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Mexiko2011

 

Ein KLICK in den Header (Titelbild) bringt euch in die Übersicht von diesem Reisebericht!

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Die letzten Tage
Freitag, 11. März 2011, Sian Ka’an


Hummeln im Hintern

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Ich machte mich nach dem Frühstück auf den Weg nach Tulum, um mir dort für einen Tag einen Wagen zu mieten. Mein erster Weg führte mich zu Hertz. Hier hätte ich zwar ein tolles Upgrade bekommen, aber leider wäre dies eine riesige Limousine gewesen. Darauf hatte ich wirklich keine Lust. 1_21Neinnein Als nächstes lief ich zu Trifty. Hier gab es nur große Jeeps mit Gangschaltung. Hätten die Teile ein Automatikgetriebe gehabt, wäre ich vielleicht nicht abgeneigt gewesen. Aber so, nö. 1_21Neinnein Was wollte ich auch für die paar Stunden mit solch einem Auto. Jetzt hatte ich nur noch eine Möglichkeit und zwar eine mexikanische Austovermietung. Hier stand ein Fiat mit 4WD vor der Tür. So aus der Ferne betrachtet, sah er auch gar nicht so schlecht aus. 1_5daumen Kurzum, dieser Wagen hat den Zuschlag bekommen. Mit knapp 45,00 € umgerechnet, war er auch die günstigste Variante und für die Tour von längstens 100 km Roundtrip auch durchaus ausreichend.
Schon auf dem Weg zur Tankstelle bemerkte ich die erste Macke, ich hatte nämlich gleich an der ersten Kreuzung den Knauf der Gangschaltung in der Hand. 1_7Schreck Na das konnte ja heiter werden. Da ich aber langsam weiter kommen wollte, nahm ich es mit Humor. Ich tankte, bzw. ich ließ tanken für ca. 10.00 € und machte mich nun endlich auf den Weg in das Biosphärenreservat Sian Ka’an. 

 

Um nach Sian Ka’an zu gelangen musste ich erst einmal wieder zurück zur Cabana fahren, denn auf dieser Straße gelangte man in das Biosphären Reservat.

Keine 5 Minuten Fahrzeit hinter der Cabana erreichte ich den Eingang.

Hier trug ich mich in das Gästebuch ein und zahlte 21 Pesos Eintritt.

Ab hier wurde die Straße ganz schön hubbelig. Ein Schlagloch reihte sich an das andere. Aber richtig heftig wurde es nie. Man musste halt einfach etwas langsamer fahren.

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Die Vegetation links und rechts des Weges war wirklich beeindruckend. Ständig flogen schöne Vögel vor mir her. Am liebsten hätte ich alle paar Meter angehalten um sie zu fotografieren. 1_2Foto
Als dann auch noch ein Tucan an mir vorbei flog, konnte ich nicht mehr an mir halten und parkte den Wagen an der Seite.

Ich musste schon ganz schön Geduld aufbringen, um wenigstens ein paar dieser überaus scheuen Vögel vor die Linse zu bringen. Der Tucan kam leider nicht mehr vorbei geflogen.

 

 

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Laut Unesco-Bericht finden sich hier mittelhohe tropische Trockenwälder, mittlere und niedrige Tropische laubabwerfende Wälder, Feuchtsavannen mit Palmen, Süß- und Salzwassersümpfe mit herausragenden Bauminseln (engl. Hummocks), Mangroven und Dünen.[3]
Insgesamt wurden bis 1999 (Stand des Unesco-Berichtes) 4.000 Pflanzenarten und 28 Säugetierarten einschließlich fünf Katzenarten, Jaguar, Puma, mittelamerikanischem Tapir und karibischem Manati aufgefunden. In der großen Vielfalt aquatischer Lebensräume finden sich verschiedenste Seevögel und Watvögel. In den vielzähligen Lagunen, Kanälen, Meeresbuchten und Korallenriffen lebt eine reiche Wasserwelt. Es ist zu erwarten, dass im Rahmen der wissenschaftlichen Forschungsprojekte weitere Tier- und Pflanzenarten gefunden werden.
Ca. 2.800 km² der Reservatfläche sind als Kernzonen des Schutzgebietes ausgewiesen. Die sogenannten Pufferzonen umfassen die restlichen fast 2.500 km²; sie schaffen einen Übergang zu den umliegenden nicht geschützten Gebieten.(Quelle: Wikipedia.de)

 

Nach einer Zählung der Unesco von 1999 sollen hier  lediglich 800 Einwohner leben. Außerdem sollte das Biosphärenreservat zum größten Teil für menschliche Besiedelungen gesperrt sein.

