2. Tag
Dienstag, 20. März 2012, Phoenix, AZ - Tucson, AZ
Eine punkige Begegnung
Ich
hab
geschlafen
wie
ein
Stein.
Die
Flugzeuge
haben
mich
in
der
Nacht
überhaupt
nicht
gestört.
Allerdings
kann
man
auch
davon
ausgehen,
dass
am
kleinen
Phoenixer
Flughafen
über
Nacht
nicht
wirklich
viel
los
ist.
Auf
meinen
Jetlag
konnte
ich
mich
auch
wieder
verlassen
und
so
war
ich
dann
auch
schon
kurz
nach
5
Uhr
wach.
Bis
ich
meinen
ersten
Kaffee
intus
hatte
und
ausgehfein
war,
schlug die Uhr dann auch schon 6:00 Uhr.
Heute
wollte
ich
mich
nicht
bei
MCD
versorgen,
sondern
machte
mich
auf
den
Weg
in
das
kleine,
zum Hotel gehörende Restaurant.
Als
ich
aus
der
Tür
kam,
ging
gerade
die
Sonne
auf.
Was
für
ein
Timing!
Dieser
Anblick
musste
natürlich
erst
einmal
abgelichtet
werden,
auch
wenn
ich
dabei
doch
noch
etwas
bibberte,
denn
das
Thermometer
erreiche
noch
nicht
einmal
die
15 °C zu dieser frühen Stunde.
Das
Restaurant
beim
EZ8
ist
so
eine
richtige
Trucker-Bude.
Gestern
Abend
tönte
die
Rock-
musik
bis
in
die
Motellobby.
Heute
Morgen
ging
es
zum
Glück,
weitaus
beschaulicher
zu.
Neben
mir
saßen
schon
zwei
Trucker
zu
dieser
frühen
Stunde
beim
Frühstück.
Mein
bestelltes
Rührei
mit
Speck
und
der
French-Toast
schmeckten
einwandfrei.
Toll
war
auch
noch,
dass
ich
während
des
Frühstücks
etwas
im
Internet
surfen
konnte.
So lass ich mir Frühstück gefallen.
Gegen
6:45
Uhr
hatte
ich
dann
ausgecheckt
und
war
auf
dem
Weg
zum
nächsten
Walmart
Super
Center.
Dies
hatte
ich
mir
schon
von
Deutschland
aus
heraus
gesucht
und
musste
jetzt
nur
noch
das
Navi mit diesen Daten füttern.
Die
Fahrt
dorthin
war
recht
unspektakulär,
wie
der
folgende
Einkauf.
Nacheinander
wanderten
diverse
Musik-CDs,
ein
Schlafsack,
eine
Luftmatratze
und
einige
Toilettenartikel,
sowie
zwei
Tank-
Shirts
in
meinen
Einkaufswagen.
Hier
wieder
draußen,
war
ich
um
120
$
ärmer.
Ups!
Dieser
erste
Einkauf
haut
aber
auch
jedes
Mal
ein
Loch
in
die
Urlaubskasse
und
zeitraubend
war
er
auch
noch.
Auf
dem
Weg
zum
Interstate
machte
ich
dann
nur
noch
Halt
an
einer
Starbucks-Filiale,
die
ich
dann
knappe
15
Minuten
später
mit
einem
Tribble-Cappuccino
verließ.
Wo
war
nur
die
Zeit
geblieben?
Die
Uhr zeigte mittlerweile schon wieder kurz vor 9:00 Uhr an.
Nach
diesem
kurzen
Schlenker
fuhr
ich
weiter
zum
Interstate,
den
ich
auch
kurz
darauf
erreichte.
Hier
fuhr
ich
die
nächsten
Stunden
zügig
vor
mich
hin
und
saugte
die
Landschaft
regelrecht
in
mich
hinein.
Im
Radio
dudelte
die
Musik
der
80er
Jahre,
die
Sonne
strahlte
und
von
Stunde
zu
Stunde
wurde
es
immer
wärmer.
Mein
erster
Urlaubstag
schien
sich
herrlich
zu
entwickeln.
Während
ich
so
vor
mich
hin
trödelte,
fiel
mir
plötzlich
auf,
dass
etwas
im
Auto
noch
fehlte
und
zwar
etwas,
was
schon
von
Anfang
an
hätte
dort
liegen
sollen,
nämlich
meine
Straßenkarten.
