AbschlussOben2

 

 

Lonely Roads, Native Culture and Rocky Mountain High

 

9. Tag

Samstag, 17. September 2011, Estes Park, CO

Aussichtslos......aber trotzdem SCHÖN

 

Als ich um ½ 6 wach wurde habe ich als erstes das Akkuladegerät überprüft. Natürlich hat es nicht aufgeladen. Mad1 Ich hatte es zwar gehofft, aber irgendwie war klar, dass da nichts mehr passieren würde. Ich kochte mir also meinen Kaffee, ließ das Notebook hochfahren und fing schon mal an ein paar Sachen für heute zu sortieren.  Anschließend trank ich meinen Kaffee, schaute dabei ins Internet - eine Vollzugsmeldung von Amazon gab es leider nicht – und mischte mir anschließend meine Frosties. Meine Hoffnung lag jetzt zum einen auf dem Zigarettenanzünderkabel, das ja wohl immer noch etwas auflud und darauf, dass Amazon doch heute noch liefern würde. Na ja, daran habe ich offen gesagt nicht so wirklich geglaubt. Bevor ich dann los fuhr bin ich noch an der Rezeption vorbei und fragte nach der Lieferung. Hier war die gleiche Dame wie gestern, die meine Frage verneinte. Mist! O.k., damit hatte ich ja gerechnet. Trotzdem ärgerte es mich. 
Das Wetter war auch entsprechend meiner Stimmung: bewölkt. Gewitter Ich setzte mich also ins Auto und steckte den Stecker für das Ladegerät in den Zigarettenanzünder und es passierte NICHTS. Super! Der Tag schien ja richtig toll zu werden. Ich zog den Stecker also wieder raus und steckte jetzt das Straßennavi ein. Auch hier tat sich nichts. Der Tag schien nicht nur toll sondern heiter zu werden. 1_32Wut11_32Wut11_32Wut1
Wenn das so weiter ging würde ich mich vor Freude wohl bald überschlagen. 1_34Zornig Jetzt war langsam guter Rat teuer und da ich mit Koffein im Körper einfach besser denken kann, fuhr ich erstmal zum nächsten Starbucks. Dieser hatte trotz der frühen Stunde zum Glück schon geöffnet. Die Schlange war auch noch recht kurz und so kam ich dann auch recht schnell an die Reihe und bestellte mir einen Cappu + einem Muffin. Das musste jetzt sein. Während ich auf meinen Kaffee wartete betrat eine junge Local den Laden und fing sofort lautstark ungefragt mit jedem Gast ein Gespräch an. Dies führte wohl dazu, dass  die Angestellte, die eigentlich meinen Cappuccino machen sollte, zuerst die lautstarke Dame bediente. Mir war es eigentlich egal, denn ich musste mich heute sowieso nicht hetzen. Als sie bemerkte, dass sie die Reihenfolge wohl nicht richtig eingehalten hatte, entschuldigte sie sich bei mir und drückte mir einen Gutschein für einen Kaffee meiner Wahl in einem x-beliebigen Starbucks in die Hand. Ich bedankte mich erfreut und zog mit meinem Kaffee und Muffin von dannen. Winke Ach ja, während ich auf meinen Cappuccino gewartet habe bin ich zu dem Entschluss gekommen, erst einmal zu einer Tankstelle zu fahren um das Problem mit dem Zigarettenanzünder zu lösen, denn wenn der nicht funktioniert, hätte ich ja bald ein Problem mit meinem Garmin-Nüvi und soweit wollte ich es nicht kommen lassen.

