AbschlussOben2

 

 

Lonely Roads, Native Culture and Rocky Mountain High

 

10. Tag

Sonntag, 18. September 2011, Estes Park, CO – Leadville, CO

What a beautiful day!

 

Obwohl ich wie ein Murmeltier geschlafen hatte, wurde ich schon vor 6 Uhr wach. Bis ich so langsam durch die Gegend schlurfte, Kaffee trank usw. war es dann doch schon 6:40 Uhr bis ich mich auf den Weg in den Park machte. Mein Gepäck ließ ich noch auf dem Zimmer, denn hier wollte ich nachher sowieso noch mal zurück und außerdem konnte ich so den letzten Akku hier noch laden.

 

Heute schien ein herrlicher Tag zu werden. Schon auf dem Weg in den Park ging die Sonne hinter den Bergen auf. Ich hielt an um diesen Moment festzuhalten.

Das Thermostat im Auto zeigte gerade mal 55 °F an, was etwa 12 °C entspricht. Brrr…kühl. frier

An der Tanke von gestern versorgte ich mich noch schnell mit Kaffee und los ging es.

Rocky Mountain View

 

Mein erster Weg führte mich heute Morgen wieder zum Sprague Lake.
Als ich dort ankam, kam mir eine ganz Horde Fotografen entgegen. Klasse! Die Location schien ich also für mich zu haben. Nicht das ihr euch wundert. Ich bin ganz bewusst erst nach Sonnenaufgang hierher gefahren. Ich mache mir nichts aus diesen Massenveranstaltungen und finde, dass das Licht nach Sonnenaufgang oft nicht so berauschend ist. Ich mag es, wenn die Sonne schon etwas höher am Himmel steht, so wie an diesem Morgen.

 

 

Rocky Mountain NP - Sprague Lake

Rocky Mountain NP - Sprague Lake

 

 

Das Licht war einfach nur schön und die Bergspitzen kämpften sich nur so durch die Wolkendecke. Am besten gefiel mir aber noch, dass ich hier so gut wie alleine unterwegs war. Diese Ruhe und dazu noch diese Natur…einfach nur schön und genau nach meinem Geschmack. herzKlein

 

 

Rocky Mountain NP - Sprague Lake

Rocky Mountain NP - Sprague Lake

 

 

Wenn mir jemand vor 20 Jahren erzählt hätte, dass mich diese Bergwelt einmal begeistern würde, dann hätte ich nur freundlich gelächelt und mir meinen Teil dabei gedacht. Heute geht mir bei dieser schönen Landschaft das Herz auf. Ich konnte mich daher kaum von dem See trennen.

 

 

Rocky Mountain NP - Sprague Lake

Rocky Mountain NP - Sprague Lake

 

 

Da ich aber doch wenigstens noch einen weiteren See von der verregneten Seen-Wanderung in Angriff nehmen wollte, musste ich mich langsam sputen, denn bis zum Parkplatz am Bear Lake waren es ja noch ein paar Meilen zu fahren und außerdem musste ich ja auch bis 11:00 Uhr mein Motelzimmer in Estes Park räumen.

Wie vermutet war auf dem Parkplatz am Bear Lake noch nicht viel los. Die Ranger standen herum und unterhielten sich miteinander. Ich denke, auch sie genossen den heutigen Sonnenschein. Gestern waren sie ja wirklich nicht zu beneiden.

Ich schlug als erstes den Weg zum Bear Lake ein. Dieser war aber – wie sich heraus stellte – wirklich keine Morgen-Location und so zog ich ohne ein Foto auch recht schnell weiter.

 

Mein nächstes Ziel war der 1,1 Meilen entfernt liegende Dream Lake.

Der Weg zu diesem Lake führte durch einen Zauberwald. herzKlein

Wie schon gewohnt wanderte ich über einen gut ausgebauten Waldweg. Der Weg stieg beständig an, was mich ganz schön außer Puste brachte, denn schließlich waren wir hier auf einer Höhe von ca. 3000 m. Puh

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Während der Wanderung hat man hin und wieder einen schönen Blick auf die umliegende Bergwelt der Rocky Mountains.

