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1. Tag - Anreise Mittwoch, 13. Mai 2009 - Frankfurt – Tucson
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Die Zeit der Spekulationen war nun endlich vorbei. Immer wieder haben wir uns gefragt, ob American Airlines an den Komfort und Service von Delta heran reichen würden. Jetzt war es kurz nach 8:00 Uhr und meine beiden Koffer wurden bereits aus dem Auto ausgeladen. Wir waren am Frankfurter Flughafen.
Diesmal flogen wir leider nicht vom Terminal 2 sondern vom Terminal 1 ab. Hier waren meist nicht nur die Warteschlangen sondern auch die Wege länger. American Airlines hat seine Schalter im hinteren Teil des Terminals, wo meist die Charter-Gesellschaften ihren Sitz haben.
Nach einem kurzen Rundumblick war der Schalter gefunden. Die Schlange davor war recht kurz und auch hier musste - wie bereits im letzten Jahr im Terminal 2 - das Fluggepäck nicht extra durchleuchtet werden. Nachdem wir das übliche Blablabla, ob wir unser Gepäck auch selbst gepackt hätten, beantwortet hatten, konnten wir vor den Schalter treten. Meine Frage, ob es wohl möglich wäre, zwei Plätze nebeneinander zu bekommen, wurde leider verneint. Die freundliche Dame erklärte uns, dass alle Sitzplätze in den 2er-Reihen bereits belegt wären. Na ja, so schlimm war das nun auch nicht. Immerhin hatten wir zwei nebeneinander liegende Gangplätze schon bei der Buchung ergattert. ![grin[1] grin[1]](../assets/images/grin_1_.gif)
Nachdem die Koffer weg waren und wir die Bordkarten in der Hand hielten, schlurften wir schon einmal langsam in Richtung Sicherheitskontrolle. Hier war alles ganz anders, als ich es in Erinnerung hatte. Als erstes mussten wir durch eine Passkontrolle. Danach kamen wir in den Duty-free-Bereich und erst nachdem wir diese beiden Bereiche hinter uns gelassen hatten, kamen wir zur Sicherheitskontrolle. Ich kann mich nicht daran erinnern, letztes Jahr vor der Sicherheitskontrolle durch eine Passkontrolle und durch den Duty-free-Bereich gegangen zu sein. Auch hier war die Schlange recht kurz und schneller als wir dachten, waren wir durch die Kontrolle. Selbst Doris musste heute mal keine Schuhe ausziehen. Nachdem all diese Hürden hinter uns lagen, suchten wir uns erst einmal einen Kaffeestand und ein lauschiges Plätzchen um selbigen in Ruhe zu trinken, wir hatten ja noch fast zwei Stunden Zeit bis zum Abflug.
Erst kurz vor dem Erreichen der Check-in Zeit gingen wir dann gemütlich zu unserem Gate. Hier fanden wir - zu unserem Erstaunen - einen recht gut gefüllten Zeitungsstand aus dem wir uns großzügig bedienten.
Erfreut stellten wir fest, dass auch bei AA nach Gruppen sortiert zum Einstieg aufgefordert wurde. Da wir Gruppe 4 hatten, setzten wir uns erst noch einmal hin und warteten auf unseren Aufruf. Hier noch eine kleine Anmerkung. Breit grinsend haben wir mitbekommen, dass zwei ältere, aber noch sehr rüstige Mitreisende, die versuchten vor Aufruf ihrer Gruppe durch die Kontrolle zu kommen, nicht durchgelassen wurden. Wenn die Fluggesellschaften es jetzt noch durchsetzen würden, dass das Bordgepäck eine bestimmte Größe und Menge nicht überschreiten darf, hätte auch jeder Platz im Stauraum. Aber auch hier konnten wir wieder einmal feststellen, dass manche Mitreisende neben einem Trolley noch eine Sporttasche, mehrere Tüten und eine Handtasche mit an Bord schleppten.
Kurz nachdem wir es uns auf unseren reservierten Plätzen bequem gemacht hatten, kam Doris Sitznachbar. Noch bevor er sich setzen konnte fragten wir ihn, ob er mit mir den Platz tauschen würde, was er zu unserer und wohl auch seiner Freude tat. So konnten wir uns, soweit es die engen Verhältnisse in einem Flugzeug zulassen, wenigstens etwas ausbreiten.
Unsere Maschine verfügte über ein Inseat-Videosystem. Auf den ersten Blick hatten wir die Wahl zwischen ca. 6 Spielfilmen, die sich in unterschiedliche Genre (Spaß, Drama, Spannung usw.) aufteilten, sowie einige Sitcoms, Musiksender und Spiele. Nachdem wir ein bisschen herumgeklickt hatten, mussten wir leider feststellen, dass viele Filme und Sitcoms nicht verfügbar waren. Von der übrig gebliebenen Auswahl wahren nur zwei Filme auf Deutsch. Da wir beide keine Lust hatten eine englische Filmfassung zu sehen, blieb nur eine alberne Komödie und ein Drama übrig. Wir entschieden uns für das Drama. Es war ein recht langweiliger Film mit Dustin Hoffmann. Zum Glück hatten wir ja ausgiebig am Zeitungsstand bedient. Der Flug verlief recht ereignislos. Der Film war langweilig, die Flugbegleiterinnen waren freundlich, das Essen o.k. und auch Getränke wurden ausreichend verteilt. Die Sitze waren bequem und der Sitzabstand war für unsere Größe ausreichend. Lediglich das „Ping“ des Anschnallzeichens ging uns etwas auf den Wecker, da der übervorsichtige Pilot bei jedem kleinem Wackler auf das Knöpfchen drückte oder drücken lies.
