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22. Tag
Mittwoch, 3. Juni 2009 – Jacobs Lake – St. George

Daymare on Toroweap Street

 

Wieder einmal hatten wir tief und fest geschlafen. Da wir keine Kaffeemaschine im Zimmer hatten spazierten wir so gegen 7:00 Uhr vor zu Lodge um dort zu frühstücken.

Wir setzen und direkt an die Theke und bestellten uns mal wieder ein schönes Eiergericht. Dadurch, dass es jetzt in vielen Motels Frühstück gibt, kommt man leider viel zu selten zu Eiern mit Speck.mad[1]

Jacob Lake, AZ

 

Cabin at Jacob Lake, AZ
Cabin at Jacob Lake, AZ

Cabin at Jacob Lake, AZ

 

Nach dem Frühstück machten wir uns gleich auf den Weg. In Fredonia gingen wir dann erste einmal ins Visitor Center um uns nach den Straßenverhältnissen nach Toroweap zu erkundigen. Lt. Auskunft der Ranger sollte die Straße ganz  o.k. sein, lediglich nach der Rangerstation wäre sie etwas heftiger, aber es wäre kein Problem, bis nach St. George durchzufahren. Klasse daumen Unserer Route stand also nichts mehr im Weg. Na ja, lediglich unsere Schussligkeit, denn wir verpassten erst einmal die Abfahrt zur SR 389, was wir aber erst am Ortsausgang feststellten.

Beim drehen entdeckten wir auf der anderen Straßenseite wieder einmal einen Ken in einem Polizeiauto. Wir beschlossen vor ihn zu fahren, um ihn zu fotografieren. Gerade als wir das Auto vor ihm geparkt hatten, konnten wir aus dem Rückspiegel verfolgen, wie eine Frau aus ihrem Auto stieg und Ken etwas fragen wollte. Wie ihr euch vorstellen könnt, konnten wir uns vor lachen kaum halten. lachlach[1]lachlach[1]lachlach[1]

 

 

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Von dieser Seite aus hatten wir kein Problem die richtige Kreuzung zu finden. Nach weiteren sechs Meilen waren wir auf der SR 389. Die Straße war in einem recht guten Zustand, da waren wir dieses Jahr schon weitaus schlechtere Pisten gefahren. Wir waren richtig guter Dinge, dass wir hier ohne eine Reifenpanne durchkommen würden, wenn die Straßenverhältnisse so bleiben würden.

 

Strasse nach Toroweap

Die Landschaft hier war leider alles andere als interessant. Links und rechts der Straße gab es nichts als niedrige Büsche. Wir hatten das Gefühl, überhaupt nicht voran zu kommen.
Nach ca. 10 Meilen entdeckten wir einen aufgebockten Van am Straßenrand. Der Arme. Hoffentlich hatten die ihre Reifenpanne nicht in der Dunkelheit. Wir atmeten einmal tief durch und hofften, dass dieser Kelch an uns vorbei gehen würde. 029[1]

 

Keine 10 Meilen weiter blinke ein Licht mit einem eingekreisten “i“ an der Armatur auf. ratlos09[1] Doris fragte mich, ob ich wüsste, was diese bedeutet. Mir schwante fürchterliches, iconeek[1] denn letztes Jahr bedeutete dieses Zeichen, dass etwas mit dem Reifen nicht stimmte. Dies erzählte ich Doris. Daraufhin hielten wir an und gingen zum jeweiligen Hinterreifen. Fast gleichzeitig sagten wir „meiner ist es“. schreckschreckschreck Zu sehen war noch nichts. Wir beschlossen daher, so schnell wir möglich zurück zu fahren, in der Hoffnung, noch mit etwas Luft in den Reifen auf Asphalt zu kommen. Wir schafften es auch noch ohne Probleme bis hinter den Van zu kommen. Hier hielten wir erst einmal wieder an, da Froggy mittlerweile schon keine Spur mehr halten konnte. Ein Blick auf die Reifen erklärte auch warum. Im Hinterreifen auf meiner Seite war überhaupt keine Luft mehr. iconeek[1] Bei Doris war das Loch wohl erheblich kleiner. Hier war noch ausreichend Luft vorhanden. Trotz dem super platten Reifen, setzten wir unsere Fahrt noch ein paar Meilen in sehr langsamer Fahrt fort. Schließlich hielten wir an. Froggy schwamm immer mehr. Wir beschlossen auf Hilfe zu warten. Als Zeichen dass wir Hilfe brauchten, öffneten wir den Kofferraum. Es war ganz schön heiß in der Sonne. Wir waren gespannt, wie lange wir warten mussten.

