AbschlussOben2

 

 

Lonely Roads, Native Culture and Rocky Mountain High

 

17. Tag

Sonntag, 25. September 2011, Williams, AZ – Las Vegas, NV

What happens in Vegas stays in Vegas!

 

Heute hatte ich wirklich alle Zeit der Welt. Ich musste ja nur in Las Vegas ankommen. Außerdem sollte der Tag heute voll und ganz im Zeichen der Route66 stehen. Die eine oder andere Ghost Town lag auch noch auf meinem Weg. Ich war schon gespannt, was ich alles zu sehen bekommen würde. TanzenFreuen

Obwohl ich wieder gegen 6:30 Uhr wach wurde wuselte ich doch recht lange rum, so dass es dann 8 war bis ich in die Puschen kam. Vorher hatte ich mir im Office einen Danish geholt. Die Betreiberin des Motels hatte mir gestern beim Check in schon gesagt, dass sie zum Frühstück etwas Saft und diese klebrigen Stückchen im Kühlschrank hätte und ich mich gerne bedienen könnte. Als ich es mir abholte gab sie mir noch den Tipp, dass Teilchen in der geöffneten Folie ein paar Sekunden in die Mikrowelle zu legen, dann würden sie besser schmecken. Ich kann sagen: die Frau hat recht. daumenhoch12 So kann man diese kleinen Zuckerbomben gut essen. Da ich vorher schon eine Schüssel Frosties gegessen hatte, war ich nun wirklich gesättigt.

 

Jetzt fehlte nur noch eine Dusche für Goldie an der gegenüber liegenden Waschanlage und ein Kaffee für die Reise und schon konnte es los gehen.
An Kleingeld für die Waschanlage zu kommen war leider gar nicht so einfach, da das Geldwechselgerät defekt war. Ich musste tatsächlich bis zum K-Markt fahren um das Geld gewechselt zu bekommen. Nachdem Goldie sauber war fuhr ich zum nahe gelegenen Coffeeshop. In diesem war leider die Hölle los und ich hatte keine Lust lange anzustehen. Aber es musste ja mit dem Teufel zugehen, wenn es entlang der Mainstreet nicht einen weiteren Coffeshop geben würde. Ich stieg also wieder in Goldie und fuhr weiter die Mainstreet entlang. 

Williams, AZ

 

Ganz am Ende, hinter der kleinen Westernstatt würde ich dann fündig. Der kleine Coffeeshop war leer und so stand meinem Cappuccino nichts mehr entgegen. Anzumerken ist noch, dass dieser extrem lecker war. Ich kann den Laden wirklich sehr empfehlen. daumenhoch12

Jetzt wurde es aber wirklich Zeit für mich. Es war schon ½ 9 durch. Hurtig wollte ich zum Interstate fahren. Na so hurtig ging es dann doch nicht, denn vorher fuhr ich noch kurz am Bahnhof vorbei, denn dort stand der Zug zum Grand Canyon abfahrt bereit. Was mich erstaunte, war, dass es sich nicht um eine historische Bahn handelte, sondern einfach nur um einen alten Zug. Dafür waren aber die beiden Zugbegleiter so schon gekleidet und ließen sich gerne fotografieren. Danke dafür! Eine alte Dampflock stand dann aber doch noch auf dem Gelände. Die Sonne stand leider etwas ungünstig, deshalb gab es auch nur eine schnelle Aufnahme.

 

 

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Williams, AZ

 

 

Danach ging es aber wirklich los und zwar zügig. So kam es, dass ich nach knapp 3 Stunden Fahrtzeit kurz vor Seligman war. Hier verließ ich dann auch die US 40. Die kleine Stadt an der Route66 wollte ich diesmal nicht besichtigen sondern ich wollte mal nachschauen, was aus meiner lachenden Zapfsäule geworden ist.

 

Hier wurde ich leider negativ überrascht. Wie man auf dem Foto sehen kann wurde der Säule das Lachen geraubt. 1_10Schmoll Das Gebäude im Hintergrund wurde renoviert. Alles weist darauf hin, dass hier wieder eine Tankstelle entsteht. Ob das eine kluge Entscheidung ist? Meinen Fotostopp verkürzte es auf jeden Fall.
 
Da in Seligman mittlerweile schon vier Reisebusse standen, zog ich es vor gleich durchzufahren. Ich hatte aber sowieso nicht vor, mich hier lange aufzuhalten.

