11. Tag Donnerstag, 12. Juni 2014 - Three Rivers, CA - Cedar Grove, CA Inmitten der Baumriesen
Meilen: 99,7 Wetter: Morgens 18 °C und über den Tag bis 30 °C, abends noch 26 °C und Sonne pur! Übernachtung: Cedar Grove Village, 145,00 incl. Tax, ohne Frühstück ++ 1/2 Sauber und geräumig und bequeme Betten, niedriger Standard. Für meinen Geschmack zu teuer. Abendessen: Burger in der Lodge ++ Fotos: ~ Sequoia National Park ~ Kings Canyon NP
Als ich in der Frühe wach wurde, fühlte ich mich wie gerädert. Keine Ahnung warum ich so schlecht geschlafen hatte. Am Bett kann es nicht gelegen haben. Eigentlich wollte ich ja schon vor dem Frühstück, das es erst ab 6:30 Uhr gab, das Motel verlassen, da ich noch, bevor die Bauarbeiter die Strecke wieder sperren würden, durch die Baustelle gefahren sein wollte. Nach dieser anstrengenden Nacht ließ ich es aber etwas langsamer angehen und ging dann ganz gemütlich um kurz nach ½ 7 zum Frühstück. Die Fahrtzeit bis zur Baustelle betrug ca. 30 Min. Ich frühstückte daher in Ruhe und machte mich anschließend auf den Weg. Natürlich nicht ohne mir vorher in einem kleinen Café noch eine leckere Dröhnung zu besorgen. Kurz darauf hatte ich den Parkeingang und wenig später den Tunnel Rock erreicht, der heute noch nicht von kreischenden Teenies belagert wurde. Lange hielt ich mich hier aber nicht auf, denn ich hoffte, dass die Baustelle um 8:00 Uhr wieder öffnen würde und ich hatte nur noch etwa 20 Min. Fahrtzeit bis dorthin Es würde also knapp werden. Aber ich schaffte es. Kurz vor 8 erreichte ich die Baustelle und meine Wartezeit betrug nur noch 3 Minuten. Super! So hatte ich mir das vorgestellt. 20 Minuten später kam ich am Parkplatz zum Moro Rock an. Yippey! Hier war ich alleine. Damit hatte ich nicht gerechnet. Wie gut, dass die meisten Touris doch eher Langschläfer sind, denn so früh war ich ja auch nicht. Ich trödelte daher nicht lange und machte mich gleich auf den Weg. Hatte ich schon erwähnt, dass auch heute wieder tolles Wetter war? Schon am Morgen hat das Thermometer 28 °C angezeigt. Genau meine Wohlfühltemperatur. Hier in den Bergen war es etwas kühler, was den Aufstieg erleichterte. Immerhin musste ich, wenn ich bis auf die Spitze des Granit-Monolithen gelangen wollte, so um die 400 Treppenstufen erklimmen. Ich freute mir schon ein Loch in den Bauch, bei dem Gedanken an den Aufstieg. Habe ich schon erwähnt, dass ich es hasse bergauf zu laufen? O.k., ich übertreibe gerade, denn eigentlich freute ich mich auf den Aufstieg. Das Wetter war echt g.eil und der Gedanke, ganz alleine den Monolithen zu besteigen, war schon klasse. Und so lief ich auch recht vergnügt los. Je höher ich kam, umso begeisterter wurde ich. Es war wirklich traumhaft hier. Noch lag der Dunst über den gegenüber liegenden Bergen und verlieh der Landschaft etwas Friedliches. Ich genoss jeden Augenblick. Recht schnell stellte ich fest, dass ich nicht ganz alleine hier war. Überall entdeckte ich diese hübschen schwarzen Lizards. Obwohl es mir hier super gut gefiel, trödelte ich nicht allzu lange herum. Ich wollte ja auch auf dem Gipfel die Ruhe genießen und konnte ja nicht einschätzen, wann die nächsten Besucher kommen würden. Ich bemühte mich daher, recht zügig aufzusteigen, was bei dieser Aussicht nicht einfach war. Endlich oben angekommen, genoss ich die tolle Aussicht auf die Great Western Divide. Der Rundumblick ist wirklich klasse. Ihn alleine zu genießen ist grandios! Ich hatte zwar schon einige Fotos von der Kuppe