2. Tag Dienstag, 20. März 2012, Phoenix, AZ - Tucson, AZ Eine punkige Begegnung
Ich hab geschlafen wie ein Stein. Die Flugzeuge haben mich in der Nacht überhaupt nicht gestört. Allerdings kann man auch davon ausgehen, dass am kleinen Phoenixer Flughafen über Nacht nicht wirklich viel los ist. Auf meinen Jetlag konnte ich mich auch wieder verlassen und so war ich dann auch schon kurz nach 5 Uhr wach. Bis ich meinen ersten Kaffee intus hatte und ausgehfein war, schlug die Uhr dann auch schon 6:00 Uhr. Heute wollte ich mich nicht bei MCD versorgen, sondern machte mich auf den Weg in das kleine, zum Hotel gehörende Restaurant. Als ich aus der Tür kam, ging gerade die Sonne auf. Was für ein Timing! Dieser Anblick musste natürlich erst einmal abgelichtet werden, auch wenn ich dabei doch noch etwas bibberte, denn das Thermometer erreiche noch nicht einmal die 15 °C zu dieser frühen Stunde. Das Restaurant beim EZ8 ist so eine richtige Trucker-Bude. Gestern Abend tönte die Rock- musik bis in die Motellobby. Heute Morgen ging es zum Glück, weitaus beschaulicher zu. Neben mir saßen schon zwei Trucker zu dieser frühen Stunde beim Frühstück. Mein bestelltes Rührei mit Speck und der French-Toast schmeckten einwandfrei. Toll war auch noch, dass ich während des Frühstücks etwas im Internet surfen konnte. So lass ich mir Frühstück gefallen. Gegen 6:45 Uhr hatte ich dann ausgecheckt und war auf dem Weg zum nächsten Walmart Super Center. Dies hatte ich mir schon von Deutschland aus heraus gesucht und musste jetzt nur noch das Navi mit diesen Daten füttern. Die Fahrt dorthin war recht unspektakulär, wie der folgende Einkauf. Nacheinander wanderten diverse Musik-CDs, ein Schlafsack, eine Luftmatratze und einige Toilettenartikel, sowie zwei Tank- Shirts in meinen Einkaufswagen. Hier wieder draußen, war ich um 120 $ ärmer. Ups! Dieser erste Einkauf haut aber auch jedes Mal ein Loch in die Urlaubskasse und zeitraubend war er auch noch. Auf dem Weg zum Interstate machte ich dann nur noch Halt an einer Starbucks-Filiale, die ich dann knappe 15 Minuten später mit einem Tribble-Cappuccino verließ. Wo war nur die Zeit geblieben? Die Uhr zeigte mittlerweile schon wieder kurz vor 9:00 Uhr an. Nach diesem kurzen Schlenker fuhr ich weiter zum Interstate, den ich auch kurz darauf erreichte. Hier fuhr ich die nächsten Stunden zügig vor mich hin und saugte die Landschaft regelrecht in mich hinein. Im Radio dudelte die Musik der 80er Jahre, die Sonne strahlte und von Stunde zu Stunde wurde es immer wärmer. Mein erster Urlaubstag schien sich herrlich zu entwickeln. Während ich so vor mich hin trödelte, fiel mir plötzlich auf, dass etwas im Auto noch fehlte und zwar etwas, was schon von Anfang an hätte dort liegen sollen, nämlich meine Straßenkarten. Es fiel mir regelrecht wie Schuppen von den Augen, denn diese hatte ich allesamt in Deutschland gelassen. So ein Mist! Ärgern half jetzt erst einmal nichts, es musste wenigstens eine Straßenkarte für Arizona her. Ich beschloss daher, bei der nächstmöglichen Gelegenheit anzuhalten und dies nachzuholen. Nur leider bedeutet dies auf einem Interstate, dass man abfahren muss und dazu hatte ich nun überhaupt keine Lust. Nach fast 3 Stunden Fahrt wurde es aber auch für mich langsam mal Zeit die Beine zu vertreten. Als kurz hinter Picacho ein Rastplatz angezeigt wurde, entschied ich mich anzuhalten. Vielleicht gab es dort ja sogar die Möglichkeit eine Straßenkarte zu kaufen. Kaufen konnte man hier leider nichts, aber es gab ansonsten alles, was man für eine erholsame Rast benötigt. Ich nahm es gelassen, irgendwo würde ich schon eine Straßenkarte bekommen und mit meinem Navi und dem GPS war ich ja erst einmal bestens ausgerüstet. Nachdem ich meinen kleinen Hunger unter Kontrolle hatte inspizierte ich etwas die Gegend, denn auf der Raststätte waren recht interessante Bäume gepflanzt, die von hübschen kleinen Vögelchen besucht wurden. Ich