Pünktlich landeten wir in Dallas Fort Worth.
Die Immigrations-Schalter waren gut besetzt und so dauerte es nicht lange, bis wir die Einreiseformalitäten hinter uns gebracht hatten. Der Marsch bis ans Gepäckband war hier etwas länger als letztes Jahr in Cincinnati, dafür hatten wir aber dieses Jahr ausreichend Zeit. Lange warten mussten wir auch hier nicht, bis unsere Koffer auf dem Gepäckband lagen. Mit unseren Koffern mussten wir nun noch einmal durch eine Zoll-Kontrolle, die allerdings mehr als lässig war. Anschließend konnten wir unser Gepäck auch schon wieder abgeben. Den Sinn dieser Kontrolle haben wir wieder einmal nicht verstanden. Letztes Jahr in Cincinnati haben wir lediglich unsere Koffer vom Band geholt und anschließend gleich wieder abgegeben. Wieso wir diesmal durch eine Zollkontrolle mussten, ist mir heute immer noch schleierhaft.
Aber egal! Wir hatten alle Kontrollen erfolgreich hinter uns gebracht und es wurde langsam Zeit für ein erstes Bier. Schließlich hatten wir ja noch fast zwei Stunden Zeit bis zu unserem Weiterflug. Ein Lokal hierfür war schnell gefunden und da wir durst hatten, setzten wir uns gleich an die Theke. On Tab gab es neben Bud und Coors zum Glück auch ein Sam Adams und so fiel uns die Entscheidung nicht schwer. Hier vertrödelten wir die nächste Stunde und schafften es auch noch so nebenbei unser Handy zu aktivieren. Von hier aus gingen wir zügig zur Sicherheitskontrolle. Diesmal brauchte ich viele Plastikbehälter, denn nicht nur das Notebook musste aus dem Rucksack, sondern auch die Schuhe mussten hier ausgezogen werden. Als ich die Jacken auf die Schuhe legen wollte, wurde mir signalisiert, diese in eine extra Box zu legen. Zu meinem Glück wurde ich auch noch für den Nacktscanner ausgewählt. So ein Blödsinn! Da bei mir beim durchgehen durch die Schranke nichts gepiepst hat, wollten sie es wohl genau wissen. Obwohl dieses ganze Kontrolle ein ganz schöner Zinnober war, hat sie uns doch nicht so lange aufgehalten. Es blieb uns immer noch eine gute ½ Stunde bis zum Weiterflug. Jetzt galt es nur noch, die letzten Flugstunden hinter uns zu bringen. Wir hofften darauf, etwas Schlafen zu können. Immerhin hatten wir mit dem Bier ja eine ganz gute Grundlage gelegt.
Obwohl wir während des Fluges etwas vor uns hin dösen konnten, hatten wir natürlich keine Chance den Schlafmangel aufzuholen und so waren wir doch schon etwas müde, als wir um 18:00 Uhr Ortszeit in Tucson landeten.
Eine halbe Stunde später standen wir schon mit unserem Gepäck im Bereich der Autovermietungen. Da wir keinen Thrifty-Schalter fanden, stellten wir uns erst einmal bei Dollar an. Schließlich gehören diese beiden Unternehmen ja zusammen. Hier wurde uns aber erklärt, dass wir zu Thrifty fahren müssten. Ihr Schalter wäre nicht hier im Gebäude. Am Ausgang würde sich eine Telefon befinden, mit dem wir den Shuttle anfordern könnten. Wir gingen also zum Telefon und riefen das Shuttle. Keine 2 Min. später kam es auch schon angefahren. Wir waren die einzigen Kunden und so fuhren wir schnell zur ca. 1 Meile entfernt liegende Station von Thrifty. Hier war zum Glück wenig los und schon nach wenigen Minuten waren wir an der Reihe. Leider war die Mitarbeiterin die uns bediente mehr als dämlich. Sorry, aber anders kann ich es wirklich nicht ausdrücken. Sie benötigte ca. ½ Stunde nur um unseren Voucer in das System einzugeben. In der gleichen Zeit wickelte ihre Kollegin drei weitere Kunden ab. Es war zum Verzweifeln. Eigentlich wollten wir noch bei Tageslicht zum Motel fahren aber langsam lief uns echt die Zeit davon. Inzwischen war es schon kurz vor 8 und wir hatten immer noch keinen Wagen. Fast auf den Schlag um 20:00 Uhr war es dann soweit, wir konnten zu unserem gemieteten Wagen gehen. Lt. unserem Vertrag sollte es ein Jeep Liberty oder ähnlich sein und siehe da, es war doch in der Tat ein Liberty. Wir waren entzückt!............allerdings nur bis zu dem Moment an dem wir uns die Reifen genauer anschauten. Auf allen vier Rädern war überhaupt kein Profil mehr. Es war zum schreien!!! Jetzt ging das Theater von vorne los. Wir also wieder in die Station und erklärten der Dame, dass wir mit diesem Wagen nicht fahren würden, da er nicht verkehrssicher sei. Daraufhin besprach sie sich mit ihrer Kollegin. Ca. 10 Min. später wurde uns dann endlich auch mitgeteilt, dass es einen anderen PKW für uns gäbe. Dieser müsste allerdings noch gewaschen werden. Ich fragte sofort nach, ob es sich auch um einen 4WD handeln würde. Meine frage wurde bejahrt. Es wäre sogar ein Upgrade.