Route66

 

Ich fuhr jetzt weiter auf der Route66. Es mag ja sein, dass man entlang anderer Abschnitte dieser berühmten Straße mehr zu sehen bekommt, entlang dieses Straßenabschnitts gibt’s wirklich absolut NICHTS zu sehen. Mir gefiel es. Herzilein Ich genoss es, abseits des wuseligen Interstates in Ruhe fahren zu können. Ab und an hielt ich an um die Blumenpracht am Rande der Straße zu fotografieren aber mehr war dann auch nicht.

 

 

Route66

Route66

 

Die nächsten Meilen fuhren dann beständig ein oder mehrere Biker vor mir her. Wie ich – waren sie auch in Trödellaune.

Was sollte mich auch hetzen bei diesem schönen Wetter. 

Route66

 

Bei Truxton bog ich dann in eine erstaunlich günstige Tankstelle ein. Ich hatte also doch den richtigen Riecher, in dem ich mir das Tanken in Williams bei einem Gaspreis von weit über 4 $ verkniffen habe. Hier habe ich lediglich 3,58 $ für die Gallone bezahlt. Als Zugabe zum Sprit gab es sogar ein paar recht schöne Fotomotive.

 

 

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Route66

 

 

Route66

Route66

 

 

Ich frag mich ja immer wieder, woher die all diese interessanten Autowracks bekommen. Aber es gab auf dem Gelände der Tankstelle nicht nur alte Autos sondern neben einem Motorrad und alten Ackergeräten gab es sogar noch ein süßes Eselpärchen.

Nach ein paar Fotos fuhr ich dann allerdings weiter. Ich hatte ja vor Las Vegas noch ein paar Sachen auf dem Programm.

 

 

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Während der weiteren Fahrt versuchte ich erst einmal einen dieser langen Güterzüge zu fotografieren.

Das war gar nicht so einfach während der Fahrt.

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Nach ein paar Meilen kam ich schon wieder ins stocken. Diesmal an einer alten Tankstelle. Diese stand blöder Weise hinter Zaun. Aber das war noch nicht der Hit, der war nämlich der elektronische Hund, dieser bellte permanent , sowie man sich dem Zaun auch nur näherte. Ich hätte mich wegschmeißen können vor lachen. LautLachen So aufregend waren die ollen Schrottkarren auf dem Gelände nun auch nicht, dass man Angst haben müsste, dass jemand wirklich über den Zaun steigen würde. Na ja, nach ein paar Fotos zog ich dann weiter…

 

 

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…allerdings nur um nach ein paar 100 Metern wieder zu halten. Diesmal an einer verlassenen Siedlung.

 

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Mich erinnerten die Häuser irgendwie an eine Hippie-Kolonie. Nun ja, das Projekt scheint nicht funktioniert zu haben.

 

 

Route66
Route66

 

Ich streifte etwas über das Gelände und entdeckte dann in der Nachbarschaft noch ein paar schöne olle Autos.

Hier schien wirklich ein Nest zu sein. Pfeifen

Ich fuhr also mal wieder 50 Meter weiter und schaute mir die Autos aus der Nähe an.

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Den nächsten Stopp machte ich wirklich erst am Hackberry General Store.
Der General Store ist wohl das letzte Relikt des Ortes Hackberry, der 1882 nach dem Bau der Eisenbahn von Ranchern und Bergleuten gegründet wurde. Anfangs war der Ort nur ein Zeltlager für die Goldsucher, die seit 1874 hier ihr Glück suchten. Einige haben es wohl auch gefunden, denn immerhin wurde hier Gold, Silber und Erze, von insgesamt ca. 3.000.000,00 $ geschürft.

Heutzutage findet man rund um General Store viele alte Autos aus den letzten 100 Jahren. Manche sind zwar schon ganz schön hin, aber manche sind auch richtige Schmuckstücke, so wie die rote Corvette von 1957. Dieser wollte ich mich aber erst später widmen. Noch strolchten zu viele Leute um sie herum. Ich schaute mir daher erst einmal die Umgebung um den Store an. Hier gab es auch mächtig viel zu entdecken.

 

 

Hackberry General Store

Hackberry General Store

 

 

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Wer mich kennt weiß, dass ich von Autos überhaupt keine Ahnung habe und mir auch nicht wirklich etwas aus ihnen mache. Aber diese ollen Schrottkarren üben schon eine gewisse Faszination auf mich aus und wenn man betrachtet, wie viel Touris sich hier tummelten, wohl nicht nur auf mich. TanzenFreuen Wobei, die meisten Touris sich nur im Shop aufhielten. Diesen suchte ich natürlich auch auf und machte erst einmal die Bekanntschaft mit einem Fernsehstar.

