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3. Tag
Sonntag, 8. Mai 05
San Francisco - Yosemite National Park - Delano


Das frühe Aufstehen ist uns auch heute nicht schwer gefallen. Ich denke mal, es liegt an der Neugierde auf den neuen Tag, der uns beide jeden Tag so früh wach werden lässt.
Frühstück gab es heute wieder bei Mels Drive Inn. Gleich neben Mels stand unser Jeep in der Garage, so konnten wir nach dem Frühstück gleich zum Hotel fahren und den Wagen beladen. Zum Frühstück gönnten wir uns auch heute wieder einen gehörigen Collesterinschub bestehend aus Eiern mit Speck und Frensh Toast, lediglich die Hash Browns bestellten wir gleich ab. Wir hatten allerdings nicht mit unserem netten Kellner gerechnet, der uns stattdessen einen riesigen Stapel mit Pancake brachte.
Um 7:15 Uhr waren wir unterwegs zum Yosemite National Park. Da wir die Beschilderung nicht gleich verstanden hatten, fuhren wir erst einmal in die falsche Richtung. Hierbei haben wir aber nur wenig Zeit verloren.  Nach der Eingewöhnung an das amerikanische Straßensystem, fanden wir die Ausschilderung recht übersichtlich und kamen gut voran. Unser Ziel war, so schnell wie möglich zum Yosemite NP zu kommen, d. h., ohne größere Pausen.

 

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Gegen 11:00 Uhr hatten wir den Yosemite NP über die Einfahrt „El Portal“ am Merced River entlang, erreicht.  Diese Route, über den Highway 190 haben wir gewählt, da der Tioga- Pass, wie meist im Mai, noch gesperrt war
Die Einfahrt, wie auch der gesamte Park, erinnerte mich doch sehr an die  Alpen im Frühjahr.

 

Leider hatte sich das Wetter, je näher wir dem NP kamen, sehr verschlechtert. Mittlerweile regnete es recht stark. Graue Wolken hingen über unseren Köpfen und die Temperatur lag auch nur noch bei ca. 12 °C. Uns war schnell klar, dass wir uns bei diesem Wetter nicht sehr lange hier aufhalten würden.
Am Eingang kauften wir uns gleich den Nationalpark-Pass für 50,00 $.

 

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Der Nationalpark Pass berechtigt innerhalb eines vollen Jahres, ab der ersten Nutzung,  zum freien Eintritt in sämtliche Nationalparks in den USA. Die Gültigkeit bezieht sich in der Regel auf den Passinhaber und die ihn begleitenden Personen. Diese Regelung gilt nur für Privatwagen und nicht für Busse.

 

Auf unsere Frage nach einem Parkplan bekamen wir von dem freundlichen Ranger nicht nur einen Parkplan, sondern auch noch weiteres Informationsmaterial, auf Nachfrage sogar in deutscher Sprache. Wir waren von der Flut an Informationsmaterialien sehr überrascht und suchten uns erst einmal die nächste Haltebucht, um das Material zu sondieren.
Kurz hinter dem Eingang sahen wir auch schon den ersten Wasserfall. Hier hörte es auch für kurze Zeit fast auf zu regnen. Der Vernal Fall war schon direkt vom Parkplatz aus sichtbar, was die meisten Besucher auch dazu nutzten, lediglich schnell ein paar Fotos zu schießen, um dann gleich weiter zu fahren.
Durch das lange Sitzen im Auto waren wir ganz froh, dass wir uns endlich die Füße vertreten konnten.

 

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Wir versuchten über ein paar Felsen zu klettern, um näher an den Wasserfall heran zu kommen. Der Fluss, der sich durch den Wasserfall gebildet hatte, vereitelte aber unser Vorhaben, direkt bis zum Fuße des Wasserfalls zu laufen.
 

 

Trotz des schlechten Wetters waren einige Touristen unterwegs. Der Parkplatz war mittlerweile gut gefüllt. Das Wochenende lockte wohl auch viele Einheimische mit ihren Familien in den Park. Die meisten Teenager schauten aber eher missmutig in die Landschaft. Sie wären bei diesem Wetter wohl lieber zu Hause vorm Fernseher geblieben. Als wir weiter fuhren, bildete sich schon eine Wagenkolonne.

 

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Danach fuhren wir gleich weiter zum nächsten Wasser- fall, dem Bridalveil Falls.

