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GB_USA_Westen9

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13. Tag
Montag, 15. Juni 2008 - Escaltante - Byway 12 - Kodachrome State Park - Cottonwood Canyon Road - Page

Ersten kommt es schlimmer als man meistens zweitens denkt.....oder: Nicht alles was schlecht anfängt, endet auch schlecht

Auch heute zelebrierten wir erst einmal unser Morgenritual und tranken noch im Zimmer gemütlich einen Kaffee. Danach machten wir uns ausgehfertig und packten schon mal unsere Koffer. Heute würden wir Escalante verlassen.
Nach dem Frühstück wollten wir zum Moki-Hill fahren und anschließend über die Cottenwood-Canyon-Rd. nach Page.Die Koffer ließen wir noch im Zimmer. Zuerst wollten wir mal zum Frühstücken ins Golden Loop Cafe fahren. Heute hatte Doris die Schlüsselgewalt über Dickie.
Ich war gerade dabei die Moteltür abzuschließen, da hörte ich Doris sagen: „Ich glaube, Dickie hat ein Problem mit seiner Tatze.“ Mir war gleich klar, was sie meinte. Wir hatten einen Platten. Jetzt wussten wir wenigstens, warum die Lampe gestern Abend geleuchtet hat. Wir hatten also auf jedenfalls Glück im Unglück. Schließlich hätten wir auch gestern schon liegen bleiben können. So war jetzt nur erst einmal das Frühstück verschoben. Da wir auf keinen Fall den Reifen selbst wechseln wollten, gingen wir erst einmal zu Bridget ins Office. Wir hofften, dass sie uns eine Werkstatt anrufen könnte, die kommen würde um den Reifen zu wechseln.

Bridget konnte uns wirklich weiterhelfen. Zuerst versuchte sie, Arbeiter der gegenüberliegenden Baustelle ausfindig zu machen. Als dies nicht klappte, rief sie einen Freund an, der zufälligerweise sein Geld mit Motorradreparaturen verdient, den Dessert-Doctor.

 

Keine 20 Minuten später war er da. Ein sympathischer Motorradfreak so um die 50. Er fackelte nicht lange, sondern fragte uns, ob wir einen Reservereifen hätten. Hatten wir! Er kletterte daraufhin unter Dickie, denn dort war das Rad versteckt. Um es von der Unterseite abzumontieren, benötigte er ein bestimmtes Werkzeug. Er fragte uns, ob wir auch Werkzeug hätten. Auch diese Frage konnten wir bejahen und zeigten ihm, wo das Werkzeug versteckt war. Leider fehlte genau dieser Schlüssel. Ich denke, da steckt System dahinter. Jetzt war guter Rat teuer.

DesertDoctor

 

Der Dessert-Doctor hatte leider auch kein passendes Werkzeug. Er bot uns daher an, den Reifen in eine Werkstatt nach Escalante zu bringen, um ihn dort flicken zu lassen. Wir waren heil froh, dass er sich anbot, dies für uns zu regeln. Er fragte, ob wir denn schon gefrühstückt hätten. Inzwischen war es schon nach 10:00 Uhr. Als wir verneinten schlug er vor, dass wir in Ruhe frühstücken gehen sollten, er würde sich um den Reifen kümmern. Ich ca. einer Std. wäre er dann wieder da.

 

 

 

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Er riet uns, gerade gegenüber in das Motel zu gehen, dort wäre das Frühstück ganz o.k. Da das Golden Loop Cafe gut 5 bis 10 Minuten zu Fuß entfernt lag, folgten wir seinem Vorschlag.
Das Prospector Inn Motel schien noch recht neu zu sein, wenigstens sah es so aus. Es gab ein richtiges einfaches Restaurant, in dem wir ein wirklich leckeres Frühstück serviert bekamen, allerdings um einiges teurer als im Golden Loop Cafe, aber das war uns wirklich egal. Inzwischen war uns klar, dass es mindestens Mittag werden würde, bis wir hier weg kämen. Den Moki-Hill konnten wir somit canceln. Denn die Fahrt dorthin würde uns ja erst einmal wieder in die entgegengesetzte Richtung führen und wir hatten heute noch einiges auf dem Programm. Nach einer ¾ Std. gingen wir zurück zum Circle D Motel.

 

 

 

Schon von weitem konnten wir sehen, dass Dickie immer noch 3-beinig vor dem Motel stand. Wir suchten daher Bridget. Als hätte sie uns gehört, kam sie aus einem Zimmer gelaufen und erzählte uns, der Desert-Doctor hätte sich gerade gemeldet, es würde noch locker eine halbe Std. dauern.