Ich fuhr also zur nächsten Tankstelle, tankte und erklärte anschließend dem Mitarbeiter in der Tanke mein Problem. Leider konnte er mir die Sicherung nicht wechseln, da er alleine im Laden war und zum andern auch nicht wirklich wusste – wie ich auch – wo die Sicherungen im Liberty versteckt waren. Dafür gab er mir die Wegbeschreibung zu einem Reifenservice mit angeschlossener Reparaturwerkstatt. Außerdem erklärte er mir, wo ich Radio Shak in Estes Park finden würde. Schon alleine wegen dieser Info  hatte sich mein Weg gelohnt. daumenhoch5 Ich machte mich also erst einmal auf den Weg in die Werkstatt. Diese zu finden war gar nicht so einfach, obwohl mir der Mitarbeiter auf der Tankstelle den Weg ganz gut beschrieben hat. Er erzählte irgendwas von ner Arche, hinter der ich in die Straße einbiegen sollte. Von dort aus wäre die Werkstatt dann grad zwei Querstraßen entfernt. Ich bin natürlich erst einmal vorbei gefahren, da ich mir nicht wirklich vorstellen konnte, was der unter einer Arche verstand. Erst auf der Rückfahrt sah ich dann dieses große Haus, das in Form einer Arche gebaut wurde. Idee2 Hier bog ich dann ein und wirklich, die 2. Querstraße rechts fand ich dann auch schon die Werkstatt.  Ich parkte Goldie und ging ins Office. Hier war schon richtig was los. Am Tresen erklärte ich dem Mitarbeiter mein Problem und gab ihm den Schlüssel für Goldie. In Anbetracht der hier schon wartenden stellte ich mich auf eine längere Wartezeit ein. Da das Wetter immer noch nicht so toll war, nahm ich es auch recht gelassen. Als ich dann bemerkte, dass sich nach knapp 5 Minuten schon jemand um Goldie kümmerte, war ich doch recht erstaunt. Das ging ja schnell. Keine weiteren 5 Minuten war Goldie wieder draußen und der Mechaniker erklärte mir, dass die Sicherung nicht durch war sondern lediglich durch Überlastung rausgeflogen war. Er wies mich darauf hin, dass dies im Dauerbetrieb immer wieder passieren könne. Er gab mir einen Zettel in die Hand, mit dem ich dann zurück ins Büro ging. Beim Bezahlen erlebte ich dann die 2. Überraschung des Tages: diese Untersuchung war kostenlos! Wow und danke natürlich. beifallsmilie Ich spendete noch 10 $ für die Kaffeekasse und verließ die Werkstatt in Richtung Einkaufszentrum. Im Einkaufszentrum stürmte ich erst einmal zu Safeway um meine Vorräte auszustocken und neues Eis zu kaufen anschließend ging ich dann auf die Suche nach Radio Shak. Dieser Laden sollte sich in einem Angler-Zubehör-Laden verstecken und da war er auch. Hier erlebte ich die 3. Überraschung des Tages: der junge Mitarbeiter war überaus hilfreich und freundlich. Nach kürzester Zeit hatte ich ein neues Kabel für mein Garmin und ein neues Akkuladegerät gekauft. Außerdem prüfte er mich noch div. andere Kabel auf ihre Funktionalität hin. So was nenne ich doch mal einen wirklichen super Service. Außerdem erklärte er mir, dass ich, falls es irgend ein Problem geben würde oder ich doch noch meine Lieferung bekommen sollte, alles morgen (Sonntag) noch bei ihm umtauschen bzw. zurück geben könnte. Einen solchen Service erlebt man in Deutschland wohl eher selten. Kuss
Mit allem nötigen beladen verließ ich diesen Laden. Anschließend ging ich noch einmal zurück zum Safeway, denn dort hatte ich einen Starbucks entdeckt, um meinen Kaffeegutschein einzulösen. Ich hatte ja immer noch Zeit, denn das Wetter war immer noch nicht berauschend. Im Auto schloss ich dann gleich mal das Ladegerät an um die Zeit bis zum Park zu nutzen. Bis ich dann im Visitor Center ankam, war es schon 10:30 Uhr durch. Als ich von meiner Idee erzählte zum Bear Lake zu fahren erklärte mir eine Rangerin, dass der Parkplatz bereits besetzt wäre und ich den Shuttlebus nehmen müsste. Ne, auf Shuttlebus hatte ich wirklich keine Lust. Ich fragte, wie es denn am Sprague Lake aussehen würde und sie meinte, dieser Parkplatz wäre sicher auch schon voll, da dort eine Picknick Area wäre und viele dort ein Picknick veranstalten würde. Sie riet mir dringend auch hierfür den Shuttlebus zu nehmen. Ich dankte freundlich und verließ das Visitor Center. Eins war mir klar, ich wollte in diesem Urlaub nicht mehr Shuttlebus fahren. Ich lief also zu Goldie und wir fuhren einfach mal in Richtung Bear Lake, mal schauen was so geht. Schon nach einer recht kurzen Fahrt war mir eins klar: hier im Park war echt die Hölle los. HaareZuBergeAngst Während meiner gesamten Reise hatte ich noch nicht so viele Autos wie hier gesehen. Die Rangerin schien recht zu haben und ich gab mein Vorhaben, zum Bear Lake mit dem Auto zu fahen auf. Aber ich wollte wenigstens versuchen zum Sprague Lake zu kommen und bog deshalb in die Einfahrt zu ihm ab. Ich hatte Glück und fand dann auch gleich einen Parkplatz.