Mein Eindruck, der sich aber auch nur auf ca. 15 km des Reservates erstreckt, ist da ein ganz anderer, anfangs fährt man nämlich immer wieder an größeren und kleineren Ferien-Ressorts vorbei.

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Bei einer Fotopause entdeckte ich, dass einer meiner Reifen von der Seite nicht gut aussah. Wie blöd! 1_33Wut2

Bei der Reifenkontrolle habe ich wohl nur auf das Reifenprofil geachtet und das war in Ordnung, nicht aber die Seite des Reifens.

Als ich dies entdeckte, war dann schon irgendwie klar, dass ich nicht mehr sehr viel weiter fahren würde, denn dazu war die Straße einfach zu schlecht. 1_10Schmoll

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Als ich dann noch über eine marode Brücke fahren musste, auf der interessante Vögel herum liefen, war für mich klar, dass hier wohl der Endpunkt meiner Fahrt in diesem Biosphärenreservat erreicht war. 

Ich drehte also hinter der Brücke und fuhr erst einmal zurück und parkte hiner der Brücke neben zwei anderen Fahrzeugen. Die Beton-Brücke war direkt neben einer kaputten Holzbrücke gebaut. Diese war zwar für den PKW-Verkehr nicht mehr befahrbar, man konnte und durfte sie aber betreten.

 

 

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Die Aussicht von der Holzbrücke aus zum offenen Meer war nicht zu verachten. Während ich hier entlang lief musste ich höllisch aufpassen, nicht in ein Loch zu treten bzw. über eine der überstehenden dicken Schrauben zu stolpern.

 

Noch bevor ich zu der kleinen Vogelmeute gelangte, die ich schon bei der Fahrt über der Brücke erblickt habe, wäre ich beinahe über dieses Prachtexemplar von Leguan gestolpert.

Dieser lag sehr gut getarnt auf der Holzbrücke und sonnte sich. Wie schon seine Vorgänger blieb auch er relativ cool liegen und ließ sich fotografieren.1_13Doppelherz

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Die Vogelmeute, die ich schon auf der Überfahrt der Brücke erblickt habe, war immer noch da und gar nicht scheu. Bis auf ca. 2 Meter kam ich an diese Vögel heran. Da sie permanent umher liefen, war es gar nicht so einfach, sie zu fotografieren.

 

 

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Nachdem ich die Holzbrücke jetzt einmal überquert hatte ging ich zurück über die Beton-Brücke. Hier entdeckte ich gleich einen schönen weißen Ibis.

 

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Überhaupt war dies ein schöner Blick in die Landschaft dieses Biotops. Bei einer Bootstour kann man hier sicher viele Vögel und evtl. sogar Amphibien entdecken.

 

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Vom Parkplatz aus machte ich dann noch einen kleinen Spaziergang zum Meer, in der Hoffnung hier auch noch ein paar große Vögel zu entdecken. Leider hatte ich da aber kein Glück und entdeckte lediglich schöne Bodenpflanzen und eine schöne Muschel.

 

 

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Auf dem Weg zurück zum Auto währe ich dann beinahe noch über eine kleine Truppe Soldaten gestolpert. Mensch bin ich erschrocken als ich die entdeckte. 1_12Schreck
Mit ihrer Tarnkleidung waren sie in dem Buschwerk aber auch kaum zu erkennen. Am liebsten hätte ich sie ja fotografiert, habe mich dann aber doch nicht getraut. 1_9Schaem Dafür hab ich ein Foto von dieser seltsamen Pflanze geschossen.

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Langsam wurde es dann aber auch Zeit für den Heimweg. Wieder gab es ein paar kleinere Stopps. Dabei versuchte ich immer wieder einmal ein paar dieser hübschen kleinen Vögel zu fotografieren, was gar nicht so einfach war.

 

 

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Etwa auf der Hälfte der Strecke machte ich noch einmal einen Abstecher an den Strand, da mittlerweile doch etwas mehr die Sonne zum Vorschein gekommen war. Dies war eine gute Entscheidung, denn das Strandstück hier war wirklich besonders schön. Wie sich herausstellte befand ich mich allerdings auch in einem Luxusressort.