 

 

 

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Wir drehten aus also wieder um und schlurften etwas die Mainstreet entlang. Im Outfitter blieben wir hängen und stöberten etwas durch sein Sortiment. Gefunden haben wir allerdings nichts, denn die hatten Preise wie im Alten Rom. Drüben auf der anderen Seite gab es noch einen weiteren Outdoor-Laden. Hier gab es zwar kaum Klamotten, dafür aber von Laurent Martres das Buch Photographing the Southwest –Volume 2. Das hatte ich schon die ganze Zeit gesucht. Nach einem kurzen Schwatz mit der Inhaberin, machten wir uns auf den Rückweg. Wir hofften, dass Dickie bald wieder fahren könnte. Wieder beim Circle D Motel, konnten wir schon von weitem erkennten, dass Dickie immer noch auf drei Tatzen stand. Schade! Wir hatten allerdings schon auf dem Weg über einen Plan B geredet, falls Dickie noch nicht fertig sein sollte.

 

 

 

Wir wollten Bridget unsere Handy-Nr. geben und anschließend zum Outfitter gehen, und uns dort den Tag mit Kaffee trinken und Internet vertreiben. Das war allemal besser, als im Motelzimmer zu sitzen.

Noch bevor wir Bridget gefunden hatten, erschien der Motelinhaber und verwickelte uns in ein Gespräch. Während dessen tauchte der Desert-Doctor mit unserem geflickten Reifen auf. Bridget hatte ihn wohl auch gesehen und kam aus einem der Zimmer. Der Desert-Doctor (leider haben wir es versäumt, ihn nach seinem richtigen Namen zu fragen) machte sich gleich daran, den Reifen von seinem Wagen abzuladen. Wir anderen standen herum und plauderten miteinander. Wir fragten den Dessert-Doctor, was denn das Reifenflicken gekostet habe. Er antwortete uns überhaupt nicht direkt sondern sprach in die Menge, dass die Reparatur doch recht teuer gewesen sei mit 80,00 $ und fragte, wer ihm das bezahlen würde. Doris und ich antworteten im Duett „Wir“ und wollten schon nach der Rechnung greifen, als der Motelinhaber sagte: „Das kommt ja gar nicht in Frage, das zahle ich. Ich möchte das ihr den Urlaub in  guter Erinnerung behaltet und eine sichere Reise habt.“ Doris und ich  schauten und verblüfft an und erklärten, dass es kein Problem wäre, wir würden die Rechnung bezahlen. Aber der Motelbesitzer ließ sich darauf nicht ein und schnappte sich die Rechnung. Uns blieb nichts anderes übrig an strahlend Danke zu sagen. Selbstverständlich erhielt sowohl der Desert-Doctor als auch Bridget ein dickes Trinkgeld.

Nachdem der Reifen montiert war beluden wir Dickie und bedankten uns noch mal recht herzlich bei allen. Wir können das Circle D Motel und seinen tollen Service nur weiter empfehlen. Auch ohne die Reifenpanne hat es uns dort sehr gut gefallen. Die Zimmer sind neu renoviert, alles ist sauber. Im Zimmer gibt es sog. eine Kaffeemaschine mit Kaffeepulver, außerdem steht W-Lan, das bei uns sehr gut funktionierte, kostenlos zur Verfügung. Sollten wir wieder einmal in dieser Gegend sein, würden wir  auf jeden Fall wieder im Circle D Motel übernachten.daumendaumendaumen

Da wir Moki-Hill nicht mehr schaffen würden, hielten wir in Escalante nur noch einmal kurz an der Tankstelle um Dickies Hunger nach Spritt zu stillen und unsere Kühlbox wieder mit Eis zu füllen – leider wurde unser Hunger auf Obst hier nicht gestillt - und so fuhren wir gleich weiter in Richtung Page.

 

 

 

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Unser Weg führte uns zuerst über den schönen Byway 12. Als ich vor 4 Jahren mit Maya in entgegengesetzter Richtung hier gefahren bin, war das Wetter sehr schlecht und so konnten wir die schöne Landschaft nicht richtig genießen. Diesmal hatten wir mehr Glück. Das Wetter war ideal. Vor lauter fotografieren kamen wir wieder einmal nicht voran und dabei wollten wir nicht auf direkten Weg nach Page fahren sondern über den Kodachrom Basin SP und anschließend über die Cottonwood Canyon Rd. Das konnte heute ja noch heiter werden. Uns war es egal, wie lange die Tour heute dauern würde, wir wollten uns nach diesem verkorksten Vormittag den Rest des Tages nicht verderben lassen.

