Als
ich
am
Morgen
auf
die
Toilette
ging,
dachte
ich
zuerst,
der
Boden
würde
sich
bewegen.
Dabei
hatte
ich
gestern
doch
nur
eine
Margarita.
Daran
konnte
es
also
nicht
liegen.
Der
zweite
Blick
sagte
mir
dann,
dass
sich
Silberfische
auf
dem
Boden
befanden.
Na
klasse!
Wenn
es
mir
bis
jetzt
nicht
klar
war,
jetzt
wusste
ich,
dass
ich
keine
weitere
Nacht
in
diesem
Hotel
verbringen
wollte.
Da
ich
schon
recht
spät
dran
war,
sprang
ich
nur
schnell
unter
die
Dusche
und
trank
einen
Kaffee.
In
der
Motellobby
gab
es
ein
kleines
Frühstück.
Ich
machte
mir
einen
Teller
Frosties
und
aß
sie
gleich
vor
der
Tür
in
der
Sonne
auf
einem
Mauersims,
denn
in
der
Lobby
gab
es
keinerlei
Sitzgelegenheiten
und
ich
hatte
keine
Lust
wieder
zu
den
Silberfischen
zu
gehen.
Gestärkt
machte
ich
mich
erneut
auf
den
Weg
in
die
Old
Town
.
Heute
wollte
ich mir den historischen Bezirk bei Tag anschauen.
Zu
gestern
war
das
ein
echtes
Kontrastprogramm,
denn
die
Straßen
waren
wie
leergefegt.
Ich
lief
recht
zügig,
denn
ich
war
schon
etwas
spät
dran.
Mein
Ziel
war
an
diesem
Morgen
der
Old
Town
San
Diego
State Historic Park
.
Die
Gebäude
stammen
aus
der
Zeit
zwischen
1820
und
1870.
Seit
1968
ist
es
nicht
nur
eine
Ansammlung
alter
Häuser,
sondern
ein
State
Park.
In
den
Jahre
2005
und
2006
war
es
sogar
der
am
meisten besuchte State Park Kaliforniens.
Wenn
die
Geschäfte
und
historischen
Gebäude
geöffnet
haben,
kann
man
hier
lernen,
wie
früher
Zeitungen
gedruckt
oder
Körbe
gebunden
wurden,
sowie
viele
andere
Handwerkskünste
bestaunen.
Außerdem
gibt
es
zusätzlich
jeden
Mittwoch
und
Samstag
noch
weitere
Demonstrationen
althergebrachter
Handwerkskünste
und
Lebensarten.
Jetzt
war
noch
alles
geschlossen,
was
einerseits
schade
war,
andererseits
hätte
es
auch
zuviel
Zeit
gekostet
hier
durch
die
Läden
und
Museen
zu
schlendern.
Ich
begrenzte
mich
aufs
Fotografieren
und
hatte
schon
alleine
damit
alle
Hände
voll
zu
tun.
Nicht
nur
die
Gebäude
waren
interessant
sondern
ebenso
war
die
Pflanzenvielfalt,
die
einem
hier
geboten
wurde, einfach überragend.
Nach
einer
guten
Stunde
war
ich
dann
am
alten
Schulhaus angelangt.
Für
mich
war
es
nun
langsam
Zeit,
wieder
zurück
zum
Hotel
zu
gehen.
Diesmal
lief
ich
aber
nicht
über
die
Hauptstraße,
sondern
über
eine
Nebenstraße.
Hier
fand
ich
dann
noch
einige
–
mich
an
Mexiko
erinnernde
– Häuser.
Wieder
zurück
im
Hotel
belud
ich
nur
noch
Silverfox
und
checkte
anschließend
aus.
Natürlich
musste
ich
die
zweite
Nacht
voll
zahlen,
da
ich
ja
über
Hotwire
gebucht
hatte.
Diesen
Verlust
nahm
ich
aber
gerne
hin,
da
ich
auf
keinen
Fall
eine
weitere
Nacht
hier
bleiben
wollte.
Selbst
wenn
ich
in
San
Diego
verlängert
hätte,
wäre
dies
nicht
in
diesem
Hotel
gewesen.
Noch
in
der
Garage
des
Motels
füllte
ich
mein
Fahrtenbuch
aus
und
steckte
-
wie
jeden
Morgen
-
das
Navi
in
den
Zigarettenanzünder,
fütterte
es
mit
dem nächsten Ziel und fuhr los.