 

 

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Dieses Ressort bestand aus etwa einem Duzend Bungalows, die direkt am Strand gebaut waren. Ich möchte mal sehr hoffen, dass das Relief, das ich bei meiner Aussfahrt erblickte eine Nachahmung ist und kein Original.

 

Bevor ich Sian Ka’an verließ fuhr ich noch flugs beim Besucherzentrum vorbei, das ich ja auf dem Hinweg links bzw. rechts liegen gelassen habe.

Freundliche Indios erklärten mir hier, dass ich zum einen hinunter an den Steg spazieren könnte, um dort einen Blick in die Lagune zu werfen. Dort aus würden auch die 2-stündigen Bootstouren, die man für ca. 75 $ buchten konnte, beginnen. Außerdem gab es noch einen Aussichtsturm, den man besteigen könne sowie ein kleines Museum.
Ich entschied mich erst einmal für den Blick in die Lagune. Wie schon in Celestun führte auch hier der Steg direkt durch einen kleinen Mangrovenwald in die Lagunge.

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Viel gab es ja nicht zu sehen, bis auf das schöne grüne Wasser…..und einen schönen schneeweißen Reiher im Geäst. Na dafür hat sich der kleine Spaziergang ja schon gelohnt.

 

 

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Anschließend bestieg ich dann auch noch den Aussichtsturm. Wie erwartet gab es hier einen schönen Rundumblick über die Landschaft. Während man auf der einen Seite auf die Mangrovenlandschaft schaute, blickte man auf der anderen Seite auf einen dichten Palmenwald, der am schneeweißen Strand endete.

 

 

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Mir hat der Ausflug nach Sian Ka’an sehr gut gefallen, wenn ich auch nur die Oberfläche dieses Biotops gestreift habe. 1_5daumen

Sollte es mich noch einmal nach Yucatan verschlagen, würde ich erneut eine Tour starten. Diesmal allerdings von Cetumal aus.

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So gegen 16:00 Uhr war ich wieder an unserer Cabana. Jetzt musste ich nur noch den Wagen wieder zurück nach Tulum bringen. Ich überredete Doris mit mir zu kommen, denn sie wollte noch einmal in den kleinen Laden gegenüber von Zamas ein paar Souvenirs einkaufen. Nachdem dies erledigt war, machten wir uns zu Fuß auf den Weg zu unserer Cabana. Dabei entdeckten wir noch diese Pelikane, die begierig auf Fischhäppchen der Fischer hofften. Schade, dass es mittlerweile für dieses Szenario schon fast zu dunkel war. Es war gar nicht so einfach, hier einigermaßen scharfe Fotos zu bekommen. Unseren Spaß hatten wir aber auf jeden Fall.
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Die kecken Pelikane setzten wirklich alles daran wenigstens einen kleinen Fisch zu stibitzen.

 

Beim Abendessen hatten wir in Tulum immer ein gutes Händchen. Alles was wir ausprobiert haben, war lecker. essen

Heute Abend ging es zum ersten Mal in diesem Urlaub nicht mexikanisch essen, sondern ein Marokkanisches Restaurant hat es uns angetan. Dieses fanden wir bei den Cabanas Luna. Das Restaurant Las Estrella, das  lt. Website zwar ein mexikanisches Restaurant sein sollte,  ist mittlerweile ein verdammt gutes Marokkanisches Restaurant. Das Essen hier war wirklich extrem lecker.

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An zwei Abenden waren wir natürlich auch in unserer Cabana zum Abendessen. Einmal gab es hier recht unverhofft einen rießen Pott Fischsuppe. Keine Ahnung warum, aber Doris und ich wir haben wieder einmal kollektiv falsch gedacht und zwar hatten wir gleich eine Fischplatte im Kopf. 1_9Schaem Als dann unser Koch tiefe Teller vor uns stellte und anschießend noch mit dem riesigen Suppentopf ankam, haben wir nicht schlecht gestaunt.
Geschmeckt hat es aber so was von lecker. Beide waren wir einhellig der Meinung, dass es gut war, dass wir beide etwas anderes vermutet hatte, denn eine Fischsuppe, hätten wir nie bestellt.

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Die lezten Tage waren wir u.a. im El Tabano essen. Hier hat uns neben dem leckern Fisch, der hier mit sehr ausgefallenen Saucen serviert wird, die Atmosphäre in diesem Open Air Lokal sehr gut gefallen. 

