7. Tag Donnerstag, 3. März 2011, Palenque
Es grünt so grün......oder, ab in den Jungle
|
|
|
|
Heute wurden wir recht früh von einem ungewohnten Geräusch geweckt. Es goss wie aus Eimern. Wir ließen uns die Laune dadurch aber nicht verderben sondern tranken erst einmal in Ruhe unseren Morgenkaffee. Als der Regen noch nicht aufhörte, tranken wir halt noch eine Tasse. So gegen ½ 8 gingen wir dann zum Frühstück.
Da außer uns noch einige Reisegruppen im Hotel untergebracht waren, gab es ein Frühstückbüfett, das auch wir buchen konnten. Bei meinem Gang zum Büfett hatte ich gleich eine Begegnung der Dritten Art! Während ich geduldig auf mein Omelett wartete, klapperte ein etwa Mitte 60jähriger Mann in Tropenkleidung ungeduldig mit den Schöpfkellen im Joghurtbehälter und meckerte lauthals: „Ist ja alles all“ und schnauzte unfreundlich die noch vor sich hin träumende Küchenhilfe, die darauf wartete, das mein Omelett bereit zum umwenden war, an. „Füllen sie gefälligst mal das Joghurt auf“ und schaute mich dabei Beifall heischend an. Ich schaute nur zurück und fragte: „Geht das auch in freundlich?“ Darauf er: „Das müssen sie schon mir überlassen.“ Offen gesagt, vor ein paar Jahren hätte ich ihn noch versucht zu erziehen, mittlerweile kann ich solche Menschen nur mitleidig anlächeln und mich freuen, dass ich mit diesem Deppen zum Glück nicht in einem Bus sitzen muss. Die kleine Küchenhilfe hat in der Zwischenzeit übrigens freundlich lächelnd das Joghurt aufgefüllt. Da mein Omelett danach auch fertig war, schaute ich dem unhöflichen Rüpel nur noch einmal von oben bis unten an, wobei ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte und ging zurück zum Tisch.
|
|
|
|
So gegen kurz nach 8 machten wir uns gemütlich auf den Weg zur Tempelanlage. Mittlerweile hatte es zwar aufgehört zu regnen, aber je höher wir fuhren, um so mehr Nebelschwaden tauchten vor uns auf.
Was für ein faszinierender Anblick.
Dieser dicke Nebel zwischen dieser wahnsinnig üppigen Vegetation. Trotz bedecktem Himmel strahlte uns das Grün der Bäume und Büsche regelrecht an.
|
|
|
|
|
Am Parkplatz der Anlage angekommen wurden wir sofort von zwei Jungs umlagert, die für einen kleinen Obolus unseren Wagen waschen wollten. Leider vergebene Liebesmüh nach dem Regenguss. Unser kleiner Floh war wirklich sauber. Wir dankten und schnappten uns unsere Rucksäcke mit unseren Kameras.
Am Eingang war es hier richtig wuselig. Zum einen Wegen der Verkaufsstände und zum anderen, da wohl gerade eine Horde Südamerikaner sich vor uns in das Gästebuch eintrug. Im Kassenhäuschen warteten auch schon wieder einige Reiseführer auf Kundschaft. Ein junger Mann sprach sogar ein paar brocken Deutsch.
|
|
|
|
Durch die Nebelschwaden und das Gebrüll der Affen hing eine mystische Stimmung über der Anlage.
Wir ließen uns erst einmal Zeit um uns zu orientieren.
Diesmal hatte ich an der Kasse einen kleinen Lageplan erworben. Diesen studierten wir jetzt erst einmal. Leider war er auch nicht sehr aufschlussreich. Na ja, was soll’s. Wenigstens war er nicht teuer.
|
|
|
|
|
Nachdem die ersten Fotos geschossen waren, beobachteten wir erst einmal, in welche Richtung sich die Reisegruppen orientierten und schlugen dann die entgegengesetzte Richtung ein. Den Palast mit seinem Wachturm ließen wir dabei links liegen und gingen hinter ihm den Weg entlang. Hier kamen wir dann gleich an einen Verkaufsstand mit schönen Tüchern vorbei,…..bzw. nicht vorbei, denn wir deckten uns hier dann erst einmal mit Reisemitbringseln ein. Einige Tücher und Stirnbänder wechselten erst einmal in unseren Besitz über. In der Zwischenzeit war dann auch tatsächlich die Sonne hinter den Wolken zum Vorschein gekommen. Es war zwar noch kein strahlend blauer Himmel, aber die Reste des Ballspielplatzes strahlten schon etwas in der Sonne. Ein Anfang war gemacht.
|
|
|
|
|
|
|
|
Von hier aus überquerten wir den kleinen Aroyo Otulum. Dabei ging es stetig bergab und schon nach kürzester Zeit tauchten wir ein in den dichten Regenwald ein.
