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Ein KLICK in den Header (Titelbild) bringt euch in die Übersicht von diesem Reisebericht!

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3. Tag
Freitag, 15. Mai 2009 – Tucson – Las Cruces

Auf Geronimos Pfaden

Wie bei allen USA-Reisen wurden wir auch heute noch recht früh wach. Das Jetlag machte sich immer noch bemerkbar. Uns störte es nicht, denn so hatten wir genug Zeit uns mal wieder bei einem Kaffee zu verquatschen. Um 7:00 Uhr waren wir beim Frühstück. Auch heute war es wieder mehr als ausreichend, was hier angeboten wurde. So gegen 8:00 Uhr waren wir Abfahrt bereit. Heute wollten wir Tucson verlassen. Ein langer Fahrtag lag vor uns. Doch bevor wir uns auf den Weg machen konnten, mussten wir noch einen Walmart suchen, denn noch längst hatten wir nicht alles, was wir für unsere Reise brauchen.
Da wir nicht wussten, wo der nächste Walmart war, entschieden wir uns, einfach durch die Stadt in Richtung I 10 zu fahren. Irgendwo würden wir schon auf einen Walmart stoßen. Und so war es auch. Kurz bevor wir Tucson verließen, fanden wir einen Walmart.
Jetzt galt es sich erst einmal wieder zu orientieren. Viel Zeit wollten wir hier nicht verschwenden. Auf unserer Liste standen verschiedene Campingutensilien, außerdem eine Schaufel, ein Abschleppseil, ein Reparaturkid und einen Wasserkocher, der an den Zigarettenanzünder eingesteckt werden kann. Bis auf den Wasserkocher hatten wir alles gefunden. Die Schlafsäcke und das Zelt waren sogar günstiger als letztes Jahr. Auch ein paar Jeans für jede von uns lag im Einkaufswagen. Alles in allem hatten wir doch länger als eine Stunde hier verbracht und so war es dann doch schon 9:30 Uhr als wir Tucson endlich hinter uns ließen. Jetzt galt es Tempo machen. Die nächsten 120 Meilen bis zum Chiricahua NM fuhren wir in einem Rutsch durch.

 

Obwohl wir uns sehr beeilt hatten, war es jetzt schon fast 11:30 Uhr, eigentlich viel zu Spät um den Echo-Trail zu laufen. mad[1] Was also tun? Wir gingen erst einmal in das kleine Visitor Center. Viel war hier ja nicht los. Es standen mit uns auch nur noch zwei weitere Autos auf dem  Parkplatz. Nachdem wir unseren Annual Pass vorgelegt hatten, erhielten wir einen Button fürs Auto und eine Parkmappe. Wir fragten die Rangerin, wie viel Zeit wir denn für den Echo-Trail brauchen würden. Sie schätze zwei Stunden und riet uns, den Trail auf jeden Fall gegen den Uhrzeigersinn zu laufen, da wir hier die kürzeste Steigerung hätten. Wir beratschlagten kurz, was wir machen sollten. Eins war klar, wenn wir den Trail laufen würden, hätten wir keine Chance nach Steins zu fahren, noch würden wir rechtzeitig zum Sonnen- untergang im White Sands NM sein. mad[1]mad[1]mad[1]

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Allerdings war die Aussicht, hier in diesem schönen kleinen Park einen Trail zu laufen, zu verlockend. zwinker[1] Um heraus zu finden, ob uns die Landschaft in diesem Park überhaupt reizen würden, beschlossen wir, erst einmal zum höchsten Punkt in diesem Park, den Massai Point zu fahren. Hier wollten wir dann weiter schauen. Vom Visitor Center aus fuhren wir den Bonita Drive bis zum Massai Point. Was soll ich sagen, schon die Anfahrt gefiel uns sehr gut. daumen

 

Der Parkplatz des Massai Points war schon gut gefüllt.  Außer uns standen schon ca. sechs Pkws hier. Da von hier aus mehrere Trails los gehen, gingen wir davon aus, dass sich nicht alle am Massai Point aufhalten würden.
Der Anfang des Trails war schnell gefunden und wir machten uns auch gleich auf den Weg.  Anfangs führt der Weg etwas nach unten. Hierbei wurde versucht, die Landschaft so wenig wie möglich zu verändern. Nachdem wir einige Felsstufen bezwungen hatten gelangten wir auf einen sandigen Weg, der uns zu einem kleinen Aussichtsplateau, welches wieder durch Felsstufen zu erreichen war, führte.

Chiricahua National Monument

 

Wie schon vermutet, hatten wir von hier aus einen tollen Blick auf die durch einen Vulkanausbruch vor 27 Mio. Jahren entstandenen „Standing up Rocks“. Diesen Namen verwendeten die Chiricahua-Apachen für diese Felsformationen. Mehr Infos über die Entstehung dieser Felsformationen findet ihr hier.

