20. Tag Freitag, 28. Mai 2010, Laughlin, AZ- Stovepipe Wells, CA
Wie bei Flodders!
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Gefrühstückt haben wir heute bei Starbucks. Wir wollten einfach kein weiteres Risiko eingehen. Das Abendessen gestern war zu gruselig. So waren wir dann auch schneller auf der Piste.
Heute sollte es in unseren Lieblingspark gehen. Wir freuten uns schon wie die kleinen Kinder. Wie es aussah, sollte es dieses Jahr nicht so heiß sein wie vor 2 Jahren, da hatten wir 50°C im Death Valley. Laut Wetterbericht sollten es angenehme 28 – 30 °C sein. Ach wie schön. Unsere heutige Route würde uns über Shoeshone ins Death Valley führen. Wir wollten wirklich jeden Meter dieses Parks diesmal erkunden und abfahren. Aber bis dahin war es ja noch einen Moment.
Noch mussten wir erst einmal tanken und frisches Eis und Bier einkaufen. Die nächste Tanke war zum Glück recht schnell gefunden und hatte auch alles was wir brauchten. Jetzt stand unserer heutigen Tagestour nichts mehr im Wege.
Von Laughlin aus fuhren wir dann auf die SR 163, die dann in die US 95 mündete in Richtung Seachlight. In Seachlight machten wir kurz halt und fuhren dann weiter auf der US 95. Hier sahen wir auf der gegenüber liegenden Fahrbahn eine kleine Mine. Leider waren wir zu schnell unterwegs und konnten nicht halten. SCHADE! Aber bremsen wäre hier zu gefährlich gewesen, den die Interstate war gut befahren. Keine 2 Meilen weiter sahen wir, dass wir uns Richtung Boulder City bewegten. Wieso denn das? Hier waren wir falsch. Hatte unsere „blöde Kuh“ mal wieder nicht kapiert, dass wir über Shoshone ins Death Valley fahren wollten? Anscheinend. Na ja, ohne diesen kleinen Umweg hätten wir die Mine nicht gesehen, die wir jetzt natürlich erst einmal ausgiebig in Augenschein nahmen.
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Und hier gab es wirklich viel zu sehen. Es dauerte nicht lange und unsere Kameraauslöser begannen wieder einmal zu glühen. Wir lieben dieses alte Gerümpel. Die Seachlight Mine, so ihr Name, ist wirklich sehenswert.
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Nachdem wir das Terrain um die Mine herum fotografiert hatten, schauten wir uns noch etwas die Umgebung an und erlebten dabei unser blaues Wunder. Bevor wir es richtig merkten, waren wir bei Flodders auf dem Hof gelandet. Irgendwer hatte schon im laufen seine Hose verloren und überall standen alte Autos und Autoteile herum, ein paar Meter weiter dann noch abgewrackte Wohnwagen.
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Noch in Sichtweite standen wohl die neuen Behausungen der Flodders.
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Ein Blick auf die Uhr zeigte uns wieder einmal, dass wir uns ganz schön verdaddelt hatten. Aber bei soviel Futter, ist das ja auch kein Wunder. Also rein ist Auto und zurück zur Kreuzung. Diesmal schienen wir richtig zu sein. Jetzt fuhren wir auf der SR 164. Ab hier waren wir fast alleine unterwegs. Wie schön! Am Straßenrand erblickten wir ein Schild, das die Straße als den „Joshua Tree Highway“ auswies.
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Na das waren ja schöne Aussichten. Es dauerte auch nicht lange, bis wir die ersten Prachtstücke dieser tollen Pflanze sahen. Die Joshua Trees gehören zur Familie der Yuccas und sind die größte bekannte Yucca-Art. Für mich haben diese Bäume etwas Geisterhaftes. Auf jeden Fall kamen wir schon wieder nicht voran, da wir alle paar Meter anhielten um die schönsten Bäume zu fotografieren.
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Dabei entdeckten wir natürlich auch wieder einige schöne Wildblumen und wunderschön blühende Kakteen.