 

Max, der friedliche Labrador lag gemütlich auf seiner Couch und machte gerade ein Nickerchen. Wenn er gerade nicht schlummernd auf der Couch liegt macht er Werbung für Harley Davidson und United Airlines.

Ja das Leben eines Fernsehstars scheint anstrengend zu sein.

Hackberry General Store

 

Ansonsten kann man im Store alles bewundern was die Route66 ausmacht. Selbst die Toiletten sind ein Foto wert.

 

 

Hackberry General Store

Hackberry General Store

 

 

Lasst uns raten, welche der beiden Toiletten, die der Männer ist.

Ich hatte ja darauf gehofft, hier einen leckeren Burger zu bekommen. Daraus wurde leider nichts. Außer Getränken in Dosen und ein paar Snacks gibt es hier nichts fürs leibliche Wohl.

 

Hackberry General Store
Hackberry General Store

 

Wieder draußen wendete ich mein Interesse jetzt der Corvette zu. Dieser kleine rote Flitzer war ja wirklich ein Hingucker! Innen wie außen, alles Original und super gut im Schuss. Abends bleibt dieses Schmuckstück sicher nicht draußen. 

 

 

Hackberry General Store

Hackberry General Store

 

 

Da ich nun schon draußen war, schaute ich mir natürlich auch noch die Zapfsäulen und Embleme der westlichen Konsumgesellschaft an. Ich glaube ich hab bestimmt um die 100 Fotos hier geschossen.

 

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Hackberry General Store

Hackberry General Store

 

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Zum Abschluss bin ich noch hinter ins Museum. Schon auf den Weg dorthin bin ich über viele Oldtimer gestolpert. Einer schöner als der Andere.

Beurteilt es einfach selbst.

 

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Selbst die gut getarnten habe ich entdeckt. Bääh

 

 

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Nach über einer Stunde Fotomania wurde es langsam Zeit weiter zu ziehen. Eins ist klar: Der Hackberry General Store ist wirklich weit mehr als ein kurzer Stopp wert. Ich würde glatt noch einmal anhalten, wenn ich hier in die Gegend käme. Mit dem 2. Blick findet man hier bestimmt noch weitere Schätze, die meinem vor lauter Kuriositäten geschwächten Auge diesmal entgangen sind.

 

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Ich fuhr also weiter, aber nur, um nach wenigen Meilen wieder zu stoppen. Diesmal am Eingang eines Trailer Parkes. Momentan schien der Trailerpark geschlossen zu sein. Ich sah auf jeden Fall keinen Trailer sondern nur ein Paar, das das Gelände genau unter die Lupe nahm. Ich machte ein paar Fotos und fuhr dann weiter.

 

 

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Mein nächster Stopp war Chloride, heute eine Semi-Ghost-Town.

Bevor ich in den kleinen Ort einfuhr stattete ich dem Friedhof einen Besuch ab. Hier konnte man gut sehen, dass 9/11 nicht fern war. Überall waren Flaggen auf den Gräbern und immer wieder konnte man lesen, dass viele Einwohner dieses kleinen Ortes in irgendeinem Krieg gedient haben. Mein Ding ist das ja nicht und daher verließ ich auch recht schnell diesen Friedhof.

 

 

Cloride, AZ

Cloride, AZ

 

Chloride wurde so um 1860 herum gegründet. Wann genau, weiß wohl niemand. Wie der Name ja schon verrät, war Chloride anfangs ein Minen-Camp. In der Umgebung fand man die unterschiedlichsten Edel-Metalle. Am häufigsten war wohl Silberclorid und Silber aber man fand auch Zink, Kupfer und andere Erze. Noch heute wird in der Umgebung Kupfer abgebaut. Zwischen 1900 und 1920 erlebte Chloride seine Blütezeit. Damals lebten bis zu 2000 Menschen in der kleinen Stadt. Als dann 1944 der Bergbau zum größten Teil eingestellt wurde begann auch der Niedergang der Stadt. Heute hat Chloride noch knapp 250 Einwohner. Hierbei handelt es sich meist um Künstler und Pensionäre. Die meisten Einwohner wollen wohl einfach nur die Abgeschiedenheit dieses kleinen Ortes genießen.