Es
fiel
mir
regelrecht
wie
Schuppen
von
den
Augen,
denn
diese
hatte
ich
allesamt
in
Deutschland
gelassen.
So
ein
Mist!
Ärgern
half
jetzt
erst
einmal
nichts,
es
musste
wenigstens
eine
Straßenkarte
für
Arizona
her.
Ich
beschloss
daher,
bei
der
nächstmöglichen
Gelegenheit
anzuhalten
und
dies
nachzuholen.
Nur
leider
bedeutet
dies
auf
einem
Interstate,
dass
man
abfahren
muss
und
dazu
hatte
ich
nun
überhaupt
keine Lust.
Nach
fast
3
Stunden
Fahrt
wurde
es
aber
auch
für
mich
langsam
mal
Zeit
die
Beine
zu
vertreten.
Als
kurz
hinter
Picacho
ein
Rastplatz
angezeigt
wurde,
entschied
ich
mich
anzuhalten.
Vielleicht
gab
es dort ja sogar die Möglichkeit eine Straßenkarte zu kaufen.
Kaufen
konnte
man
hier
leider
nichts,
aber
es
gab
ansonsten
alles,
was
man
für
eine
erholsame
Rast
benötigt.
Ich
nahm
es
gelassen,
irgendwo
würde
ich
schon
eine
Straßenkarte
bekommen
und
mit
meinem
Navi
und
dem
GPS
war
ich
ja
erst
einmal
bestens
ausgerüstet.
Nachdem
ich
meinen
kleinen
Hunger
unter
Kontrolle
hatte
inspizierte
ich
etwas
die
Gegend,
denn
auf
der
Raststätte
waren
recht
interessante
Bäume
gepflanzt,
die
von
hübschen
kleinen
Vögelchen
besucht
wurden.
Ich
schaffte
es
zwar
nicht,
einen
der
Piepmätze
abzulichten,
aber
ein
Foto
der
interessanten
Bäume
möchte
ich
euch
nicht
vorenthalten.
Überhaupt
war
die
ganze
Natur
hier
recht
interessant.
Bei
einer
anderen
Reise
sollte
ich mir vielleicht mal die Zeit nehmen, diese Gegend näher zu erkunden.
Bevor
ich
weiter
fuhr
kontrollierte
ich
noch
schnell
das
GPS.
Alles
schien
im
grünen
Bereich
zu
sein.
Beruhigt,
gesättigt
und
ohne
Straßenkarte
fuhr
ich
also
weiter.
Als
nach
ca.
20
Meilen
ein
Schild
auftauchte
und
der
Catalina
SP
dort
angeschlagen
war,
entschied
ich
mich,
entgegen
dem,
was
das
Navi
und
das
GPS
anzeigten,
abzufahren.
Ich
hatte
einfach
keine
Lust
weiter
auf
dem
Interstate
zu
fahren. Ich war ja schließlich nicht in dieses Land gekommen, um auf Autobahnen zu rasen.
Kaum
hatte
ich
den
Interstate
hinter
mir
gelassen,
tauchte
ich
regelrecht
ein
in
die
schöne
Landschaft.
Während
auf
dem
Interstate
die
Landschaft
ja
immer
nur
an
einem
vorbei
fliegt,
ist
man
auf
dem
Highway
eher
mittendrin
und
so
dauerte
es
auch
nicht
mehr
lange,
bis
ich
für
einen
ersten Fotostopp, angelockt durch die wunderschöne Landschaft, anhielt.
Ich
schien
mitten
im
Paradies
gelandet
zu
sein.
Um
mich
herum
wuchsen
die
unterschiedlichsten
Kakteenarten.
Wie
ihr
euch
denken
könnt,
ging
mir
das
Herz
auf.
Auf
diesen
Moment
hatte
ich
wirklich
lange
gewartet.
Obwohl
mir
die
Zeit
wieder
einmal
wie
Sand
zwischen
den
Fingern
durchrieselte,
schnappte
ich
mir
meine
Kamera
und
machte
mich
auf
um
zum
ersten
und
hoffentlich
nicht
zum
letzten
Mal
in
diesem
Urlaub
in
diese
Kakteenwelt
einzutauchen.