Kaum
war
ich
auf
der
Straße,
bekam
ich
die
Mitteilung,
dass
ich
das
Navi
an
den
Strom
anschließen
sollte.
H
a
t
t
e
ich
doch!
Ich
suchte
mir
also
erst
einmal
eine
Parklücke
und
überprüfte
die
Verkabelung.
Alles
schien
in
Ordnung
zu
sein.
Nur
das
Lämpchen
am
Zigarettenanzünder
war
nicht
an.
Mich
überkam
ein
schreckliches
Déjà-vu.
Hatte
ich
das
nicht
schon
letztes
Jahr?
Damals
handelte
es
sich
lediglich
um
eine
Sicherung
die
überlastet
war.
Ich
hoffte,
dass
dies
diesmal
auch
der
Fall
war.
Ich
verschob
dieses
Problem
also
auf
später,
denn
ich
war
schon
recht
spät
dran
und
fuhr
nun
erst
einmal
zu
meinem
zweiten
Tagesziel.
Mein
zweites
-
von
einer
ganzen
Reihe
Zielen
von
heute
–
war
ein
National
Monument.
Um
dieses
zu
erreichen,
musste
ich
genau
genommen
lediglich
2
x
links
und
dann
immer
geradeaus
fahren.
Verblüffend
einfach!
Nach
knapp
20
Minuten
erreichte
ich
ohne
Probleme
das
Cabrillo
National
Monument
,
das
auch
gleichzeitig
ein
Militär-
stützpunkt ist.
Auf
der
Fahrt
dorthin
hielt
ich
die
Luft
an,
dass
der
Strom
im
Navi
noch
ausreichen
würde,
um
dort
anzukommen.
Ab
dem
Moment,
in
dem
es
nur
noch
geradeaus
ging,
schaltete
ich
das
Navi
schon
mal
aus,
denn
ich
würde
es
noch
brauchen,
um
aus
San
Diego
heraus
zu
kommen.
Dies
wollte
ich
wirklich
nicht ohne Navi.
Aber
jetzt
war
ich
erst
einmal
am
Cabrillo
National
Monument
.
Dieses
ist
benannt
nach
Juan
Rodriguez
Cabrillo
,
der
–
glaubt
man
der
Geschichte
-
1542
als
erster
Europäer
die
Westküste
der
USA
betrat.
Da
ich
hoffte,
noch
ein
paar
Fotos
von
gut
gefüllten
Tidepools
machen
zu
können,
ließ
ich
das
Point
Loma
Lighthouse
erst
einmal
sprichwörtlich
links
liegen.
Der
Anblick
vom
Pazifik
musste
mich
so
fasziniert
haben,
dass
ich
dann
auch
erst
einmal
am
ersten
möglichen
Parkplatz
vorbei
fuhr.
Ups!
dachte
ich:
dann
schauen wir uns halt erst einmal das Ganze von oben an.
Im
Jahre
1865
errichtet,
war
dieses
das
erste
allgemeine
Schulhaus
in
San
Diego.
Mary
Chase
Walker
war
die
erste
Lehrerin.
Sie
erhielt
ein
Gehalt
von
$65/month.
Nach
nur
elf
Monaten
beendete
sie
ihre
Laufbahn
als
Lehrerin
und
heiratete
Ephraim
Morse,
den
damaligen
Präsidenten der Schulbehörde.
Dies
war
eine
gute
Entscheidung.
Wie
die
Fülle
des
Parkplatzes
schon
vermuten
ließ,
war
ich
hier
zwar
nicht
alleine,
dafür
aber
genau
in
der
Einflugschneise
der
Seevögel.
Mit
mir
tummelten
sich
noch
einige
Familien
mit
Kindern
hier
herum.
Ich
spazierte
erst
einmal
hinunter
bis
zum
Wasser
und
fotografierte
auf
dem
Weg
eine
paar
schöne
Felsen, die malerisch an der Klippenkante lagen.
Obwohl
der
Wind
hier
nicht
ganz
so
schlimm
pfiff,
wie
oben
an
der
Riffkante,
war
es
doch
trotz
Sonne
etwas
kühl.
Die
Kinder
ließen
sich
davon
nicht
abhalten
und
hatten
großen
Spaß
dabei,
barfuss
im
Wasser zu waten. Ich ließ meine Schuhe lieber an, denn das Wasser war doch noch einigermaßen kalt.
