Puerto del Carmen

Wenn man wie ich, mit dem Reisebus nach Puerto del Carmen herein fährt, sieht man zuerst, wie auf einer Perlenkette aufgereiht, die Hotels, Apartmentanlagen, Restaurants und Souvenirgeschäfte an der Hauptstraße, der Avenida del la Playas. Für mich war dieser Eindruck erst einmal erschreckend. Als dann meine Apartmentanlage auch noch am anderen Ende zu finden war, dachte ich nur „klasse, jetzt kannst du jeden Tag diese ganze Straße ablaufen“.

Aber ich hatte mich getäuscht! Puerto del Carmen ist viel mehr als der erste Eindruck zeigt. Es besteht nämlich nicht nur aus der Neustadt, die sich ca. 7 Kilometer lang an der Küste entlang schlängelt, mit all seinen Hotels und Geschäften, sondern auch aus der Altstadt, dem Pueblo, wie es heute noch genannt wird.

In der Altstadt schaukeln immer noch die Fischerboote verträumt im Hafen und sonntags drängeln sich die Einwohner vor der Kirche „Nuestra Senora del Carmen“ um die Abendandacht zu hören.

Wenn dann auch noch abends die Einheimischen am Bola-Platz ihre Mannschaft anfeuern, kann man sich gut vorstellen, wie es hier war, bevor der Tourismus die Insel und Puerto del Carmen be- völkerten.
In den engen Straßen kann man natürlich schön herum schlendern und in einem der Fischrestaurants mit Blick auf den Hafen, den Abend bei einem guten Essen ausklingen lassen.

Für diejenigen, die es gerne etwas quirliger hätte gibt es in der Altstadt viele englische Pubs oder in der Neustadt die Bars und Diskotheken.
Zwei große Strände dominieren den Ort. Zum einen der Playa de los Pocillos, mit seinem flachen Ufer, an dem auch Kinder gut und gefahrlos planschen können und zum anderen der Playa Blanca, der gar nicht so weißsandig ist, sondern teilweise mit kleinen Lavasteinchen bedeckt. Der stetige Wind lässt schnell vergessen, dass die Sonne gefährlich auf den Strand scheint und man sich schneller verbrennt als man denkt, da man hier selten richtig ins schwitzen kommt. Ich habe selten so viele verbrannte Menschen gesehen wie hier.