des Moro-Rocks im Internet gesehen, aber noch keines auf dem niemand zu sehen war. Das war wieder einmal einer dieser Momente, die man nur in der unendlichen Weite dieser Landschaft spüren konnte. Fast kam es mir vor, als wäre ich der einzige Mensch auf der Welt, was natürlich Unsinn war. Das war mir natürlich auch klar, aber in diesem Moment war einfach alles möglich. Der Blick in die noch vom Morgendunst umgebenen Berghänge und die leichte Briese, die mich umschmeichelte lies mich die Zeit vergessen. Kein Wunder, dass ich mich von diesem Anblick gar nicht los reißen konnte. Erst als ich von unten ein herannahendes Fahrzeug hörte, trat ich langsam den Rückweg an. Ich war gespannt, wie lange es dauern würde, bis ich Gegenverkehr auf den engen Stufen hätte, aber es kam niemand. Die Insassen des PKWs waren zwar ausgestiegen, aber nicht aufgestiegen. Anscheinend waren sie gleich wieder weggefahren. Erst als ich fast unten war, kamen mir zwei Männer entgegen, aber auch ihren Kommentaren konnte ich entnehmen, dass sie wohl nicht ganz bis nach oben laufen würden. Ich wünschte ihnen trotzdem einen guten Aufstieg. Ach ja, ich fand den Aufstieg erstaunlicher Weise gar nicht anstrengend. Mein nächstes Ziel war der Sherman Tree Trail . Dieser Trail führt, ihr werdet es kaum glauben, zum General Sherman Tree. Lt. Wikipedia ist dies der größte lebende Baum der Erde. Was aber nicht bedeutet, dass er der höchste Baum der Erde ist. Dies sind nämlich die Küsten Sequoias (Sequoia sempervirens) im Redwood-Nationalpark. Dort gibt es einen Baum mit einer Stammhöhe von 115,55 m. Diese Baumriesen werden zwar nicht so dick wie der Sequoiadendron giganteum, wie der Riesenmammutbaum auf Latein heißt, dafür aber höher. Der General Sherman Tree hat eine Stammhöhe von 83,8 m und sein Durchmesser beträgt 825 Zentimeter. Dies kann man nur erfassen, wenn man davor steht. Sein Alter wird auf etwa 1900 bis 2000 Jahre geschätzt. 1975 wurde sein Stammvolumen gemessen. Dabei ergab sich einen Wert von 1486,6 m³. Bei seiner letzten Messung im Jahre 2012 erreichte er sogar 1.486,9 m³. Damit ist der General Sherman nicht nur der größte lebende Baum, sondern auch die größte Pflanze der Erde. Genug geschnattert! Wer weiß, ob überhaupt jemand diese Infos liest. Ich lief jetzt erst einmal zum Trailhead. Als ich dort sah, dass es beständig bergab ging, drehte ich noch einmal um und ging wieder zurück zum Tiger, um meine Trekkingstöcke zu holen. Dies sollte sich als eine gute Idee erweisen. Gemütlich spazierte ich den asphaltierten Trail hinunter. Ich hatte Zeit. Es war nämlich gerade einmal 9:15 Uhr. Ich hatte so gesehen, noch den ganzen Tag vor mir und weit fahren musste ich heute auch nicht mehr. Wie man sich denken kann, führte dieser Weg an vielen schönen riesigen Bäumen vorbei. Auch wenn es hier schon etwas rummelig war, machte es doch Spaß hier entlang zu laufen. Schneller als ich dachte, blickte ich dann auf den Baumriesen. Schon aus der Ferne wirkte er gigantisch. Die Menschen vor ihm sahen wie Winzlinge aus. Auf dem Weg zum Baumriesen, läuft man durch zwei andere mächtige Bäume hindurch. Dies war nicht das erste Mal, dass ich solch einen Zwillingsbaum entdeckte. Und ich kann euch sagen, es ist schon ein irres Gefühl, durch zwei so alte, riesige Bäume hindurch zu laufen. Diese beiden Bäume waren sicher auch schon weitaus älter als 1500 Jahre. Da kommt man sich schon klein und unbedeutend vor. Wenn man alleine verreist und auf Motive trifft, die o h n e