 

Die Wartezeit vertrieben wir uns damit, unser Reparaturset mit dem kleinen Generator auszuprobieren. Da wir zu faul waren die gesamte Bedienungsanleitung zu lesen, waren wir damit nicht sehr erfolgreich. icon_redface[1]

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Schon nach 10 Minuten entdeckte ich am Horizont eine Staubwolke. Hilfe konnte also nicht mehr weit entfernt sein. grin[2] Und so war es auch. Nach ca. 5 Minuten hielt ein Pick up mit einem Ranger. Er fragte uns, ob wir Hilfe bräuchten. Brauchten wir!!! jaja[1]jaja[1]jaja[1] Als er sah dass wir gleich zwei platte Reifen hatten, erklärte er uns, er hätte letzte Woche seit 20 Jahren hier seine erste Reifenpanne gehabt. Er fragte, ob wir einen Ersatzreifen und Werkzeug dabei hätten, was wir bejahten. Während wir noch miteinander sprachen kam ein weiterer Pick up aus Fredonia. Auch er hielt an und fragte, ob er helfen könne. Wir sagten gerne, denn wir hätten zwei platte Reifen und nur einen Ersatzreifen, dafür aber ein Reparatur-Kid mit kleinem Generator. Daraufhin grinste er und sagte, er hätte gestern gleich drei Reifenpannen auf dieser Strecke gehabt schreck und wäre jetzt gerade auf dem Weg den reparierten Ersatzreifen für seinen Van zu bringen. Der Mann – er war in Begleitung einer Frau und eines Teenangers – fragte den Ranger, ob er schon mal anfangen könnte den Reifen zu wechseln. Er würde, nachdem er seinen Van repariert habe zurück kommen und unseren anderen Reifen reparieren.

Das war ja wirklich klasse. doppelherz[1]doppelherz[1]doppelherz[1]Während der Ranger seinen Pick up an die Seite stellte, räumten wir schon mal den Kofferraum aus und holten den Wagenheber und das Werkzeug. Der Ranger suchte schon gleich nach großen Steinen, um das Vorderrad zu fixieren. Wir fragten ob wir noch helfen könnten, was er verneinte. Kurz bevor der Ranger mit dem einen Reifen fertig war, kam auch schon die Family wieder angefahren. Wie sich herausstellte, handelte es sich nicht um ein Ehepaar sondern um Bruder und Schwester. Bruder und Sohn wohnten in der nähe und die Schwester war gerade zu Besuch. Er fragte, ob wir denn schon das Gum in den Reifen gemacht hätten, aber wir waren offengesagt zu unsicher gewesen und haben nur Luft via Generator in den Reifen geblasen. icon_redface[1]icon_redface[1]icon_redface[1] Dies wäre sowieso die falsche Reihenfolge gewesen. Der Mann machte sich nun daran den Reifen richtig professionell zu reparieren, was auf den ersten Blick ziemlich rabiat aussah. Er hatte eine Gummimasse dabei, die er mittels Feuerzeug erwärmte und dann auf das Loch draufpresste und weiterhin erhitzte bis es mit dem Reifen verschmolzen war. Anschließend holte er zu unserem erstaunen einen richtigen Kompressor von der Ladefläche seines Wagens und pumpte damit den Reifen auf. Das war geschafft. stepper[1] In weniger als einer halben Stunde waren wir wieder fahrbereit. Wir dankten unseren Helfern recht herzlich. Der Ranger meinte nur, er hätte uns gerne geholfen, denn er hätte eine Tochter und hoffe, wenn ihr so etwas passieren würde, das ihr dann auch geholfen werde. Schon während des Reifenwechsels hatte er uns erklärt, wo wir einen neuen Reifen herbekommen würde. Dafür mussten wir bis Kanab fahren. In Fredonia gab es keine richtige Kfz-Werkstatt. Danach verabschiedete sich der Ranger und fuhr leicht verspätet zu seiner Arbeit. Wir hoffen, er hat deswegen keinen Ärger bekommen. doppelherz[1]doppelherz[1]doppelherz[1]
Der andere Mann erklärte uns noch, dass er es auch finde, dass es eine Unverschämtheit wäre uns mit solchen maroden Reifen fahren zu lassen zornig[1] und wies uns darauf hin, dass wir auf keinen Fall für den neuen Reifen in Vorkasse treten sollten. Dies sollte die Werkstatt direkt mit  der Autovermietung klären. Wir dankten auch für diesen Hinweis. Der Mann bot sich noch an hinter uns her zu fahren bis zu Werkstatt. Wir dankten und erklärten ihm, dass es klasse gewesen wäre, wie alle geholfen hätten, jetzt kämen wir aber selbst zurecht. Zum Abschied fragten wir noch, ob er nicht unser Abschleppseil brauchen könnte, denn wir hatten jetzt ja keine Verwendung mehr dafür. Dieses hatten wir uns ja für die White Pocket zugelegt, falls wir im Sand stecken bleiben sollten. Er nahm es dankend an und fuhr noch bis zum Ende der Schotterstraße hinter uns her, erst dann bog er in eine andere Richtung ab. herz4[1]  

