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Ein KLICK in den Header (Titelbild) bringt euch in die Übersicht von diesem Reisebericht!

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6. Tag
Montag, 18. Mai 2009 – Colorado Springs

Heute wird’s so richtig bunt!


Nachdem es gestern ja etwas spät wurde, sind wir heute erst um 7:30 Uhr aufgewacht. Trotzdem ließen wir uns Zeit für eine Tasse Kaffee auf dem Zimmer. Heute mussten wir uns ja nicht hetzen, denn soviel wie gestern hatten wir nicht auf dem Programm.

Wie auch im letzten Jahr, gab es auch hier im La Quinta ein ganz ansehnliches Frühstück.

Um 9:30 Uhr saßen wir abfahrbereit in Froggy. Weit mussten wir heute nicht fahren. Calhan, unser heutiges Ziel, war nur etwa 35 Meilen von Colorado Springs entfernt. Die Lage unseres Motels war gut gewählt. Es lag direkt am Exit 146. Also zum einen direkt am Garden of the Gods Park und zum anderen direkt an der Strecke nach Calhan.

Es war nicht viel los auf der Straße und so erreichten wir Calhan nach einer guten halben Stunde. Wir fuhren direkt zum Ortsausgang. Hier hofften wir einen Wegweiser zu den Paint Mines zu finden, denn leider hatten wir die Wegbeschreibung im Motelzimmer liegen lassen. Aber es war - wie es meist in den USA ist – kein Hinweisschild zu finden.  Wir drehten kurzerhand und fragten im nahgelegenen Motel nach dem Weg. Hier wurde uns auch geholfen. Wir waren nicht weit von dem Abzweig entfernt. Die nächste Straße schon ging es links rein. Dieser Straße sollten wir bis zu einem weiteren linken Abzweig folgen und hier dann einbiegen. Der Paint Mines Interpretive Park wäre dann nicht mehr weit entfernt.

Das hörte sich ja einfach an und war es auch. Nach weiteren 15 Minuten waren wir am Ziel. Wir packten je einen Liter Wasser und Äpfel in unsere Rucksäcke und machten uns auf den Weg.

 

Der sandige Spazierweg führte uns über sanfte grüne Hügel in vielen Windungen unserem Ziel entgegen. Auf der saftigen Wiese links und rechts des Weges wuchsen viele bunte Blumen. Doris kam überhaupt nicht voran, da sie jede fotografieren musste. Sie hatte heute anscheinend ihren botanischen Tag. grin[1]
 

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Schon aus der Ferne zogen mich die rätselhaften Gesteinsformationen in ihren Bann. Ich konnte es kaum erwarten ihnen näher zu kommen. Doris war immer noch mit ihren Blumen beschäftigt, während ich schon die skurrilen aber noch gar nicht so farbigen Steine fotografierte.

 

 

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Überall erkannten wir Gesichter und Tiere. Wir ließen unserer Fantasie freien Lauf. Vor uns bewegte sich eine Schulklasse. Die Kids kletterten begeistert auf den Steinen herum. Wir ließen uns etwas Zeit um sie fortziehen zu lassen. Die Rechnung ging auf und wir hatten wieder unsere Ruhe.

 

 

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Je tiefer wir in das Gebiet vordrangen um so bunter wurde es. Unsere Kameraauslöser glühten. Egal wohin wir schauten, die Farben und Formen waren einfach unglaublich. Wir vermuten ja, dass täglich nachts Truppen durch diese Gegend ziehen um die Steine anzumalen. Na ja, vielleicht hat es die Natur ja doch alleine geschafft. Aber schaut einer selbst.

 

 

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Zwischen den bunten Hoodoos fanden wir auch immer wieder schöne Pflanzen.

 

 

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Nach ca. 1 ½ Std. hatten wir wirklich jeden Winkel dieser unglaublichen Landschaft fotografiert. Wir waren in einem richtigen Farbrausch und konnten vor lauter Freude über das gesehene das Grinsen überhaupt nicht mehr aus dem Gesicht bekommen.

 

 

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Wir entschlossen uns daher, auch noch den anderen Weg zu laufen.