Größenvergleich kaum fotografierbar sind, muss man immer darauf hoffen, dass man nicht alleine am Motiv ist. Darauf hoffte ich auch und die Chancen standen, da der Trail ja schon gut frequentiert war, nicht schlecht. Es kam aber sogar noch besser, denn als ich zum Sherman Tree kam, stand lediglich ein kleiner Junge, mit dem Rücken zu mir und bestaunte den Baum. Besser konnte es nicht kommen. Ich nutzte sofort die Gunst der Stunde für ein paar Fotos. Nachdem ich den Baum dann noch einmal umkreist hatte, trat ich den Rückzug an. Mit den Trekkingstöcken war der Aufstieg weitaus angenehmer als ohne. Zumindest kam ich viel besser voran, als die Touris, die ohne Stöcke liefen. Für die Meile hatte ich insgesamt eine ¾ Stunde benötigt. Ich war also immer noch sehr gut in der Zeit. Als nächstes wollte ich zu den Tokopa Wasserfällen laufen. Diesen Tipp hatte ich wie viele andere aus dem Discover America Forum bekommen. Da Moni diesen Trail gerade ein paar Tage vor mir mit ihrem Mann gelaufen war, wusste ich, dass es hier nur vor Stechmücken wimmelte. Ich rieb mich daher, bevor ich los lief, mit einem Anti-Mückenspray ein. Ich kann schon vornweg nehmen, dass dies gut geholfen hat. Ich wurde nicht zerstochen. Um zum Trailhead zu gelangen, fuhr ich erst einmal zum Lodgepole Visitor Center . Dort fragte ich nach dem Beginn des Trailheads. Auch hier war wieder, wie schon gestern im anderen Visitor Center, die Hölle los. Ein Ranger erklärte mir den Weg. Ich sollte am Lodgepole Market vorbei laufen, über den Campground und dann käme ich an eine Brücke und hinter der Brücke würde dann der Trailhead zu den Wasserfällen beginnen. Nun gut! Ich stiefelte also los. Meinen Rucksack hatte ich ja schon gesattelt und eingesprayt war ich auch schon. Der Weg bis zum Campground war recht langweilig. Letztendlich hätte ich ihn mir auch sparen können, denn auch dort wären genug Parkmöglichkeiten gewesen. Wieso der Ranger mir hiervon nichts gesagt hat, wird sein ewiges Geheimnis bleiben. Bevor ich zum Trail bin habe ich die Chance genutzt und bin am Campgraound noch einmal auf Toilette gegangen. Dann ging es aber wirklich los. Schon beim Überqueren der Brücke, kann man die schöne Landschaft erahnen. Der Trail führt entlang der sog. Mabel Fork des Kaweah Rivers. Ich muss nicht betonen, dass man schon gleich am Anfang des Trails einen schönen Blick auf den Kaweah River hat, der mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit angerauscht kommt. Wer mich kennt weiß, dass ich immer wieder stehen bleiben musste, um diese schöne Flußlandschaft zu fotografieren. Als ich dann höher stieg, kam ich wieder an diesen wunderschönen rosafarbenen Bodenblühern vor- bei, die die Landschaft gestern schon so ganz besonders ver-zaubert hatten. Heute war es natürlich nicht anders. Überall, wohin das Auge blickte, sah man diese Long Leaved Phlox. Es war einfach nur wunderschön, wie sie sich sogar zwischen den Felsen ihren Lebensraum suchten. Kein Wunder, dass ich nicht vorankam. Trotzdem dauerte es nicht lange, bis ich den ersten Blick ins Tokopa Valley werfen konnte. Wie schon gestern gefiel mir auch dieses Valley sehr. Eigentlich kann ich ruhig eingestehen, dass mein Verzücken gar kein Ende fand. Ich weiß nicht, ob ich jemals von einem National Park so verzaubert war, wie von diesem. Diese Mischung aus imposanten Bergen, schönen Pflanzen und diesen lieblichen Auen, von der Tierwelt mal ganz abgesehen, haute mich total um und dabei bin ich eigentlich gar nicht so ein