Die
Vielfalt
dieser
Wüstenlandschaft ist für mich jedes Mal aufs Neue unglaublich.
Als
erstes
stachen
mir
natürlich
die
kurz
vor
ihrer
Blüte
stehenden
Teddy
Chollas
ins
Auge.
Da
ich
weiß,
wie
weit
diese
Biester
ihre
Ableger
werfen
können,
bin
ich
beim
fotografieren
dieser
Kakteen
immer
recht
vorsichtig
und
mache
einen
großen
Bogen
um
sie.
Dieser
Bogen
wiederum
führte
dazu,
dass
ich
diesen
–
wohl
erst
vor
kurzen
abgeblühten
–
Barrel
Cacti
(Fass-Kaktus)
erblickte.
Obwohl
die
Blüten
schon
verwelkt
waren,
fand
ich
diesen
Anblick
recht
faszinierend.
Ich
kann
mich
nicht
daran
erinnern,
diese
Kakteenart
je
in
voller
Blüte
erlebt
zu
haben.
Schade,
dass
ich
selbst
jetzt,
zu dieser frühen Reisezeit, immer noch zu spät war.
Aber
am
tollsten
war
natürlich,
dass
ich
inmitten
dieser
unglaublichen
Kaktus-Riesen
stand.
Ich
wusste
gar
nicht,
welchen
ich
zuerst
fotografieren
sollte.
Hin
und
her
gerissen
lief
ich
von
einem
zum
anderen.
Als
dann
plötzlich
auch
noch
ein
schöner
schwarzer
Vogel
auftauchte,
folgte
ich
diesem.
Natürlich
war
es
auch
diesmal
gar
nicht
so
einfach,
ihn
abzulichten.
Letztendlich
ist
es
mir
aber gelungen. Dieser kleine Phainopepla war also mein erstes tierisches Model in diesem Urlaub.
Nachdem
ich
noch
etwa
gefühlte
100
Fotos
geschossen
hatte
machte
ich
mich
langsam
wieder
auf
den
Weg
zum
Auto.
Nach
einer
recht
kurzen
Fahrstrecke
erblickte
ich
linker
Hand
eine
Tankstelle.
Die
kam
ja
wirklich
wie
gerufen.
Ich
dirigierte
den
Grauen
über
die
Straße
und
versorgte
ihn
erst
einmal
mit
Treibstoff.
Anschließend
ging
ich
in
die
Tanke
um
eine
oder
mehrere
Straßenkarten
zu
erwerben
und
nach
dem
Weg
bzw.
danach
zu
fragen,
ob
ich
hier
richtig
war.
Falls
nicht,
hätte
ich
immer
noch
zurück
auf
den
Interstate
fahren
können,
denn
ich
war
nicht
einmal
5
Meilen
von
ihm
entfernt.
Die
Straßenkarte
und
etwas
Treibstoff
für
mich,
in
Form
eines
Bechers
Cola-Light,
waren
schnell
gekauft
und
auf
meine
Frage
nach
dem
Sabino
Canyon,
bekam
ich
auch
eine
befriedigende
Auskunft.
Ich
war
auf
dem
richtigen
Weg.
Über
den
Interstate
wäre
es
vielleicht
ein
paar
Minuten
schneller
gegangen,
dafür
fuhr
ich
hier
aber
durch
die
weitaus
schönere
Landschaft.
Ich
war
also
absolut und unbestreitbar richtig. Mein Bauchgefühl hatte mich nicht getrogen.
Die
Anweisung
war,
dass
ich
der
Tangerine
Road
folgen
sollte,
bis
sie
auf
die
Orchard
Road
stoßen
würde.
Dieser
sollte
ich
dann
in
nördlicher
Richtung
folgen
bis
zu
einer
großen
Kreuzung.
Hier
sollte
ich
links
abbiegen
auf
die
Ina
Road
und
diese
würde
mich
wiederum
auf
die
Sunrise
Road
führen
usw.
usw.
Der
nette
Tankwart
hatte
Recht
und
nach
einer
knappen
Stunde
fuhr
ich
auf
den
Parkplatz zum Sabino Canyon.
Mein
erstes
Ziel
hatte
ich
also
erreicht.