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Ich schnaufte nicht schlecht bis ich endlich am See war. Leider lag er mit seiner Schokoladenseite auch noch immer im Schatten. Im Sommer ist es hier sicher wie im Paradies, wenn all die Seerosen blühen.

 

Rocky Mountain NP - Dream Lake

 

Ich lief etwas um den See herum um eine bessere Fotoposition zu finden.

 

 

Rocky Mountain NP - Dream Lake

Rocky Mountain NP - Dream Lake

 

 

Rocky Mountain NP - Dream Lake

Rocky Mountain NP - Dream Lake

 

 

Der See war im wahrsten Sinne des Wortes ein Traum. Wie vermutet, war ich ganz alleine hier unterwegs und genoss mal wieder diese totale Stille. Nicht zum ersten Mal auf dieser Reise bedauerte ich es, nicht mehr Zeit zu haben. Leider musste ich langsam weiter, denn ich hatte heute ja noch einiges vor. Der Rückweg war dann zum Glück nicht mehr so anstrengend, da es ja die meiste Zeit bergab ging.

 

 

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Zurück am Parkplatz hatte ich ja eigentlich vor, recht zügig nach Estes Park zurück zu fahren. Natürlich hab ich das nicht gepackt und habe doch ab und an angehalten um den kleinen Fluss am Straßenrand zu fotografieren. herzKlein

 

 

Rocky Mountain NP

Rocky Mountain NP

 

 

Im Motel schnappte ich mir nur meine Sachen und packte sie ins Auto. Bei der Schlüsselabgabe fragte ich letztmalig nach meinem Päckchen und bat die Dame – falls das Päckchen doch noch auftauchen sollte – es einfach nicht anzunehmen, so dass UPS es wieder zurück schicken muss.

Nachdem ich ausgecheckt hatte fuhr ich dann noch schnell bei Safeway vorbei, um meine Vorräte aufzustocken. Bis ich mich dann endlich auf dem Weg zum Peak to Peak Highway machte, war es auch schon 11:00 Uhr.

 

Leider war es gar nicht so einfach, den richtigen Weg zu finden. Ich landete erst einmal auf der Straße zur Werkstatt. Da ich mich in der richtigen Richtung glaubte, fuhr ich hier einfach mal weiter gerade aus.

Als ich links ein Outlett für Outdoor-Klamoten und Zubehör sah legte ich einen kurzen Boxenstopp ein. 1_14Engel
Klamotten hab ich allerdings nicht gekauft, dafür aber ein Kamelbag, dies war fast 10 $ runter gesetzt. Na dieser Umweg hatte sich wenigstens gelohnt.

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Hier drehte ich dann auch, da ich heraus gefunden hatte, dass ich hier nicht richtig war.

Nach zwei weiteren Haken war ich dann auch endlich auf der Richtigen Straße. KlimperKlimper

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So fuhr ich die ersten Meilen auch erst einmal flott voran. Ich wollte ja schließlich irgendwann mal irgendwo ankommen. Aber nach knapp 7 Meilen war damit auch schon wieder Schluss. Ich erblickte rechter Hand Lily Lake.

 

 

Rocky Mountain NP - Lily Lake
Rocky Mountain NP

 

 

Dieser kleine See befindet sich gerade noch so im Rocky Mountain NP. Ich konnte nicht anders als anhalten. Der kleine See lag so schön im Sonnenschein und ich war ja von gestern nicht gerade von der Sonne verwöhnt. Ich parkte also Goldie  und spazierte runter an den See. Hier lief ich aber nicht ganz herum sondern suchte mir nur ein schönes Plätzchen zum Fotografieren. Nach ca. 20 Minuten fuhr ich weiter auf dem schönen Peak to Peak Highway (CO 7).