 

 

Chiricahua National Monument

Chiricahua National Monument

 

 

Wir kamen auf jeden Fall aus dem Staunen nicht mehr raus. Soweit das Auge reichte schauten wir auf unzählige Felsnadeln. Keine Formation glich der anderen. Aber eins hatten sie fast alle gemein, sie waren überzogen von grünlichen Flechten, die ihnen dieses besondere Aussehen verliehen. Wir konnten uns überhaupt nicht satt sehen an dieser tollen Landschaft und ehe wir uns versahen, liefen wir immer weiter den Massai Nature Trail. Hierbei bekamen wir immer wieder schöne Felsformationen zu sehen. Am Rande des sandigen Weges kraxelten wir immer mal wieder nach unten und nach oben, auf der Suche nach neuen Motiven.

 

 

Chiricahua National Monument

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MASSAI POINT NATURE TRAIL

Chiricahua National Monument

 

 

Obwohl der Parkplatz ja gut gefüllt war, begegnete uns keine Menschenseele, während wir den kurzen Trail liefen. Auch hier konnten wir wieder einmal die Stille fühlen. Auch waren die Temperaturen durchaus angenehm (ca. 25°C) und es wehte ein leichter Wind. Nach einer guten halben Stunde verließen wir den Massai Point und fuhren zurück zum Parkplatz des Echo Canyon Trails. Hier noch ein paar Impressionen

 

MASSAI POINT NATURE TRAIL
MASSAI POINT NATURE TRAIL
MASSAI POINT NATURE TRAIL

 

Hier war viel weniger los als auf dem Parkplatz des Massai Points. Neben uns standen hier nur zwei weitere Pkws. Jetzt galt es zum ersten Mal in diesem Urlaub, die Trecking-Sandalen gegen Wanderschuhe auszutauschen. Nachdem dies erledigt war packten wir unsere Rucksäcke mit jeweils zwei Liter Wasser und zwei Äpfeln. Anschließend ging es noch einmal schnell auf die Pippi-Box und dann zogen wir auch schon los.

 

Wir hielten uns an den Vorschlag der Rangerin, den Trail gegen den Uhrzeigersinn zu laufen, da diese Variante weniger Steigungen hat, als anders herum.

Echo Canyon Loop

 

Anfangs geht der Weg durch ein bewaldetes Gebiet. Hier trafen wir auch gleich auf diese beiden Gesellen. doppelherz[1] Leider lagen sie im Schatten, was das Fotografieren natürlich erschwerte.

 

 

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Kaum aus dem kleinen Wäldchen draußen, gab es auch schon die erste kleine Steigerung. Solche Wege gefallen mir. cool2 Ich mag es nicht, andauern bergab zu laufen, da dies bedeutet, dass ich am Ende, wenn ich schon keine rechte Lust mehr habe, beständig bergauf laufen muss. Hier schien es wohl nicht so zu sein. Immer wieder ging es hier im Wechsel bergauf und bergab. Die Felsformationen nahmen immer tollere Formen an und wir sahen schon wieder überall Figuren und Gesichter.

 

 

Echo Canyon Loop

Echo Canyon Loop

 

Echo Canyon Loop
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Echo Canyon Loop

 

An der Grotto trafen wir auf ein Paar aus Colorado. Er war mit einer irren Kameraausrüstung unterwegs und gerade dabei, die Grotto von allen Seiten zu fotografieren. Wir wechselten ein paar Worte mit den beiden. Da wir ihn beim Fotografieren stören wollten, erklärten wir, dass wir erst einmal um die Ecke schauen würden

 

 

Echo Canyon Loop

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Als wir wieder zurück zur Grotto kamen, lag er gerade mitten in der Grotte auf dem Rücken und fotografierte in die Höhle. Wir mussten ja schon etwas schmunzeln. Voll Begeisterung erklärte er uns, dass wir dies unbedingt auch machen müssten. Nach wenigen Minuten gab er die Grotto für uns frei. Während er sein Stativ zusammen packte schwätzten wir noch etwas miteinander. Wie alle Amis, waren auch die beiden neugierig und fragten uns, wie wir auf diese Location gekommen waren und was wir uns noch anschauen wollten. Als wir erklärten, dass uns unsere Reise auch etwas nach Colorado führen würde, waren sie sehr erfreut. Wir verquatschten uns mit ihnen noch ca. 10 weitere Minuten bis sie weiter zogen. Sie liefen  den Trail mit dem Uhrzeigersinn. Nun war es an uns die Grotto zu fotografieren. ... und natürlich legten auch wir uns hier auf den Rücken. fotograf 

 

 

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Hier auf dem kleinen Plateau hatten wir von allen Seiten eine tolle Sicht auf die Felsen. Mittlerweile stand die Sonne auf ihrem höchsten Punkt. Leider ist dies eigentlich nicht die Zeit zum fotografieren. Aber natürlich konnten wir auch hier nicht widerstehen und fotografierten was das Zeug hält.

 

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Nachdem wir das Plateau hinter uns gelassen hatten, tauchten wir immer tiefer in das Gelände. Um uns herum ragten die Felsen meterhoch auf.