Wald- und Bergfan. Hier war ich sicherlich nicht zum letzten Mal (hoffe ich doch). Im Valley schaute ich ganz genau auf die Landschaft, hoffte ich doch, auch heute einem Bären zu begegnen. Und wirklich kamen mir Touris entgegen, die von einer Bärensichtung, keine Meile voraus, erzählten. Bis ich dort ankam hatte sich der Bär allerdings schon vertrollt. Man kann halt nicht immer Glück haben. Dafür hatte ich aber schon bald einen Blick auf die längsten Wasserfälle des National Parks. Das war auch sehr beeindruckend. Die letzten 100 Meter muss man beim Laufen ganz schön aufpassen, ab dann geht es über Geröll. Trotzdem ist der Trail recht leicht zu laufen. Am Wasserfall war ich natürlich nicht alleine. Ich musste schon einen Moment warten, um einen guten Platz auf einem Felsen direkt vorm Wasserfall zu bekommen. Als ich ihn hatte, machte ich es mir erst einmal gemütlich, packte einen Apfel und ein Stück Käse aus und veranstaltete ein Mini-Picknick. Das hatte ich mir verdient. Anschließend verbrachte ich eine ganze Zeit damit, den Wasserfall zu fotografieren. Dabei kam ich mit einigen Leuten ins Gespräch. Mit einem Paar aus New York City unterhielt ich mich eine ganze Weile. Die Frau sprach sogar recht gut Deutsch. Sie erzählte mir auch, dass ihr Mann wohl das letzte Foto vom Bären gemacht hätte. Anschließend hätte er sich ins Dickicht verdrückt. Na, da hatte ich wirklich Pech, denn die beiden waren etwa nur so 1 bis 2 Minuten vor mir gelaufen. Aber so geht es im Leben. Manchmal ist man halt zwei Minuten zu spät. Nach einer guten ¾ Stunde trat ich den Rückweg an. Auch auf dem Rückweg hielt ich natürlich immer wieder Ausschau nach Bären. Fündig wurde ich allerdings nicht. Dafür nutzte ich aber eine flache Stelle im Kaweah River, um meine Füße zu erfrischen. Hui, war das Wasser kalt, aber ich genoss es trotzdem. Wieder am Campground angelangt kam gerade ein Bus an, der zum Visitor Center fuhr. Ich nutzte diesen Shuttle, denn so sparte ich gut eine ½ Meile Fußweg. Bis hierhin war ich immerhin 5,5 Meilen unterwegs gewesen. Inklusive Pause und Fotostopps hatte ich dafür fast 4 Stunden gebraucht. Ich bin halt eine Trödelliese. Trotzdem war ich immer noch gut in der Zeit, denn es war jetzt gerade einmal gegen 13:00 Uhr. Da es noch so früh am Tag war, ging ich noch einmal ins Visitor Center. Dort kaufte ich ein paar Postkarten. Briefmarken gab es leider keine. Aber die Rangerin gab mir den Tipp mein Glück doch im gegenüber liegenden Market zu versuchen. Dies war ein guter Tipp, denn ich bekam dort tatsächlich Briefmarken. Gerne hätte ich dort auch etwas zum Mittag geholt, denn bis auf das Stück Käse und den Apfel hatte ich ja noch nicht gegessen. Leider gab es aber, bis auf Burger und Pommes, dort nichts Gescheites. Ich verließ daher erst einmal die Gegend, um mir einen schöneren Picknickplatz zu suchen. Diesen fand ich auch recht schnell. Noch hatte ich die Wahl zwischen verschiedenen Picknickplätzen. Ich suchte mir einen in der Sonne. Da ich direkt am Tisch parken konnte, waren meine sieben Sachen schnell auf den Tisch gepackt und schon konnte ich mein Picknick genießen. Die meisten anderen Touris nutzten auch noch die Zeit, um im kalten River zu baden. Ich muss gestehen, darauf konnte ich gut verzichten. Gut gesättigt war ich so gegen 14:00 Uhr auf dem Weg zur Grand Grove Rangerstation. Auf Grand Grove war ich gespannt, hatte ich doch ursprünglich hier gebucht. Erst durch eine kleine Verschiebung der Tour um einen Tag war ich