Nachdem alle Rechnungen bezahlt sind kann ich sagen, dass dies meine teuerste Reise in den USA war. Und dies lag nicht daran, dass ich diesmal in besonders schönen Unterkünften wohnte. Nein! Leider lag es daran, dass die Unterkünfte einfach so teuer waren. Aber die Preise kannte ich ja schon im Vorfeld, somit hat mich die Abrechnung nicht erstaunt. Offen gesagt: Kalifornien hat mich erstaunt! Am Anfang meiner Reise hatte ich ernsthafte Zweifel, ob es mir nicht zu eintönig werden würde und ob ich nicht die roten Steine und die Hitze des Südwestens im Juni vermissen würde. Alles ist nicht eingetroffen. Die Reise war weder eintönig, noch habe ich den Südwesten vermisst. O.k., etwas wärmer hätte es ruhig sein können, denn die wirklich heißen Tage könnte ich wohl an einer Hand abzählen, und so kommen wir langsam zur Route: Start und Endpunkt war jeweils San Francisco. Von der City by the Bay bewegte ich mich erst einmal Richtung Süden. Immer an der Küste entlang bis nach Los Angeles. Von hier aus ging es gegen den Uhrzeigersinn Richtung Norden. Das Landesinnere war erst einmal mein Ziel. Von Eureka aus bewegte ich mich an der Küste entlang zurück nach San Francisco. Die einzelnen Stationen: Die Hotels: Richtige Ausreißer gab es keine. Bis auf das Cedar Grove im Kings Canyon, dass wirklich mit seinem Preis-/Leistungsverhältnis am untersten Rand balancierte, waren auch alle teuren Motels wirklich zumindest bei der Zimmerausstattung auch die Besseren. Hervorheben möchte ich der Reihe meiner Reise nach Das Rockview Inn and Suites in Morro Bay, das Seaview Motel in Santa Barbara, das ABVI in Jamestown, ein herrliches Motel in einem 100 Jahre alten Gebäude, das gemütliche El Mono Motel in Lee Vinning mit seinem sehr netten Cafe, das Gualala County Inn mit seinem super bequemen Bett und dem schön wärmenden Kamin sowie das Tomales Bay Ressort, schon alleine wegen der göttlichen Aussicht. Aber auch alle anderen Motels waren durch die Bank weg gut. Wetter: Wie heißt es so schön: „Es gibt kein falsches Wetter, sondern nur falsche Kleidung“. Unter diesem Motto hätte meine Tour stehen können. Die meisten Tage hatte ich ja richtig tolles Wetter. Allerdings war es nie brühend warm, was mir meist recht angenehm war. An dem einen oder anderen Strand hatte sich leider die Sonne versteckt bzw. war es sehr windig, aber dagegen hilft ja bekanntlich richtige Kleidung und die hatte ich natürlich dabei. Die Küste war mir meist Gnädig und so blieben die großen Nebeltage aus. Auch wenn die Sonne nicht durchgängig schien, so ließ sie sich doch jeden Tag einmal blicken. An manchen Tagen konnte ich mir sogar eine Poolzeit nehmen und leichten Nieselregen hat es jeweils nur kurz in San Francisco gegeben. Es gab also nichts zu meckern! Meine Leuchtturm-Statistik: Letztendlich ging sie doch zu Gunsten der in der Sonne stehenden Leuchtürme aus. Zwar nur knapp mit 6 zu 5, aber anfangs der Reise hätte ich damit nicht gerechnet. Fauna und Flora: Beides gab es auf dieser Reise im Überfluss. Bei den Blümchen wurde im Vorfeld ja oft geunkt, dass ich wohl doch schon etwas spät dran war, das war die Natur allerdings auch und daher gab es in dieser Hinsicht genug zu sehen. Zu sehen gab es auch viele wilde Tiere. Allen voran am Pazifik natürlich die Seelöwen. Ich hätte Stunden bei ihnen stehen können und da gab es ja auch ein paar besondere Momente. Aber natürlich kann ich bei dieser Aufzählung die vielen Bärchen nicht vergessen. Bisher hatte ich ja noch gar keine Bären in freier Wildbahn gesehen und auf dieser Reise gleich 6. Das war natürlich auch ein ganz besonderes Erlebnis. Highlights: Highlights gab es auch viele. Einige möchte ich hier aufführen: • Natürlich die Bären im Sequoia NP und nicht zu vergessen die schönen roten Baumriesen dort Überhaupt hat mir meine Zeit im Sequoia/Kings Canyon so gut gefallen, dass ich dort unbedingt noch einmal hin möchte • Die Pazifik-Küste, die weitaus schöner war, als ich sie in Erinnerung hatte • Mein Tanz auf dem Vulkan und die dampfende Hölle im Lassen Volcanic NP • Die schönen alten, großen Baumriesen an der Avenue de Giants waren ein ganz besonderes Erlebnis. Auch hier war ich sicherlich nicht zum letzten Mal • Die Lost Coast. Auch diese Tour werde ich irgendwann zu Ende bringen • Point Reyes Shoreline. Genau der richtige Ort zum Entspannen • Meine Radtour in San Francisco Mietwagen: Als Reisegefährt(en) hatte ich auch dieses Jahr wieder einmal einen Ford Escape mit AWD und Sirius an Bord. Ich mag dieses Auto. Es war ein zuverlässiger Partner. Überhaupt hat die PKW-Übernahme und - Abgabe reibungslos geklappt. Ich hoffe, dies funktioniert diese Jahr wieder so gut. Insgesamt bin ich 3147 Meilen in den 3 ½ Wochen gefahren. Die täglichen Etappen waren gut eingeteilt. Bis auf zwei Tage, wo ich weitaus später ankam als gedacht, hat auch alles soweit geklappt. Was soll ich weiter schreiben? Die Reise hat mir so gut gefallen, dass eine Anschlusstour bis hoch nach Portland schon geplant ist und hoffentlich in 2016 durchgeführt wird.