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12. Tag
Mittwoch, 3. Juli 2002
Ring of Dingle, Dunbergfort, Slea Head, Riasc, Gallarus Oratory


Kaum zu glauben, aber heute versprach sogar der irische Wetterbericht „Sonne“. Klar, dass wir uns mit dem Frühstück beeilten, denn heute wollten wir  zum 2. Mal den Ring of Dingle erkunden.

 

Unsere erste Station war Anascaul mit seinem Lake. Schon hier merkten wir, dass sich diese Tour zu einem Suchspiel entwickeln würde. Fast sämtliche Wegweiser waren in Gälisch. Oftmals hatten wir Probleme, den richtigen Weg zu erraten, da unsere Landkarte nur den englischen Begriff anzeigte. Anascaul war aber erst einmal leicht zu finden, schwieriger war es da schon mit dem Lake. Der Weg führte auf einer unbefestigten Straße zu einem Gatter, wo sie einfach endete, ohne einen weiteren Hinweis auf den Lake. Wir waren unsicher, ob wir das Gatter einfach öffnen und das Land ohne Erlaubnis betreten durften.

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In Deutschland würde man ja auch nicht einfach fremdes Land betreten.
Zum Glück kam uns ein Wanderer entgegen und auf unsere Frage nach dem Lake erklärte er uns, dass wir durch das Gatter gehen müssten und dann würden wir den Lake auch bald sehen.

 

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Er hatte Recht und wir hatten einen super Ausblick auf einen schönen See. Das Gelände war durch die Regenfälle der letzten Tage sehr matschig, so dass wir auf einen Spaziergang verzichteten.

 

Bei der Ausfahrt aus dem Dorf war plötzlich eine Kuh vor unserem Wagen. Obwohl wir unser Tempo sehr verringerten, lief sie gemächlich weiter vor uns her.

 

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Nicht, dass wir irgendetwas über dieses Castle wussten.
In unserem neu erworbenen irischen Reiseführer war lediglich ein Foto abgebildet und der Hinweis, dass es sich bei diesem Castle um die größte Festung der Peninsula Halbinsel handelt.

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Gebaut wurde es angeblich vom Knight of Kerry. Aber egal, wir hatten ein Foto gesehen und wollten es deshalb besichtigen. Außerdem sollte gleich bei dem Castle ein sog. Keilgrab zu finden sein.

 

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Minard Castle sah genau so aus, wie wir es uns nach dem Foto vorgestellt haben. Wieder einmal waren wir die einzigen Besucher.
Einstmals herrschte hier der Knight of Kerry, der wohl aus dem Geschlecht der Fitzgeralds stammte.
Mehr Informationen über dieses Castle waren auch im Nachhinein  nicht heraus zu finden.

 

Das Keilgrab haben wir übrigens nicht gefunden, dafür aber einen wunderschönen alten Friedhof.

 

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Alte Friedhöfe haben schon etwas magisches.
Ohne eine kurze Besichtigung komme ich nicht an ihnen vorbei.

 

 

Unsere Fahrt führte uns heute, entlang einer wunderschönen Küste.

 

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Zirka sechs Kilometer hinter Ventry befindet sich das Dunberg Fort. Das Fort aus der Eisenzeit ist eine der besterhaltenen Klippenfestungen Irlands.

 

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Wir zogen weiter und die nächste Sehenswürdigkeit ließ auch nicht lange auf sich warten.
Wir hielten als nächstes an den sog. Beehive Huts (Bienenkorb Hütten). Diese Steinhütten datieren aus der Zeit des frühen Christentums und dienten wohl Pilgern als Unterkunft.

 

Wir fuhren weiter die Küstenstraße entlang. Langsam näherten wir uns einem der Höhepunkte des heutigen Tages, dem Aussichtspunkt Slea Head.

 

Vorher mussten wir aber noch an diesem die Straße überflutenden Wasserlauf vorbei. Die Regenfälle der letzten Tage waren an diesem kleinen Bach wohl schuld.

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Vom Slea Head aus hat man einen spektakulären Blick auf Blasket Island.

 

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Zwischen Slea Head und Dunmore Head, dem westlichsten Punkt des Festlandes, gibt es tatsächlich mal ein Cafe. Doch leider war es so schlecht ausgeschildert, dass wir vorbei gerauscht sind.
 

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Wie der Wetterbericht versprochen hat, wurden wir  mit strahlendem Sonnenschein blohnt.

 

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Die Aussicht auf die Blasket-Inseln war so spektakulär, dass wir jeden Aussichtspunkt (und davon gab es viele) ansteuern mussten. Einer lud sogar zu einem Spaziergang ein.

 

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In Dunquin angekommen suchten wir natürlich den Aussichtspunkt vom Postkartenmotiv mit der schmalen Straße und den Schafen. Schafe waren zwar nicht in Sicht, dafür aber der wirklich eindrucksvolle Ausblick.

 

Im nächsten Ort standen wir auch noch inmitten einer Rinderherde, die gerade von der Weide zum Melken geholt wurde.

 

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Heute war wohl der Tag der Rinder und das in einem Land, das für seine Schafzucht berühmt ist.
Wir blieben auf der R559. Diese Straße sollte uns nach Riasc führen. Hier befinden sich die Mauerreste (und es sind wirklich nur Mauerreste) einer Klosteranlage aus dem 7. Jh. sowie eine wirklich beeindruckende Steinstele mit Inschriften.

 

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Diese Art von Steinstelen aus dem 6.  Jh. gelten als Vorläufer der Hochkreuze.

 

Unser Weg führte uns weiter zum Gallarus Oratory, einem weiteren Höhepunkt unserer heutigen Tour.

 

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Diese kleine Kirche ähnelt einem umgekippten Boot. Man vermutet, dass sie zwischen dem 6. und 9. Jh. gebaut wurde. Sie ist somit das best erhaltenste vorchristliche Gotteshaus Irlands.

 

Der letzte Besichtigungspunkt des heutigen Tages sollte Kilmalkedar sein. In Kilmakledar, einer ehemals heidnischen Kultstätte liegen zum einen die Ruinen einer irisch-romanischen Kirche mit Steinskulpturen und zum anderen heidnische Gedenksteine sowie ein Kreuz und eine Sonnenuhr.
Irgendwie war plötzlich der Wurm drin. Egal in welche Richtung wir fuhren und obwohl wir den Gälischen Namen kannten, fanden wir keinen Wegweiser. Wir fuhren ca. eine Stunde im Kreis. Als wir schon aufgeben wollten, übernahm ich das Steuer, Maya war schließlich den ganzen Tag heute gefahren und mittlerweile war es schon Nachmittag. Es war wirklich ein letzter Versuch, denn der Tag neigte sich langsam seinem Ende zu.

 

Wir waren kaum 5 Kilometer gefahren, als Maya plötzlich aufschrie. Auf ihrer Seite war doch tatsächlich ein Wegweiser nach Cill Maolcheadair (Kilmalkedar). Nach wenigen Minuten war die Kultstätte jetzt gefunden. Unser Fehler lag lediglich darin, dass wir am Gallarus Oratory rechts statt links gefahren sind.

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Leider wurde das Licht immer schlechter, so dass wir kaum noch fotografieren konnten. Der Besuch und auch die Suche hat sich aber wirklich gelohnt.

 

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Den heutigen Sonnentag haben wir wirklich bis zum letzten Strahl ausgenutzt. Als wir in Ballybunnion ankamen, war es schon dunkel.

 

Im Nachhinein bleibt uns dieser Tag,
als der Tag, in dem es in Irland Sommer war, in Erinnerung!

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