Momentan würde ich ja echt sagen: „never ever BA“ – aber ich greife vor.
Der Tag fing schon anders an als gewohnt und das lag u.a. auch daran, dass die letzten Wochen nicht nur privat sondern auch beruflich absolut aufreibend waren, so dass mir kaum Zeit blieb meine Reise abschließend – wie gewohnt – zu planen und alles vorzubereiten. So kam es, dass ich heute – am Tag der Abreise – noch lange nicht fertig war. Ich hatte noch einiges zu erledigen und aufräumen musste ich auch noch. Selbst der Koffer war am Morgen noch nicht fertig gepackt.

Um ½ 12 war es dann endlich soweit. Der Koffer war zu, der Rucksack gepackt und ich wartete nur noch auf mein Taxi. Dieses brachte mich dann auch für 36,00 € in einen Affenzahn, dass es mir schon ganz schwindelig wurde, zum Flughafen. Mein pakistanischer Fahrer war teilweise wirklich tief geflogen und das bei dem Verkehr auf der A5. Ich war wirklich froh heil angekommen zu sein.

Da ich gestern noch elektronisch eingecheckt hatte musste ich heute nur noch das Gepäck abgeben. Am Drops-Off-Schalter war noch nichts los und so konnte ich schon recht zügig durch den Zoll. Danach genehmigte ich mir erst einmal einen leckeren Wopper. Ich war mittlerweile total entspannt. Noch wusste ich ja nicht, was heute noch auf mich zu kommen würde. Gut gesättigt ging ich dann zum Security Check. Hier bekam ich dann das volle Programm. Obwohl es nicht einmal bei mir gepiepst hat hatte ich wohl heute das große Los gezogen. Ich wurde nicht nur abgetastet und musste meine Schuhe ausziehen, nein, mein Netbook musste auch noch nach Sprengstoff untersucht werden.

Nun ja, nach dem ich dies alles hinter mir hatte blieb mir immer noch genug Zeit, vor dem Gate meine Reiseunterlagen, die ich nur in den Rucksack gestopft hatte, ordentlich in den Ordner zu heften. So verging die Zeit bis zum Check in auch recht schnell.

Zum Flug ist nicht viel zu sagen, außer dass das Bordprogramm gleich Null war, es etwas zu trinken und ein paar Kräcker gab. Der Flug an sich war recht holperig aber wenigstens sind wir pünktlich gestartet und lagen gut in der Zeit. Wenn ich den Flug bis hier abhaken könnte, wäre ja alles gut gelaufen, aber: Ja leider „aber“ war es ja nicht so. Denn kaum hatten wir in Heathrow recht ruppig aufgesetzt und eine Vollbremsung gemacht, verkündete uns der Pilot, dass unsere Parkposition leider noch besetzt wäre und er hoffe, dass wir bald eine andere zugewiesen bekämen. Na wie toll ist denn das?!? Meine Umsteigezeit war sowieso schon knapp bemessen, nachdem BA die Abflugzeit in Frankfurt vor 2 Wochen um 15 Min. nach hinten verlegt hatte. Wir standen geschlagene 20 Min. auf dem Vorfeld. Mir lief die Zeit langsam davon. Bis wir dann letztendlich die Parkposition erreicht hatten blieben mir gerade knappe 30 Min. bis zum Boarding und ich musste ja noch durch die Sicherheitskontrolle und noch Skytrain fahren, denn ich musste von A nach C kommen. Na klasse!!!
Fragt nicht wie, aber letztendlich hab ich es tatsächlich geschafft. Ich war schweißgebadet als ich am Gate ankam. Das Boarding war zwar schon voll im Gang, noch aber war eine riesen Schlange vor mir. Leider ist BA genau so beknackt die die Dt. Airlines und schaffte es einfach nicht, nach Reihen aufzurufen. Während ich hier stand und darauf wartete in die Maschine zu kommen hatte ich wenigstens Zeit auszudampfen.
Auch diesmal war ich wirklich froh, wieder einen Gangplatz gebucht zu haben, denn die Maschine war wirklich rappel voll und hatte auch noch die schmalsten Sitze die ich je gesehen hatte. Außerdem war im Fußbereich ein Gegenstand angebracht, der es verhinderte, dass ich mein Handgepäck dort verstauen konnte. Selbst für meine Füße war kaum Platz dort. Zum Flug selbst gibt es kaum war zu berichten. Wie schon beim letzten Flug mit BA beschränkte sich das Bordprogramm wieder einmal auf nur 2 deutsche Filme und das Hindu-Vegetarisch-Futter war auch diesmal recht lecker. Während dem Flug ist mir dann auch noch eingefallen, dass ich meine Autobrille, die ich für Nachtfahrten benötige, zu hause vergessen habe. Aber das war es dann auch schon. Bis auf ein paar Ruckler verlief der Flug recht ruhig und ich konnte wie immer nicht schlafen.

Ach ja, gestartet sind wir dann mit einer halben Stunde Verspätung. Da hätt’ ich mich auch nicht so hetzen müssen. Wenn man das nur immer wüsste.