Wow, diese Pflanzenpracht war wirklich unglaublich. Wir bewegten uns auf einem sehr schön angelegten Spazierweg.
Da wir uns auch über diese Anlage nicht wirklich informiert hatten, waren wir neugierig, wohin der Weg uns wohl führen würde. Diese Baumwurzeln waren auf jeden Fall schon sehr interessant.
|
|
|
|
|
Palenque gehört zu den am frühesten erforschten Städten der Maya. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts fanden die Einwohner des kleinen Dorfes Santo Domingo de Palenque am Rio Usumacinta die Ruinenstätte und berichteten den kolonialen Behörden von ihrer Entdeckung. Die verlassene Stadt, von den Einheimischen als Otolum („Ort der Steine“) bezeichnet, weckte großes Interesse bei der spanischen Königsfamilie, die umgehend eine Expedition unter der Leitung des Ingenieurs Antonio del Río sowie des Malers Ricardo Almendaríz in das Gebiet schickte. Die Gruppe fertigte Zeichnungen und Berichte an und barg einige Gegenstände, wobei man sich jedoch recht brachialer Methoden bediente, um beispielsweise durch Schutt versperrte Eingänge freizulegen. Die Aufzeichnungen der Expedition wurden nie veröffentlicht, doch erschien in London im Jahre 1822 die Übersetzung einer Kopie des Berichtes mit dem Titel Description of the Ruins of an Ancient City (zu deutsch: „Beschreibung der Ruinen einer alten Stadt“). Die Übersetzung zog weitere Forscher nach Palenque. Zwar hatte es 1807 noch eine durch den spanischen König initiierte Forschungsexpedition gegeben, doch erst in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts wurden mehrere Forscher auf die Ruinenstätte aufmerksam. Zu den bekanntesten zählt Jean Frédéric Waldeck, der 1832-33 sowie 1834-36 in Palenque lebte und Kupferstiche und Zeichnungen der Ruinen anfertigte. Er sah Chaldäer, Phönizier und andere Völker der alten Welt als Urahnen der Maya an, was seine Werke zu Phantasieansichten werden ließ, da er nicht vorhandene Dinge darin einbaute, wie etwa Elefanten oder antike Statuen. Andere Forscher dieser Zeit waren der damalige US-amerikanische Botschafter in der Zentralamerikanischen Konföderation, John Lloyd Stephens, und der Zeichner Frederick Catherwood. Die beiden bereisten zwischen 1839 und 1841 die Halbinsel Yucatán und gelangten dabei auch nach Palenque. Sie beschrieben die Überreste der Stadt um einiges detailgetreuer als die Forscher vor ihnen und vermittelten damit ein recht genaues Bild der Ruinenstätte. Die ersten Ausgrabungen im modernen Sinne fanden ab 1940 statt. Die zahlreichen Inschriften waren bei der Entzifferung der Maya-Hieroglyphen eine große Hilfe, insbesondere nach der Entdeckung der Grabkammer von König K'inich Janaab Pakal in jenem Gebäude, das heute den Namen „Tempel der Inschriften“ trägt. Die Ausgrabungen dauern noch immer an, doch wurde die Stadt mittlerweile auch für Touristen geöffnet, da das Interesse der Öffentlichkeit gewachsen war. So spielt etwa ein Teil des Romans Homo Faber von Max Frisch in der Ruinenstätte und der modernen Stadt Palenque.(Quelle: Wikipedia.de)
|
|
|
|
|
|
Über Treppenstufen, die sich gut in die Landschaft einpassten gelangten wir immer weiter nach unten. Hatte ich schon erwähnt, dass wir so gut wie alleine unterwegs waren. Die Reisegruppen schienen sich nicht hierher zu verirren.
|
|
|
|
Während wir hier beständig nach unten liefen vernahmen wir ein immer lauter werdendes Rauschen. Noch ehe wir es richtig deuten konnten, standen wir auch schon vor dem ersten Wasserfall.