 

 

 

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Als wir durch den kleinen Ort Cannonville kamen, waren wir doch sehr erstaunt, hier ein recht großes Visitorcenter des Grand Staircase Escalante National Monument (kurz GSENM) vorzufinden. Hier wollten wir uns nach den Straßenbedingungen auf der Cottonwood Canyon Road erkundigen. Der freundliche Ranger versicherte uns, dass die Straße ganz o.k. wäre und mit einem normalen PKW befahrbar wäre. Mit unsere m 4WD hätten wir sicher keine Probleme. Wir schauten uns im Visitorcenter noch etwas um und machten und dann aber recht bald auf den Weg zum Kodachcrome Basin SP.

 

 

 

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Nach knapp 30 Meilen bogen wir ab zur Cottonwood Canyon Road. Schon nach wenigen Minuten standen wir an der Kreuzung zum Kodachrom Basin SP. Hier machten wir erst einmal wieder das obligatorische Parkeingangs-Schild-Foto und fuhren sodann gleich weiter zur Parkeingang.

 

 

 

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Schon bevor wir den Parkeingang erreichten, schossen wir die ersten Fotos. Bekannt ist dieser kleine Park wegen seinen vielen Pinnacles bzw. Chimney Rocks, wie die Steinsäulen hier genannt werden. Eine Theorie, warum gerade hier eine so große Ansammlung von Pinnacles stehen, geht davon aus, dass diese Türme bzw. schmalen Kamine ursprünglich die Spitzen von Geysiren waren.

 

 

 

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Am Parkeingang zahlten wir die 6 $ Eintritt – da dieser nicht im Nationalpark-Pass inbegriffen ist - und erhielten einen kleinen Parkplan. 

Auch heute war es wieder ziemlich heiß. Jetzt mitten in der Mittagshitze zeigte unser Thermometer schon weit über 40 °C an. Wir hatten kaum Lust zu laufen und beschlossen, erst einmal zum sog. Chimney Rock zu fahren. Hier angekommen stiegen wir aus und machten die ersten Fotos vom ziemlich klopsig in der Landschaft stehenden Chimney Rock.

 

Zu seinen Füßen steht eine Tafel die erklärt, wie der Park zu einem Namen gekommen ist.

Lt. dieser Tafel hat die National Geographic Society, während einer Expedition im Jahre 1949 beschlossen, den Park wegen seiner hohen Farbvielfalt nach dem damals neu entwickelten Kodachrom Farbfilm zu benennen.

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Wir fuhren vom Chimney Rock aus weiter zum Shakespeare Arch Trail. Trotz der großen Hitze wollten wir uns wenigstens die Beine vertreten und zum Arch laufen. Ein Arch kann uns halt immer locken. Obwohl der Trail gerade mal eine 1/3 Meile lang bzw. kurz ist, kamen wir doch ganz schön ins schwitzen.

 

 

 

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Heute war wirklich nicht der Tag zum laufen. Nach wenigen Fotos machten wir uns auch schon auf den Rückweg. Dabei kamen wir mit einem älteren amerikanischen Ehepaar ins Gespräch, das wir auch schon am Chimney Rock gesehen hatten. Sie waren mit einem kleinen Camper, auf den Fahrräder montiert waren, unterwegs. Außerdem hatten sie einen Hund dabei. Ins Gespräch kamen wir, weil das Ehepaar peinlich berührt war, weil ihr Hund Durchfall hatte. Der Mann war sehr bemüht, sämtliche Haufen zu entfernen, während seine Frau sich sputete, mit dem Hund zum Camper zu kommen. Wir zeigten Verständnis für den Hund, dem die Hitze wohl sehr zusetzte und flüchteten nach einem kurzen Gespräch in unser klimatisiertes Auto.

 

 

 

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Der asphaltierte Weg führte uns weiter zum Panorama-Trail. Uns war es immer noch viel zu heiß und so entschieden wir, den Trail nicht zu laufen, sondern lediglich ein paar Fotos zu schießen.

 

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Wir folgten immer weiter der asphaltierten Straße und fotografierten dabei die Pinnacles aus allen Blickrichtungen bis zum Ende des Parks. Am gesperrten Angels View Trail kehrten wir wieder um.