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Wo viel Leben ist, da ist wohl auch viel Tod und so fanden wir auch eine ganze Menge toter Joshua Trees. Wie gut, dass die Anzahl der lebenden Bäume doch in der Überzahl war. Wahrscheinlich hatten die toten Joshies einfach ihre Zeit hinter sich.
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In Nipton, einem kleinen Ort in „the mittle of nowhere“ gab es wieder einmal einen schönen Bahnübergang und interessanter Weise eine Straße mit rotem Straßenbelag. Diesen hatten wir bisher nur im Zion NP gesehen
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Kurz hinter Nipton fuhren wir wieder einmal für ein paar Meilen auf einer Interstate der I 15-South. Hier war zum Glück auch nicht viel los und so kamen wir gut voran. Auf der I 15 blieben wir dann bis Baker, hier bogen wir dann auf die SR 127, dem sogenanten Death Valley Highway ein. Diese Straße gehört abschnittsweise zum Old Spanish Trail, der sich ja durch die ganze USA zieht. Jetzt fuhren wir wirklich meilenweit durchs absolute „Nichts“ und wir genossen es.
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Irgendwann kurz vor Tecopa merkten wir, dass wir wohl wieder einmal einen Abzweig verpasst hatten, denn eigentlich wollten wir durch Tecopa durch und jetzt sahen wir es nur aus der Ferne. Dafür waren wir aber wieder einmal an einer alten Mine. O.k., diese gab nicht so viel her wie die Seachlight Mine. Für einen kleinen Boxenstopp reichte es aber.
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Kurz hinter Shoshone hatten wir dann endlich unser erstes Etappenziel erreicht. Wir waren im Death Valley NP. Die nächsten 70 Meilen bis Badwater zogen sich wie ein Kaugummi. Die Fahrt war elendig langweilig.
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Erst als ein kleiner Coyote plötzlich vor uns auftauchte wurden wir wieder munter, aber da hatten wir einen Großteil der Strecke schon hinter uns.
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Badwater lauerte sozusagen hinter der nächsten Kurve.
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Während wir hier so vor uns hin knabberten konnten wir schön das Kommen und Gehen auf diesem Parkplatz beobachten. Die meisten Touris fuhren wirklich nur kurz an, gingen bis zum Badwater-Schild und kehrten dann um.
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Gut für uns! So würden uns weniger im Motiv rumlaufen. Wir machten uns nun auch langsam auf das Gelände zu erkunden. Bis zum Badwater-Schild läuft man auf einem Boardwalk, danach geht es auf die Salzpfanne. Bei den ersten paar Metern waren wir etwas entsetzt. Um uns herum war alles knatschbraun. Vom weißen Salz so gut wie keine Spur. Heiß war es auch ganz schön. Wie heiß, kann ich nicht genau sagen, denn im Auto gab es leider keine Temperaturanzeige. Wir waren auf jeden Fall froh, dass wir uns vorher eingecremt hatten.
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Nach ca. 50 Metern hatten wir die Touri-Massen hinter uns gelassen. Alle, wirklich alle drehten um. Während der ½ Stunde, die wir uns hier aufhielten ist niemand auch nur annähernd so weit auf das Salzfeld gelaufen wie wir. Nach ungefähr 100 Metern war das Salz noch weiß und man konnte schon die Mosaik-Struktur des Bodens sehen. Hier tobten wir uns einige Zeit aus und schossen hunderte von Fotos. Auf dem Rückweg fotografierten wir auch noch etwas das braune Ende dieses Gelände, aber dann wurde es auch langsam Zeit weiter zu fahren.
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Wieder zurück auf dem Boadwalk schossen wir noch die letzten Fotos vom kleinen Tümpel hier in Badwater, aber dann ging es auch wirklich weiter.
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Als nächstes bogen wir in die Artist-Palette ab. Recht schnell stellten wir fest, dass sich hier seit unserem letzten Besuch vor 2 Jahren einiges verändert hatte. Die Parkverwaltung hat die Zeit genutzt und einige Haltebuchten eingerichtet. Natürlich hielten wir überall da wo es möglich war um die wunderschöne Landschaft zu fotografieren.