 

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Hier wurden wir allerdings enttäuscht. mad[1]  Natürlich hatten wir gehofft, weitere bunte Gesteinsformationen vorzufinden, doch dem war nicht so. Wir wurden wieder – wie schon am Anfang des Weges – über einen sandigen Spazierweg die sandigen Hügel entlang geführt. Gegen das bisher gesehene, war der Abschluss jetzt recht langweilig.

 

Lediglich ein Tier kreuzte unseren Weg. Auf dem ersten Blick wussten wir überhaupt nicht was wir da sahen.  iconeek[1] Auch heute bin ich mir noch nicht wirklich sicher, aber ich vermute, dass es sich um eine kleine Schildkrötenart handelt.

 

 

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Wir waren richtig froh, als wir wieder auf dem Parkplatz ankamen. Die letzten Meilen waren wirklich langweilig. Eigentlich wollten wir am Parkplatz ja gemütlich picknicken, aber leider mussten wir feststellen, dass es hier keine Picknickbänke gab. Wir setzten uns also in Froggy und fuhren die anderen Parkplätze ab. Aber leider zeigte sich uns überall das gleiche Bild und da unser erster Parkplatz zum einen der schönste war und zum anderen kein anderes Fahrzeug dort stand, fuhren wir wieder zurück und kletterten fürs Picknick in den leeren Kofferraum.

 

Kurz bevor wir Calhan erreichten sah ich im Augenwinkel einen Parkplatz mit vielen Tieranhängern. Da ich hier sofort eine Auktion vermutete bogen wir auf den Parkplatz ein.

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Auf einer Bank im Schatten des Parkplatzes saßen drei Männer, diese fragten wir, ob hier eine Auktion im Gange wäre.

 

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Kaum gefragt, las ich das Schild im Hintergrund. Die Männer erklärten uns, dass heute Cattle versteigert würden.

Wir kamen schnell mit ihnen ins Gespräch. In kürzester Zeit kamen wieder die üblichen Fragen: Woher wir kämen, was wir hier machen würden und wie lange wir blieben. Die Cowboys staunten als sie hörten, dass wir vier Wochen bleiben würden. Nun war es an uns zu Fragen. Natürlich wollten wir wissen, ob wir uns die Auktion anschauen könnten. Sie erklärten uns, dass dies kein Problem wäre. Wir sollten ruhig rein gehen.

 

Kurz bevor wir uns verabschiedeten konnte ich nicht widerstehen und fragte sie, ob wir sie fotografieren dürften. Etwas verlegend grinsend, stimmten sie zu.

 

Wir gingen auf das Gebäude zu, zögerten aber noch beim reingehen. Sollten wir es wirklich machen? Erst als eine Frau mit einem Kleinkind durch die Tür ging, sind wir ihr nachgegangen. Der Auktionsraum war kleiner als wir gedacht haben. Wir konnten nicht anders und fingen gleich an zu fotografieren, während der Auktionator in einem seltsamen Singsang die Kühe anpries.

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Plötzlich unterbrach er seinen Singsang und sprach in die Menge – und zwar so, dass wir es auch verstehen konnten. Etwa sinngemäß sagte er: „Anscheinend werden wir hier gerade fotografiert. Für was fotografieren sie hier?“ und sah uns dabei direkt an.  schaemschaemschaem Wir wären am liebsten im Erdboden versunken. Schnell erklärte ich ihm, dass wir Touristinnen seien und nur für uns fotografieren wollen und hoffen, dass dies in Ordnung sei. Mit dieser Erklärung gab er sich zufrieden und grummelt nur noch: „Ich hoffe nicht, dass ich mein Gesicht in irgendeiner Zeitung zu sehen bekomme.“ Die umstehenden konnten sich kaum das Grinsen verkneifen.
Wir rührten uns jetzt nicht mehr vom Fleck und fotografierten noch etwas das Geschehen. Am liebsten hätte ich ja noch ein paar von den umstehenden Typen fotografiert, habe es mich aber leider nicht getraut. Drei Kühe später verließen wir die Auktion. grin[1]grin[1]grin[1]

 

 

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Beim verlassen des Gebäudes fragte ich noch die Frau, die vor uns reingekommen war, ob sie denn verstehen würde, was der Auktionator redet. Sie verneinte und erklärte uns, auch sie würde lediglich den Endpreis verstehen. Breit grinsend verließen wir das Gebäude und gingen zurück zu Froggy. Ich glaube wir hatten einige Meilen später immer noch ein Grinsen auf dem Gesicht. grin[1] Was für ein Tag. grin[1] Die Erlebnisse des Vormittags waren ja kaum noch zu toppen.