 

 

 

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Auch dieser kleine State Park hat uns wieder sehr gut gefallen. Die vielfarbigen Steinsäulen sind schon sehr beeindruckend und sehr fotogen. Es hat uns Spaß gemacht, auf den einen oder anderen Felsen zu klettern, um so einen besseren Blick auf die Landschaft zu haben. Viel war nicht los. Auch hier konnten wir wieder einmal feststellen, dass die meisten Touristen von den festgetretenen Pfaden kaum abweichen.   Die Lichtverhältnisse am frühen Nachmittag waren ganz o.k., so dass wir den Nachmittag zur Besichtigung wärmstens empfehlen können.
Sollten wir wieder einmal in diese Gegend kommen, würden wir sicher wieder Zeit finden, hier einmal vorbei zu schauen. Dann würden wir sicher auch den einen oder anderen Trail - zu dem es uns heute zu heiß war – laufen.
Gemächlich fuhren wir zum Parkausgang. Von hier auf fuhren wir auf die Cottonwood Canyon Road. Wir waren sehr gespannt, was wir auf dieser Straße alles entdecken würden. Im Internet hatten wir schon viele Berichte und Fotos von dieser Straße gesehen, alle recht unterschiedlich. Das Wetter war wirklich Ideal. Außer ein paar dekorativen Schäfchenwolken strahlte der Himmel in einem schönen blau. Hier würden wir sicher viele schöne Fotos schießen können.

 

 

 

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Schon gleich am Anfang der Route kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus. Waren wir zuerst auf rotem lehmigen Untergrund gefahren, änderte sich plötzlich die Farbe des Straßenbelags in ein leuchtendes weiß. In der Ferne sahen wir allerdings wieder leuchtend rote Berge. Die Natur hatte an dieser Stelle schon etwas unwirkliches.
Als wir wegen dieser unglaublichen  Farbenpracht anhielten, stolperten wir fast über ein großes Beet voll blühender Kakteen. Hier, zirka einen Meter oberhalb des Straßenrandes, war der lehmhaltige Boden wieder eher rötlich, was die Vermutung zulässt, dass der weißsandige Straßenbelag wohl aufgeschüttet wurde. Trotzdem, oder gerade deswegen, sah die Straße erst einmal ganz anders aus, als wir es erwartet hätten.

 

 

 

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Die Cottonwood Canyon Road ist die kürzeste Verbindung zwischen den Orten Cannonville in Utah und Page in Arizona und durchkreuzt den südwestlichen Teil des Grand Staircase Escalante National Monument, kurz GSENM genannt. Da es sich bei der Cottonwood Canyon Road um eine sog. Gravelroad (unbefestigte Straße) handelt, ist es ratsam, immer vor jeder Fahrt in der nächst gelegenen Rangerstation nach den Straßenverhältnissen zu fragen. Die zirka 45 Meilen schlängeln sich durch eine unglaubliche Landschaft.  Obwohl die Strecke ja nicht so lange ist, haben wir doch ca. 2 ½  Std. gebraucht um vom einen zum anderen Ende zu gelangen. Unsere Höchstgeschwindigkeit betrug dabei ungefähr 50 Meilen im Durchschnitt, teilweise konnten wir wegen der vielen Schlaglöcher aber auch nur 10 – 20 Meilen fahren und das obwohl und nicht gerade viele Fahrzeuge entgegen kamen, auch überholt wurden wir nur einmal.
Etwa eine Meile später wurde der Untergrund etwas ungemütlicher. Die Schlaglöcher wurden tiefer und die Steine etwas spitzer. Wir waren froh, dass Dickie genug Bodenfreiheit hatte und hofften, dass wir die Reifenpannen-Quote für diesen Urlaub schon erfüllt hätten.
Nach knappen 12 Meilen entdeckten wir das Schild zum Gosvernor Arch. Da sich die Sonne schon seit einigen Minuten hinter den Wolken versteckte, ließen wir uns beim Aussteigen Zeit, tranken erst mal etwas Wasser und ließen die Umgebung auf uns wirken. Die Trödelei hatte sich gelohnt, denn als wir auf dem asphaltierten Spazierweg zum Arch waren, kam auch schon die Sonne hinter den Wolken hervor.

 

 

 

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Schon vom Weiten ist dieser Double-Arch sehr beeindruckend. Allein schon diese Farbenpracht ist unglaublich. Wir machten schnell unsere Fotos, da die Wolkendecke gerade etwas dichter war und wir Sorge hatten, dass die Sonne wieder hinter den Wolken verschwinden würde.