Die Zeit raste jetzt wie doll. Es war mittlerweile schon 11:30 Uhr durch. Ich schnappte mir meinen Fotorucksack, packte eine Flasche Wasser und einen Apfel ein und machte mich auf den Weg zum See. Leider war es immer noch dick bewölkt und die Sonne ließ sich überhaupt nicht blicken. Schon auf dem Weg zum See kamen mir recht viele Leute entgegen und diejenigen, die mit mir liefen entschieden sich, den See im Uhrzeigersinn zu umlaufen. Ich entschied mich daher für die Gegenrichtung. Hier schien mir viel weniger los zu sein.
Um an den See zu kommen musste ich einige große Pfützen umrunden. In der Nacht schien es hier wohl heftig geregnet haben.

 

Rocky Mountain NP, Sprague Lake

Rocky Mountain NP, Sprague Lake

 

Ich war froh, nach den letzten fahrlastigen Tagen endlich mal wieder laufen zu können und genoss den Spaziergang um den See auch trotz der nicht optimalen Wetterbedingungen. Immerhin war es trocken und nicht so kalt, wenn man sich bewegte.

 

Schon zu Beginn meines Spaziergangs war mir auf der anderen Seite des Sees eine Menschenmenge aufgefallen. Zuerst dachte ich, es würde sich um einen Rangervortrag handeln. Ein Blick durch mein Tele verriet mir allerdings, dass es sich um eine Hochzeit handelte. Es sollte nicht die letzte sein, die ich heute sehen würde.
Braut und Bräutigan standen dort im kühlen Wind in Hochzeitsmontur. Hut ab, vor allem vor der Braut. Ich hätte in diesem Kleid keine 5 Minuten durchgehalten, denn für dieses Outfit war es eindeutig zu kühl. frier Ich lief immerhin mit meiner Winterjacke und Halstuch herum während sie im schulterfreiem Hochzeitskleid dort stand. 

Rocky Mountain NP, Sprague Lake

 

Die Zeremonie dauerte fast die ganze Zeit, die ich gemütlich um den See spazierte, an. Obwohl das Wetter nur subobtimal war, habe ich wenigstens ein paar Fotos geschossen.

 

 

Rocky Mountain NP, Sprague Lake

Rocky Mountain NP, Sprague Lake

 

 

Anschließend bin ich dann noch etwas durch den Wald gelaufen bis zu einer Pferdekoppel. Neben vielen kleinen Spatzen habe ich sogar einen Kolibri gesehen. Leider war der kleine zu schnell für ein Foto und die Lichtverhältnisse waren auch alles andere als gut.

 

 

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Zurück am Parkplatz suchte ich mir - motiviert durch die anderen Urlauber  - ein kleines Plätzchen für ein Picknick und verdrückte dort etwas Käse, Joghurt und den Apfel, den ich schon den ganzen Weg mit mir rumgeschleppt hatte. Die Sonne zeigte sich leider immer noch nicht und ich entschied mich daher in Richtung Trail Ridge Road zu fahren um mir anzuschauen, was ich gestern Abend versäumt hatte.