Schön
war
es
hier!
Ich
suchte
mir
erst
einmal
einen
bequemen
Stein
und
genoss
die
schöne
Landschaft
und
den
Blick
auf
den
Pazifik.
Während
ich
so
vor
mich
hin
träumte,
blieb
mein
Blick
an
dem
Felsen
hängen,
auf
dem
ich
saß.
Hui,
hier
gab
es
ja
richtig
was
zu
entdecken!
In
den
Felsen
waren
tausende
von
Muscheln wie in den Stein gebrannt. Jetzt hatte ich ja doch noch ein Tidepool-Erlebnis.
Nachdem
ich
genug
Muschel
und
Steine
fotografiert
hatte,
be-fasste
ich
mich
mit
den
neugie-rigen
Möwen,
die
hier
überall
herum
lungerten
und
sehr
viel
zutraulicher
waren
als
die
Pelikane,
die
immer
nur
über
meinem Kopf hinweg flogen.
Wie
ihr
euch
denken
könnt,
verbrachte
ich
alleine
schon
eine
kleine
Weile
damit,
diese
zu
fotografieren,
was
gar
nicht
so
einfach war.
Die
Pelikane
kamen
immer
so
plötzlich
an
und
dann
meistens
nicht
in
dem
Winkel,
in
dem
man
sie erwartete.
Insgesamt
hatte
ich
eine
gute
Stunde
hier
unten
am
Wasser
verbracht.
Auf
dem
Weg
zum
Old
Point
Loma
Lighthouse
machte
ich
einen
kurzen
Halt
am
Zaun
zur
Point
Loma
Light
Station.
Am
Zaun
ist
für
Zivilisten
leider
Ende.
Diesen
idyllischen
Militärstützpunkt
hätte
ich gerne einmal näher unter die Lupe genommen.
Wenige
Minuten
später
stand
ich
auf
dem
Parkplatz
des
Visitor
Centers,
allerdings
nur
um
auf
die
Toilette
zu
gehen.
Anschließend
bin
ich
dann
noch
auf
die
Terrasse,
um
den
Blick
auf
die
San
Diego
Bay einzufangen.
Leider
war
die
Sicht
einigermaßen
diesig
so
dass
ich
meine
Aufmerksamkeit
recht
schnell
dem
Denkmal
für
den
Namensgeber
dieses
National
Monumentes
zuwandte.
Da
der
interessante
Teil
der
Statue
total
im
Schatten
lag,
hakte
ich
diesen
Punkt
dann
auch
recht
schnell
ab,
so
dass
ich
endlich
zum
Leuchtturm spazieren konnte. Darauf hatte ich mich schon den ganzen Morgen gefreut.
Morgen
war
gut.
Inzwischen
war
es
schon
11:00
Uhr
durch.
Eigentlich
wollte
ich
um
diese
Zeit
schon
San
Diego
hinter
mir
gelassen
haben.
Ich
nahm
es
wie
immer
gelassen.
Ich
war
ja
schließlich
im
Urlaub
und
nicht auf der Flucht.
Schon
von
weitem
gefiel
mir
was
ich
sah.
Der
Leuchtturm
war
wirklich
schnuckelig
und
ganz
anders
als
die
Leuchttürme,
die
ich
bisher
gesehen
hatte,
denn
dieser
ragte
aus
einem
Haus
heraus.
Auch
das
Gelände
um
den
Leuchtturm
war
recht
schön
gestaltet
und
so
brauchte
ich
schon
einige
Fotos
um
überhaupt
an
den
Leuchtturm
heran
zu
kommen.
Wann
genau
der
Leuchtturm
erbaut
wurde,
konnte
ich
nicht
heraus
bekommen.
Die
einzige
Info
die
geliefert
wurde
ist
die,
dass
am
15.
November
1855
zum
ersten
Mal
das
Licht
im
Leuchtturm
angezündet wurde.
Lange
war
der
Leuchtturm
allerdings
nicht
im
Betrieb.
Denn
obwohl
er
422
Fuß
über
dem
Meeresspiel
heraus
ragte,
stand
er
doch
nicht
an
einer
günstigen
Position.
Denn
bei
Nebel
und
niedrigen
Wolken
war
sein
Licht
kaum
zu
sehen.
Am
23.