 

Nach knapp 3 Meilen kam dann auch schon der nächste Stopp am Longs Peak View.

Na das konnte ja heiter werden, wenn es so weiter gehen würde. 1_22Pfeiffer

Zum Glück war der Viewpoint schnell abgehakt und ich fuhr weiter.

Longs Peak View

 

Bis ich dann rechter Hand eine kleine hübsche Kirche erblickte. Wer hatte den die hierher gezaubert? Dieses kleine Schmuckstück musste ich mir auf jeden Fall etwas näher anschauen. Das ich bis dahin grad mal 2 Meilen gefahren war, brauch ich wohl nicht zu erwähnen.

 

 

St. Malo

 

 

Mehr Infos über St. Malo findet ihr hier: Klick Wie man auf der Website erfahren kann handelt es sich hier um ein Center der Katholischen Kirche für spirituelle und religiöse Veranstaltungen.
Nachdem ich ein paar Fotos geschossen hatte schaute ich mir die Kirche auch noch von innen an. Hier war sie allerdings weniger spektakulär, daher gibt es auch keine Fotos. Rein optisch finde ich ist diese kleine Kirche ein echter Augenschmaus.

 

Kaum zu Glauben, aber ich schaffte es doch tatsächlich mal fast 5 Meilen zu fahren, bis ich in Allenspark erst einmal vom Highway abfuhr. Was mich genau bewogen hat hier abzufahren, ist mir heute nicht mehr ganz klar. Auf jeden Fall gab es hier ein paar schnuckelige Fotomotive, die ich sofort dankbar vor die Linse nahm. Nach einem kurzen Spaziergang fuhr ich dann aber auch schon weiter.

 

 

Allenspark, Colorado

Allenspark, Colorado

 

 

Allenspark, Colorado

Allenspark, Colorado

 

 

Die nächsten 15 Meilen fuhr ich dann recht zügig über den Peak to Peak Highway. Als mich dann um die Mittagszeit ein Schild zu einer Recreation Area zur Mittagspause lockte, konnte ich nicht anders und bog hier ab. Eigentlich war ich ja davon ausgegangen, dass sich die Recreation Area direkt neben der Straße befindet. Da war ich aber auf dem Holzweg. Eine schmale Straße schlängelte sich hier langsam, vorbei an gelbblättrigen Aspen, den Berg hinauf.

 

Nach ca. 5 Meilen fand ich mich an einer Zahlstation wieder.
Ups, Eintritt wollte ich eigentlich für einen Picknicktisch nicht bezahlen. Leider konnte ich aus meiner Halteposition auch nicht erkennen, was ich hier zahlen sollte und umdrehen ging und wollte ich auch nicht.
Als ich dann an die Reihe kam erklärte ich den Kassierer, dass ich hier lediglich picknicken wollte und fragte, ob ich dafür was zahlen müßte. Er grinste und fragte mich, ob ich einen Annual Pass hätte. Ja klar, hatte ich. Na dann, antwortete er, könne ich durchfahren. daumenhoch7 Vorzeigen musste ich den Pass übrigens nicht. Er erklärte mir noch, wo ich Picknicktische finden würde und wünschte mir einen schönen Tag. Danke auch!

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Nach einer knappen Meile erblickte ich einen kleinen See vor einem schönen Bergpanorama. Während ich so langsam vor mich hin trödelte fuhr ich über eine kleine Brücke. Noch ehe ich mich versah, hatte ich leider total verpeilt, dass ich plötzlich auf einer Einbahnstraße fuhr. Ich stellte also Goldie erst einmal bei der nächsten Gelegenheit ab und lief wieder zurück um die Landschaft einzufangen. fotografieren

 

Ich nahm mir jetzt schon vor, auf dem Rückweg in der ersten Haltebucht zu halten um das Alpenpanorama von dieser Seite einzufangen. Anschließend ging ich wieder zurück zu Goldie. Die Straße entferne sich nun vom See und verschwand in einem bewaldeten Gebiet. Hier fand ich auch ein paar freie Picknicktische und setzte mich an einen der schon in der Sonne steht. Bei einer angenehmen Temperatur von ca. 20 °C verspeise ich ein paar Käsesticks, Karotten in Ranch-dip, Joghurt und eine Banane.