schaffte es zwar nicht, einen der Piepmätze abzulichten, aber ein Foto der interessanten Bäume möchte ich euch nicht vorenthalten. Überhaupt war die ganze Natur hier recht interessant. Bei einer anderen Reise sollte ich mir vielleicht mal die Zeit nehmen, diese Gegend näher zu erkunden. Bevor ich weiter fuhr kontrollierte ich noch schnell das GPS. Alles schien im grünen Bereich zu sein. Beruhigt, gesättigt und ohne Straßenkarte fuhr ich also weiter. Als nach ca. 20 Meilen ein Schild auftauchte und der Catalina SP dort angeschlagen war, entschied ich mich, entgegen dem, was das Navi und das GPS anzeigten, abzufahren. Ich hatte einfach keine Lust weiter auf dem Interstate zu fahren. Ich war ja schließlich nicht in dieses Land gekommen, um auf Autobahnen zu rasen. Kaum hatte ich den Interstate hinter mir gelassen, tauchte ich regelrecht ein in die schöne Landschaft. Während auf dem Interstate die Landschaft ja immer nur an einem vorbei fliegt, ist man auf dem Highway eher mittendrin und so dauerte es auch nicht mehr lange, bis ich für einen ersten Fotostopp, angelockt durch die wunderschöne Landschaft, anhielt. Ich schien mitten im Paradies gelandet zu sein. Um mich herum wuchsen die unterschiedlichsten Kakteenarten. Wie ihr euch denken könnt, ging mir das Herz auf. Auf diesen Moment hatte ich wirklich lange gewartet. Obwohl mir die Zeit wieder einmal wie Sand zwischen den Fingern durchrieselte, schnappte ich mir meine Kamera und machte mich auf um zum ersten und hoffentlich nicht zum letzten Mal in diesem Urlaub in diese Kakteenwelt einzutauchen. Die Vielfalt dieser Wüstenlandschaft ist für mich jedes Mal aufs Neue unglaublich. Als erstes stachen mir natürlich die kurz vor ihrer Blüte stehenden Teddy Chollas ins Auge. Da ich weiß, wie weit diese Biester ihre Ableger werfen können, bin ich beim fotografieren dieser Kakteen immer recht vorsichtig und mache einen großen Bogen um sie. Dieser Bogen wiederum führte dazu, dass ich diesen wohl erst vor kurzen abgeblühten Barrel Cacti (Fass-Kaktus) erblickte. Obwohl die Blüten schon verwelkt waren, fand ich diesen Anblick recht faszinierend. Ich kann mich nicht daran erinnern, diese Kakteenart je in voller Blüte erlebt zu haben. Schade, dass ich selbst jetzt, zu dieser frühen Reisezeit, immer noch zu spät war. Aber am tollsten war natürlich, dass ich inmitten dieser unglaublichen Kaktus-Riesen stand. Ich wusste gar nicht, welchen ich zuerst fotografieren sollte. Hin und her gerissen lief ich von einem zum anderen. Als dann plötzlich auch noch ein schöner schwarzer Vogel auftauchte, folgte ich diesem. Natürlich war es auch diesmal gar nicht so einfach, ihn abzulichten. Letztendlich ist es mir aber gelungen. Dieser kleine Phainopepla war also mein erstes tierisches Model in diesem Urlaub. Nachdem ich noch etwa gefühlte 100 Fotos geschossen hatte machte ich mich langsam wieder auf den Weg zum Auto. Nach einer recht kurzen Fahrstrecke erblickte ich linker Hand eine Tankstelle. Die kam ja wirklich wie gerufen. Ich dirigierte den Grauen über die Straße und versorgte ihn erst einmal mit Treibstoff. Anschließend ging ich in die Tanke um eine oder mehrere Straßenkarten zu erwerben und nach dem Weg bzw. danach zu fragen, ob ich hier richtig war. Falls nicht, hätte ich immer noch zurück auf den Interstate fahren können, denn ich war nicht einmal 5 Meilen von ihm entfernt. Die Straßenkarte und etwas Treibstoff für mich, in Form eines Bechers Cola-Light, waren schnell gekauft und auf meine Frage nach dem Sabino Canyon, bekam ich auch eine befriedigende Auskunft. Ich war auf dem richtigen Weg. Über den Interstate wäre es vielleicht ein paar Minuten schneller gegangen, dafür fuhr ich hier aber durch die weitaus schönere Landschaft. Ich war also absolut und unbestreitbar richtig. Mein Bauchgefühl hatte mich nicht getrogen. Die Anweisung war, dass ich der Tangerine Road folgen sollte, bis sie auf die Orchard Road stoßen