Kaum hatte ich den Parkplatz verlassen, fing es heftig an zu regnen. Was für ein Timing. Mir tat nur die eine Gruppe von Barbeque Fans leid, die gerade ihren Grill richtig angeheizt hatten, denn es schüttete wirklich gleich wie aus Eimern. Eija

Ich entschied mich daher um und beschloss doch noch zum Bear Lake zu fahren. Ich hoffte darauf, dass der Regen bis dahin vielleicht nachlassen würde. Auf jeden Fall hatte ich wohl jetzt eine Chance auf einen Parkplatz. JaJa1

Am Parkplatzeingang wurde ich von einer Rangerin im Regenoutfit begrüßt. Ehrlich: diesen Job wollte ich nicht machen, denn es war alles andere als warm in diesem Regen. Ich fragte nach einem Parkplatz und sie meinte, ich hätte wohl ganz vorne gute Chancen und sie hatte recht. Es war recht einfach hier einen Parkplatz zu finden. Leider regnete es immer noch. Ich schaute mich also vom Auto aus etwas um.

 

Im Haltebereich des Shuttle Busses knäulten sich die Menschenmassen. Ich war richtig froh, dass ich mich gegen den Bus entschieden hatte.

Die Vorstellung, hier jetzt frierend, in nassen Klamotten auf den Bus warten zu müssen, war wirklich nicht prickelnd. Da schaute ich doch lieber dem Blue Jay zu, der wohl in einer Regenpause eine Nuss stibitzt hatte.

Blue Jay

 

Auch ich nutzte die Regenpause und ging erst einmal zur Toilette und anschließend zum Trailhead. Leider find es gleich wieder an zu nieseln. Unverdrossen setzte ich aber erst einmal meinen Weg zum See fort.

 

 

Rocky Mountain NP, Bear Lake

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Leider verstärkte sich der Regen wieder und nach wenigen Metern entschloss ich mich dazu, mein Vorhaben für heute aufzugeben. Außerdem hat mich der Bear Lake auch nicht wirklich vom Hocker gerissen. Da hat mir der Sprague Lake schon besser gefallen.

Ich schlug also jetzt den Weg zur Trail Ridge Road ein. Während der Fahrt  hatte ich wenigstens die Chance einen Akku aufzuladen. Somit hatte dieses blöde Wetter doch wenigstens ein Gutes.

 

An der Kreuzung zur Trail Ridge Road pausierte eine Gruppe Elks. Wie alle Autos hielt auch ich hier kurz an.
Da die Truppe aber eher auf schlafen eingestellt war und im Gras versank entschied ich mich weiter zu fahren.

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Je höher ich kam, umso dunkler wurden die Wolken. Ab und an hörte der Regen zwar auf aber die Sonne ließ sich trotzdem nicht blicken. Ich musste mich wohl oder übel mit diesem Wetter heute anfreunden. Ich hielt trotzdem ab und zu an um ein Foto zu schießen. Dabei stand ich dann immer in einem heftigen kalten Wind, der einen schnell wieder zurück ins Auto trieb. frier

 

 

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

 

 

Da mit mir trotz diesem schlechten Wetter einige Autos unterwegs waren schaffte ich es auch immer den einen oder anderen Schnappschuss aus dem Auto heraus zu schießen. Bei diesem Wetter war dies eh egal. Ein tolles Bild würde bei diesen Wetterverhältnissen sowieso nicht heraus kommen und so schlängelte ich mich langsam den Berg hinauf.

 

 

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

 

 

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

 

 

Wer jetzt meint, dass meine Laune auf dem Tiefpunkt war, den muss ich enttäuschen. Denn eigentlich war der Tag bisher doch ganz gut gelaufen: ich hatte ein funktionierendes Auto, ein neues Akkuladegerät und habe sogar schon einen Spaziergang gemacht. Alles war also im grünen Bereich. Dass das Wetter jetzt nicht so mitspielte wie erwartet, ist halt Pech, aber auch dieses Wetter hatte ja seine Reize und immerhin machte jetzt die Mitnahme der langen Tekkinghose sowie meiner Winterjacke einen Sinn.