Nachdem alles verputz war fuhr ich gut gesättigt weiter.

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Die Straße führt großzügig um den See.

Eigentlich wollte ich ja noch etwas um den See laufen, aber jetzt, an einem Sonntag um die Mittagszeit waren leider alle Parkplätze besetzt. Erst auf der gegenüber liegenden Seite von meinem Picknickplatz bekam ich noch einen Parkplatz. Von dort aus spazierte ich runter an den See und vertrat mir etwas die Beine. Einen richtigen Weg gab es hier leider nicht, weswegen ich auch bald wieder umdrehte. Zurück an der Ausgangsposition musste ich leider feststellen, dass nun das Licht leider nicht mehr ideal war, deshalb gibt es auch letztendlich kein Panoramafoto vom See mit Alpenhintergrund. Schade!

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Ich fuhr also wieder zurück auf den Peak to Peak Highway. Die Fahrt machte richtig Laune bei diesem schönen Wetterchen. Links und rechts der Straße erblickte ich immer öfters schöne bunte Bäumchen. Natürlich hielt ich auch ab und an, um sie zu fotografieren. Kurz vor Nederland war ich dann schon fast in einem Rauschzustand. Es war ja einfach unglaublich. Die Bäumchen wurden immer gelber und gelber.

 

Peak to Peak Highway
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Peak to Peak Highway

 

Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet, da mir ja jeder im Vorfeld gesagt hatte, dass ich für die Laubfärbung viel zu früh dran wäre. Laub2

 

 

Peak to Peak Highway

Peak to Peak Highway

 

 

Da ich so viel getrödelt hatte, machte ich in Nederland dann nur eine kurze Pipi-Pause und fotografierte noch schnell ein paar bunte Häuser und alles was sonst so vor meine Linse kam. Nach ca. 10 Minuten war ich wieder zurück auf dem Highway, der eigentlich die offizielle Bezeichnung: Co 72 trägt.

 

Nederland, Colorado
Nederland, Colorado
Nederland, Colorado

 

Gegen Nachmittag kam ich dann endlich in Black Hawk an. Auch wenn viele mit diesem Ort nichts anfangen können, da er ja eher eine touristische Spielhölle sein soll, war ich etwas traurig, dass ich keine Zeit hatte, hier ein paar Stunden zu verweilen, denn die Häuser die ich sah, gefielen mir ganz gut. Ich fuhr also recht schnell durch und nahm mir nicht einmal Zeit für ein Foto.

Zeit zum Fotografieren nahm ich mir dann erst wieder in Central City.

 

 

Central City, Colorado

Central City, Colorado

 

 

Central City, Colorado

Central City, Colorado

 

 

Diese alte Minenstadt ist ja wirklich ein lebendes Museum. Auch hier wird das meiste Geld wohl mit Glücksspiel gemacht, denn im Zentrum der Stadt steht ein großes Casino. Ich suchte mir einen Parkplatz und streifte etwas durch Städtchen. Die Straßen waren leider alle wie ausgestorben und die meisten Geschäfte waren geschlossen. Wie schade! Mad1

 

 

Central City, Colorado

Central City, Colorado

 

 

Auch in der Touristen-Information war heute niemand anwesend, obwohl das Schild etwas anderes versprach. Nachdem ich dann wieder einmal feststellte, dass mich das bloße fotografieren von Häusern nicht recht begeisterte, ging ich zurück zu Goldie und machte mich auf die Suche nach der richtigen Abfahrt zur Oh My God Road, die hier abgehen sollte. Da ich davon ausgegangen bin, dass diese ausgeschildert ist, hatte ich mir den Track von Gerd heute nicht auf mein Garmin geladen. Leider war hier nichts ausgeschildert und ich fuhr also rein nach Gefühl mal quer durch den Ort.