würde. Dieser sollte ich dann in nördlicher Richtung folgen bis zu einer großen Kreuzung. Hier sollte ich links abbiegen auf die Ina Road und diese würde mich wiederum auf die Sunrise Road führen usw. usw. Der nette Tankwart hatte Recht und nach einer knappen Stunde fuhr ich auf den Parkplatz zum Sabino Canyon. Mein erstes Ziel hatte ich also erreicht. Zwar etwas später als gedacht, aber das verwunderte mich nicht wirklich. Irgendwie schaffe ich es wohl nie, meine Zeitpläne einzuhalten. Aber schließlich war ich ja nicht auf der Flucht und für eine Wanderung war allemal noch Zeit. Jetzt galt es aber erst einmal sich zu orientieren. Ein Blick auf die Preistafel verriet, dass Inhaber des Annual Passes keinen Eintritt zahlen mussten, sondern lediglich den Ausweis sichtbar im PKW hinterlegen mussten. Das war also geklärt. Da mein Annual Pass ja noch bis September 2012 gültig ist, konnte ich mir das Eintrittsgeld sparen. Als nächstes parkte ich und spazierte zum Visitor- Center um mich zu erkundigen, welche Wanderung sich für heute anbieten würde. Die Dame hinterm Counter pries mir den Phoneline Trail an. Dieser zog sich entlang des Canyons. Um den Weg nicht doppelt zu laufen schlug sie vor, bis zur Endhaltestelle der Bimmelbahn zu fahren, denn mit dem eigenen PKW darf man nicht in den Canyon. Das charmante an der Tour mit der Tram wie die Bimmelbahn hier genannt wird war, dass nur recht wenige Höhenmeter bergauf so zu bewältigen waren und man die meiste Zeit parallel zum Canyon laufen würde und dies auch meist bergab. Ich war begeistert. Solche Trails sind genau nach meinem Geschmack. Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren ging ich gleich zum Ticket-Counter und zahlte dort 8 $. Denn obwohl der Eintritt für den Park frei war, die Tram musste bezahlt werden. Kaum hatte ich Platz genommen, ging die Fahrt auch schon los. Gemächlich bewegte sich die Bahn die aus 3 offenen Wagen besteht in Richtung Canyon. Während die Tram gemütlich vor sich her zubbelte, genoss ich einfach nur die Fahrt durch die schöne Landschaft und den Blick auf Mount Lemmon. Während der Fahrt erzählte unsere Fahrerin so allerlei, was ich leider alles schon wieder vergessen habe. Eins wurde mir während dieser recht kurzweiligen Fahrt allerdings klar: ich würde nicht die gesamte Zeit auf dem Phoneline Trail bleiben, sondern schon den ersten Ausstieg nutzen, um weiter im Canyon entlang zu wandern, denn das, was ich hier sah, gefiel mir schon ausgesprochen gut. Nach ca. 20 Minuten Fahrt hatten wir den letzten Haltepunkt erreicht und alle stiegen aus der Tram. Die meisten Fahrgäste nutzen diese Zeit allerdings nur, um sich die Beine kurz zu vertreten und stiegen dann auch schon wieder ein, um mit der Bahn zurück zu fahren. Andere Fahrgäste machten sich von hier auf gleich auf den Rückweg, entlang der asphaltierten Strecke. Ich schätze nicht einmal eine Hand voll Fahrgäste begaben sich - wie ich auf einen Wanderweg. Ich war also schon kurz nachdem ich aus der Tram ausgestiegen war, alleine unterwegs. Klasse! Genau das hatte ich erhofft. Anfangs schlängelte sich der Trail in Switchbacks recht schnell ich natürlich eher langsam nach oben. Ich kam sofort heftig ins schwitzen. Hatte ich schon geschrieben, dass es mittlerweile schön warm geworden war? Ich war froh, dass ich mich heute Morgen eingecremt hatte, denn schon jetzt befürchtete ich, dass ich mir hier einen Sonnenbrand holen würde. Nach einer knappen ½ Meile hatte ich die Switchbacks hinter mir gelassen und hatte einen Höhenunterschied von 200 Feed überwunden. Die Aussicht war einfach nur klasse. Rechter Hand von mir aus schaute ich auf Mount Lemmon und geradeaus schaute ich in den schönen Sabino Canyon. Der Geräuschpegel beschränkte sich auf das Zwitschern der Vögel und Windrauschen und dieser rauschte ganz schön. Bei ca. 23 °C und diesem frischen Wind ließ es sich gut wandern. So kam es dann wohl auch, dass ich, als