Amboy ist wirklich einer der verlassensten Orte in den Vereinigten Staaten. Wie schon bei meiner ersten Durchfahrt war ich auch diesmal wieder erstaunt, dass dieser Flecken irgendwie am Leben erhalten wird. Wie, ist mir nach wie vor ein Rätsel. Der Sprit ist hier unglaublich teuer, so dass wohl kaum jemand - außer er hat keinen Tropfen Benzin mehr im Tank - freiwillig hier tanken wird. Auch als Erfrischungsstation gibt die Tanke nicht viel her. Ich bin rein gegangen, da ich mir dort einen Becher kalte Cola kaufen wollte, um wenigstens etwas die Wirtschaft anzuleiern. Es blieb leider bei dem Versuch, da es nur Cola in Dosen gab. Darauf hatte ich keine Lust. Ansonsten fasziniert mich immer wieder dieser schiefe Kirchturm. Sieht irgendwie interessant aus. Wieso er so schief ist, konnte mir der Mann in der Tankstelle nicht sagen. Bei einem kurzen Gespräch mit ihm kam heraus, dass er tatsächlich daran glaubt, dass dieses Motel tatsächlich zum Leben erweckt wird. Wie heißt es so schön: “Die Hoffnung stirbt zum Schluss”. Ab Amboy zog sich die Fahrt wie ein Kaugummi. Als dann die Amboy Road, die ich schon einige Zeit befuhr, von südlicher in westliche Richtung wechselte, wurde die Fahrerei richtig ätzend und dies lag nicht nur an den Ampelanlagen, die hier alle 50 Meter auftauchten und mein Vorankommen total verlangsamten, sondern an der untergehenden Sonne, die mir beständig ins Gesicht schien. Durch diese blöden Ampelanlagen war es dann tatsächlich 19:00 Uhr als ich im Super 8 Motel in Yucca Valley eintraf. Leider gab es dort nur noch Raucherzimmer. Na klasse! Die stanken wirklich heftig. Die junge Dame hinter der Rezeption bedauerte es sehr, hatte aber leider kein anderes Zimmer. Ich zog also von dannen. Mein nächstes Ziel war ein ABV Inn. Dieses sah schon von außen nicht wirklich prickelnd aus. Als mir die Mitarbeiterin dann auch noch erklärte, dass dieses Motel nicht mehr von Americas Best Value Inn betrieben wurde, wunderte mich wirklich nichts. Das angebotene Zimmer hatte ich mir auch schon nur sehr halbherzig angeschaut. Es hilft halt nichts, ein Zimmer als Nichtraucher-Zimmer zu deklarieren, wenn früher das Rauchen dort gestattet war. Es stank wirklich wie in einem alten Aschenbecher. Mittlerweile war die Sonne untergegangen und ich hatte wirklich keine Lust weiter zu suchen. Da entdeckte ich, dass das Best Western eine Promotion-Rate angeschlagen hatte. Für recht kleines Geld bekam ich ein Zimmer, zwar direkt über der Rezeption, aber das war mir egal. Lange würde ich mich in diesem Zimmer eh nicht aufhalten. Ich zog dann auch erst einmal los um etwas zu essen zu finden. Neben dem BW befand sich ein mexikanisches Fastfood Restaurant. Dieses machte aber keinen guten Eindruck und ich zog weiter. Mein nächstes Ziel war ein Sonic. Aber als ich dort geparkt hatte und mir die Menue-Karte angeschaut hatte, stellte ich fest, dass ich keine Lust auf Burger hatte. Ich zog daher weiter zu KFC. Hier erlebte ich mein blaues Wunder. Zum einen ging es an der Kasse, obwohl nicht wirklich was los war, nicht voran. Zum anderen wurde mir nach ca. 10 Minuten Wartezeit mitgeteilt, dass die von mir bestellten Hühnerkeulen aus wären und es nur noch diese Crispy Dinger gäbe. Ob ich vielleicht diese wollte? Nee, wollte ich nicht! Ich war echt sauer!!! Das hätten sie mir auch schon vor 10 Minuten mitteilen können. Langsam gingen mir die Ideen aus. Schräg gegenüber vom KFC entdeckte ich einen Domino. Ich fuhr auf die andere Straßenseite. Da ich aber auf Pizza bzw. recht fettige Pasta auch keine Lust hatte fuhr ich weiter zu Applebes. Dort orderte ich einmal Babyripps + Cole slave to go. Die Ripps waren zwar nicht billig, aber verdammt lecker und mein Gute-Nacht-Bierchen zichte heute richtig. Licht aus war so gegen 23:00 Uhr. Meilen: 305 Best Western , Yucca Valley, CA Death Valley NP - Harmony Borax Works, Furnance Creek + Mustard Canyon Death Valley NP - Zabriski Point Amargosa Opera House + Hotel Shoshone, CA Mojave Desert NP + Kelso Depot Amboy, CA
Fortsetzung 17. Tag Auf dem Weg nach Yucca Valley, CA
Amboy, CA Amboy, CA Amboy, CA Amboy, CA
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