 

Recht schnell fand ich dann eine Straße, die mich aus dem Ort heraus führte.

Da es sich hierbei um eine Gravel-Road handelte meinte ich schon auf dem richtigen Weg zu sein. Ich fuhr zwar auf Gravel, aber richtig war ich hier wohl nicht. Ich war in Nevadaville. 1_6grin

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Die 1859 während dem Goldrausch in Colorado gegründete Ghost-Town hatte zu ihrer Blütezeit über 1000 Einwohner. Auf manchen Webseiten wird auch von über 4000 Einwohnern gesprochen. Dies kann ich mir aber nicht vorstellen, denn so groß wie Central City und Black Hawk war Nevadaville, das auch als Nevada City bekannt war, wohl nie. Heute findet man hier nur noch wenige Gebäude und Reste einer alten Mine, die man aber leider nicht betreten darf da Privatbesitz. In einem der alten Gebäude betreibt ein altes Ehepaar einen Antiquitätenladen. Ob er sich lohnt, keine Ahnung.

 

 

Nevadaville, Colorado

Nevadaville, Colorado

 

 

Nevadaville, Colorado

Nevadaville, Colorado

 

 

Erstaunt hat mich ein altes Freimaurer-Zeichen an einer der Fensterscheiben des größten noch existierenden Gebäudes im Ort. Bei meinen Recherchen las ich dann, dass es sich hier tatsächlich um ein Gebäude der Freimaurer handelt, genau gesagt das der Loge Nr. 4. Gegründet wurde die Loge schon im Jahre der Stadtgründung 1859, damals als Loge Nr. 36, da Nevadaville zu dieser Zeit noch zu Kansas gehörte. Nach nur einer Logen-Sitzung änderten sie ihre Satzung, da Nevadaville nun zu Colorado gehörte und so bekam die Loge die Colorado-Nr. 4. Noch heute werden hier Logen-Treffen veranstaltet. Die Loge Nevadaville Nr. 4 gilt als die einzige Ghost-Town-Loge in Colorado.

 

 

Nevadaville, Colorado

Nevadaville, Colorado

 

 

Da die Schatten langsam immer länger wurden fuhr ich wieder nach Central City zurück. Natürlich nicht ohne noch ein paar Fotos von der Miene zu machen, an der ich anfangs vorbei gefahren war.

 

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Da ich wieder keinen Wegweiser zur Oh-My-God-Road fand entschied ich mich dazu in einem Antiquitätengeschäft nach dem Weg zu fragen, die Touri-Info war ja leider immer noch zu. Der Inhaber konnte mir glücklicher Weise auch weiter helfen und so fand ich dann schließlich den richtigen Weg, auch wenn ich mir da lange noch nicht sicher war, da die Straße ganz anders benannt war. Richtig heißt die Oh-My-God-Road nämlich Virgina Canyon Rd. 279.

 

 

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Leider hatte sich der Himmel in der Zwischenzeit ganz schön zugezogen. Ärgerlich vor mich hin grummelt fuhr ich daher die Straße entlang. Gleich am Anfang der Road kommt man an den recht großen Minenkomplex der Glory Hole Mine. Bei den ersten Fotos zeigte sich leider kein Sonnenstrahl. Ich wäre schon fast weitergefahren, als dann doch plötzlich die Sonne hinter den mittlerweile recht dunklen Wolken hervor schaute. Ich nutze sofort die Gunst der Stunde für ein paar Fotos der Mine.