 

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Nach ca. 15 Min. setzten wir unsere Fahrt fort. Wir wollten heute unbedingt in Page noch eine Poolrunde einlegen und mussten uns deshalb etwas sputen. Dies war leichter gesagt als getan. Kaum hatten wir die nächste holprige Strecke überwunden und eine Ecke zum Anhalten gefunden, machten wir auch schon wieder eine kleine Fotopause.
Es war hier aber auch herrlich. Permanent änderte sich das Landschaftsbild. Nicht nur, dass das Gestein ständig seine Farbe änderte, auch die Formen brachten uns zum erstaunen. War noch beim Grosvenor Arch die Landschaft in gelb-weiß-rot getaucht, so wurde es jetzt immer grüner. d.h. das Buschwerk wurde immer dichter. Von einer Anhöhe aus sahen wir einen Felsen wie einen spitzen Zahn in der Landschaft stehen. Beim Vorbeifahren entpuppte sich dieser „steile Zahn“ als ein Hahnenkamm. So kann man sich täuschen grin[1].

 

 

 

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Kaum blickten wir wieder einmal in eine Talsohle, entdeckten wir ein völlig anderes Landschaftsbild. Diesmal erblickten wir eine Landschaft die aussah als hätte ein Riese vor ganz langer Zeit Sand in unterschiedlichen Farben (hier hauptsächlich rot und weiß) abwechselnd übereinander rieseln lassen, so dass diese Farbwellen entstanden sind.

 

 

 

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Immer wieder blickten wir auf Strommasten, die wie Geister in der Landschaft standen. Wenn diese Masten auch manchmal recht fotogen waren, so störten doch die vielen Stromkabel, die durch das Motiv liefen.

 

 

 

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Sehr gut gefallen hat uns an der Cottonwood Canyon Road, dass es so häufig auf und ab geht. Dadurch hat man immer wieder einen schönen Rundumblick in die Landschaft. Da die Straße recht wenig befahren ist, kann man meist das Fahrzeug direkt am Straßenrand parken. Man sollte hier allerdings schon darauf achten, dass man nicht direkt vor oder hinter einer Kuppe stehen bleibt.

 

 

 

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Je mehr wir uns Page näherten um so mehr verlor die Umgebung ihre Farbe. Schon ab der nächsten Ecke waren die Rottöne vollkommen verschwunden. Mich erinnerte diese Szenerie an zu Dreiecken geschnittene und geröstete riesige Toastscheiben – wahrscheinlich die vom Riesen.

 

 

 

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Zum Ende der Cottonwood Canyon Road wurde es richtig bizarr. Plötzlich waren die Hügel um uns herum in ein silbern scheinendes Grau gehüllt. Verstärkt wurde der Silberglanz durch einen leichten gelben Teppich aus Wüstenblumen. Wäre nicht der gelbe Schimmer gewesen, wären wir uns vorgekommen wie auf dem Mond. Schon kurz hinter dieser Etappe endete die Cottonwood Canyon Road und Dickie hatte wieder Asphalt unter seinen Tatzen.

 

 

 

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Wir waren jetzt auf der UT 89 und somit nur noch 25 Meilen von Page entfernt. Diese letzten 25 Meilen zogen sich wie ein Kaugummi. Mir war es gar nicht mehr bewusst, dass es von hier doch noch so weit nach Page rein ist.confused[1]

 

 

 

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In Page angekommen, machten wir uns gleich auf die Motelsuche. Vorgebucht hatten wir noch nichts. Wir suchten ein Motel in der Nähe von verschiedenen Restaurants, da wir abends nicht unbedingt noch Dickie bewegen wollten. Unsere Wahl viel auf das Page-Boy Motel. Hier war ich vor ein paar Jahren auch schon mit Maya abgestiegen. Die Zimmer sind zwar recht klein, dafür gibt es aber auch mal wieder eine Kaffeemaschine auf dem Zimmer und in der Anlage – abseits der Straße – befindet sich ein schöner kleiner Pool.
Nach uns checkte eine Gruppe Biker ein.  Genau wie vor vier Jahren. Keine Ahnung was die Biker hierher zieht, in Page gibt es ja wirklich genug andere Motels. Ich denke, dass hat war mit dem netten zahnlosen Freak vom Office zu tun.
Kaum angekommen, brachten wir das Gepäck ins Zimmer und machten uns gleich Pool-fertig. Die nächsten zwei Stunden verbrachten wir faul am Pool. Zum Abendessen spazierten wir über die Straße ins ........Steakhaus. Hier gönnte ich mir ein schönes Steak und Doris sich eine Portion Fisch. Vorher bedienten wir uns noch am Salatbuffet. Dazu gab ein frisch gezapftes Bier. Was will Frau mehr.

Gefahrene Meilen: 127

 

 

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