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Parque Nacional de Timanfaya

 
Der Nationalpark war der eigentliche Grund, warum ich überhaupt einen Wagen mieten wollte. Kein Wunder also, dass ich gleich am ersten Tag schon mal zum Schnuppern durch den Nationalpark fuhr.

Meine Erinnerungen haben mich nicht enttäuscht. Ich war immer noch genau so fasziniert von dieser, für manche wohl trostlose, Vulkanlandschaft.
Die Nähe   zu   den      Feuerbergen, den Mon- tanas del Fuego, war letztendlich ausschlaggebend dafür, dass ich mich für Playa Blanca als Urlaubsort entschieden habe.

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Die Vulkanausbrüche zwischen 1730 und 1736 im Gebiet von Timanfaya verwandelten die fruchtbare Inselfläche in eine Lavalandschaft. 174 km² fruchtbare Ackerfläche, sowie mehrere Ortschaften,  wurden vom Lavastrom überrollt.
1974 wurden hier im Gebiet der ehemaligen Ortschaft Timanfaya 50 km² zum Nationalpark erklärt. Auf dem Gelände des Nationalparkes befinden sich 30 der insg. 100 Vulkankegel. Wenn man einmal die Markierungen des Nationalparkes, die kleinen Teufelchen, hinter sich gelassen hat, ist es strengstens verboten anzuhalten, zu parken und aus dem Auto zu steigen. Frei bewegen darf man sich lediglich auf den ausgewiesenen Parkplätzen. Hiervon gibt es allerdings eigentlich nur einen, an der Kamelstation.

 

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Das Hineingehen in die Lavalandschaft wird im Nationalpark unter hohe Strafe gestellt, da das Betreten der Lavamasse wegen ihrer porösen Struktur nicht nur gefährlich ist, sondern auch die in den letzten 200 Jahren gewachsenen Flechten und andere Kleinstlebebewesen zerstören würde.

 

Gleich am ersten Tag bog ich von Los Hevideros aus noch mal zum Nationalpark ab.

Schließlich hatte ich ja noch zwei Stunden Zeit bis zum Abendessen. Die Straße im Nationalpark war zum Glück wenig befahren um diese Zeit, ich denke mal es muss so ca. um 18:00 Uhr gewesen sein. Da kaum jemand außer mir unterwegs war, konnte ich es mir leisten regelrecht über diese Straße zu schleichen, um die Landschaft zu genießen.

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Durch ein bereits geparktes Fahrzeug erkannte ich den Parkplatz  an der Kamelstation und hielt auch dort vor der Absperrung an um einige Fotos zu schießen. Kaum war ich aus dem Wagen ausgestiegen, kam auch schon ein Parkranger angefahren. Er sprach mich freundlich an und erklärte mir, dass ich mich nicht weiter im Park bewegen dürfte und fragte gleichzeitig, ob ich die Personen (er deutete auf eine Gruppe von Personen, die sich am Rande der Kamelstation bewegten) kennen würde. Ich blickte mich um und verneinte die Frage. Nachdem ich ein paar Fotos gemacht hatte, setzte ich mich wieder in meinen Wagen und fuhr davon. Ich wäre ja schon neugierig gewesen, ob das Übertreten der Absperrung schon zu einer Strafe geführt hat.

 

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Ich rollte weiter durch die Landschaft. Die Fahrt führte an mehreren Vulkankegeln vorbei in eine Ebene. Leider gab es auch hier keine Möglichkeit einmal kurz anzuhalten um diese tolle Aussicht zu fotografieren.
Ich fuhr also weiter in die Ebene hinein. Hier war der Eingang der Ruta de los Volcanes. Wenn man tagsüber hier vorbei fährt muss man aufpassen, dass man den Eingang nicht verpasst, da die Skulptur des Feuerteufels hier so gut in die Landschaft hineinpasst. Hinter einer Absperrung beginnt der interessanteste Teil des Nationalparkes.
Ich nutzte auch diesen Parkplatz für einen kurzen Fotostopp.

 

Der Blick über die Lavalandschaft hatte zu dieser Uhrzeit fast schon etwas Mystisches. Es hätte mich nicht gewundert, wenn tatsächlich ein paar kleine Teufelchen hinter der Lavamasse herausgeschaut hätten.

 

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Heute genoss ich hier am Eingang zum eigentlichen Zentrum des Nationalparkes lediglich die mystische Stimmung und Stille im Tal.

 

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Obwohl sich auch bei mir langsam der Hunger meldete, siegte doch meine Neugierde. Ich wollte unbedingt noch herausfinden, wie weit sich das Gelände des Nationalparkes weiter in nördliche Richtung erstreckt und fuhr bis zum im Jahre 1996 eröffneten Centro de Visitantes.
Dieses war heute natürlich auch schon geschlossen und so nutzte ich lediglich die Einfahrt zum Wenden meines Mietwagens und machte mich für heute erst einmal auf den Rückweg in mein Hotel.

