14. Tag Freitag, 5. Juli 2002 Ring ob Beara - Steinkreis - Cloonee Loughs - Inchiquin Wasserfall - Eyeries, Ladies View - Kilarney
Der gestrige Regen hat sich zum Glück verzogen. So stand unserem Ausflug zum dritten Ring, dem Ring of Beara nichts im Wege. Nach dem Frühstück fuhren wir schon gleich los, denn dieser Ring liegt noch hinter dem Ring of Kerry und ist somit ziemlich weit von Ballybunnion entfernt.
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Da wir uns voll und ganz auf den Ring konzentrieren wollten, ließen wir Kenmare gleich links liegen und stiegen in den Ring ein. Schon am Anfang wurde uns klar, dass die Straßen hier weitaus schmaler sind als auf den anderen Ringen. Ein Endziel hatten wir uns sowieso nicht gestellt. Mal sehen, wie weit wir den Ring fahren können. Vor Anbruch der Dunkelheit wollten wir auf jeden Fall wieder im Ferienhaus sein, denn heute musste gepackt werden. Noch vor der Ortschaft Coornagillagh sahen wir auf der linken Seite ein Schild mit einem Wegweiser zu einem Steinkreis. Sofort war uns klar, dass wir diesem Schild folgen würden, schließlich haben wir in diesem Urlaub ja noch keinen Steinkreis besichtigt.
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Leider gab es mal wieder keine Kilometerangabe. Wir bogen in die Seitenstraße. Auf unserer Landkarte war diese schmale Straße, wie so viele, nicht eingezeichnet. Der Weg führte vorbei an kleinen Gehöften und war an der Seite von Bäumen umrahmt. Asphaltiert war sie nur am Anfang, jetzt fuhren wir schon geraume Zeit auf Waldboden. Die Straße wurde immer enger. Von einem Steinkreis war leider immer noch nichts zu sehen. Nach einer Weile kamen wir an einem Parkplatz vorbei, auf dem auch ein Wagen stand. Wir überlegten, ob wir uns dazu stellen sollten, um die Umgebung besser zu Fuß nach dem Steinkreis abzusuchen. Da der Parkplatz aber aus matschigem Lehmboden bestand und wir Angst hatten, einzusacken, fuhren wir doch lieber noch etwas weiter. Nach ca. einem Kilometer fuhren wir an den Insassen des Wagens vorbei. Vom Steinkreis war immer noch nichts zu sehen. Langsam fragten wir uns, ob wir denn noch richtig seien. Wenn auch kein Schild auf den Steinkreis wies, musste er doch eher bei dem Parkplatz sein. An einer etwas breiteren Stelle drehten wir und fuhren zurück. Und wie es der Zufall wollte, sahen wir kurz hinter dem Parkplatz auf dem Boden ein Schild mit einem Steinkreis. Wir parkten in der Nähe des Parkplatzes, so dass noch andere Wagen an uns vorbei fahren konnten und erkundeten die Umgebung. Vor uns war ein Gatter auf dem „Privat“ stand. Hier ging es also nicht weiter. Aber links davon führte eine Stiege über den Zaun. Wir kletterten hinüber und folgten einem Trampelpfad, überquerten einen kleinen Fluss und folgten immer weiter dem ausgetretenen Weg. Mittlerweile liefen wir schon eine ganze Zeit durch Meter hohen Farn.
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Der Boden unter uns wurde immer matschiger und der Weg war immer schlechter zu sehen. Wir waren schon eine gute halbe Stunde unterwegs und vom Steinkreis gab es immer noch keine Spur. Aber wir waren uns ziemlich sicher, dass wir noch nicht an ihm vorbei sein konnten. Wir entschieden uns, nur noch bis zur nächsten kleinen Anhöhe weiter zu laufen. Wenn wir bis dahin den Stone Circle nicht finden sollten, würden wir umkehren. Aber wir hatten wieder einmal Glück. Der Steinkreis war genau auf der Anhöhe. Die Steine waren zwar nicht riesig, aber unsere Mühe hat sich trotzdem gelohnt. Lange blieben wir leider nicht an diesem mystischen Ort, denn wir wollten ja noch weiter.
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Wir hatten jetzt schon mehr Zeit verloren als wir je gedacht hätten. Nach einer kurzen Pause kehrten wir zurück. Kurz bevor wir den Zaun erreichten, trafen wir deutsche Touristen, die auch etwas hilflos in die Gegend schauten. Wir fragten sie, ob sie den Steinkreis suchten und wiesen ihnen den Weg.
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Etwa 500 Meter bevor wir wieder die Straße erreichten waren lauter junge Kälber vor uns auf der Straße. Da sie immer weiter vor uns her liefen und diesmal keine Hilfe in Sicht war, stieg ich aus dem Wagen und trieb die kleine Herde auf die Seite. Maya konnte vor lauter Lachen kaum noch Auto fahren.