ich an eine Kreuzung kam ,dazu neigte, dem Weg bergauf weiter zu folgen, obwohl mir mein Gefühl von Anfang an sagte, dass der rechte Weg - der wieder zurück in den Canyon führte - wohl der Richtige war. Ich hatte einfach noch Lust zu laufen und war neugierig, was sich dort oben verbarg; außerdem hatte ich noch Puste. Ich folgte also dem Weg nach oben in Richtung Mount Lemmon. Sehr gut konnte ich in der Ferne erkennen, wie der Schnee der letzten Tage die Berggipfel wie mit Puderzucker bestreut hatte. Dies war auch der Grund, warum die Temperaturen in den letzten Tagen gefallen waren. Jetzt war es zwar schon wieder angenehm warm, aber in den letzten Tagen vor meinem Abflug waren die Temperaturen noch einmal bis knapp vor den Nullpunkt gefallen. Wie gut, dass ich dies nicht erlebt hatte. Überall wurde man hier zwar darauf hingewiesen, dass es bis gestern noch am Mount Lemmon geschneit hatte, aber die Vorhersagen für die nächsten Tage waren sehr positiv. Die Temperaturen sollten sich immer so um die 20 - 25 °C bewegen. Mir war es Recht! Ich ließ meinen Blick weiter streifen. Um mich herum ragten überall die majestätischen Saguaros aus dem bergigen Gelände hervor. Für mich: ein absolut herrlicher Anblick, von dem ich mich kaum trennen konnte. Immer häufiger sah ich nun auch die schokobraunen Felsen aus dem dichten Gestrüpp herausragen und zarte Wildblumen setzten mit ihren bunten Blüten Farbtupfer in die Landschaft. Nach einer guten ½ Meile traf ich dann auf einen älteren Herren. Dieser war schon die ganze Zeit vor mir her gelaufen, durch meine vielen Fotostopps jedoch längst aus meinem Blickfeld geraten. Da ich wegen des Wegs doch noch etwas unsicher war, fragte ich ihn. Er bestätigte meine Vermutung, dass der andere Weg der Phoneline Trail war. Wir liefen nun gemeinsam zurück zur Kreuzung, nicht ohne immer mal wieder anzuhalten, um ein paar schöne Blümchen am Wegesrand zu fotografieren. An der Kreuzung trennten sich unsere Wege, denn er war diesen Weg gestern schon gelaufen und wollte nun nur noch zurück zur Tramhaltestelle. Wir wünschten uns gegenseitig eine gute Reise und schon war ich wieder alleine unterwegs. Ich genoss die Stille und Abgeschiedenheit, die dann doch plötzlich durch das Geplapper eines Paares unterbrochen wurde. Da sie hinter mir herkamen, sputete ich mich die nächsten Meter um aus ihrem Blickfeld zu geraten. Das hört sich zwar etwas albern an, aber ich hatte jetzt keine Lust auf ein weiteres Gespräch. Ähm, hatte ich schon bemerkt, dass der Weg ab dem Abzweig gemächlich bergab ging? Genau die Richtung, die ich mag. Ich lief also ohne mich anstrengen zu müssen entlang dieses schönen Hikingtrails. In ein bis zwei Monaten würde sich dieser Weg sicher in ein kleines Blütenmeer verwandeln, dann würden sicherlich auch die Prickly Pear Cacti am Rande des Weges Blüten tragen. Eigentlich hatte ich ja erwartet, wenigstens ein paar blühende Kakteen hier zu erblicken, aber nicht einmal der Desert Christmas Cactus zeigte seine rötlichen Fruchtstände. Lediglich die Teddy Chollars hatten auch hier schon neue Triebe, allerdings keine Blüten. Wie zu erwarten, waren die Saguaros allesamt noch ohne Blüten. Damit hatte ich allerdings auch nicht gerechnet. Noch schien die Natur sowieso zu schlafen. Ende April werden die Berghänge sicher etwas grüner aussehen, vermute ich mal. Ich war nun auf dem Weg zum Haltepunkt Nr. 7 der Tram. Die Dame im Visitor Center hatte mir eigentlich abgeraten, hier entlang zu laufen, da der Weg durch das steinige Geröll teilweise recht rutschig sei. Ich kann dazu nur sagen, dass man zwar aufpassen musste, wohin man läuft. Mit festem Schuhwerk war der Weg aber überhaupt kein Problem. Mir machte der Trail richtig Spaß. Hinter einer Biegung entdeckte ich dann auch noch diesen wunderschönen, leider dem Tode nahen, Saguaro. Irgendwie wirkte er richtig fröhlich auf mich, mit seiner punkigen Haarpracht. Normaler Weise