Virginia City, Nevada
Gegründet wurde es, wie die meisten Minen-Städte, während des großen Goldrauschs 1859. Somit kann sich auch Virginia-City zu einer der ältesten Orte in Nevada zählen. Sein starkes Bevölkerungswachstum verdankt es der Comstock-Erzader und späteren Silberfunden in der Nähe von Carson City. In dieser Zeit stieg die Einwohnerzahl bis auf 30.000 an. 1998 war der Zauber dann aber auch schon vorbei und die Einwohnerzahl sank wieder rapide. Bei der letzten Volkszählung wurden gerade noch 855 Einwohner gezählt. Philip Deidesheimer, ein in Darmstadt geborener Bauingenieur, entwickelte hier ein fortschrittliches System zum Abstützen von Minenschächten, das selbst heute noch genutzt wird. Leider ließ er seine Erfindung nicht patentieren und verstarb letztendlich verarmt im Alter von 84 Jahren in San Francisco. Ein weiterer prominenter Zeitgenosse, der in Virginia-City eine Zeitlang sein Unwesen trieb, war Samuel Clemens, der hier 1863 kurz in den Minen, später aber dann als Reporter für die Zeitung Territorial Enterprise gearbeitet haben soll. Besser bekannt ist Clemens unter dem Namen Mark Twain. In seinem Buch „Durch dick und dünn“ beschreibt er diese Zeit. Ach ja, mit der historischen Eisenbahn kann man in Viginia-City auch noch fahren. Es gibt also einiges zu sehen. Allerdings darf man sich über diesen Ort nichts vormachen. Virginia City ist durch und durch touristisch. Die Amis lieben diese Art von Living-Museum. Ich muss gestehen, nachdem ich mich darauf eingelassen hatte, habe ich mich köstlich amüsiert. Die Anfahrt: Direkt am Nevada-Highway 341 gelegen. Keine 26 Meilen von Reno entfernt.
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