Zwar
etwas
später
als
gedacht,
aber
das
verwunderte
mich
nicht
wirklich.
Irgendwie
schaffe
ich
es
wohl
nie,
meine
Zeitpläne
einzuhalten.
Aber
schließlich
war
ich ja nicht auf der Flucht und für eine Wanderung war allemal noch Zeit.
Jetzt
galt
es
aber
erst
einmal
sich
zu
orientieren.
Ein
Blick
auf
die
Preistafel
verriet,
dass
Inhaber
des
Annual
Passes
keinen
Eintritt
zahlen
mussten,
sondern
lediglich
den
Ausweis
sichtbar
im
PKW
hinterlegen
mussten.
Das
war
also
geklärt.
Da
mein
Annual
Pass
ja
noch
bis
September
2012
gültig
ist,
konnte
ich
mir
das
Eintrittsgeld
sparen.
Als
nächstes
parkte
ich
und
spazierte
zum
Visitor-
Center um mich zu erkundigen, welche Wanderung sich für heute anbieten würde.
Die
Dame
hinterm
Counter
pries
mir
den
Phoneline
Trail
an.
Dieser
zog
sich
entlang
des
Canyons.
Um
den
Weg
nicht
doppelt
zu
laufen
schlug
sie
vor,
bis
zur
Endhaltestelle
der
Bimmelbahn
zu
fahren,
denn
mit
dem
eigenen
PKW
darf
man
nicht
in
den
Canyon.
Das
charmante
an
der
Tour
mit
der
Tram
–
wie
die
Bimmelbahn
hier
genannt
wird
–
war,
dass
nur
recht
wenige
Höhenmeter
bergauf
so
zu
bewältigen
waren
und
man
die
meiste
Zeit
parallel
zum
Canyon
laufen
würde
und
dies
auch
meist
bergab. Ich war begeistert. Solche Trails sind genau nach meinem Geschmack.
Um
nicht
noch
mehr
Zeit
zu
verlieren
ging
ich
gleich
zum
Ticket-Counter
und
zahlte
dort
8
$.
Denn
obwohl der Eintritt für den Park frei war, die Tram musste bezahlt werden.
Kaum
hatte
ich
Platz
genommen,
ging
die
Fahrt
auch
schon
los.
Gemächlich
bewegte
sich
die
Bahn
–
die
aus
3
offenen
Wagen
besteht
–
in
Richtung
Canyon.
Während
die
Tram
gemütlich
vor
sich
her
zubbelte,
genoss
ich
einfach
nur
die
Fahrt
durch
die
schöne
Landschaft
und
den
Blick auf Mount Lemmon.
Während
der
Fahrt
erzählte
unsere
Fahrerin
so
allerlei,
was
ich
leider
alles
schon
wieder
vergessen
habe.
Eins
wurde
mir
während
dieser
recht
kurzweiligen
Fahrt
allerdings
klar:
ich
würde
nicht
die
gesamte
Zeit
auf
dem
Phoneline
Trail
bleiben,
sondern
schon
den
ersten
Ausstieg
nutzen,
um
weiter
im
Canyon
entlang
zu
wandern,
denn
das,
was
ich
hier
sah,
gefiel
mir
schon
ausgesprochen
gut.
Nach
ca.
20
Minuten
Fahrt
hatten
wir
den
letzten
Haltepunkt
erreicht
und
alle
stiegen
aus
der
Tram.
Die
meisten
Fahrgäste
nutzen
diese
Zeit
allerdings
nur,
um
sich
die
Beine
kurz
zu
vertreten
und
stiegen
dann
auch
schon
wieder
ein,
um
mit
der
Bahn
zurück
zu
fahren.
Andere
Fahrgäste
machten
sich
von
hier
auf
gleich
auf
den
Rückweg,
entlang
der
asphaltierten
Strecke.
Ich
schätze
nicht
einmal
eine
Hand
voll
Fahrgäste
begaben
sich
-
wie
ich
–
auf
einen
Wanderweg.
Ich
war
also
schon
kurz
nachdem
ich
aus
der
Tram
ausgestiegen
war,
alleine
unterwegs.
Klasse! Genau das hatte ich erhofft.
Anfangs
schlängelte
sich
der
Trail
in
Switchbacks
recht
schnell
–
ich
natürlich
eher
langsam
–
nach
oben.