Gegenüber vom Zamas war auch noch ein nettes Open Air Lokal. Leider weiß ich nicht mehr wie es heißt. Hier haben wir auf jeden Fall eine leckere Fajita gegessen. Doris wie immer mit Meeresfrüchten und ich mit Steak-Fleisch. Jumy!

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Ein kleines Fazit:
Mexiko war wirklich eine Reise wert. 1_5daumen1_5daumen1_5daumen Für mich persönlich hat sich sogar ein Kindheitstraum erfüllt.

Bis auf den etwas chaotischen Tag in New York City und die PKW-Übernahme hat alles wunderbar geklappt und unsere Vorstellungen wurden sogar noch übertroffen.

Die Verhältnisse in Yucatan sind wirklich ideal. Der Zustand der meisten Straßen ist einwandfrei. Noch dazu ist hier alles super ausgeschildert. Lediglich in den kleinen Städten hatten wir immer mal ein paar kleinere Orientierungsprobleme die aber recht schnell behoben werden konnten. Entgegen aller Informationen war die Polizei immer sehr hilfreich und freundlich. Man hat nie versucht uns übers Ohr zu hauen. Ganz im Gegenteil, uns wurde eigentlich immer geholfen.

Das wir jeden Tag mindestes einmal in eine Militärkontrolle kamen, war zwar einigermaßen befremdlich, aber letztendlich kein Problem für uns. Die meist recht jungen Soldaten waren eher schüchtern und oft auch recht einsilbig, da sie kaum Fremdsprachen sprechen. Wir sind mit ihnen ganz gut ausgekommen und haben hin und wieder sogar mit ihnen gescherzt. Das wir ihnen immer unseren Deutschen Reisepass gezeigt haben, hat die Kontrolle etwas verkürzt. Amerikanerinnen hätten sie wohl etwas länger aufgehalten. Letztendlich stehen die Militärposten wegen der Rauschgiftkontrollen am Straßenrand. Ich denke, wer keine verbotenen Rauschmittel mit sich führt, wird hier auch keine Probleme bekommen. Wirklich gefilzt wurden wir nur 1 x und selbst dabei waren die Soldaten sehr freundlich.

 

 

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Obwohl es von Vorteil war, dass Doris etwas Spanisch spricht, wäre es auch ohne diese Sprachkenntnisse und einem guten Wörterbuch auch gegangen. So war es schon einfacher.

Das wir die meisten Übernachtungen bereits von Deutschland aus via Internet reserviert haben hat uns eine menge Zeit gespart, obwohl dies während der Tour nicht nötig gewesen wäre. In Tulum war das Vorbuchen allerdings schon sehr gut. Es wäre zwar zu unserer Reisezeit nicht schwierig gewesen eine Cabana zu finden, aber ob wir dann auch so eine schöne bekommen hätten…..wer weiß?!? Wir waren auf jeden Fall mit unserer Auswahl sehr zufrieden.

Der wirklich einzige Störfaktor während der ganzen Tour waren die vielen Stechmücken. Gegen diese Viecher ist irgendwie kein Kraut gewachten. Schon nach wenigen Tagen sahen wir aus, als hätten wir die Beulenpest. Allerdings waren wir auch zu faul uns mit der mitgebrachten Mückenlotion einzureiben.    

Noch ein paar Worte zum Klima:
Das Wetter war insgesamt herrlich! Die Temperaturen bewegten sich meist zwischen 25 – 30 °C. In Chichen Itza und in der Gegend rund um Palenque war es dann zusätzlich noch etwas Schwül, aber immer noch zum aushalten. Seltsamer Weise hatten wir gerade in Tulum das schlechteste Wetter unserer Reise. Schon am Ankunftstag hatte es ja geregnet, leider nicht zum letzten Mal. Auch ein paar Tage später war es bewölkt und fing dann irgendwann an heftig zu regnen. Damit hatten wir nicht gerechten. Aber ich will ja nicht meckern. Bei sechs Strandtagen kann es ruhig mal einen Tag nicht so schön sein. Der Strand war auf jeden Fall wirklich sehr schön und noch nicht so überlaufen.

Mexiko: Immer wieder!1_18Herz41_18Herz41_18Herz4

 

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Sian Ka’an

 

 

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