Wir fuhren jetzt auf direkten Weg nach Kanab. Toroweap war für uns gestorben. Wir hatten keine Lust, dieses Erlebnis zu wiederholen, auch wenn es für uns ja noch ganz glimpflich ausgegangen war. Wie vom Ranger beschrieben, fanden wir sofort die Werkstatt. Der Angestellte, oder sog. Besitzer war sehr freundlich. Er hatte den richtigen Reifen und konnte ihn auch sofort monieren. daumen Der Preis war auch recht moderat und belief gerade einmal auf unter 100 $. Als Doris ihm erklärte, dass nicht wir dies zahlen wollten, sondern er sich bitte direkt mit Thrifty zwecks Bezahlung in Verbindung setzten sollte, lies er sich darauf ein. Allerdings wollte er sich auch nicht auf eine telefonische Zusage von Thrifty verlassen sondern bat diese um eine schriftliche Kostenübernahmeerklärung.
Während er mit Thrifty telefonierte, picknickten wir schon etwas vor dem Kofferraum. grin[2] Nach einer viertel Stunde fragten wir dann mal nach, ob er denn schon eine Antwort hätte. Er teilte uns mit, dass er immer noch auf die schriftliche Bestätigung warte und erklärte uns, wir könnten ruhig etwas in den Ort gehen, denn es würde sicher noch eine Stunde dauern, bis er eine Antwort hätte und dann der Reifen montiert wäre.  Dieses Angebot nahmen wir gerne an. Wir liefen einmal die Hauptstraße hoch, kauften uns unterwegs ein Eis und landeten letztendlich in einem Outfitter Laden. Hier bestellten wir uns einen Capuccino, der so lecker war, dass er an den in Escalante heran kam. bravo01[1] Beim Bezahlen kamen wir auch auf die Umgebung zu sprechen und sie gab uns als Tipp mit, doch mal im Angels Canyon zu wandern. Wir dankten ihr und liefen zurück zur Werkstatt.

 

Schon von weitem konnten wir sehen, dass der Reifen gewechselt war. drillinge
Wir gingen noch ins Office und fragten, ob auch mit der Bezahlung alles klar gegangen wäre. Alles war klar gegangen und wir konnten fahren. Wir warfen noch 10 $ in die Kaffeekasse, denn eins war klar, wenn es der Reihe nach gegangen wäre, wären wir noch lange nicht fertig. daumen Als Dank bekamen wir ein strahlendes Lächeln, wir hatten wohl alles richtig gemacht.

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Wir wollten jetzt nur noch eins, nämlich in St.Georges ankommen. Wir hatten genug Abenteuer für heute. Da wir nicht über den Zion NP fahren wollten, wählten wir die Route über Fredonia und fuhren somit zurück auf die SR 389. Am Abzweig nach Toroweap fuhren wir diesmal allerdings vorbei. Als wir nach ca. 15 Meilen ein Hinweisschild zum Pipe Springs NM sahen, bogen wir neugierig ab. Immerhin hatten wir heute ja noch gar nichts besichtigt. Es wurde langsam Zeit. Außerdem hatten wir Lust uns die Füße etwas zu vertreten.

Schon beim Abbiegen wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass wir uns nun im Reservat der  Paiute Indianer befanden. Mehr über die Paiute könnt ihr hier erfahren.