März
1891,
also
nach
weniger
als
36
Jahren,
wurde
das
Licht
gelöscht
und
ein
anderer,
der
noch
heute
auf
dem
Gelände des Militärstützpunktes steht, übernahm die Arbeit dieses Leuchtturms.
Dies
alles
tut
seiner
Schönheit
aber
keinen
Abbruch.
Die
National
Park
Verwaltung
hat
den
alten
Leuchtturm
renovieren
lassen
und
ihn
mit
Einrichtungsgegenständen
aus
dem
19.
Jahrhundert
eingerichtet.
So
kann
man
etwas
das
Leben
in
der
damaligen
Zeit
nachvollziehen.
De
facto
heißt
das,
dass
man im Inneren des Leuchtturmes durch Glasscheiben in die jeweiligen Zimmer blicken kann.
Obwohl
mir
im
Visitor
Center
zugesichert
wurde,
dass
man
in
die
Kuppel
kann,
war
diese
dann
geschlossen.
Schade!
Den
Blick
von
hier
oben
hätte
ich
gerne
genossen.
Nachdem
ich
genug
innen
und
außen
fotografiert hatte, wurde es langsam Zeit, mich endlich auf den Weg nach
Santa Monica
zu machen.
Bei der Ausfahrt machte ich dann doch noch einen kurzen Stopp auf dem Militärfriedhof.
Auf
der
Hinfahrt
fand
hier
eine
Beerdigung
statt,
deshalb
war
ich
vorbei
gefahren.
Jetzt
war
ich
aber
doch
neugierig
und
schaute
ihn
mir
wenigstens
kurz
einmal
an.
So
traurig
der
Anlass
solcher
Stätten
auch
ist,
so
faszinierend
sind
sie
für
Fotografen
und
so
konnte
ich
natürlich
auch
nicht
widerstehen
und
verließ
den
Platz
nicht ohne ein paar Fotos gemacht zu haben.
Jetzt
wurde
es
aber
wirklich
langsam
Zeit,
San
Diego
zu
verlassen.
Nachdem
ich
den
Militärstützpunkt
hinter
mir
gelassen
hatte,
hielt
ich
die
Luft
an
und
startete
erneut
das
Navi
und
gab
ihm
den
nächsten
Punkt
meiner
heutigen
Tour
ein.
Leider
funktionierte
der
Strom
im
Zigarettenanzünder
immer
noch
nicht.
Ich
hielt
daher
bei
der
Fahrt
zu
meinem nächsten Ziel die Augen nach einer Tankstelle mit Werkstatt auf.
Da
ich
sowieso
tanken
musste,
war
dies
ja
auch
erst
einmal
nicht
so
schlimm.
Schon
gleich
die
erste
Tankstelle,
die
ich
erblickte
schien
eine
Werkstatt
zu
haben.
Da
auch
hier,
wie
fast
überall
in
Kalifornien
–
meine
Kreditkarte
an
der
Tanksäule
nicht
funktionierte
und
ich
sowieso
an
die
Kasse
musste,
erklärte
ich
dort
gleich
mein
Problem.
Der
Kassierer
versprach
mir,
dass
gleich
jemand
vorbei
kommen
würde,
um
es
sich
anzusehen.
Noch
während
ich
tankte
kam
ein
Helfer
herbei.
Leider
konnte
er
mir
nicht
helfen
und
schickte
mich
in
die
Werkstatt.
Nach
ein
paar
Minuten
Wartezeit
kam
der
Mechaniker
und
schaute
unter
die
Motorhaube.
Auch
er
konnte
leider
nichts
feststellen,
denn
die
Sicherung
schien
es
diesmal
nicht
zu
sein.
So
ein
Mist!
Das
sah
ja
ganz
danach
aus,
dass
ich
den
Wagen
in
L.A.
am
Flughafen
wechseln
müsste.
Dazu hatte ich gar keine Lust, denn Silverfox fuhr sich wirklich klasse.
Geld
wollte
die
mexikanische
Truppe
an
der
Tankstelle
von
mir
keins
haben
und
so
schenkte
ich
ihnen
lediglich ein dankbares Lächeln und fuhr weiter meines Weges.
Als
nächstes
wollte
ich
erst
einmal
schnellstmöglich
an
den
Pacific
Coast
Highway
,
auch
als
California
No.
1 bekannt, kommen. Ich hoffte sehr, dass mein Navi noch so lange den Strom halten würde.