 

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Ich fand Chloride ganz nett. Der Inhaber des General Store, der gleichzeitig auch die Touris-Information betreut war sehr freundlich und erklärte mir anhand eines kleines Stadtplanes die Sehenswürdigkeiten dieses kleinen Ortes, die ich auch brav abklapperte. Wie schon im Hackberry General Store konnte man auch hier einige Kuriositäten bewundern. Ich zog fotografierend durch den Ort.

 

 

Cloride, AZ

Cloride, AZ

 

Interessant fand ich das kleine Gefängnis. Dieses Gebäude wird durch ein Stahlseil zusammengehalten.
Man kann sogar hinein gehen und sich die Zellen anschauen.
Insgesamt scheint Chloride ein friedlicher Ort gewesen zu sein, denn immerhin hatten sie gerade mal 2 Gefängniszellen.

Cloride, AZ

 

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Ob einem jetzt alles so gefällt, was man in Chloride zu sehen bekommt, ist wirklich Geschmackssache. Einiges ist wirklich abgefahren. Mit Erklärungen kommt man hier nicht weiter, da muss man Fotos sprechen lassen.

 

 

Cloride, AZ

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Cloride, AZ

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Es ist schon ganz schön crazy, was manche Leute hier zusammen getragen haben. Ob es was mit Kunst zu tun hat, liegt im Auge des Betrachters. Weitaus mehr Impression gibt es in der Fotogalerie.

Zum Abschluss bin ich dann noch in die kleine Westernstadt. Diese ist aber wirklich nur eine Kulisse und sicher nur gebaut worden um Touris anzulocken. O.k., vom Hocker gehauen hat mich die Kulisse nicht, aber ich fand’s ganz nett. Cowgirl

 

 

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Cloride, AZ

 

 

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Cloride, AZ

 

 

Einen kurzen Halt ist der kleine Ort allemal wert. Zum Abschluss hab ich mir im General Store noch ein Eis geholt und hab dieses gemütlich auf der kleinen Terasse geschleckt.

 

Von hier aus war Las Vegas jetzt nicht mehr fern.

Die Ausblicke während der Fahrt waren für mich ein wirklicher Augenschmaus.

Vor mir hatte ich jetzt das Bergmassiv, das den Lake Mead versteckt. Ich mag diese braunen Berge und genoss die Fahrt in vollen Zügen.

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Beim erst besten Aussichtspunkt auf den Lake Mead fuhr ich vom Interstate ab. Als ich aus dem Auto ausstieg blieb mir fast die Luft weg. Wow, war es hier heiß! Ich hatte zwar schon auf der Anzeige im Auto gesehen, dass die Temperatur jetzt über 40 °C war, aber jetzt erst spürte ich es. Hechel

Aber nicht nur die Hitze, auch die Aussicht war WOW! Wenn auch das Licht nicht so günstig stand.

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Am Hoover Dam staute sich dann der Verkehr. Die ganzen Wochenendausflügler aus Las Vegas waren jetzt wohl auf dem Weg zurück in die Stadt.
Ich hatte es ja zum Glück nicht eilig und ergab mich etwas meinem Schicksal. Mitten auf der Umgehungsstraße im Stau erreichte dann das Thermostat 45 °C. Klasse! In Vegas schien es noch schön warm zu sein. Cool1

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Las Vegas war jetzt aber noch nicht mein Ziel.

Ich ließ die Stadt erst einmal links liegen und fuhr zu meinem letzten  Punkt auf meiner heutigen virtuellen To-Do-Liste: dem Red Rock Canyon.

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Ich erreichte den Parkeingang kurz vor 17:00 Uhr. Erstaunt stellte ich fest, dass es sich bei dem Park gar nicht um einen State Park sondern um eine Conservation Area handelte. Sollte hier etwa mein Annual Pass gelten. Ich versuchte mein Glück und erhielt nach Vorzeigen des Passes tatsächlich einen Parkplan in die Hand gedrückt. Na da sieht man doch mal wieder, dass sich Fragen lohnt.
Da es schon recht spät war ließ ich das Visitorcenter links liegen und begab mich gleich auf den 13 Meilen langen Scenic-Drive. Die Landschaft sah ja schon von weiten Eindrucksvoll aus. Ich freute mich richtig darauf, endlich mal wieder zwischen schönen roten Steinen zu wandern.
Kaum war ich am ersten Haltepunkt, dem Calico I angekommen, verschwand die Sonne hinter dicken Wolken. Mad1

 

 

Red Rock Canyon National Conservation Area

Red Rock Canyon National Conservation Area

 

 

Grrrr……….so ein Ärger! Ich lief trotzdem etwas den Trail entlang und machte ein paar Fotos. Auch ohne Sonne waren die Felsen und ihre Farben beeindruckend. Auf der anderen Seite schaute man leider auf lauter tote Yuccas. Wieso diese Bäume alle abgestorben waren, habe ich nicht heraus bekommen. ratlos10

 

Zirka 15 Min. später war ich schon auf dem Weg zum nächsten Haltepunkt. Dieser heißt schlicht und ergreifend Calico II und sieht auch nicht sehr viel anders aus als Calico I.