Ich
kam
sofort
heftig
ins
schwitzen.
Hatte
ich
schon
geschrieben,
dass
es
mittlerweile
schön
warm
geworden
war?
Ich
war
froh,
dass
ich
mich
heute
Morgen
eingecremt
hatte,
denn
schon
jetzt
befürchtete
ich,
dass
ich
mir
hier
einen
Sonnenbrand
holen
würde.
Nach
einer
knappen
½
Meile
hatte
ich
die
Switchbacks
hinter
mir
gelassen
und
hatte
einen
Höhenunterschied
von
200
Feed
überwunden.
Die
Aussicht
war
einfach
nur
klasse.
Rechter
Hand
von
mir
aus
schaute
ich
auf
Mount
Lemmon
und
geradeaus
schaute
ich
in
den
schönen
Sabino
Canyon.
Der
Geräuschpegel
beschränkte
sich
auf
das
Zwitschern
der
Vögel
und
Windrauschen
und
dieser
rauschte
ganz
schön.
Bei
ca.
23
°C
und diesem frischen Wind ließ es sich gut wandern.
So
kam
es
dann
wohl
auch,
dass
ich,
als
ich
an
eine
Kreuzung
kam
,dazu
neigte,
dem
Weg
bergauf
weiter
zu
folgen,
obwohl
mir
mein
Gefühl
von
Anfang
an
sagte,
dass
der
rechte
Weg
-
der
wieder
zurück
in
den
Canyon
führte
-
wohl
der
Richtige
war.
Ich
hatte
einfach
noch
Lust
zu
laufen
und
war
neugierig,
was
sich
dort
oben verbarg; außerdem hatte ich noch Puste.
Ich
folgte
also
dem
Weg
nach
oben
in
Richtung
Mount
Lemmon.
Sehr
gut
konnte
ich
in
der
Ferne
erkennen,
wie
der
Schnee
der
letzten
Tage
die
Berggipfel
wie
mit
Puderzucker
bestreut
hatte.
Dies
war
auch
der
Grund,
warum
die
Temperaturen
in
den
letzten
Tagen
gefallen
waren.
Jetzt
war
es
zwar
schon
wieder
angenehm
warm,
aber
in
den
letzten
Tagen
vor
meinem
Abflug
waren
die
Temperaturen
noch
einmal
bis
knapp
vor
den
Nullpunkt
gefallen.
Wie
gut,
dass
ich
dies
nicht
erlebt
hatte.
Überall
wurde
man
hier
zwar
darauf
hingewiesen,
dass
es
bis
gestern
noch
am
Mount
Lemmon
geschneit
hatte,
aber
die
Vorhersagen
für
die
nächsten
Tage
waren
sehr
positiv.
Die
Temperaturen
sollten
sich
immer
so
um
die
20
-
25
°C
bewegen.
Mir
war
es
Recht!
Ich
ließ
meinen
Blick
weiter
streifen.
Um
mich
herum
ragten
überall
die
majestätischen
Saguaros
aus
dem
bergigen
Gelände
hervor.
Für
mich:
ein
absolut
herrlicher Anblick, von dem ich mich kaum trennen konnte.
Immer
häufiger
sah
ich
nun
auch
die
schokobraunen
Felsen
aus
dem
dichten
Gestrüpp
herausragen
und
zarte
Wildblumen
setzten
mit
ihren
bunten
Blüten
Farbtupfer
in
die
Landschaft.
Nach
einer
guten
½
Meile
traf
ich
dann
auf
einen
älteren
Herren.
Dieser
war
schon
die
ganze
Zeit
vor
mir
her
gelaufen,
durch
meine
vielen
Fotostopps
jedoch
längst
aus
meinem
Blickfeld
geraten.
Da
ich
wegen
des
Wegs
doch
noch
etwas
unsicher
war,
fragte
ich
ihn.
Er
bestätigte
meine
Vermutung,
dass
der
andere
Weg
der
Phoneline
Trail
war.
Wir
liefen
nun
gemeinsam
zurück
zur
Kreuzung,
nicht
ohne
immer mal wieder anzuhalten, um ein paar schöne Blümchen am Wegesrand zu fotografieren.