Wir waren so perplex, dass wir uns kaum von dem Anblick lösen konnten. Natürlich verließen wir die Stelle nicht ohne vorher ein paar Fotos zu machen, was bei dem dichten Laub, gar nicht so einfach war.
|
|
|
|
|
Am Fuße des Wasserfalls standen wir auf einmal in einer Gruppe wohl noch nicht ganz freigelegter Gebäude. Wenn ich die Inschrift auf der Tafel richtig gedeutet habe, handelt es sich bei den Gebäuden wohl hauptsächlich um Grabmale.
|
|
|
|
|
|
|
Hier, so ganz ohne andere Touristen fühlten wir uns fast in eine andere Zeit versetzt. Alles wirkte wie in einen Dornröschenschlaf versunken. Fast andächtig spazierten wir durch diese von Pflanzen überwachsenen Gebäude.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Hinter dieser Gruppe führte der Weg weiter durch den verzauberten Regenwald.
|
|
|
|
Ein paar Meter weiter verbarg sich auch schon die nächste Überraschung in Form einer Hängebrücke. Diese überspannt den Rio Otulum und legt den Blick frei auf wunderschöne Wasserkaskaden.
|
|
|
|
|
|
|
Ich war wirklich froh, dass ich mein neues Gorillaport dabei hatte, denn die Lichtverhältnisse waren hier durch das dichte Laub wirklich alles andere als gut und dies obwohl sich die Sonne nun schon weitaus öfters zeigte.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Ich hatte zwar im Reiseführer etwas über diese Wasserfälle gelesen, aber mit solch schönen Kaskaden hatte ich nicht gerechtet. Früher im Jahr - wenn es häufiger Regnet - schießt das Wasser sicher über sämtliche Terrassen.
|
|
|
|
Wir befanden uns jetzt im untersten Teil der Ruinen-Anlage der gleichzeitig als Ein- bzw. Ausgang fungierte. Da wir hier nicht hinaus wollten mussten wir uns jetzt wohl oder übel an den Aufstieg machen. Da die Sonne mittlerweile beständig durch das dichte Laub des Regenwaldes schien wurde es auch immer schwüler und heißer, was den Aufstieg nicht gerade erleichterte.
Zum Glück gehörten wir ja keiner Reisegruppe an und mussten uns daher ja auch nicht hetzen. Gemächlich machten wir uns an den Aufstieg und bewunderten immer wieder diese wunderschönen riesigen Bäume hier im Regenwald.
Besonders faszinierten mich die mächtigen Wurzelstränge, die sich überall ihren Weg bahnen.
Genau gesagt handelt es sich bei diesem Regenwald um einen sog. Immergrünen tropischen Regenwald. Dies bedeutet, dass es im Jahr bis zu 5000 mm Niederschlag pro Jahr gibt. Wir hatten also genau genommen noch nichtig Glück, dass es heute nicht den ganzen Tag geregnet hat. Meist findet man hier im Regenwald Mahagoni-Bäume, Ceibas, Zedern aber auch Palmenarten.
Bei dem von mir fotografierten Prachtstück könnte es sich um einen Mahagoni-Baum handeln. Leider ist das Ökosystem des immerfeuchten tropischen Regenwaldes im Bundesstaat Chiapas immer mehr durch Rodung und Landwirtschaft gefährdet. Man kann also froh sein, dass wenigsten dieser Teil durch die Ruinen-Anlage geschützt ist.
|
|
|
|
|
Außerdem gehört die alte Maya Stadt sowie der Nationalpark seit 1987 zum UNESCO Weltkulturerbe. Man kann nur hoffen, dass diese Tatsache die einstige Maya-Stadt auch zukünftig schützt. Immerhin sind bis heute nur ein Bruchteil der 16 Quadratkilometer umfassenden Fläche der freigelegt worden.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Uns hat gerade dieser – noch nicht freigelegte – Teil der alten Stadt sehr gut gefallen. Geschuldet durch die Tatsache, dass die meisten Reisegruppen nur eine recht begrenzte Zeit hier verbringen, hatten wir diesen Teil fast für uns alleine, was wir sehr genossen haben.
|
|
|
|
Viel schneller als gedacht erreichten wir dann über etliche, recht steile Treppenstufen die obere Plattform der Anlage. Richtig heiß war es hier in der prallen Sonne mittlerweile geworden.