Beide Haltepunkte sind durch einen ca. 2 Meilen langen Loop verbunden. Bei Sonnenschein wäre dieser Trail sicher eine Option, aber so machte ich auch hier nur ein paar Fotos und fuhr weiter den Scenic-Drive entlang.

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Mein nächster Halt war am Sandstone Quarry.

Als ich hier am Parkplatz ankam ließ sich doch tatsächlich etwas die Sonne blicken. Vom Sonnenschein angezogen schnappte ich mir meine Kamera und folgte dem Trail.

Red Rock Canyon Sandstone Quarry

 

Die Sonne verlieh hier dem weißen Sandstein, der am Anfang des Trails von ein rotes Häubchen auf hat, eine schöne warme Farbe. Ich knipste etwas vor mich hin und folgte immer weiter dem Trail.
Da ich es am Parkplatz versäumt hatte, die Tafel zu lesen und auch die Parkmap im Auto hatte liegen lassen, hatte ich keine Ahnung, wohin der Weg mich führen würde. Letztendlich war es aber auch egal. Ewig wollte ich heue sowieso nicht laufen.

 

 

Red Rock Canyon National Conservation Area

Red Rock Canyon Sandstone Quarry

 

 

Der Weg führte durch ein ausgetrocknetes Flussbett, dementsprechend unbequem war es hier zu laufen. Immer wieder schlichen sich kleine spitze Steine in meine Trekking-Sandalen. Ich verfluchte mich selbst etwas, dass ich zu faul war die Schuhe zu wechseln. Mit meinen Sneakers bzw. den Wanderschuhen wäre ich hier besser bedient gewesen. Aber jetzt war ich zu faul zurück zu laufen. Immerhin wurden meine Qualen durch tolles Licht belohnt. Schade, dass der Scenic-Drive eine Einbahnstraße war. Bei diesen Lichtverhältnissen wäre ich jetzt gerne bei den roten Steinen gewesen.

 

Red Rock Canyon Sandstone Quarry

 

Aber der weiße Sandstein war auch nicht zu verachten. Bei der erst besten Gelegenheit verließ ich das steinige Flussbett und stieg auf den glatten Slickrock. Hier war es schon viel besser zu laufen und die Ausblicke waren auch nicht zu verachten.

 

Red Rock Canyon National Conservation Area

Red Rock Canyon Sandstone Quarry

 

 

Red Rock Canyon Sandstone Quarry

Red Rock Canyon Sandstone Quarry

 

 

Na der Abstecher hatte sich ja wirklich gelohnt. Viel hatte ich mir von dem kleinen Park ja nicht versprochen, aber hier hatte ich mich wirklich getäuscht. Dieser Park war auf jeden Fall sogar einen zweiten Blick wert.
Ich kraxelte noch ein gutes halbes Stündchen auf dem Slickrock herum und arbeitete mich so langsam wieder dem Parkplatz entgegen.

 

Red Rock Canyon National Conservation Area

Um auf den Felsen mit dem roten Häubschen zu gelangen musste ich mich wieder durch das Flussbett schlagen.
Verblüfft entdeckte ich auf dem Rückweg den Kopf der Sphinx. pharao Huch, wer hatte die den hierher verschleppt. Noch dazu schmiegte sie sich an einen anderen Kopf. Waren etwa die alten Ägypter sogar hierher gelangt. Da das Licht zu verlockend war zog es mich dann aber doch gleich wieder zu dem rot-weißen Felsen.
Ruck-zuck hatte ich eine Stelle für den Aufstieg gefunden und ergab mich dem Rausch der Farben und Formen. Ich lief auf dem Felsen soweit ich konnte bis zum Parkplatz. Auch hier gab es immer noch ein tolles Licht.

 

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Red Rock Canyon Sandstone Quarry

 

 

Red Rock Canyon National Conservation Area

Red Rock Canyon National Conservation Area

 

 

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Red Rock Canyon Sandstone Quarry

 

Da der Sonnenuntergang aber nicht mehr fern war und ich keine Lust hatte in Las Vegas in den fetten Abendverkehr zu geraten, machte ich mich langsam auf den Rückweg.

