So kam es, dass ich ohne noch einmal anzuhalten nach Indio durchfuhr. In Indio angekommen, suchte ich mir ein Motel in der Nähe einer Klinik. Ich weiß nicht warum, aber in Indio gibt es jede Menge Orthopädischer Kliniken und so war es nicht verwunderlich, dass ich eine direkt neben einem Motel fand. Noch hoffte ich allerdings, dass ich diese nicht benötigen würde. Im Motel fragte ich gleich nach einem Zimmer im Erdgeschoss mit Parkplatz vor der Tür. Dies war kein Problem. Nachdem ich meine Klamotten ins Zimmer gebracht hatte, schaute ich mir erst einmal meinen geschundenen Fuß an. Dieser steckte ja bisher immer noch im Wanderschuh. Wie nicht anders erwartet, war er ganz schön geschwollen. Ich beschloss daher, erst einmal eine Poolrunde einzulegen und den Fuß im Wasser etwas zu kühlen. Nach einer guten Stunde hatte ich meiner Ansicht nach genug relaxt. Ich hatte heute ja noch einen letzten Punkt auf meiner To-Do-Liste und diesen wollte ich nicht wegen dem blöden Fuß ausfallen lassen. Dafür war auch das Wetter zu ideal. Hatte ich schon erwähnt, dass wir heute die 90°F Grenze durchbrochen hatten? Auch jetzt am späten Nachmittag war es noch angenehm warm und somit eine gute Zeit für meine Pilgerfahrt. Um nach Mecca zu gelangen, musste ich auf den HW 86 in südlicher Richtung fahren. Mecca war ja schnell gefunden, aber wo war der Abzweig in den Painted Canyon geblieben? Vor ca. einer Woche hatte ich ihn doch ganz einfach gefunden. Heute war es dafür wie verhext. Ich drehte mindestens 2 x in Mecca die Runde, bis ich endlich die Sandpiste fand, die zum Painted Canyon führen sollte. Eigentlich ist die Straße ganz einfach zu finden. Eigentlich! Was soll ich sagen, schon alleine die Einfahrt über die Sandpiste hat mir sehr gut gefallen und ich hielt immer mal wieder an, um die tollen Steinformationen zu fotografieren. Schon ganz am Anfang des Canyons war mir klar, dass sich dieser Weg, trotz der Schmerzen im Fuß, lohnen würde. Die Felsformationen waren noch interessanter als ich vermutet hatte. Die meisten Freunde, denen ich die Fotos zeigen werde, werden mich wieder einmal nur verständ-nislos anschauen und fragen, was das soll, aber ich denke, wer schon einmal in solch einer Gegend war, weiß was ich meine. Ich war von Anfang an verzaubert. Ich würde fast wetten, dass ich während der gesamten Fahrt durch den Canyon immer ein Grinsen im Gesicht hatte, wie die Katze vor einem Topf voll Milch. Und dabei hatte ich die Felsen, die dem Canyon seinen Namen gaben, ja noch gar nicht gesehen. Was ich in den nächsten 1/2 Stunden zu sehen bekam, ist mit Worten auch nur schwer zu beschreiben. Selbst die Felsen, die nicht eine total spannende Färbung hatten, waren schon alleine wegen ihrer Struktur interessant. Hätte mein Fuß nicht immer noch sehr geschmerzt, wäre ich gerne näher an die Felswände heran und in dem einen oder anderen Spalt verschwunden. So blieb es meist beim Blick aus der Ferne. Während die Felswände faszinierend waren, hatte die Vegetation hingegen wenig zu zeigen. Außer einigen beeindruckenden Bäumen gab es nur niederes Buschwerk. Wirklich blöd war, dass mein linker Fuß beim Auftreten immer noch so weh tat. Dies hemmte natürlich total meinen Forscherdrang. Meistens stieg ich nur kurz aus dem Auto aus, ab und an fotografierte ich sogar nur aus dem Auto heraus. Nur bei wenigen Gelegenheiten meist dann, wenn es wirklich sehr schön bunt wurde - stieg ich aus und lief ein paar Schritte. Mehr war heute allerdings nicht drin. Ich hoffte darauf, dass es morgen besser gehen würde und plante ein, am Morgen noch einmal hierher zu fahren. Es lag ja sowieso auf meinem Weg. Da mittlerweile die Sonne fast gänzlich aus dem Canyon verschwunden war, fuhr ich zurück nach Indio. Auf direktem Wege ging das natürlich nicht, dafür war das Licht zu verlockend. Ich düste daher noch etwas durch die Obstplantagen. Die Orangen und Graipefruits dufteten sehr verführerisch. Ich hätte ja gerne die eine oder andere Frucht gepflückt, hab es mich dann aber nicht getraut. Als ich mich dann endlich entschloss wieder Richtung Indio zu fahren, ging die Sonne unter. Der Sonnenuntergang war einfach nur herrlich. Ich hielt, um ihn richtig zu genießen, einfach am Seitenstreifen einer Brücke, die über den Interstate führte. Bis ich in Indio ankam, war es stockdunkel. Ich holte dann grad noch nebenan bei Burger King etwas zu essen. Den Abend vertrödelte ich dann im Internet und kühlte dabei meinen Fuß mit Eis (Zipbeutel sei Dank). Meilen: 181 Super 8 Motel , Indio, CA Joshua Tree NP - Baker Dam Trail Joshua Tree NP - Keys View Joshua Tree NP - Mojave Desert Joshua Tree NP - Colorado Desert Joshua Tree NP - Lost Palm Oasis Trail Painted Canyon Sonnenunergang bei Indio Painted Canyon
Fortsetzung 19. Tag Freitag, 6. April 2012, Yucca Valley, CA - Indio, CA Das Ende einer Pilgerfahrt
Painted Canyon, CA Painted Canyon, CA Unterwegs in Arizona Painted Canyon, CA Painted Canyon, CA Painted Canyon, CA Painted Canyon, CA Painted Canyon, CA Painted Canyon, CA Painted Canyon, CA Painted Canyon, CA Painted Canyon, CA Sonnenuntergang in Kalifornien
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