnummer. Um dies alles zu erledigen begaben wir uns ins Visitor Center. Dort füllte der Unfallverursacher, ein wohl recht wohlhabender älterer Herr, Wohnhaft im Winter in Florida und im Sommer in Telluride – wie ich erfuhr, das Formular aus. Nachdem alles ausgefüllt war trennten sich unsere Wege. Ach ja, mir wurde noch von der Hotline mitgeteilt, dass ich möglichst etwas früher bei der Autorückgabe erscheinen sollte um eventuelle Unklarheiten aufzuklären. Na das war sicher machbar.

Insgesamt hat der ganze Spaß etwa eine ½ Stunde gedauert. Um ½ 2 war ich dann endlich auf dem Weg in den Ort hinein.

 

 

Telluride, Colorado

Telluride, Colorado

 

 

Schon gleich am Anfang der Hauptstraße war klar: dieser Ort ist wirklich traumhaft schön. Links und rechts entlang der Straße standen lauter schöne alte oder auf alt gemachte Häuser und dieser schöne Berg im Hintergrund vervollständigte diese tolle Kulisse. 1_13Doppelherz Hier würde ich auch gerne ein paar Tage verbringen. Leider ist Telluride mittlerweile einer der teuersten Orte im gesamten Südwesten.

 

 

Telluride, Colorado

Telluride, Colorado

 

 

Durch Zufall bekam ich gleich einen Parkplatz und spazierte kurz fotografierend über die Hauptstraße. Wenn ich schon nicht hier übernachten konnte, so wollte ich doch wenigstens ein paar schöne Fotos mitbringen.

 

Kurz darauf fuhr ich weiter. Ich wollte mir den Wasserfall anschauen. Immerhin handelt es sich bei dem Bridal Veil Fall um den höchsten frei fallenden Wasserfall  Colorados.

Schon die Anfahrt ist optisch ein Erlebnis. Heute sah es ja schon toll aus, aber nächste Woche, wenn die Bäume alle gelb sind, muss es einfach nur traumhaft hier sein
 

Telluride, Colorado

 

Alles schien gut zu laufen. Die Straße führte direkt auf den Wasserfall zu. Nach wenigen Minuten endete die Fahrt leider in einer Sackgasse. Hier waren schon ein paar Fahrzeuge geparkt und ich stellte mich auch in eine Parklücke. Ab hier musste man wohl zu Fuß weiterlaufen. Ich inspizierte erst einmal die Gegen rund um den Parkplatz. Immerhin endete hier der Wasserfall. Neben dem Auslauf des Wasserfalls befanden sich drei künstlich angelegte Becken. Diese waren mit türkis farbenen Wasser gefüllt. Gesund sah das nicht gerade aus. Außerdem standen hier überall No-Trespasing-Schilder herum. Da mir das türkise Wasser sowieso suspekt war, machte ich auch keine Anstalten hier herum zu laufen. Wer weiß, mit welchen Stoffen das Wasser hier kontaminiert ist.

 

 

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Der Weg nach oben zum Wasserfall führte über Geröllberge. Offen gesagt verspürte ich wenig Lust diesen steilen Weg über diese rutschigen spitzen Steine nach oben zu laufen. Auch für Goldie schienen mir die Steine zu spitz zu sein. Ich kam mit zwei Frauen ins Gespräch, die offensichtlich nach oben laufen wollten. Ich fragte sie, ob sie den Weg kennen. Sie waren den Weg noch nie gelaufen, hofften aber, dass es eine schöne Wanderung werden würde. Da ich keine Lust hatte 1,8 Meilen steil bergauf zu laufen machte ich von hier aus nur noch ein paar Fotos und fuhr dann wieder zurück nach Telluride.

 

 

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Da ich dieser schönen Kulisse nicht widerstehen konnte, fotografierte ich auf dem Rückweg immer mal wieder aus dem Auto heraus. fotografieren

Die strickte Geschwindigkeitsbegrenzung hatte somit ein Gutes. daumenhoch24

Telluride, Colorado

 

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Kaum draußen aus dem kleinen Ort kam ich aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus. Die Landschaft war wirklich einmalig schön. Sunshine Mountain und Wilson Peak strahlten um die Wette und ich kam vor lauter fotografieren wieder einmal nicht voran.