Wir begannen sofort unsere Hosen zu kürzen und die Blusen in die Rucksäcke zu verstauen. Bei diesen Temperaturen reichten wirklich die dünnen T-Shirts, obwohl wir uns damit natürlich den Moskitos zum Fraß vorsetzten.
|
|
|
|
|
Wir waren jetzt wieder hinter dem Ballspielplatz, der sog. Gruppo Norte. Links von uns war eine Tempelgruppe mit schönen Reliefen, die um ihren Erhalt zu sichern, von einem Dach geschützt wurden.
|
|
|
|
|
|
|
Diesen Tempel kletterten wir jetzt erst einmal hinauf. Von hier oben hat man einen schönen Blick zum Tempio del Conde. Diesen Namen erhielt die Pyramide um an die schillernde Persönlichkeit des Grafen Frederik von Waldeck zu erinnern, der während seiner Ausgrabungszeit hier sein Domizil aufgeschlagen hat.
|
|
|
|
|
|
|
Zur anderen Seite hin hat man einen schönen Blick über die Landschaft und kann dabei wieder einmal feststellen, wie grün die Umgebung hier ist. Neben Ausblicken gibt es aber auch hier noch vereinzelt kleine Reliefs zu sehen.
|
|
|
|
|
|
|
Den Tempel des Conde haben wir dann doch nicht mehr bestiegen, da wir von dem Gebrülle der Brüllaffen magisch angezogen wurden. Diese wollten wir uns jetzt endlich anschauen. Wir ließen daher zum zweiten Mal an diesem Tage auch den Palast, diesmal rechts liegen, fotografierten lediglich ein paar Reliefs regelrecht im Vorbeimarsch und folgten den Brülllauten. Unsere Neugier war einfach zu groß.
|
|
|
|
|
|
Und endlich sahen wir sie. Eine ganze Horde Affen saß hoch oben in den Bäumen. Die einen recht träge, die anderen laut brüllend. Leider nie wirklich fotogen, da sie genau gegen die Sonne in den Bäumen saßen.
|
|
|
|
|
|
|
Schade! Aber daran war leider nichts zu ändern. Dafür genossen wir einfach still ihren Anblick, ohne ständig durch die Kamera zu schauen.
|
|
|
|
Als dann eine Horde junger Hühner kam und die Affen durch ihr lautes Gegacker vertrieb, zogen wir auch weiter.
|
|
|
|
|
Auf dem Weg zum Hauptplatz entdeckten wir noch schön blühende Regenwaldpflanzen. Irgendwie hatten wir erwartet mehr blühende Pflanzen hier zu sehen. Diese Exemplare waren leider eher selten hier zu finden.
|
|
|
|
|
|
|
Jetzt standen wir also wieder auf der Hauptplattform der Anlage und schauten auf den Tempel der Inschriften. Mittlerweile waren gut 2 ½ Stunden vergangen. Die meisten Reisegruppen waren zwar schon längst weiter gezogen, aber trotzdem waren wir hier nicht mehr alleine, wie noch im unteren Teil der Anlage.
|
|
|
|
|
|
|
Im Jahr 1949 fand der Archäologe Alberto Ruz Lhuillier auf der Dachplattform des Tempels der Inschriften den Eingang, hinter dem sich ein verschütteter Gang verbarg, der zur Grabkammer des mächtigen Mayaherrschers K'inich Janaab' Pakal I, führte.
Die Gegenstände, u.a. eine Jademaske des Pakal, die in dieser Grabkammer gefunden wurden, sind im Nationalmuseum für Anthropologie in Mexiko-Stadt ausgestellt.
|
|
|
|
Vom Tempel der Inschriften aus spazierten wir nun zum Zentrum, dem so genannten Palast mit seinem 4-stöckigen Turm.
Hier setzten wir uns erst einmal auf den Treppenstufen nieder und machten eine kleine Pause. Leider hatten wir kleinen Hasenhirne doch tatsächlich vergessen Wasser mitzunehmen und so klebte uns so langsam die Zunge am Gaumen. Aber es half ja alles nichts, da mussten wir jetzt durch, da es hier in der Anlage leider keine Verkäufsstände mit Getränken gab.
|
|
|
|
Von den Stufen des Palastes hat man wiederum einen sehr schönen Blick auf den Tempel der Inschriften. Wir genossen die schöne Aussicht und ließen einfach die Atmosphäre dieser alten Stätte auf uns wirken.
1994 wurde in dem kleinen Tempel neben der Pyramide eine weitere Kammer entdeckt, die ebenfalls einen Sarkophag enthielt.