 

 

Oh my God Road - Glory Hole Mine

Oh my God Road - Glory Hole Mine

 

 

Der obere Teil der Mine lag jetzt zwar genau vor der Sonne aber mit ein paar Standortwechseln bekam ich auch vom oberen Teil ein paar brauchbare Fotos. Da die Zeit leider immer mehr voran schritt und ich noch kein Zimmer für heute Nacht hatte, beschloss ich schweren Herzens doch recht bald weiter zu fahren. Hier wäre ich gerne noch etwas länger umher gestreunt, aber leider, leider. Warum hat ein Urlaubstag eigentlich nicht 48 Stunden. Bei der Arbeit kommen einem die Tage ja manchmal so lange vor und im Urlaub verfliegen nur so die Stunden. Fair ist ja wirklich war anderes.Bääh

 

 

Oh my God Road - Glory Hole Mine

Oh my God Road - Glory Hole Mine

 

 

Es war wirklich nichts los auf der Gass, wie man auf gut Hessisch sagt. Ich trödelte so vor mich hin. Schoss immer mal ein Foto und nutzte immer die Sonnenlücken.

 

 

Oh my God Road

Oh my God Road

 

Meine Geduld wurde hier wirklich oft belohnt. So erwischte ich auch die nächste Miene im schönsten Sonnenschein.

Da direkt an der Mine ein Pärchen im Auto parkte und ihre Mails checkten 1_23Pillepalle (ich konnte das sehen, da ich ausstieg um mich zu vergewissern, dass ich auch auf der richtigen Straße bin), konnte ich von den Gebäuden, die aber sowieso direkt im Sonnenlicht gestanden haben, nicht fotografieren. Dafür hatte ich aber den Rest der Strecke wirklich tolles Licht.

Oh my God Road

 

Ich stoppte wohl alle 100 Meter um zu fotografieren. Ein Segen, dass die Straße wie leergefegt war. So dauerte es dann bis ca. 18:00 Uhr bis ich Idaho Springs, wo ich auf die Interstate wechseln wollte, erreichte. Langsam musste ich mich wirklich sputen.

 

 

Oh my God Road

Oh my God Road

 

 

Oh my God Road

Oh my God Road

 

 

Deshalb verzichtete ich darauf, die Gebäude der Old Town von Idaho Springs auch noch ausgiebig zu fotografieren und begnügte mich trotz des tollen Lichtes nur mit ein paar Schnappschüssen. Für heute hatte ich aber auch weitaus genug Gebäude für meinen Geschmack fotografiert. Ich fuhr hier nur noch schnell auf die Tankstelle und gab Goldie Futter und kaufte für mich eine Cola und weiter ging es auf den Interstate.

 

 

Idaho Springs, Colorado

Idaho Springs, Colorado

 

 

Mensch war das seltsam plötzlich so zu rasen, noch dazu auf so einer schönen Strecke. Die Landschaft entlang dieses Interstates kann sich wirklich sehen lassen. Nach wenigen Minuten hatte ich mich allerdings an das Tempo gewöhnt und raste mit den anderen Verkehrsteilnehmern mit 80 Sachen über den Interstate. 1_7Schreck Gelernt ist halt gelernt. 1_6grin1_6grin1_6grin Während ich mit den anderen so umher raste blinkte bei Goldie plötzlich ein neues gelbes Lämpchen auf. Was war jetzt schon wieder? haareraufen Hmmm, mir wurde signalisiert, dass ESP out ist. O.k. Soweit ich mich erinnern konnte, hat ESP etwas mit der Bremsspur zu tun. Brauch ich das wirklich? Keine Ahnung. Ich ging etwas vom Gas und verschob das Problem erstmal auf später. Ich war dann wirklich froh, dass ich nach knapp 70 Meilen den Interstate wieder verließ und etwas gemächlicher über die IR 91, einem Teil des Top of the Rockies Byways, fahren konnte.

Irgendwie beunruhigte mich dieses dämliche ESP-Lämpchen schon.