Nach wenigen Metern erreichten wir den Parkplatz des Besucherzentrums. Nachdem wir unseren Annual Pass vorgelegt hatten bekamen wir eine kleine Broschüre und konnten auf das Gelände gehen.

 

 

Pipe Springs NM

Pipe Springs NM

 

 

Auf den ersten Blick sahen wir ein paar alte Wagen und Hogans aus Reisig. Wir spazierten auf einem ordentlich angelegten Weg. Etwas entfernt arbeiteten ein paar Leute an der Restaurierung eines alten Planwagens. Sie amüsierten sich darüber, dass wir sie bei dieser Tätigkeit fotografierten. grin[2] Freundlich winkend zogen wir an ihnen vorbei. hallo

 

Wir waren jetzt richtig froh, hier gehalten zu haben. So würde der Tag uns nicht nur als der Reifenpannen-Tag in Erinnerung bleiben. Dieses kleine National Monument war recht nett. Kein „must do“, aber wenn man sowieso hier in der Gegend ist und etwas Zeit hat, kann man hier schön herum schlendern. sonne1
Wer etwas mehr Zeit hat, kann hier sogar an einer Führung durch das Winsor Castle teilnehmen, die hier zu jeder vollen Stunde beginnt. Wir hatten dazu keine Lust und spazierten nur etwas über das Gelände.

Pipe Springs NM

 

 

Im Coral standen eine paar Tiere. Wir warfen einen kurzen Blick in die East Cabin und liefen am Winsor Castle vorbei und kamen dann an einen kleinen Trailhead.
Hier wurde uns offeriert, dass wir mit einem sehr schönen Ausblick belohnt werden würden. Außerdem sollte der Weg uns an bizarren Felsen und schönen Pflanzen vorbei führen. Na dieses Angebot nahmen wir gerne an.

Pipe Springs NM

 

Schon nach wenigen Minuten kamen wir an die West Cabin. Hier gab es – nach Betätigung eines Schalters – eine Audio-Erklärung. daumen Die Aussicht von hier war wirklich beeindruckend. Von hier aus konnte man bei klarer sicht damals wohl wirklich schon sehen, wer zum Abendessen kommt. Heute war so eine klare Sicht, wir konnten bis zum Grand Canyon schauen.

 

 

Pipe Springs NM

Pipe Springs NM

 

Ausblick

Wie versprochen führte uns der weitere Weg an schönen Felsen vorbei immer weiter hinauf. Anstrengend war der Weg allerdings nicht. Oben angekommen blickten wir auf mehrere Wildpflanzen. Immer wieder gab es mal Erklärungen, was die Paiute-Indianern mit den Pflanzen gemacht bzw. daraus hergestellt haben. Insgesamt sehr interessant.

 

Pipe Springs NM

Pipe Springs NM

 

 

Ich könnte mir gut vorstellen, dass dieses kleine NM gerade für Familien mit Kindern recht ansprechend ist. Es ist nicht groß, so dass die Aufmerksamkeit recht einfach aufrecht erhalten bleiben kann und es gibt viel zu entdecken. Der Spaziergang dauerte nicht länger als eine halbe Stunde. Keine fünf Minuten später waren wir auch schon wieder im Visitor Center. Da es immer noch nicht spät war, schauten wir uns dies auch noch an. Besonders gut gefiel mir hier eine Zeittafel mit alten Fotos. schaukeln[1]

 

So hatten wir jetzt den Nachmittag doch noch ganz schön verbracht. Die nächsten 60 Meilen bis nach St. Georges fuhren wir ohne anzuhalten durch.

Es war schon kurz nach 17:00 Uhr als wir in St. George ankamen. Wir fuhren ein bisschen kreuz und quer durch die Stadt und schauten uns einige Motels an. Aber wenn auch einige billiger waren, das Ramada vom letzten Jahr gefiel uns immer noch am Besten. Also entschieden wir dann doch nach einer Stunde dort nach einem Zimmer zu fragen. Wir hatten auch Glück, denn für ein Ramada war es auch noch recht günstig.

Pipe Springs NM

 

Zum Abendessen gingen wir zu Red Lobster. Bei einer Margarita und leckerem Fisch ließen wir den Tag ausklingen.

Im Zimmer gab es wie immer noch ein Bier und eine Fotoschau. Licht aus war heute so gegen 22:30 Uhr.


Gefahrene Meilen: 178

Motel: Ramada Inn - St. George  daumendaumendaumendaumen

 

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Pipe Springs NM

 

 

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