Leider weiß man bis heute nicht, wer hier begraben wurde.
|
|
|
|
|
Der Palast steht auf einer künstlich geschaffenen Plattform von 80 x 100 Metern und besteht aus mehreren Gebäuden, die von ihrer Form her alle rechteckige Ausmaße haben. Man geht davon aus, dass die Bauzeit des Palastes insgesamt ca. 120 Jahre gedauert hat. In diesen 120 Jahren gab es wohl mehrere Bauphasen. Im Inneren des Palastes ragt ein hoher Turm heraus. Ob er die Funktion eines Wachturmes oder eines Observatoriums innehatte, ist heute wohl leider nicht nachvollziehbar.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Wir begannen jetzt erst einmal mit der Erkundung des Palastes. Hier gab es wirklich viel zu sehen und überall durfte man hinlaufen. An den Wänden fanden wir immer mal Reste von farbigen Ornamenten. Während der Maya-Zeit war es hier wohl sehr bunt zugegangen, denn schon allein die heute so grauen Wände waren wohl ehemals rot bemalt und sämtliche Reliefs waren ursprünglich bunt ausgemalt. Es ist wirklich schade, dass die meisten Reliefs so zerstört waren.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Recht schnell hatten Doris und ich uns aus den Augen verloren. In diesem Gewirr aus kleinen Räumen und Gebäuden sowie den dazu gehörigen Innhöfen war dies auch nicht schwer. Hier am Mauerwerk konnte man auch immer wieder sehr schön sehen, dass die Natur wohl noch nicht bereit war, den Palast so einfach frei zu geben. Immer wieder sahen wir, wie sich Grünpflanzen das Mauerwerk zurück eroberten. Dies war wohl aber auch der Charme dieser gesamten Anlage hier in Palenque.
|
|
|
|
|
|
In einem der Innenhöfe waren mehrere Relieftafeln mit Abbildern der Maya-Herrscher aufgestellt. Obwohl dieses Tafeln sich auf den ersten Blick sehr ähneln, sind bei näherer Betrachtung doch Unterschiede zu entdecken. Angeblich sollen diese Tafeln die Thronbesteigung der Könige Könige K'inich Janaab' Pakal I., K'inich K'an Joy Chitam II. und K'inich Ahkal Mo' Naab III. darstellen. Um diese Tafeln vor dem Verfall zu schützen, sind sie unter einem Plexiglasdach gestellt worden.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anzumerken ist noch, dass man sogar in die Kellergewölbe des Palastes gehen kann.
Überall findet man Treppen die nach unten führen.
Da dort allerdings so gut wie nichts beleuchtet ist, gibt es von den Kellergewölben keine Fotos.
|
|
|
|
Palenque war einst eine sehr bedeutende Stadt der Maya. Sie liegt im heutigen mexikanischen Bundesstaat Chiapas und gehört seit 1987 zum UNESCO-Weltkulturerbe. In der Nähe der Ruinen liegt die moderne Siedlung Palenque, die der alten Stadt ihren heutigen Namen verliehen hat. Das in der Nähe der Grabungsstätte wohnende Volk der Lacandonen wird als direkter Nachkomme der ehemaligen Bewohner des alten Palenque betrachtet. Die Mayas nannen die Stadt Lahamha, was so viel wie „Großes Wasser“ bedeutet. Das von der Stadt beherrschte Gebiet wurde damals Báakal genannt, was „Knochen“ bedeutet.(Quelle: Wikipedia.de)
|
|
|
|
Vom Palast aus gingen wir nun, dem Gebrüll der Affen folgend, zur letzten Pyramiden-Gruppe.
Wieder führte uns der Weg über Treppenstufen durch den Regenwald.
Affen sahen wir aber trotz des Gebrülls leider keine mehr.
|
|
|
|
|
Diese letzte von uns besichtigte Gruppe besteht aus drei Tempeln: dem Sonnentempel, mit seinen reichhaltigen Verzierungen, dem Kreuztempel und dem Tempel des Blattkreuzes.
|
|
|
|
Durch ihren Standort überragen die Tempel dieser Gruppe die gesamte Maya-Stätte.
Als wir aus dem Regenwald heraus traten, blickten wir erst einmal auf den Kreuztempel.
Wir hatten Glück und erblickten ihn im schönsten Sonnenschein.
|
|
|
|
|
|
Als nächstes wandten wir uns dem Sonnentempel zu, da wir diesem am nähesten standen. An ihm bewunderten wir erst einmal die herrlichen Reliefs auf seinem Dach. Leider waren sie durch die Jahre schon sehr verfallen.