Inzwischen setzte schon die Dämmerung ein. Eigentlich hatten wir geplant, heute noch zum Sonnenuntergang in den Sagauro NP zu fahren. Daraus würde wohl nichts mehr werden. So gegen 20:30 Uhr wurde uns mitgeteilt, dass der PKW für uns bereit stehen würde. Wir verließen das Gebäude und gingen auf den Parkplatz. Neben dem Jeep Liberty stand jetzt ein Minivan. Doris und ich schauten uns nur an. Ein „Minivan“ geht ja gar nicht. Wir also wieder rein in die Vermietstation. Hier mussten wir erst einmal warten, bis ein anderer Kunde bedient wurde. Wie man sich vorstellen kann, waren wir mittlerweile einigermaßen entnervt. Wir fragten die Mitarbeiterin, wie sie denn darauf käme uns einen Minivan hinzustellen, schließlich hätten wir ein Jeep gebucht. Wieder begann „the same presidia than last Year“. Ich weiß ja auch nicht, aber in Bezug auf Autovermietungen haben wir wohl einen roten Punkt auf der Stirn. Kann es denn nicht einmal unkompliziert sein. Wieder mussten wir erklären, dass es uns egal wäre, ob es sich hier um ein Upgrade handelt würde, wir hätten schließlich einen Jeep mit 4WD bezahlt und wollten daher auch einen haben. Wieder musste sich die Dame mit ihrer Kollegin beraten. Das Ende vom Lied war, dass kein weiterer Jeep auf dem Hof stand und wir gebeten wurden, am nächsten Tag zwischen 9:00 und 12:00 Uhr vorbei zu kommen, dann würden wir einen anderen Jeep bekommen. Was blieb uns anderes übrig. Wir erklärten, dass wir den Liberty für heute nehmen würden, ihn aber morgen auf jeden Fall umtauschen wollten, da uns dieser Wagen für Colorado zu unsicher wäre, wegen des fehlenden Reifenprofils.
Um es kurz zu machen, so gegen 21:00 Uhr fuhren wir endlich mit dem Liberty vom Hof der Autovermietung. Auf dem Weg zum Hotel haben wir uns noch ein paar Mal verfahren. Letztendlich konnten wir feststellen, dass wir es immer schön umkreist haben. 
Das Hotel erreichten wir so gegen 21:30 Uhr. Von außen machte es einen guten Eindruck. An der Rezeption wurden wir freundlich empfangen. Auf unsere Frage, ob wir ein Zimmer im Erdgeschoss haben könnten, wurde uns erklärt, dass leider keins mehr frei wäre. Uns wurde ein Zimmer im 2. Stock zugeteilt. Zum Glück gab es einen Aufzug. Wir fuhren also erst einmal zum Parkplatz und luden unser Gepäck aus. Dank dem flotten Aufzug war das Gepäck auch schnell aufs Zimmer gebracht. Hier stellten wir erstaunt fest, dass unser Zimmer aus zwei Räumen, nämlich einen Wohn- und einem Schlafraum bestand. Außerdem hatten wir zwei Bäder und eine Kaffeemaschine. Wir beschlossen noch einmal zur Rezeption zu gehen um zu fragen, ob es in der Nähe evtl. ein Restaurant gäbe. Viel Hunger hatten wir sowieso nicht. Leider war kein Restaurant in der Nähe. Im Hotel gab es aber einen Snack-Automat, an dem wir uns bedienten. Da die hauseigene Bar auch schon geschlossen hatte, gab es nur eine Cola aus dem Automaten. Mit unserer Beute unterm Arm erkundeten wir noch etwas die Hotelanlage. Was wir sahen gefiel uns. In der Mitte gab es einen großen Pool mit ausreichend Liegen. Außerdem war die Anlage schön bepflanzt.
Zurück im Zimmer erkundeten wir noch unsere Balkone und die Aussicht von dort und setzten uns anschließend in unseren Wohnraum, knabberten an den Chips und ließen den Tag Revue passieren.
Um 23:00 Uhr hatten wir die nötige Bettschwere.![015[2] 015[2]](../assets/images/015_2_.gif)
Gefahrene Meilen: ca. 20
Hotel: Hotel Tucson City Center InnSuites  
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