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Wieder auf der Straße lockte uns schon bald wieder ein Schild. Diesmal sollte es uns an einen Wasserfall führen. Der Weg führte uns durch eine sehr schöne Landschaft, diesmal über Schotterpisten mit teilweise sehr großen Schlaglöchern, am Lough Inchiqiun vorbei.
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Unser Ziel war der Inchiquin Wasserfall. An einem Wohnhaus mit einem gut besuchten Parkplatz war erst einmal unsere Fahrt zu Ende. Hier ging es nicht mehr weiter. Ein Schild wies uns darauf hin, dass wir für den Besuch des Wasserfalls, den wir schon aus der Ferne sehen konnten, ein kleines Salär (ich glaube 4,00 € pro Person) zahlen mussten.
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Der Eintritt war zwar ganz schön happig für Irland, trotzdem zahlten wir ihn ohne zu murren. Immerhin war das Gelände gut gepflegt und verursachte sicherlich auch einige Kosten. Vom Parkplatz aus zum Wasserfall war es nicht weit und so machten wir einen kleinen Spaziergang zum Wasserfall. Der Wasserfall ist zwar mächtig hoch, fliest aller- dings in einzelnen Strömen den Felsen hinunter. Die Gegend um Lough Inchiquin hätten wir gerne näher erforscht.
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Schade, dass wir schon wieder weiter mussten, schließlich wollten wir ja noch viel mehr auf dieser Halbinsel erkunden.
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Wir fuhren wieder auf die Landstraße. Der Vormittag ging langsam seinem Ende entgegen und uns wurde klar, dass wir es nicht schaffe würden, die Halbinsel ganz zu umrunden. Wir wollten aber wenigstens bis Eyeries kommen, dem buntesten Ort Irlands, so genannt, wegen seiner vielen bunten Häuser.
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Weit waren wir ja nicht mehr entfernt und auf der gut ausgebauten Landstraße kamen wir auch gut voran. Zu unserer Rechten gab es immer wieder tolle Ausblicke auf das Meer und die gegenüber liegende Kerry-Halbinsel. Zur Linken blickten wir auf unberührte, wilde Landschaft. Wie gerne würde ich hier mehr Zeit verbringen. Aber heute ist dafür leider keine Zeit.
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In Eyeries angekommen suchen wir uns erst einmal ein Cafe. Hier auf der Halbinsel Beara scheint wirklich die Zeit stehen geblieben zu sein. Außer uns sind nur wenige Touristen im Ort. Während Maya noch einen Cappuccino trinkt erkunde ich mit dem Fotoapparat den Ort. Leider haben wir etwas Pech mit dem Licht und ich verzichte auf viele Motive. Irgendwann werde ich wieder hierher kommen und das nächste Mal mit viel mehr Zeit.
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Langsam war es Zeit aufzubrechen. Ein Blick auf die Karte zeigte uns, dass der kürzeste Weg von der Halbinsel leider der gleiche war, den wir gekommen sind. Das war zwar schade, aber wir konnten leider überhaupt nicht einschätzen, wie lange wir für die andere Strecke brauchen würden. Bei der Ausfahrt aus dem Ort hielten wir noch kurz an einem alten Friedhof mit schönen Hochkreuzen.
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Der Straßenverlauf leitete uns auf eine Panoramastraße. Wir gingen davon aus, dass es sich hierbei um die gleiche Straße handelt, die wir gekommen waren und bogen in diese Straße ein. Nach ein paar Kilometern war uns klar, dass es sich bei dieser Straße nicht um die schön ausgebaute Landstraße handelte. Hier konnten wir meist nur im ersten Gang fahren, da die Straße wirklich super schmal und sehr kurvig war.
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Ständig musste man damit rechnen, dass einem in der nächsten Kurve ein Fahrzeug entgegen kommt. Leider gab es keinen Hinweis auf die Landstraße.
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Die schöne Landschaft entschädigte uns allerdings für diesen Zeitverlust. Leider hatten wir keine Parkmöglichkeiten, so dass wir kaum fotografieren konnten. Wenn wir hier gehalten hätten, wäre der ganze Verkehr zum Erliegen gekommen. Es war zwar nicht viel los, aber alle hundert Meter traf man schon einen anderen PKW.
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Bei Ardgroom kommen wir wieder auf die gut ausgebaute Landstraße. Bei den Muschelbänken hielten wir noch einmal kurz an für einen Fotostopp.
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Danach ging die Fahrt unerbittlich weiter Richtung Ferienhaus. Mittlerweile hatten wir ja auch schon Nachmittag.
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Trotzdem konnten wir nicht umhin und machten am Lady’s View noch einen Fotostopp. Das Licht stand heute einfach zu gut um einfach weiter zu fahren.
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Einen kleinen Stau in Kilarney nutzte ich noch für einen Schnappschuss von dieser schönen Einkaufsstraße.
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Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir Ballybunnion und konnten so ein letztes Mal einen Spaziergang auf dem Cliffweg machen. Zum Abschied bekamen wir noch einen schönen Sonnenuntergang geschenkt.
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