komme ich ja immer ganz gut voran, wenn es bergab geht. Diesmal blieb ich aber alle paar Meter stehen, um die schöne Landschaft zu fotografieren. Trotzdem brauchte nicht mehr lange, bis ich den Asphalt erreicht hatte. Hier lief ich nun entlang der Straße, die ich vorhin in entgegen gesetzter Richtung mit der Tram gefahren war. Auch die Straße war leicht abfällig und das Wandern fühlte sich daher eher wie ein Spaziergang an. Am Straßenrand plätscherte friedlich der Sabino Creek und die weißen Felsen entlang der Uferböschung gaben immer wieder ein schönes Fotomotiv her. Im Sommer nutzen bestimmt viele Einheimische diesen Fluss zur Erfrischung. Jetzt war das Wasser bestimmt noch ganz schön frisch, deshalb verzichtete ich lieber darauf, dies auszuprobieren. Dass der Sabino Canyon ein schönes Stückchen Erde ist, hatte ich ja geahnt, aber dass es mir hier so gut gefallen würde, erstaunte mich schon. Noch während ich entlang des asphaltierten Weges spazierte, spielte ich mit dem Gedanken, den morgigen Vormittag auch noch hier zu verbringen. Vorhin im Visitor Center hatte ich eine Postkarte mit einem Wasserfall-Motiv entdeckt. Vielleicht würde ich ja morgen dort noch hin wandern. Dies war aber Zukunftsmusik, denn noch hatte ich ein paar Meilen bis zum Visitor-Center vor mir. Auch wenn ich mich wiederhole, es war einfach herrlich: dieser Blick auf die Catalina Mountains mit den abertausenden von Saguaros, die wie grüner Spargel aus dem Boden empor stießen und dazu noch das tolle Wetter. Mittlerweile war es wirklich angenehm warm und ich war froh, dass ab und an ein kühles Lüftchen um die Ecke kam. Irgendwann kam ich dann an eine Tramhaltestelle an der eine Bahn stand und ich beschloss, bis zum Visitor-Center mitzufahren. Da die Landschaft aber so reizvoll war, stieg ich schon nach zwei Haltestellen wieder aus. Kaum, dass ich meinen Weg fortgesetzt hatte, kam ich an eine dieser kleinen Brücken, die den Sabino Creek überspannten. Hier an den Brücken muss man immer Ausschau nach den Shuttles halten, denn die Brücken sind so schmal, dass man sich schon eine Ausweichstelle suchen muss, damit die Tram passieren kann. Kurz bevor ich das Visitor Center erreichte spazierte mir noch ein Roadrunner regelrecht vor die Füße. Dummerweise war er so nah, dass ich ihn kaum fotografieren konnte. Meist sind sie ja eher so schnell weg, dass man sie nicht fotografieren kann, aber dieser Geselle war viel zu nah. Kurz nach dieser Begegnung war ich dann auch schon am Visitor Center. Da mir das Foto von den Wasserfällen nicht mehr aus dem Kopf ging, erkundigte ich mich natürlich doch noch nach dem Weg. Mist! Dieser hörte sich wirklich sehr verführerisch an. Ich beschloss, diese Information sich erst einmal setzen zu lassen, denn wenn ich diesen Trail Morgen noch laufen würde, müsste ich schon am dritten Tag meiner Tour einige Pläne über den Haufen werfen. Kaum hatte ich diesen Gedanken fertig gedacht, fiel mir doch auf, dass ich ja schon heute einen Teil meiner Pläne über den Haufen geworfen hatte, denn für die Fahrt zum Mount Lemmon war es jetzt schon zu spät. Der muss halt bis zu einem nächsten Besuch waren. Der Rest des Tages ist schnell erzählt: Relativ zügig erreichte ich mein Motel für heute Nacht. Der Rezeptionist ein Inder war sehr freundlich, das Zimmer ansprechend und sauber und ein Restaurant gab es auf der gegenüber liegenden Straßenseite im Best Western Hotel. Hier verspeiste ich mein erstes Steak dieser Reise. Lecker war es. Meilen: 170 University Inn, Tucson Sabino Canyon Sabino Canyon
Sonnenaufgang in Phoenix, AZ Around Tucson, AZ Teddy Cholla Saguaro Saguaro Sabino Canyon Tour Phoneline Trail Phoneline Trail Poneline Trail Poneline Trail Phoneline Trail Phoneline Trail Phoneline Trail Sabino Canyon Sabino Canyon Sabino Canyon Sabino Canyon Barrel Cacti Poneline Trail Poneline Trail Poneline Trail Roadrunner
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