Ich hoffte noch eine gute Stelle für ein Sonnenuntergangsfoto zu finden, aber leider verschwand die Sonne endgültig hinter den Wolken, kaum dass ich den Parkplatz am Sandstone Quarry verlassen hatte.

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Bis ich an den Strip kam war die Sonne schon untergegangen und ich stand doch im Stau. Kurz vor mir hatte sich ein Unfall ereignet, aber die Polizei war schon vor Ort und regelte den Verkehr. Ich vertrieb mir die Zeit im Stau mit fotografieren.

Las Vegas

 

Bis ich an den Strip kam war die Sonne schon untergegangen und ich stand doch im Stau. Kurz vor mir hatte sich ein Unfall ereignet, aber die Polizei war schon vor Ort und regelte den Verkehr. Ich vertrieb mir die Zeit im Stau mit fotografieren.
Kurz vor 8 stand ich an der total leeren Rezeption von Bill's Gamblin' Hall & Saloon. Meiner Unterkunft für die nächsten 2 Tage. Nachdem die üblichen Formalitäten erledigt waren fuhr ich auf mein Zimmer. Dieses war geräumig und hatte einen netten Blick auf die Fountains vom Bellagio. Ich verschwendete allerdings keine Zeit sondern sprang nur schnell unter die Dusche und zog mich um.
Keine 30 Min. später war ich dann auf dem Strip und gleich auf dem Weg ins Planet Hollywood.

Eigentlich wollte ich ja gleich zu Fat Thuesday. Da mich aber langsam etwas Hunger quälte, hielt ich auch Ausschau nach etwas essbaren. Am besten gefiel mir ein Laden namens „Cheesburger“. Ratet mal was ich dort gegessen habe....genau: einen Cheesburger und der war wirklich sehr lecker. Runtergespült habe ich ihn mit einem Kona Lager. Das zischte auch recht gut.

Jetzt wurde es aber langsam Zeit für einen Cocktail. Fat Thuesday war ja zum Glück nicht fern. Mit einer leckeren Margarita bewaffnet schlenderte ich etwas durch die Shops. Anschließend statte ich den Fountains noch einen Besuch ab, aber die Musik hier war heute nicht nach meinem Geschmack. Um Sarah Brightmann zu verkraften braucht es schon mehr als eine Margarita. Ich zog daher gleich weiter ins Bill’s zur Karaoke-Show.

Die Stimmung war hier gerade auf dem Höhepunkt. Eine großzügig gerechnete 65-jährige betrat gerade die Bühne, riss sich Mantel und Rock vom Leib und preformte aufs feinste Tina Turner. So grotesk der Auftritt auch war, so gut war er auch, denn die old Lady ließ es wirklich rocken. cool2cool2cool2

 

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Ich kam daraufhin recht schnell mit zwei schon relativ angetrunkenen belgischen Jungs ins Gespräch, die dort schon seit einiger Zeit mit einem Local saßen und schon einige Bierchen intus hatten. Wir bequatschten die Jungs so lange, bis sie sich endlich für einen Song anmeldeten. Nach einer Stunde und vielen weiteren lustigen Auftritten waren dann endlich die Jungs an der Reihe. Ich schnappte mir ihre Kamera und filmte den Auftritt. Natürlich fand ich auch noch Zeit ein paar Fotos für mich zu schießen. Super Sänger waren die beiden nicht, aber sie haben sich einen guten Song ausgesucht und sie selbst und das Publikum hatten ihren Spaß und darauf kommt es ja letztendlich an.

 

 

Las Vegas Karaoke

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Anschließend haben sie natürlich auch noch versucht mich auf die Bühne zu bekommen, aber ich habe gekniffen. Ich würde eher tot umfallen als mich das trauen, außerdem kann ich wirklich überhaupt nicht singen. So gegen 1:00 Uhr verkrümelte ich mich dann auf mein Zimmer. Es war ein toller letzter Reisetag und ein super Abschluss dieses Abends.


Gefahrene Meilen: 298

 

 

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Bill's Gamblin' Hall & Saloon, Las Vegas 1_3DaumenHoch1_3DaumenHoch1_3DaumenHoch

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Williams - Route 66 - Hackberry General StoreCloride (Semi Ghosttown) - Around Nevada - Red Rock Canyon National Conservation Area - Las Vegas - Karaoke

 

 

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