 

 

 

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Von hier aus ging der Weg nun beständig nach unten. Mir schwante schon fürchterliches. Denn eins ist klar, je weiter wir hinunter liefen um so höher mussten wir wieder aufsteigen. jaja[1] Trotzdem muss ich sagen, machte mir dieser Weg immer noch Spaß. daumen Es war einfach klasse hier alleine entlang zu laufen und die abwechslungsreiche Natur zu genießen. Je tiefer wir kamen um so grüner wurde das Gelände und  immer wieder stießen wir auf bizarre Felsformationen.

 

 

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Ein kleiner Black-headed Grosbeak lockte uns mit seinem Gesang. Leider ließ er uns nicht nahe genug an ihn heran, um ihn besser zu fotografieren. In dieser Situation hätte ich mir doch ein größeres Tele gewünscht. Ob das Foto dann aus der Hand aber noch scharf geworden wäre.

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Irgendwann war dann die Zeit des Aufstieges gekommen. Zum Glück ging es aber nicht steil nach oben. Nach einem langgezogenen Aufstieg folgte immer wieder ein gerades Wegstück. So arbeiteten wir uns beständig nach oben. Dies war wirklich eine Wanderung ganz nach meinem Geschmack. herz4[1]

 

 

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Lediglich die letzte ½ Meile ging stetig bergauf. Hier kam uns auch eine Gruppe Osteuropäer entgegen, die teilweise nur mit dünnen Sandalen beschuht waren. Ich glaube ja nicht, dass sie mit diesem Schuhwerk weit gekommen sind, bzw. den ganzen Loop laufen wollten.

 

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Für uns hieß es nun langsam Abschied nehmen von diesem tollen Trail. Wir können diese Wanderung mit gutem Gewissen weiter empfehlen. 

 

Kurz bevor wir den Parkplatz erreichten fanden wir – leider wieder einmal im Schatten – einen schönen Lizzard und am Wegesrand schaute doch glatt ein steiniger Hund hervor. herzKlein

 

 

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Auf dem Parkplatz angekommen wechselten wir als erstes unsere Schuhe. So bequem die Wanderschuhe auch sind, so ist es doch immer wieder schön, die auszuziehen. jaja[1] Während wir uns über unser kaltes Cola her machten kamen wir mit einem Paar, das sich gerade für die Wanderung fertig machte ins Gespräch. Auf die Frage des Mannes, woher wir kommen, antworteten wir natürlich “Germany“, worauf er erstaunt guckte. Er dachte, wir kämen aus Colorado, da unser Jeep ein Colorado-Kennzeichen hatte. Als wir ihm daraufhin erklärten, dass es sich um einen Mietwagen handeln würde und wir eine Rundreise machen würden, kam natürlich gleich die Frage, was wir denn schon alles gesehen hätten. Wir erzählten ihnen im Groben unsere Reiseroute und erfuhren dabei, dass das Paar auch aus Colorado stammte und die nächste Woche noch durch New Mexico reisen würde. Für uns wurde es langsam Zeit zu fahren und deshalb verabschiedeten wir uns recht schnell von den Beiden und wünschten ihnen noch eine schöne Zeit.

Um kurz vor 3 Uhr verließen wir die Parkstraße des Chiricahua NM. Wir wählten die Route zurück zu Interstate, da wir nicht wussten, wie lange wir für die andere Strecke, die lt. unserer Karte über mehrere Pässe führen würde, brauchen würden. Die Fahrt bis zur Interstate zog sich wie Kaugummi in die Länge. Am Abzweig zum Fort Bowie überlegten wir kurz, ob wir hierüber zur Interstate fahren sollten. Aber auch hier führte  die Route über einen Pass. Wir ließen es lieber sein.

Die Fahrt nach Las Cruces war recht ereignislos. Bis wir ankamen, war es schon dunkel. Da wir keine Lust hatten jedes Motel abzuklappern, versuchten wir unser Glück gleich beim Americas Best Value. Hier wurde uns ein fairer Preis angeboten (59,00 $ ohne Tax). Außerdem wurde uns das Frühstück sehr angepriesen. Da es dann auch noch ein Zimmer im Groundfloor gab, dass wir uns noch anschauten, blieben wir. Schade war nur, dass es hier fußläufig überhaupt keine Restaurants gab. Wir luden also unsere Koffer aus dem Auto und fuhren noch einmal los. An der Rezeption hatte man uns schon vorher den Weg zu einem Safeway gewiesen. Hier kauften wir uns ein Tuna-Sandwich und fuhren mit unserer Beute zurück zum Motel. Hier deckten wir uns gemütlich den Tisch. Neben dem Sandwich gab es noch den Rest Sushi von gestern, etwas Käse und lecken Dipp mit Karotten und Stangen Porree. Das alles spülten wir mit ein paar Bierchen die Kehle herunter. Während diesem leckeren Abendessen luden wir die Fotos auf mein kleines Notebook und schauten uns anschließend die Fotos an und ließen - bei einem weiteren Bier - den Tag noch einmal Revue passieren. So gegen 22:00 Uhr schliefen wir beide schon tief und fest. 015[2]


Gefahrene Meilen: 378

Motel: Americas Best Vallue daumendaumendaumen

 

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Chiricahua NM

 

 

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