An
der
Kreuzung
trennten
sich
unsere
Wege,
denn
er
war
diesen
Weg
gestern
schon
gelaufen
und
wollte
nun
nur
noch
zurück
zur
Tramhaltestelle.
Wir
wünschten
uns
gegenseitig
eine
gute
Reise
und
schon war ich wieder alleine unterwegs.
Ich
genoss
die
Stille
und
Abgeschiedenheit,
die
dann
doch
plötzlich
durch
das
Geplapper
eines
Paares
unterbrochen
wurde.
Da
sie
hinter
mir
herkamen,
sputete
ich
mich
die
nächsten
Meter
um
aus
ihrem
Blickfeld
zu
geraten.
Das
hört
sich
zwar
etwas
albern
an,
aber
ich
hatte
jetzt
keine
Lust auf ein weiteres Gespräch.
Ähm,
hatte
ich
schon
bemerkt,
dass
der
Weg
ab
dem
Abzweig
gemächlich
bergab
ging?
Genau
die
Richtung,
die
ich
mag.
Ich
lief
also
–
ohne
mich
anstrengen
zu
müssen
–
entlang
dieses
schönen
Hikingtrails.
In
ein
bis
zwei
Monaten
würde
sich
dieser
Weg
sicher
in
ein
kleines
Blütenmeer
verwandeln,
dann
würden
sicherlich
auch
die
Prickly
Pear
Cacti
am
Rande
des
Weges
Blüten
tragen.
Eigentlich
hatte
ich
ja
erwartet,
wenigstens
ein
paar
blühende
Kakteen
hier
zu
erblicken,
aber
nicht
einmal
der
Desert
Christmas
Cactus
zeigte
seine
rötlichen
Fruchtstände.
Lediglich
die
Teddy
Chollars
hatten
auch
hier
schon
neue
Triebe,
allerdings
keine
Blüten.
Wie
zu
erwarten,
waren
die
Saguaros
allesamt
noch
ohne
Blüten.
Damit
hatte
ich
allerdings
auch
nicht
gerechnet.
Noch
schien
die
Natur
sowieso
zu
schlafen.
Ende
April
werden
die
Berghänge
sicher
etwas
grüner
aussehen,
vermute
ich
mal.
Ich
war
nun
auf
dem
Weg
zum
Haltepunkt
Nr.
7
der
Tram.
Die
Dame
im
Visitor
Center
hatte
mir
eigentlich
abgeraten,
hier
entlang
zu
laufen,
da
der
Weg
durch
das
steinige
Geröll
teilweise
recht
rutschig
sei.
Ich
kann
dazu
nur
sagen,
dass
man
zwar
aufpassen
musste,
wohin
man
läuft.
Mit
festem
Schuhwerk
war
der
Weg
aber
überhaupt
kein
Problem.
Mir
machte
der
Trail
richtig Spaß.
Hinter
einer
Biegung
entdeckte
ich
dann
auch
noch
diesen
wunderschönen,
leider
dem
Tode
nahen,
Saguaro. Irgendwie wirkte er richtig fröhlich auf mich, mit seiner punkigen Haarpracht.
Normaler
Weise
komme
ich
ja
immer
ganz
gut
voran,
wenn
es
bergab
geht.
Diesmal
blieb
ich
aber
alle
paar
Meter
stehen,
um
die
schöne
Landschaft
zu
fotografieren.
Trotzdem
brauchte
nicht
mehr
lange,
bis
ich
den
Asphalt
erreicht
hatte.
Hier
lief
ich
nun
entlang
der
Straße,
die
ich
vorhin
in
entgegen
gesetzter
Richtung
mit
der
Tram
gefahren
war.
Auch
die
Straße
war
leicht
abfällig
und
das Wandern fühlte sich daher eher wie ein Spaziergang an.
Am
Straßenrand
plätscherte
friedlich
der
Sabino
Creek
und
die
weißen
Felsen
entlang
der
Uferböschung
gaben
immer
wieder
ein
schönes
Fotomotiv
her.
Im
Sommer
nutzen
bestimmt
viele
Einheimische
diesen
Fluss
zur
Erfrischung.
Jetzt
war
das
Wasser
bestimmt
noch
ganz
schön
frisch,
deshalb
verzichtete
ich
lieber
darauf,
dies
auszuprobieren.