Als wir kurz vor 19:00 Uhr in Las Vegas landeten fing es schon an zu dämmern. Na wie toll: dann konnte ich ja gleich heute meine erste Dunkelfahrt ohne Brille testen und das auch noch total übernächtigt.

Die Schlange vor der Immigration war wie gewohnt lang, dafür ging es aber recht zügig voran. Ich glaube so gegen 19:15 Uhr stand ich dann in der Schlage der Autovermietung…………und die war richtig lang und zwar egal bei welcher Autovermietung. Hier ging mir nun endgültig auf, dass es wohl eine blöde Idee war, freitags in Las Vegas zu landen, denn im Hotel würde mich sicher auch so eine Schlange erwarten. Grrrrr Aber jetzt musste ich erst einmal schauen, dass ich an ein gutes Auto komme. Als ich dann nach einer gefühlten Ewigkeit endlich an die Reihe kam erwischte ich auch noch einen Typen mit einem unglaublichen Dialekt. Ich verstand nur jedes 5te Wort und bemühte mich immer an der richtigen Stelle „nein“ zu sagen, was mir auch gelungen ist, denn dieser Typ wollte mir wirklich alles aufschwätzen was es nur gab.

Es war schon 20:00 Uhr vorbei als ich dann endlich an einer leergefegten Choiceline stand. Der Parkwächter, so ein kleiner Dicker – wies mir einen Jeep Liberty zu. Ich dachte mir: „na wenigstens ein Jeep“. Als ich dann allerdings die Tür des Wagens öffnete, fiel ich fast aus den Latschen. Dieser Wagen stank wie die Pest, außerdem waren die Sitze total fleckig, so als hätte hier jemand drinnen gewohnt und permanent sein Essen auf den Sitzen verteilt und dies schon seit Jahren. Ne, mit diesem Schmutzelchen wollte ich wirklich nicht die nächsten 3 Wochen verbringen. Ich also zurück zu dem kleinen Dickerchen und verklickerte ihm, mit 20 Bucks im Anschlag, dass ich ein besseres Auto bräuchte. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, erweichte ich so sein Herz und er bemühte sich redlich mir ein besseres Auto zu besorgen. Als erstes kam er mit einem riesigen Van an. Was zum Teufel sollte ich nur mit diesem Teil. Der hatte ja nicht mal 4WD, von High Clearence wollen wir ja erst gar nicht anfangen. Ich machte ihm also noch einmal klar was ich bräuchte und keine fünf Minuten später stand ein frisch geputzter goldener Jeep Liberty mit Luxussaustattung vor mir. Der Wagen hatte grad mal 17000 Meilen auf dem Buckel und war auch innen blitze sauber, hatte Werkzeug und zwar nur ein Notrad, wie alle Fahrzeuge, die ich mir hier angeschaut hatte, aber damit konnte ich leben. Bis ich dann endlich aus der Garage raus kam war es bestimmt schon 20:30 Uhr und total erschlagen.
Anfangs war der Verkehr zum Glück noch nicht nervig und so blieb mir etwas Zeit um mich an Goldie, wie ich dieses goldige Stück gleich nannte, zu gewöhnen. Kaum war ich am Strip, stand ich auch schon im Stau. Zu meinem Glück hatte sich doch tatsächlich ein Unfall ereignet. Die Polizei, der Abschleppwagen und der Krankenwagen war aber schon vor Ort und so kam ich letztendlich dann doch recht zügig vorbei. Dank Navi hab ich dann auch die Zufahrt zum Imperial Palace recht schnell gefunden und fuhr dort auch gleich zum Valet Parking. Mein Gepäck nahm ich allerdings mit an die Rezeption, an der natürlich eine Schlange war. Kurzum, so gegen 21:30 Uhr war ich dann auf meinem recht angenehmen Zimmer  (großes Bett mich Kuscheldecke, viel Platz, sauberes Bad), legte dort mein Gepäck ab, schmiss mich in bequeme Klamotten und machte mich auf Las Vegas für heute Nacht zu erobern. Bevor es aber richtig los ging holte ich mir bei Fat Tuesdays noch einen Becher Margarita ab.

Mein erster Weg führte mich zu Cesar bzw. zumindest in seinen Palast. Hier gibt es eine Niederlassung des Großen Apfels, den ich um etwas Spielzeug erleichtern wollte.  Nach knapp 10 Min. war ein neuer ipod mein und keine weiteren 10 Min. später war ich wieder auf dem Strip, diesmal in Richtung Fountains unterwegs. Während ich so dastand und die Show beobachtete machte sich langsam bei mir die Müdigkeit heftig bemerkbar und deshalb beschloss ich nach nur einer Wassershow gemächlich den Heimweg anzutreten. Bis ich dann auf meinem Zimmer war, war es auch schon 23:30 Uhr. Ich hätte im stehen einschlafen können. Vorher sortierte ich aber schon etwas mein Gepäck um, damit ich das morgen nicht alles erledigen muss. So gegen ½ 1 war dann endlich Licht aus.

Gefahrene Meilen: 4

Imperial Palace, Las Vegas

Sorry, aber heute gibts keine Fotos