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Hier regnete es wirklich so eklig, dass man kaum in die Nähe des Wasserfalls laufen konnte. Schon auf dem Weg zum Wasserfall kam einem das Wasser nicht nur vom Himmel sondern auch das Spritzwasser des Wasserfalls entgegen. Das Spritzwasser war so nervig, dass wir nicht lange blieben und uns recht schnell auf den  Rückweg machten.

 

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Wieder auf der Straße zurück, hatten wir einen recht guten Blick auf El Capitan und wir überlegten uns, ob wir weiter Richtung Yosemite Valley fahren wollten oder ob wir doch schon hier abdrehen und Richtung Mariposa zu den Red Woods fahren wollten.
Wir einigten uns auf die Red Woods und schlugen somit den Rückweg ein.

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Am Tunnel View fuhren wir auf den Parkplatz und machten eine kleine Pause. Leider regnete es immer noch. Leichter Nebel lag in der Luft. Das Wetter und die Landschaft erinnerte uns doch sehr an Frühling in den Alpen. Als der Regen etwas aufhörte, stiegen wir doch noch aus den Wagen und machten ein paar Fotos. Nach wenigen Minuten fing es leider wieder an heftiger zu regnen und wir stiegen bibbernd in den Wagen. Zum Glück funktionierte die Heizung.

 

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Als wir in Wawona ankamen (die Rangerstation war noch geschlossen) lag hier sogar noch Schnee und es wurde immer kälter. Trotz des Regens und der Kälte war es schwer hier einen Parkplatz zu finden.  Da das Parken so viel Mühe gemacht  hat, beschlossen wir jetzt, trotz Regens, etwas zu laufen.

 

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Mittlerweile war es schon richtig dunkel vor lauter dicken Wolken und............es regnete leider immer noch. Wir hatten zwar viele Jacken dabei und Regenbekleidung sowieso, aber mit solch einer Kälte haben wir nicht gerechnet und somit machte das Laufen auch keinen richtigen Spaß. Wir liefen also nur ein paar hundert Meter bevor wir vor Kälte zitternd wieder abdrehten und den Weg zum Parkplatz einschlugen. Die Red Woods konnten wir uns schließlich auch auf dem Rückweg unserer Reise im Muir Woods NM anschauen.

 

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Wenn man genau hinschaut, kann man am unteren rechten Rand des Fotos einen Mensch sehen. Sieht er nicht winzig aus.

 

Mit diesen Gedanken verließen wir den Nationalpark Richtung Fresno. Bei guten Wetter wäre es bestimmt eine schöne Fahrt gewesen, aus den Bergen heraus. Jetzt bei dem Regen wollten wir nur weiter kommen, möglichst bis Delano. Kurz hinter Fresno wurde das Wetter merklich besser und es wurde von Meile zu Meile immer wärmer. Kurz vor Delano kam sogar die Sonne heraus. Delano erreichten wir so gegen 17:00 h. Hier schlugen wir leider den falschen (rechts) Weg zu den Motels ein und so landeten wir im billigsten und schmuddeligsten Motel unserer Rundreise, dem Travel Inn-Motel. Der Teppich war alt, dreckig und stinkig, die Möbel verwohnt und kaputt, die Tagesdecke hatte viele Flecken und Brandlöscher.
 

 

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Allerdings war das Bett sauber und frisch bezogen. Das Bad war sehr alt und verkalkt und lud nicht zum duschen ein. Ausgetrickst wurden wir dadurch, dass plötzlich der Zimmerschlüssel zur Vorbe- sichtigung nicht funktionierte und wir gefragt wurden, ob uns nicht ein Blick durch das Fenster reichen würde. Heute würden wir die Frage nicht mehr bejahen sondern würden auf einer Besichtigung bestehen. Damals hielten wir es für ausreichend durch das fliegenbegitterte Fenster zu schauen. Na ja, wir haben es überlebt.
Abendessen gab es in einem klebrigen Pizza Hut. Irgendwie war das hier eine merkwürdige Gegend. Wir waren dann aber auch zu müde und hatten keine Lust mehr weiter Auto zu fahren, deshalb musste dies für diese Nacht reichen. 

 

Fazit Yosemite NP:
Trotz des schlechten Wetters sind wir froh, dass wir wenigstens durch den NP gefahren sind. So haben wir ihn einmal gesehen und konnten feststellen, dass er uns eigentlich zu sehr an Europa erinnert. Sollten wir noch einmal eine Reise durch die Nationalparks machen, würden wir ihn eher auslassen.
 
 
Gefahrene Meilen: 391

 

 

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