 

 

San  Juan Skyway

San  Juan Skyway

 

Ich befand mich wieder auf dem San  Juan Skyway. Diesmal auf der SR 145 in Richtung Dolores. Dieser schöne Byway verbindet in einem Loop mehrere sog. State Routes, nämlich die SR 145 von Telluride nach Dolores bzw. bis runter nach Cortez.
Dies war heute meine Etappe. Aber der San Juan Skyway ist dort noch nicht zu Ende sondern geht weiter über die US 160 von Cortez nach Durango. daumenhoch25

San  Juan Skyway

 

 

Von Durango aus geht es weiter über die US 550 bis nach Ouray bzw. weiter bis nach Rigdway. Ein Teil dieser Strecke ist der Million Dollar Highway. Diesen war ich bereits vor 2 Jahren in umgekehrter Reihenfolge, von Ouray, über Silverton nach Durango gefahren.
In Ridgway schließt sich dann der Kreis um den San Juan Skyway, denn von dort aus gelangt man über die SR 62 und weiter über die SR 145 wieder nach Telluride. Diese Strecke war ich heute Morgen ja schon ein Stück gefahren.

San  Juan Skyway

 

Hätte mir vor ein paar Jahren jemand erzählt, dass ich mit Genuss und Freude über diese Alpenpässe fahren würde, hätte ich wohl nur gelächelt. Heute genoss ich jede Sekunde und hielt alle paar Meilen für einen Fotostopp, da ich mich an dieser schönen Landschaft überhaupt nicht satt sehen konnte.

 

 

San  Juan Skyway

San  Juan Skyway

 

 

Neben den ja wirklich nicht zu verachtenden Bergen verblüffte mich vor allem die üppige Vegetation hier. Die Baumgrenze scheint hier um einiges höher zu liegen als in Europa, denn immerhin befand ich mich hier auf ca. 10.000 Fuß, also ca. 3.000 Meter Höhe und der Baumwuchs war immer noch recht üppig. Wenn ich mich recht erinnere, liegt die Baumgrenze in Europa bei ca. 2.400 Metern. Hier war ich eindeutig höher unterwegs.

So vertrödelte ich den Nachmittag. Ich fuhr gemütlich über den Highway. Hielt hier und da einmal an um ein schönes Foto zu schießen. Noch zeigten recht wenige Bäume ihr Herbstkleid, aber ich fand auch die unterschiedlichen grün Schattierungen recht fotogen. Ich ein paar Wochen war hier sicher alles goldgelb.

 

Kurz hinter der Ecke, wo der Ophir Pass auf den Highway führt entdeckte ich auf der rechten Seite eine interessante Mine. Klar, dass ich nach einem Weg dorthin Ausschau hielt. Dieser war auch nicht schwer zu finden.

Wie ich später erfuhr, handelte es sich um die San Bernardo Mine.

San  Juan Skyway

 

Ich bog bei der nächsten Möglichkeit rechts ab und fuhr ein kurzes Stück über einen Schotterweg und schon stand ich vor der Mine. Ich ließ Goldie erst einmal stehen und erkundete zu Fuß das Gebiet.

 

 

San Bernardo Mine

San Bernardo Mine

 

 

Das Hauptgebäude war noch in einem recht guten Zustand. Die Nebengebäude waren allerdings nur noch Ruinen. Da sie im Gegenlicht standen, gibt es davon keine Fotos.

 

 

San Bernardo Mine

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Hinter der Mine schlängelte sich ein schmaler Weg entlang. Da ich nun schon mal da war, wollte ich ihn erkunden. Ich hoffte, auf diesem Weg zum unteren Teil der Mine zu gelangen, denn von meinem jetzigen Standpunkt aus hätte ich einen Schotterweg hinunter laufen müssen und ich war mir nicht sicher, wie fest der Schotter war.
Ich lief also zurück zu Goldie und lenkte sie entlang des schmalen Weges, der so schmal war, dass links und rechts kleine Äste an den Wagen schlugen. Nach wenigen Meter wurde der Weg aber schon breiter und ein No Trespassing Schild beendete meinen Forscherdrang. Mad1

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Na dann eben nicht. Die Landschaft war zwar sehr verführerisch aber ich wollte schon den fremden Besitz respektieren und somit drehte ich schweren Herzens um, natürlich nicht ohne ein paar Fotos gemacht zu haben.