Dass
der
Sabino
Canyon
ein
schönes
Stückchen
Erde
ist,
hatte
ich
ja
geahnt,
aber
dass
es
mir
hier
so
gut
gefallen
würde,
erstaunte
mich
schon.
Noch
während
ich
entlang
des
asphaltierten
Weges
spazierte,
spielte
ich
mit
dem
Gedanken,
den
morgigen
Vormittag
auch
noch
hier
zu
verbringen.
Vorhin
im
Visitor
Center
hatte
ich
eine
Postkarte
mit
einem
Wasserfall-Motiv
entdeckt.
Vielleicht
würde
ich
ja
morgen
dort
noch
hin
wandern.
Dies
war
aber
Zukunftsmusik,
denn
noch
hatte
ich
ein
paar
Meilen
bis
zum
Visitor-Center
vor
mir.
Auch
wenn
ich
mich
wiederhole,
es
war
einfach
herrlich:
dieser
Blick
auf
die
Catalina
Mountains
mit
den
abertausenden
von
Saguaros,
die
wie
grüner
Spargel
aus
dem
Boden
empor
stießen
und
dazu
noch
das
tolle
Wetter.
Mittlerweile
war
es
wirklich
angenehm
warm
und
ich
war
froh,
dass
ab
und
an
ein
kühles Lüftchen um die Ecke kam.
Irgendwann
kam
ich
dann
an
eine
Tramhaltestelle
an
der
eine
Bahn
stand
und
ich
beschloss,
bis
zum
Visitor-Center
mitzufahren.
Da
die
Landschaft
aber
so
reizvoll
war,
stieg
ich
schon
nach
zwei
Haltestellen
wieder
aus.
Kaum,
dass
ich
meinen
Weg
fortgesetzt
hatte,
kam
ich
an
eine
dieser
kleinen
Brücken,
die
den
Sabino
Creek
überspannten.
Hier
an
den
Brücken
muss
man
immer
Ausschau
nach
den
Shuttles
halten,
denn
die
Brücken
sind
so
schmal,
dass
man
sich
schon
eine
Ausweichstelle
suchen
muss, damit die Tram passieren kann.
Kurz
bevor
ich
das
Visitor
Center
erreichte
spazierte
mir
noch
ein
Roadrunner
regelrecht
vor
die
Füße.
Dummerweise
war
er
so
nah,
dass
ich
ihn
kaum
fotografieren
konnte.
Meist
sind
sie
ja
eher
so
schnell
weg,
dass
man
sie
nicht
fotografieren
kann,
aber
dieser
Geselle
war
viel
zu
nah.
Kurz
nach
dieser
Begegnung
war
ich dann auch schon am Visitor Center.
Da
mir
das
Foto
von
den
Wasserfällen
nicht
mehr
aus
dem
Kopf
ging,
erkundigte
ich
mich
natürlich
doch
noch
nach
dem
Weg.
Mist!
Dieser
hörte
sich
wirklich
sehr
verführerisch
an.
Ich
beschloss,
diese
Information
sich
erst
einmal
setzen
zu
lassen,
denn
wenn
ich
diesen
Trail
Morgen
noch
laufen
würde,
müsste
ich
schon
am
dritten Tag meiner Tour einige Pläne über den Haufen werfen.
Kaum
hatte
ich
diesen
Gedanken
fertig
gedacht,
fiel
mir
doch
auf,
dass
ich
ja
schon
heute
einen
Teil
meiner
Pläne
über
den
Haufen
geworfen
hatte,
denn
für
die
Fahrt
zum
Mount
Lemmon
war
es
jetzt schon zu spät. Der muss halt bis zu einem nächsten Besuch waren.
Der
Rest
des
Tages
ist
schnell
erzählt:
Relativ
zügig
erreichte
ich
mein
Motel
für
heute
Nacht.
Der
Rezeptionist
–
ein
Inder
–
war
sehr
freundlich,
das
Zimmer
ansprechend
und
sauber
und
ein
Restaurant
gab
es
auf
der
gegenüber
liegenden
Straßenseite
im
Best
Western
Hotel.
Hier
verspeiste ich mein erstes Steak dieser Reise. Lecker war es.
Meilen: 170
University Inn, Tucson
Sabino Canyon
Sabino Canyon