 

Am nächsten Tag war es dann soweit. Nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg die Ruta de los Volcanes zu besichtigen. Vorher legte ich noch einen ausgiebigen Fotostopp an der Kamelstation ein.

 

Nachdem ich die Kamele schweren Herzens verlassen hatte ging die Fahrt weiter an den beeindruckenden Vulkankratern vorbei in die mir schon bekannte Ebene.
Ich war wirklich froh, dass ich schon am Vorabend den Eingang gefunden hatte, denn auch mir hätte es gut passieren können, dass ich an dem kleinen Parkplatz mit dem Kassenhäuschen vorbei gefahren wäre. So hatte ich aber kein Problem den Weg zu finden und gliederte mich kurzerhand in die kleine Autoschlange ein.

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Nach einer kurzen Wartezeit erhielt ich am Kassenhäuschen mein Ticket. Von hier aus fährt man nur ein paar Minuten durch die ergreifende Landschaft.
Wieder schaute ich bedauernd nach rechts und links und ärgerte mich, dass es hier nicht einmal eine Parkbucht zum anhalten gibt. Wahrscheinlich hat die Parkverwaltung zu schlechte Erfahrungen mit undisziplinierten Touristen gemacht und deshalb die Straßen so schmal gehalten, dass man gar nicht erst auf die Idee kommt anzuhalten.
Nachdem ich den  Parkplatz erreicht hatte wurde mir von den Parkwächtern ein Parkplatz zugewiesen.

 

Vom Parkplatz aus erkundete ich erst einmal das Gelände. Die Vulkankegel leuchteten schon geheimnisvoll im Morgenlicht.

 

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Eine Traube von Touristen stand um die Parkranger herum und bestaunte deren Vorführungen. Während der eine einen Kameldorn in einen künstlichen Geysir hielt, der kurze Zeit später zu brennen begann, schüttete der andere einen Eimer Wasser in einen der künstlich angelegten Geysire. Kurz darauf schoss das Wasser als kochende Fontaine aus dem Loch heraus. Es ist wirklich kaum zu glauben, welch ein Druck dahinter stecken muss.

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Nach diesem Spektakel suchte ich mir gleich noch ein paar Fotomotive.

 

 

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Schon alleine die Einfahrt in die Ruta de los Volcanes ist sehr beeindruckend. Schon hier hat man das Gefühl in einer atemberaubenden Landschaft zu sein. Die Farbenpracht des Lavagesteins ist überwältigend. 

 

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Anschließend wollte ich eigentlich im Restaurant El Diablo, das auch wie vieles auf der Insel von César Manrique entworfen wurde, einen Cappuccino trinken und dabei die schöne Aussicht genießen.
Leider stelle  sich aber heraus, dass sich auch hier meine Erinnerungen nicht getäuscht hatten, denn wie bei meinem ersten Besuch vor ein paar Jahren, verhinderten auch heute Absperrungen den Zugang zu den Panoramafenstern. Ich hätte lediglich im Bistro-Bereich, ohne Aussicht einen Cappuccino trinken können. Dazu hatte ich aber keine Lust und entschied mich, doch gleich mit dem Bus zu fahren.

 

Als ich aus dem Restaurant heraus kam standen, wie auch schon bei meinem letzten Besuch, mehrere Busse bereit. Ich ließ einen schon teilweise besetzten Bus wegfahren, denn ich wollte im nächsten Bus unbedingt vorne sitzen. Meine Strategie ging auf und ich konnte im nächsten Bus den begehrten Platz in der ersten Reihe bekommen. Hier musste ich nur noch ca. 15 Min. bis zur Abfahrt des Busses ausharren.

 

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Während der 14 Km langen Tour bekommt man, untermalt von „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauss und dem Requiem von Mozart, in mehreren Sprachen einen guten Einblick in die Geologie dieser bizarren Insel.

 

Selbstverständlich kommt auch der Pfarrer von Yaiza, Andrés Lorenzo Curbelo, zu Wort. Schließlich war er ja einer der wichtigsten Augenzeugen.

 

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So ein Pech aber auch. Da es ja nichts half sich länger darüber zu ärgern, schließlich hätte dies mir auch keine Ersatzbatterien eingebracht, beschloss ich das Beste aus der Situation zu machen. Immerhin hatte ich ja wenigsten den tollen Platz in der ersten Reihe und somit eine super Sicht. Auch wenn meine Fotoausbeute nicht die Beste war, habe ich wenigstens die tollen Bilder in meiner Erinnerung behalten.

 

Anschließend fuhr ich noch im Centro de Visitantes vorbei. Allerdings hatte ich nach dieser eindrucksvollen Busfahrt keine Lust auf weiteren Input und so verzichtete ich auf die multimediale Vorstellung eines Vulkanausbruches und schlenderte lediglich durch die Ausstellung und las flüchtig die eine oder andere Schautafel.

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