 

Wieder zurück auf der SR 145 schaffte ich es wieder einmal nicht wenigstens 2 Meilen zu fahren. Diesmal stoppte mich der Trout Lake und seine schöne Aussicht. Das einzige was ich schaffte war, dass ich den See gleich von der State Route fotografierte und es mir verkniff hinunter zu fahren. Mir war aber an diesem Nachmittag auch nur so die Zeit durch die Finger geflossen. Der See mit seinem schönen Panorama war natürlich sehr verlockend. Sollte ich noch einmal hier in die Gegend kommen, müsste ich auf jeden Fall sehr viel mehr Zeit einkalkulieren. Ein Tag zum durchfahren war einfach zu wenig.

 

 

Wie auch schon vor zwei Jahren auf dem Million Dollar Highway faszinierte mich hier vor allem die Farbe dieser Berge. herzKlein Ich war im wahrsten Sinne des Wortes „hin und weg“ und konnte mich wirklich kaum sattsehen. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber ne was war das sooooo schön hier. 1_13Doppelherz Kurz und gut, eine Meile weiter stand ich schon wieder und fotografierte den nächsten Berggipel. Dieser war aber zur Abwechslung von vielen Tannen umringt und zeigte mal keine schokobraunen Flächen.

 

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Als nächstes erreichte ich Rico. Wieder einmal so ein Kaff „in the middle of nowhere“. Meine Hoffnung hier an ein kühles Getränk zum mitnehmen zu kommen, wurde leider enttäuscht. Darauf war man nicht eingestellt. Ich holte mir zum Trost eine Cola aus meiner Kühlbox und suchte dann recht schnell das Weite.

 

 

Rico, Colorado
Rico, Colorado

 

Entlang der Straße plätscherte nun schon seit einiger Zeit gemächlich der Dolores River.
Leider war es gar nicht so einfach ein schönes Foto von dem kleinen Fluss mit seinem schönen Uferbewuchs zu bekommen, denn immer wenn das Motiv am schönsten war, hatte ich keine Möglichkeit zum anhalten oder das Motiv stand gegen die Sonne. Warten Mit etwas Geduld habe ich es dann aber doch noch geschafft und die letzten Meilen kam ich dann doch ganz flott voran.

Dolores River

 

Bis nach Dolores hielt ich zwar noch ab und an um ein Foto zu schießen, da die Bäumchen so besonders schön gelb waren aber von Dolores nach Cortez fuhr ich dann in einem Stück durch.

 

 

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Auf dem letzten Stück meiner heutigen Route hatte ich mir überlegt, dass ich heute Lust darauf hatte mein Glück bei der Lodge im Mesa Verde NP zu versuchen. Anschließend könnte ich mir dann ja auch noch den Teil des NP anschauen, der letztes Jahr saisonbedingt geschlossen war. Ich sputete mich also um nach Cortez zu kommen. Bei der Einfahrt in die kleine Stadt wurden all meine Vorhaben durch ein Transparent über den Haufen geworfen. Direkt an der Kreuzung zum Mesa Verde NP erblickte ich das Schild von Fiesta Mexicana. GeierGier Hierbei handelt es sich um eine kleine Restaurant-Kette. Wie der Name schon vermuten lässt, gibt es in diesen Restaurants mexikanische Küche und super leckere Margaritas. Da auf dem gleichen Gelände wie das Fiesta Mexikana auch noch ein Day’s Inn Motel zu finden war, erübrigte sich erst einmal die Fahrt zum Mesa Verde NP. Meine Unterkunft würde ich mir auf jeden Fall hier besorgen, wenn noch ein Zimmer frei wäre. Kurz darauf bog ich schon links ab in Richtung des Motels. Als ich um die Ecke fuhr sah ich dann auch noch einen recht großen Outdoor-Pool. Bei den momentanen recht angenehmen Außentemperaturen, war dieser Anblick eine weitere Verlockung.
Ich parkte Goldie vorm Office und ging hinein. Zu meinem Glück gab es noch ein Zimmer zu einem recht moderaten Preis. Ohne lange zu überlegen buchte ich es. Kurz darauf hatte ich die Schlüsselkarte in der Hand und fuhr zum Zimmer. Hier lud ich lediglich meine Tasche aus und machte mich anschließend gleich auf den Weg in den National Park. Wenn ich schon mal hier war wollte ich mir wenigstens die Wetherill Mesa anschauen.