Da wir mittlerweile durch die Schwüle schon etwas schlapp waren, sparten wir es uns dort hinauf zu steigen, da wir von unten schon sehen konnten dass die Wandmalereien durch Fliegennetze wohl eher schlecht zu fotografieren waren.
|
|
|
|
Um einen Gesamteindruck des gesamten Reliefs zu bekommen, habe ich ein Panorama gebastelt.
|
|
|
|
|
|
Nun spazierten wir zum gegenüberliegenden Tempel, dem sog. Tempel des Blattkreuzes. Dieser erstrahlte gerade so schön in der Sonne und verführte uns regelrecht zu ihm aufzusteigen.
|
|
|
|
|
|
Mit schon etwas müden Füßen stiegen wir langsam die Stufen zum Tempel hinauf. Oben wurden wir dann von einem schönen, recht gut erhaltenen Relief belohnt. Außerdem bot sich uns ein sehr schöner Ausblick.
|
|
|
|
|
|
|
|
Mit dem Abstieg mussten wir uns etwas gedulden, da sich eine Gruppe Südamerikanerinnen in Schnürchensandalen ihren Weg nach oben langsam erkämpfte. Während wir uns erst einmal niederließen und diesem Schauspiel zuschauten, entdeckten wir auch gleich wieder drei unserer Lieblingstiere hier in Mexiko. Neben den zwei großen Leguanen hatte sich diesmal aber auch ein kleiner Lizzard seinen Platz an der Sonne erobert und ließ sich auch nicht von uns vertreiben sondern badete genüsslich in der Sonne.
|
|
|
|
|
|
Jetzt wurde es aber langsam Zeit dass wir uns der letzten und höchsten Pyramide dieser Ruinenstätte annahmen. Wir machten uns also mitten in der Hitze der Mittagssonne auf den Weg zum Aufstieg auf den Kreuztempel. Schöne Reliefs gab es hier leider nicht, dafür aber einen atemberaubenden Ausblick. Schon alleine dafür hat sich der Aufstieg dann doch gelohnt.
|
|
|
|
|
|
|
Mittlerweile war es schon gut 13:00 Uhr durch und wir hatten uns ein schönes Mittagessen verdient. Es wurde daher langsam Zeit, dass wir die Anlage verließen.
|
|
|
|
Am Ausgang gab es noch für jede eine erfrischende Kokosmilch und anschließend auch noch das leckere weiche Kokosmark zum naschen.
So gestärkt fuhren wir gemütlich nach Palenque zurück.
|
|
|
|
Schon auf der Hinfahrt heute Morgen war uns ein kleines, wohl hauptsächlich von den einheimischen frequentierte Snackbude bzw. Restaurant aufgefallen. Wir wollten jetzt einmal schauen, was wir hier so zu essen bekomme würden. Neben dem üblichen Polo Assado (gegrillten Hühnchen) gab es sogar einen gegrillten Fisch. Da sich das schon recht lecker anhörte bestellten wir jeweils einen Fisch. Während wir hier saßen und auf unser essen warteten, kamen immer wieder Einheimische vorbei um sich ihr Hühnchen to go mitzunehmen.
|
|
|
|
|
|
|
So gut gesättigt fuhren wir dann nur noch in unser Hotel und legten eine Poolrunde ein.
Hier war zum Glück nichts los und wir hatten den Pool ganz für uns alleine. Leider gab es keine Liegen sondern nur Stühle. Als die Sonne dann im Poolbereich verschwunden war, legten wir uns noch ein ½ Stündchen in den Hängematten ab.
|
|
|
|
|
Zum Abendesse spazierten wir diesmal wieder in Richtung des kleinen Restaurants in dem wir heute Mittag schon waren. Da es geschlossen war besuchten wir ein Restaurant in der Nachbarschaft. Hier waren wir die einzigen Gäste. Die gesamte Familie saß um einen Tisch herum und schaute gemeinsam eine Telenova. Das servierte Bier war kalt und der Fisch, etwas größer als heute Mittag aber auch genau so lecker. Auch der Preis war wieder recht günstig. So gut gesättigt spazierten wir dann wieder zurück in unser Hotel und gönnten uns dort noch ein warmes Bier auf dem Balkon bevor wir uns die Fotos des Tages anschauten.
Gefahrene Kilometer: 18,4
|
|
|
|
|