Das 8500 Fuß in den Inyo Mounten liegende Cerro Gordo wurde 1860 erstmals von Mexikanischen
Goldsuchern entdeckt. Diese wurden allerdings von einheimischen Indianern überwältigt, die drei der
fünf Goldsucher ermordeten. Die zwei überlebenden Goldsucher versprachen, nie wieder zurück zu
kommen, woran sie sich auch einige Jahre hielten.
Niemand ahnte damals, dass Cerro Gordo einmal die größte Silber produzierende Mine Kaliforniens
werden würde. Erst durch Mortimer Beshaw und Victor Beaudry entwickelte sich Cerro Gordo zu einer
wirklichen Boomtown.
Wie in vielen anderen Minenstätten waren auch hier Schießereien und Morde rund um die Bars und
Bordelle, die es hier zu genüge gab, an der Tagesordnung. Während der Glanzzeit von Cerro Gordo in den
1870'er und frühen 80er Jahre lebten hier immerhin mehr als 4000 Menschen. Alleine im Jahr 1870
sollen 700 Tonnen Goldbarren über die Mautstraße „Yellow Grade“ von Mortimer Beshaw hinunter zu den
Häfen Swansea und Keeler am Owens Lake verfrachtet worden sein. Von dort aus wurden sie auf
Dampfschiffe verladen, die ihre Fracht auf die andere Seite des Sees nach Cartago verfrachteten. Von
hier aus wurden sie mit Maultiergespannen in ein Kaff namens „El Pueblo“, dem heutigen Los Angeles,
gebracht von wo aus sie nach San Francisco verschifft wurden um sie in den dortigen Raffinerien weiter
zu verarbeiten. Man kann davon ausgehen, dass Los Angeles ihre Größe und ihren Reichtum ausschließlich
den Minen von Cerro Gordo zu verdanken hat.
Ab 1888 war Cerro Gordo fast menschenleer. Lediglich etwas Zink-Bergbau hielt sich bis ins 20.
Jahrhundert.
Wichtiger Hinweis!
Bevor ihr euch auf den Weg nach Cerro Gordo macht, solltet ihr euch unbedingt im Inter Agency Visitor
Center an der CA 138 über den Straßenzustand und über die Zugangsmöglichkeit in die Ghost Town
erkundigen. 2013 war sie geschlossen.
Die Anfahrt:
Von Lone Pine aus fährt man auf der CA 138 in östliche Richtung. Nach ca. 13 Meilen, kurz hinter der
Ortschaft Keeler, geht links eine unbefestige Straße ab.
Diese Straße ist NUR mit 4WD befahrbar!
Dies liegt nicht am Straßenbelag, sondern daran, dass die Straße extrem Steil wird und mit 2-Rad-
Antrieb somit nicht befahrbar ist.
Die Abfahrt war 2012 sogar markiert.
Die nächsten 8 Meilen haben es in sich! Man muss schon extrem aufpassen, dass einem nicht der Motor
heiß läuft. Mir ist es passiert und ich war richtig froh überhaupt in der Ghost Town anzukommen.