Am Parkeingang war um diese Uhrzeit wenig los und so konnte ich direkt bis zum Rangerhäuschen vorfahren. Nachdem die freundliche Rangerin mich begrüßt hatte bedauerte sie es sehr, dass ich es wohl nicht mehr schaffen würde noch eine der Touren zu buchen. Ich erklärte ihr daraufhin: das wäre ja nicht schlimm, denn ich wollte mir ja sowieso nur die Wetherill Mesa anschauen, den anderen Teil des Parks würde ich schon kennen. Jetzt wurde das Gesicht der Rangerin noch etwas länger. Leider wäre ich für die Wetherill Mesa schon zu spät. Diese hätte für die Saison schon geschlossen. Mad5 Anstatt die Öffnung dieses Teil des Parks vom Wetter abhängig zu machen (immerhin hatten wir heute weit über 30 °C), machte die Parkverwaltung die Öffnungszeit von einem Datum abhängig. Na, wie blöd ist denn das? 1_23Pillepalle Leider war daran nichts zu ändern. Die Wetherill Mesa wird halt nur vom Memorial Day (letzter Montag im Mai) bis Labor Day (erster Montag im September) geöffnet und heute war ja immerhin schon der 22. September. So schlimm war es nun auch nicht. Immerhin lockte ja auch noch der Pool. Ich erklärte freundlich der Rangerin, dass ich kein Interesse hätte in den offenen Teil des Parks zu fahren und erklärte ihr, dass ich hier nur einen U-Turn machen würde. Sie grinste und wünschte mir noch eine schöne Reise. Winke

Da ich noch nichts im Magen hatte entschied ich mich, vor dem Poolbesuch noch eine Kleinigkeit zu essen. Es war jetzt grad mal 16:00 Uhr durch und bis zum Abendessen war ja noch etwas Zeit. Meine Wahl fiel auf einen Dary Queen. Hier war ich ja schon ewig nicht mehr. Ruck zuck bestellte ich mir einen Cheeseburger mit Zwiebelringen, die ich gleich schon gierig auf dem Parkplatz verschlang und fuhr dann mit dem Burger in der Hand zurück zum Motel. Viel Zeit hatte ich nicht verloren. Um ½ 5 enterte ich den Pool, bzw. erst einmal schaffte ich es nicht, denn die von mir anvisierte Tür war geschlossen. Eine Frau, die mit ihrem Mann am Pool lag half mir. Wie es sich herausstellte, waren es deutsche. Wir kamen etwas ins Gespräch und die Zeit verflog mal wieder. Ich genoss dann noch die letzten Sonnenstrahlen. So gegen 18:00 Uhr bin ich dann aufs Zimmer. Hier ordnete ich mal wieder meine Klamotten, lud die Fotos auf das Netbook und versorgte wie jeden Abend alle elektrischen Geräte mit Strom bzw. ließ sie aufladen. Anschließend bin ich dann rüber ins Fiesta Mexicana. Dort genehmigte ich mir eine leckere Margarita und aß eine Kleinigkeit. Durch den Burger am Nachmittag hatte ich mir leider etwas den Appetit verdorben. So gegen 21:00 Uhr war ich wieder in meinem Zimmer. Hier schaute ich mir noch die Fotos des Tages an und surfte etwas im Internet. Gegen 22:00 Uhr ging es dann ab in die Heia.

Ein kleiner Nachtrag:
Erst bei der Aufbereitung des Reiseberichtes ist mir aufgefallen, dass ich irgendwann – ich schätze hinter der Last Dollar Ranch – die Last Dollar Road verlassen hatte und auf einer Nebenstraße, die über eine Ebene führte, weitergefahren bin. Schämen Dies war allerdings auch die Straße, die mir Topo 7 als Last Dollar Road verkauft hatte. Gescheiter wäre es gewesen, wenn ich gleich nach Gerds Track gefahren wäre. Danach ist man immer schlauer!


Gefahren Meilen: 169

 

 

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Day’s Inn, Cortez  1_3DaumenHoch1_3DaumenHoch1_3DaumenHoch1/2

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San Juan Skyway

 

 

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