 

Gleich am Anfang der IR 91 wurde mir auf einem Leuchtdisplay mitgeteilt, dass ab Montag die Straße hier wegen Straßenarbeiten teilweise gesperrt werden würde. Na wenigstens da hatte ich heute Glück. Denn die Winkemännchen schienen sonntags frei zu haben und wir durften über die abgezogene Seite der Straße fahren. An einem Wochentag hätte die Fahrt wohl die doppelte Zeit gedauert. So aber fuhr ich ohne außergewöhnliche Behinderungen über diesen wunderschönen  Byway.

Das ESP-Lämpchen ging hier ab und an auch wieder mal aus.  Endlich war ich wieder bei den bunten Bergen angekommen.

Top of the Rockies Byway

 

Diese Berggipfel haben eine besondere Anziehungskraft für mich. Schade, dass es schon langsam dunkel wurde. Diese Strecke hätte ich gerne bei besserem Licht genossen.

 

 

Top of the Rockies Byway

Top of the Rockies Byway - Clinton Gulch Dam Reservoir

 

 

Als ich dann am Clinton Gulch Dam Reservoir vorbei kam hielt ich doch noch einmal kurz an. Irgendwie lag ein seltsames Licht über dieser schönen Landschaft, das mich magisch anzog. herzKlein

Leadville erreichte ich dann erst im Schein der untergehenden Sonne. An den Motels in der Neustadt fuhr ich vorbei. Ich wollte, wenn ich schon in einer alten Miner City übernachten würde, auch in der Old Town schlafen. Leider gab es hier recht wenig Motels, genau gesagt nur zwei. Beide waren leider ausgebucht. Da ich aber auf keinen Fall wieder zurück fahren wollte, probierte ich mein Glück im Delaware Hotel. Schon der Name hörte sich teuer an. Und das war es natürlich auch. Außerdem sollte es nur noch ein Zimmer in der 2. Etage geben und das alles ohne Aufzug. Zum Glück schaffte ich es, dem Typen an der Rezeption wenigstens ein Zimmer in der ersten Etage abzuluchsen. Keine Ahnung, für wen er dies eigentlich aufheben wollte. Ich hatte auf jeden Fall keine Lust, meine schwere Tasche eine weitere Etage hochzuschleppen. Für schlappe 103 $ inkl. Tax erhielt ich ein Zimmer mit Prinzessinnen Bett herzKlein und Frühstück. Da es im Zimmer recht kühl war, drehte ich erst einmal die Heizung hoch und suchte mir dann ein Restaurant zum Abendessen. Schon auf der Durchfahrt hatte ich einen alten Saloon entdeckt. Hier wollte ich als erstes vorbei schauen. Dieser entpuppte sich leider als Pleite. Zum einen gab es nichts zu essen und zum anderen nicht einmal ein gezapftes Bier. Die Gäste hier waren auch schon mehr als Lustig und dass schon so gegen 20:00 Uhr. Na dann Prost! 1_11Schleichen Ich ging in das Restaurant direkt gegenüber und gönnte mir ein leckeres Sandwich mit Salat und einen Bierchen. Gut gesättigt spazierte ich so gegen 21:00 Uhr zurück zum Hotel.
Hier genehmigte ich mir noch ein Bier, schaute etwas im Internet nach und meldete mich im Forum. Vielleicht hatte ja hier jemand eine Idee, wie ich mit dem ESP-Lämpchen verfahren sollte. Anschließend habe ich mir noch die Fotos des Tages angeschaut. Da mir dann dabei fast schon die Augen zugefallen sind, hab ich anschließend recht schnell das Licht gelöscht.


Gefahrene Meilen: 198

 

 

1_1Schlaf

Delaware Hotel, Leadville 1_3DaumenHoch1_3DaumenHoch1_3DaumenHoch

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Rocky Mountain NP: 1. Sprague Lake, 2. Dream Lake 3. Lily Lake - Peak to Peak Highway - Nevadaville - Oh My God Road - Top of the Rockys HW

 

 

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