 

 

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

 

 

Ich war also auch noch recht gut ausgerüstet für dieses Wetter, was man nicht von allen Touris behaupten konnte, die mir hier auf meinem Weg begegneten. Das Alpine-Visitor-Center erreichte ich dann so kurz nach 13:00 Uhr.  Kurz vorher kam dann sogar etwas die Sonne raus, was mich dazu brachte gleich mal an der Straße anzuhalten und das tolle Licht einzufangen, wenn auch die Stelle nicht gerade ideal war für ein Foto. Ich hatte ja André vom DA-Forum versprochen ein Foto von der Tundra-Landschaft zu schießen. Nach diesen paar Fotos bin ich aber auch schnell wieder im Auto verschwunden denn hier oben wehte ein orkanartiger Wind. wind

 

 

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road
Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

 

 

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

 

 

Dieser Wind führte auch dazu, dass ich noch einen Moment im Auto verweilte. Die Sonne war wieder verschwunden und der Wind wehte so heftig das Goldie wackelte. Die Touris die sich ihren Weg zur Toilette erkämpften wirkten wirklich nicht glücklich. Da aber auch bei mir der Weg zur Toilette nicht mehr aufschiebbar war, machte ich mich auch auf den Weg. Nachdem der Toilettengang abgehakt war, ging ich erst einmal ins Alpine Visitor Center. Dieses ist erstaunlicher Weise recht karg gehalten, was wohl daran liegt, dass sich nebenan ein recht großer Souvenir Shop befindet. Im Visitor Center kann man durch eine riesige Fensterscheibe, durch die man die Landschaft auf die der Straße abgewendeten Bergseite bewundern kann.

 

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

 

Die Sicht war für die heutigen Verhältnisse gar nicht mal schlecht. Am Fuße des Bergkamms sah man sogar eine Elkherde grasen. Da ich keine Fragen an die Ranger hatte und mein Bedarf an Büchern sowieso schon mehr als gedeckt ist, verließ ich recht schnell das Visitor Center und schaute mich anschließend noch im Souvenir Shop um, allerdings ohne etwas zu kaufen, obwohl die Preise hier erstaunlicher Weise recht moderat waren.

 

Als ich dann vor die Tür trat konnte ich gerade noch sehen, dass sich die Wolkendecke kurz zu heben schien. Ich eilte also schnell über den Parkplatz um eine gute Position für ein Foto zu bekommen, was eigentlich nicht möglich war.

Das Ergebnis müsst ihr euch trotzdem anschauen.

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Da ich ja von gestern noch wusste, dass der Parkplatz am Farview Lookout gesperrt war beschloss ich umzudrehen, in der Hoffnung, dass sich die Sonne jetzt doch öfters zeigen würde. Meine Entscheidung wurde belohnt. Schon bei den Lava Cliffs gab es ganz interessante Ausblicke. Allerdings war der Wind immer noch mega heftig und trieb einen recht schnell wieder ins warme Auto.

 

 

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

 

 

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

 

 

Zwischendrin fing es dann auch wieder einmal an zu schneien. Der Schnee, gepaart mit dem Wind, war echt ne bösartige Mischung. Trotzdem konnte ich nicht widerstehen und hielt immer wieder an um diese tolle Landschaft in den dicken Wattewolken zu fotografieren. Eins kann ich gleich sagen: hier komm ich mit Sicherheit noch einmal hin!
Von welcher Haltebucht aus ich die Fotos gemacht habe, weiß ich leider nicht mehr so genau. Ich kann nur sagen, je tiefer ich kam, um so besser wurde das Wetter und die Fernsicht. Kurzum: der Tag begeisterte mich immer mehr. daumenhoch6

 

 

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

 

 

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

 

 

Dick eingepackt spazierte ich mit all den anderen Verrückten umher, immer auf der Pirsch nach dem besten Fotomotiv. Das war heute schon ein verrückter Tag.