 

Wenn wir uns da mal nicht irren sollten.
Über Mittag gingen wir erst einmal an den Pool. Es wurde langsam Zeit mal etwas faul zu sein. Leider verzog sich recht schnell die Sonne und im Schatten wurde es gleich wieder kühl. Wir beendeten also vorzeitig unsere Poolrunde und fuhren zum Shoppen. Noch standen ja ein paar Punkte auf unserer Einkaufsliste.

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Einer der Punkte war ein Tauchsieder, den man an einen Zigarettenanzünder anschließen kann. Bei Walmart hatten wir da leider kein Glück, deshalb wollten wir es im Home-Depot versuchen. Leider lag dies genau an einer Kreuzung und bis wir es richtig sahen, waren wir auch schon vorbei gefahren. Auf der anderen Straßenseite sahen wir ein Geschäft namens Hobby-Lobby. Vielleicht sollten wir es dort mal versuchen. Da auch noch ein Safeway in der Nachbarschaft war, bot es sich an, dort auf den Parkplatz zu fahren. Was wir im Inneren des Ladens sahen, war fast schon unglaublich. Niemals vorher hatte ich solch eine Ansammlung von Kitsch gesehen.  wuerg1 Von Plastikblumen über Häkelbilder, US-Flaggen in allen Variationen, Indianerfiguren, Wandteller mit schrecklichen Motiven usw. Hier würden wir auf keinen Fall fündig werden. Wir entschieden uns, den Shoppingnachmittag mit dem Einkauf bei Saveway abzuschließen. Es wurde sowieso langsam Zeit, denn wir hatten ja heute noch einen Programmpunkt auf der Agenda.

Wir fuhren zurück Richtung Hotel und hier unter der Interstate hindurch. Nun war es nicht mehr weit. Der 520 qm² große Stadtpark von Colorado Springs, der Garden of the Gods konnte nicht mehr weit sein.

 

Wie immer fuhren wir erst einmal zum Parkeingangsschild, um dieses zu fotografieren. Anschließend drehten wir noch einmal, denn wir wollten noch im Visitor Center vorbei schauen. Als wir dort ankamen, wurde es gerade geschlossen und dabei war es erst 17:00 Uhr. pillepalle[1] Schade! Wieder einmal mussten wir durch einen Park fahren und hatten keinen Parkplan. Ein Angestellter erzählte uns zwar noch, dass wir im Park bei der Trading Post auch noch eine Karte und Informationen bekommen könnten, aber dorthin mussten wir ja auch erst einmal gelangen.

Garden of the Gods Park

 

Wir fuhren also ohne Parkplan in den Park. Die Einganskulisse hat uns schon sehr gut gefallen. Wir waren gespannt, wie es weiter gehen würde.

Vom Parkeingang aus folgten wir einer Einbahnstraße. Nach ca. einer Meile bogen wir auf einen großen Parkplatz ab. Schon hier hatten wir einen tollen Blick auf die bizarren Felsformationen. Vom Parkplatz aus spazierten wir dem mit Bodenplatten belegten Weg. Mit uns waren viele Spaziergänger unterwegs. Die wenigsten schienen Touristen zu sein. 

 

 

Garden of the Gods Park

Garden of the Gods Park

 

 

Als wir näher an den ersten mächtigen Felsen heran kamen sahen wir, dass dort viele Kletterer in der Wand hingen. Für eine kurze Zeit gesellten wir uns zu den Schaulustigen. Je genauer wir den Felsen beobachteten, um so mehr Kletterer konnten wir darin erkennen.
 

 

 

Garden of the Gods Park

Climber

 

 

Schon jetzt hatte uns der Park voll in seinen Bann geschlagen.  doppelherz[1] Und wieder einmal konnte ich feststellen, dass die Natur doch noch viel schöner ist, als tausend Fotos es ausdrücken können. Ich hatte zwar Fotos von diesem Park im Internet gesehen, fand diese aber lediglich o.k., mehr nicht. Auch unsere Fotos würden wahrscheinlich nicht das ausdrücken, was wir empfanden, als wir die Wege entlang liefen. Ich muss zugeben, ich kann es auch kaum in Worte fassen. Gegen diese riesigen roten Steine, vor dieser tollen Kulisse kamen wir uns ganz klein vor.