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Diese Haltebucht zum Beispiel war bei unserem letzten Besuch noch nicht da.
2008 gab es unserer Erinnerung nach überhaupt keine Haltebuchen. Wir sind einfach immer nur an die Seite gefahren.
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Auch diesmal zog uns die Farbenpracht der Artist-Palette wieder in ihren Bann. Diese Farben hier sind schon unglaublich. Ich war wieder einmal so paralysiert, dass ich ganz vergessen habe, dass ich ja eigentlich bei der Ausfahrt nach den Mushroom Rock schauen wollte. Aber ehrlich gesagt, ist das ja auch nur wieder ein Grund erneut hierher zu fahren.
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Bei der Ausfahrt aus der Artist Palette hab ich noch ein paar Unsinnsfotos aus dem fahrenden Auto gemacht.
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Anschließend fuhren wir zum Visitor Center, obwohl wir kaum Hoffnung hatten, dass dies noch offen hat. Natürlich hatte es auch schon geschlossen als wir ankamen. So ein Mist aber auch! Den Weg hätten wir uns morgen gerne gespart. Wie blöd, dass diese Visitor-Center so oft schon so früh schließen. Sich groß zu ärgern half jetzt aber nichts. Wir würden morgen auf keinen Fall zum Race Track fahren, ohne uns vorher über die Straßenverhältnisse zu erkundigen.
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So gegen 18:00 Uhr hatten wir dann endlich die Mesquite Flat Sanddünen erreicht. Eigentlich wollten wir hier ja schon ein Stündchen früher sein. Die Sonne stand schon erschreckend niedrig und die Haupt-Düne war noch so weit entfernt.
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Wir machten uns also gleich auf den Weg. Erstaunt stellten wir fest, dass man auf dem Sand ganz gut laufen konnte. Der sandige Untergrund war doch härter als gedacht. Besonders voll war es hier nicht. Wie wir, versuchten die meisten Besucher hier ihren eigenen Weg zu gehen. Die Schatten wurden schon langsam länger und wir mussten Aufpassen um noch schöne Kontraste zu entdecken. Wir kamen uns vor wie in einer riesigen Sandkiste.
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Außer das wir etwas zu spät waren, schien alles zu passen. Es war nicht zu heiß, der Himmel war fast wolkenlos. Es war einfach nur SCHÖN. Nach etwas mehr als 1 ½ Stunden machten wir uns dann langsam auf den Rückweg.
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Kaum waren wir vom Parkplatz gefahren, sahen wir in der Ferne einen Sandsturm ankommen. Wie gut, dass wir im Auto saßen. Auf Sandstürme hatten wir überhaupt keine Lust mehr.
In Stovepipe Wells angekommen gingen wir erst einmal ins Office um uns anzumelden. Schließlich war ja Memorial Day Weekend. Nicht dass es einen Buchungsfehler gab und wir ohne Unterkunft hier stehen würden. Das Office war gut gefüllt und wir mussten gut 10 Minuten warten. Während wir warteten konnten wir schon hören, dass das Hotel ausgebucht war und lediglich auf dem Campground noch ein paar Plätze frei waren. Als wir an die Reihe kamen ging es ganz schnell. Ruck zuck hatten wir unsere Zimmerkarten und eine Beschreibung, wo sich unser Zimmer befand. Obwohl wir mittlerweile recht hungrig waren fuhren wir noch schnell zu unserem Zimmer. Auf die 5 Minuten kam es jetzt auch nicht mehr an. Das Zimmer war schön geräumig und hatte das Waschbecken vor dem Bad, so wie wir es mögen. Da die Klimaanlage mal wieder auf eisig gestellt war, schalteten wir sie aus und gingen dann zum Abendessen ins Toll Road Restaurant. Der Service hier war flink und freundlich. Die Pasta lecker und das Bier kalt. Was will frau mehr. Auch das Preis- Leistungsverhältnis stimmte hier. Anschließend spazierten wir zurück ins Zimmer, holten uns ein Bier aus der Kühlbox und setzten uns noch ein bisschen nach draußen, den schönen Sternenhimmel genießen.
Gefahrene Meilen: 290:
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