 

Pano35

 

Bei der Aufnahme dieses Panos währen mir bald die Hände abgefroren. So gut mein Outfit auch war, Handschuhe hatte ich leider nicht eingepackt.

 

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

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Als dann neben mir an einem Haltepunkt eine Gruppe Jugendlicher auftauchte,  bei denen sich wohl das Dach ihres Cabrios verabschiedet hatte, konnte man wirklich nur Mitleid haben. Die vier nahmen es aber mit jugendlichem Humor und versuchten sich so gut es ging einzumummeln. frier

 

 

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

 

 

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

 

 

Es muss etwa auf Höhe der Rainbow Curve gewesen sein als der kalte Wind dann endlich weg blieb. Ab jetzt war es nicht nur häufiger sonnig sondern auch nicht mehr so kalt. Man konnte sich jetzt also wieder mit offener Jacke draußen blicken lassen. 

 

Rainbos Curve - Rocky Mountain NP

 

Und kaum wurde das Wetter wieder besser tauchte auch schon so ein kleiner neugieriger Blue Jay auf. Ich hatte natürlich wieder das falsche Objektiv auf der Kamera, aber 1 x hab ich ihn wenigstens erwischt.

 

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Von Kurve zu Kurve wurde das Licht jetzt immer besser. Zum Glück konnte man nicht überall halten, sonst wäre ich gar nicht mehr voran gekommen und dann hätte ich evtl. das letzte Highlight des Tages dann doch noch verpasst.

 

 

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

Rocky Mountain NP - Trail Ridge Road

 

 

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Dieses Highlight war natürlich die Elk Herde, kurz hinter Deer Ridge Junction. Ich hoffte doch sehr, dass diese Bande jetzt nicht mehr im hohen Gras sitzen würde und wurde in dieser Hinsicht auch nicht enttäuscht. Schon von weitem konnte ich die Autokolonne sehen, die sich hier am Wegesrand breit gemacht hatte. Zu meinem Glück fuhr gerade einer aus einer Parklücke heraus, die ich natürlich gleich einnahm. Drehen Der Parkwächter achtete dann auch genau drauf, dass ich ja nicht zu weit auf der Straße stand – was etwas nervig war, aber nach wenigen Minuten stand ich dann mit den anderen Fotografen am Straßenrand und fotografierte was die Kamera her gab.

 

 

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Dieser Elk mit seinem prächtigen Geweih war wirklich eine Augenweide. Wir alle konnten unseren Blick kaum von ihm wenden.

Während wir hier alle so beisammen standen, kam ich mit einem anderen Fotografen, mit einem riesigen Teleobjektiv ins Gespräch. Er erzählte mir, dass er am Morgen bei Granby Lake auf einen Moose (Elch) plus Family gestoßen wäre. Ach ne, was für ein Traum.

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Dieses Elk-Rudel war aber auch nicht zu verachten. Ich streifte ein bisschen umher und beobachtete die Herde und machte hin und wieder ein Foto.

 

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Während ich so versunken fotografierte und ganz entzückt war, dass sich der Leit-Elk genau auf mich zu bewegte, stand plötzlich der Parkwächter neben mir und bat mich etwas zurück zu treten. Ich schaute runter auf meine Füße und dachte: „was will der schon wieder, ich steh doch noch auf der Straße“. Als der Elk immer näher kam wirkte es doch etwas bedrohlich und der Parkwächter wurde auch immer nervöser. Ich drückte erst noch einmal auf den Auslöser, zu spannend war dieser Moment.