 

 

Garden of the Gods Park

Garden of the Gods Park

 

Garden of the Gods Park

Garden of the Gods Park

Wir spazierten immer weiter und fanden immer wieder tolle Ausblicke und Einblicke in diese Naturlandschaft. Immer wieder sahen wir Kletterer in den Wänden und dabei handelte es sich nicht nur um Männer, es waren auch viele Frauen dabei.

 

Ehe wir uns versahen waren wir den gesamten Perkins Central Garden Trail gelaufen. Als wir dann auch noch einen Wegweiser zu einem kleinen Overlook-Trail sahen, liefen wir auch noch diesen.

 

 

Garden of the Gods Park

Garden of the Gods Park

 

 

Hier waren wir jetzt alleine. Die meisten Besucher blieben auf dem steinernen Weg. In Serpentinen führte der Trail immer höher einen der Felsen hinauf.

 

 

Garden of the Gods Park

Garden of the Gods Park

 

 

Kurz bevor wir den Gipfel des kleinen Trails erreichten, sah ich, dass sich hierher ein Paar für Nacktaufnahmen verzogen hatte.

 

Garden of the Gods Park

Da sie uns nicht hörten, konnte ich, da ich vor Doris lief, deutlich sehen, dass eine nackte blonde Dame hier oben fotografiert wurde. Ich überlegte noch kurz, ob ich die Szenerie fotografieren sollte, verkniff es mir aber. Ich hätte mit den Fotos sowieso nichts gemacht. Es wäre mir wie eine billige Trophäe  vorgekommen.

Als die beiden uns entdeckten, sprang die blonde Dame sofort hinter einen Felsen und zog sich hektisch an. Wir erklärten zwar, dass wir nicht vorhätten weiter zu laufen, was aber nichts an der Hektik der Dame änderte.

Wir kletterten noch etwas herum, machten das eine und andere Foto und machten uns dann auf den Rückweg. Der Fotograf sagte zwar noch, wir könnten ruhig kommen, aber der Blick auf die andere Seite reizte uns sowieso nicht, da sich in dieser Richtung der Himmel schon total zugezogen hatten. 

 

Bei unserem Abstieg kamen uns dann doch noch ein paar Leute entgegen. Wahrscheinlich war es nicht schlecht, dass Blondie mittlerweile angekleidet war. grin[1]grin[1]grin[1]

Leider nahmen die dunklen Wolken langsam überhand. Es wurde Zeit für uns zu gehen. Wir waren sowieso schon viel länger hier im Park geblieben als wir ursprünglich geplant hatten.

Gewitterstimmung lag in der Luft. Es war nur eine Frage der Zeit, wann sich das Unwetter über uns ausschütten würde. Wir gingen nun auf direkten Weg zum Parkplatz, setzen uns ins Auto und fuhren zum Parkausgang. Dort hielten wir noch einmal am Visitor Center um die Stimmung festzuhalten. Keine 15 Minuten später waren wir im Motel.

 

 

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Hier leerten wir nur unsere Rucksäcke und zogen die Regenjacken an. Mittlerweile hatte es angefangen zu gewittern. Wir machten uns trotzdem zu Fuß auf den Weg zum essen.

 

Gestern hatten wir uns schon überlegt, in das hinter dem Applebees liegende Steakhouse zu gehen. Auf dem kurzen Weg versuchten wir an der Kreuzung noch einen Blitz einzufangen, was uns leider nicht gelang. Bei Black Eyed Pea bekam ich anschließend ein leckeres Steak und auch Doris versicherte mir, dass ihr Fisch lecker sei. Wir waren rundherum zufrieden. grin[2]
 

Colorado Springs

 

Wieder zurück im Motel erledigten wir noch die üblichen Arbeiten. Um 22:30 Uhr erlosch heute unser Licht.


Gefahrene Meilen: 104

 

Motel: La Quinta - Garden of the Gods daumendaumendaumen

 

galerie2 

Calhan Paint Mines + Garden of the Gods

 

 

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