 

 

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Erst, als der Elk schon fast vor mir stand bemerkte ich, dass eine seiner Kühe wohl zu nahe bei mir stand und dies hat diesem Leithammel ähm bzw. Elk wohl nicht gefallen. Erschrecken Nachdem ich etwas zurück gegangen war und die Elk-Kuh sich auch verkrümelt hatte, besänftigte den Bullen und auch den Parkwächter. Innerlich hab ich schon etwas gegrinst, aber gegenüber dem Parkwächter hab ich mal ein betroffenes Gesicht gemacht und habe mit ihm dann etwas über das Verhalten dieser Tiere gefachsimpelt. Engel1 O.k., es war wohl eher das Gespräch der Ahnungslosen aber dieser Rentner mit Funktion fühlte sich danach besser und mir hat es nicht wehgetan. …Ach ja, und schöne Fotos hatte ich auch noch.

 

 

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Da die Herde nun langsam abzog und die Sonne wieder hinter den Wolken verschwand war es auch für mich Zeit weiter zu fahren.

Eigentlich wollte ich ja noch kurz beim Bear Lake vorbei um zu schauen ob dies eine schöne Sunset-Location wäre, aber bis ich dort ankommen würde, wäre die Sonne sowieso schon unter gegangen und so fuhr ich nur noch beim Moraine Park Visitor Center vorbei für einen kurzen Toilettenstopp.

Anschließend sputete ich mich bei Tageslicht noch nach Estes Park zu kommen, was mir auch fast gelang.

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Kurz vor dem Parkausgang sorgte dann noch diese Truppe Teenager für einiges Aufsehen.

 

 

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Auf der Straße nach Estes Park sah ich auf der linken Seite ein verlockendes Restaurant-Schild und da es grad noch einen freien Parkplatz vor dem Restaurant gab entschloss ich mich kurzer Hand dort zu Abend zu essen. Nachdem ich Goldie geparkt hatte, ging ich in das Restaurant und war wirklich erstaunt über die wartende Menge. Wenn die Qualität des Essen hier in Smokin’ Daves BBQ & Taphouse so gut war, wie die Schlange am Eingang vermuten ließ, dann war ich hier goldrichtig. Nicht alle die hier saßen warteten auf einen Tisch, so mancher wollte auch nur etwas zum mitnehmen bestellen. Ich fragte nach der Wartezeit für einen Tisch für eine Person. Als mir eine Wartezeit von ca. 20 Min. mitgeteilt wurde, fragte ich nach einem Platz an der Bar. Diesen konnte ich gleich bekommen. Na klasse! und schon war ich weg. Kaum hatte ich Platz genommen fragte mich auch schon der Kellner nach meinem Getränkewunsch und wusch, stand ein frisch gezapftes Bier vor mir.
Die Atmosphäre hier im Lokal erinnerte mich schwer an eine Schihütte. Die Leute waren alle gut drauf und schienen sich köstlich zu amüsieren. Ein Blick in die Speisekarte verriet mir, dass es hier alles gab, was mein Herz begehrte. Ich hatte schon wieder die richtige Entscheidung getroffen. Ribs schienen die Spezialität des Hauses zu sein. Mir war es aber heute nach einem richtigen Burger zumute und den gab es hier auch, sogar mit Süßkartoffeln-Fries. Keine 10 Minuten später stand der Teller mit dem riesigen Taphouse-Burger samt Fries vor mir. Hmmm, yummy Essen1…das war lecker. Da ich noch fahren musste verkniff ich mir ein zweites Bier und fuhr lieber zurück zu meinem Motel und gönnte mir dort noch ein Bierchen.

Bevor ich aufs Zimmer ging, fragte ich noch einmal bei der Rezeption nach meinem Päckchen nach. Natürlich war es noch nicht angekommen. Verwundert hat es mich nicht. Da es jetzt wieder recht kühl war, drehte ich im Zimmer die Heizung auf, machte es mir gemütlich, surfte noch etwas im Internet und sicherte meine Fotos. Bevor ich das Licht aus machte wechselte ich dann noch die Akkus in meinem neuen Ladegerät. Licht aus war so spätestens um 22:00 Uhr.


Gefahren Meilen: 130

 

 

1_1Schlaf

Twin Owls Motel, Estes Park 1_3DaumenHoch1_3DaumenHoch 1/2

1_2Foto

Rocky Mountains NP:  Trail Ridge Road - Elks

 

 

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