zu einem Zimmer in Cedar Grove gekommen. Während ich mit Phillip Phillips im CD-Player so durch die Landschaft schlurfte, wunderte ich mich, dass die zwei PKWs vor mir plötzlich zum Stehen kamen. Ich schaute, konnte aber nichts erkennen. Da ich aber ahnte, dass dies wegen einem Tier geschah, suchte ich die nächste Haltebucht und lief etwas zurück. Nachdem ich etwas doof in die Gegend geschaut hatte ohne was zu entdecken, sah ich ihn dann doch noch. Oben auf einem Hang war ein ziemlich großer schwarzer Braunbär. Leider hatte er keine Lust auf eine Fotosession und verzog sich recht schnell aus meinem Sichtfeld. Ich ging daher auch gleich zurück zu meinem Tiger und fuhr nun zügig zum Visitor Center in Grand Grove. Dort angekommen, schaute ich mich erst einmal etwas um. Zur Feier des gestrigen Tages gönnte ich mir einen kleinen Schwarzbären. Da alle Ranger beschäftigt waren, ging ich um zu schauen ob es hier einen Film geben würde. Gab es! Es dauerte auch nicht lange, bis er anfing. Wie alle Filme in Visitor Center war auch dieser sehr gut gemacht. Filmen können sie. Das muss man schon neidlos zugeben. Die 20 Minuten, die der Film lief, verflogen nur so. Anschließend ging ich noch einmal zurück zu den Rangern. Jetzt war weniger los. Da es gerade einmal ¼ nach 3 war fragte ich erst einmal, was ich heute noch anschauen könnte. Während ich so mit dem Ranger schwätzte. fiel mir auf, dass morgen auf meinem Heimweg ein recht großer See lag. Da mein Programm für Morgen wohl nicht Tag füllend sein würde, fragte ich auch gleich, ob man an diesem See baden könne. Könnte man, sogar sehr gut, erklärte der Ranger. Allerdings müsste ich dafür etwas um den See bis nach Sandy Cove fahren. Dort gäbe es einen richtig schönen Badestrand. Na, den würde ich mir morgen mal anschauen. Ansonsten riet mir der Ranger, heute noch zum General Grant Tree zu fahren, denn dort käme ich ja sowieso vorbei. Ansonsten riet er mir nichts weiter, da meine Fahrt ja auch noch eine ganze Weile dauern würde. Ich bedankte mich recht herzlich und war so gegen ½ 4 schon auf dem Weg zum nächsten Baumriesen. Bis ich zum General Grant Tree kam, dauerte es aber doch noch etwas länger als gedacht. Schuld daran waren interessante Felsbrocken am Straßenrand. Ich kam halt einfach nicht voran. Aber ich war ja zum Glück auch im Urlaub und nicht auf der Flucht und so gönnte ich mir einfach diesen Fotostopp. Der GGT würde ja sicher auch 5 Minuten später noch stehen. Und 5 Minuten später fuhr ich dann auch auf den Parkplatz. Bis zum Baumriesen sollte es nicht weit sein. Ich schnappte mir daher nur meine Kamera und machte mich auf den Weg. Bevor ich zu General Grant kam konnte man durch einen umgefallenen Baumriesen laufen. Wahnsinn! Ich konnte wirklich aufrecht durch diesen Baumstamm laufen. Einfach unglaublich. Kurz darauf stand ich dann vor der zweitgrößten Pflanze der Welt. Als diese gilt dieser nach dem Präsidenten Ulysses Grant genannte Baum nämlich. Obwohl er einen Brusthöhendurchmesser von 885 Zentimetern nachweisen kann, hat er weniger Volumen als der General Sherman Tree, da er sich im unteren Bereich stärker verschlankt hat. Ich fand ihn trotzdem genau so beeindruckend. Ich kann gar nicht sagen, ob mir direkt ein Unterschied aufgefallen war. Wahrscheinlich eher nicht. Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass Präsident Calvin Coolidge den General Grant Tree am 28. April 1926 zum „Nation’s Christmas Tree“ erklärte und Präsident Dwight D. Eisenhower erklärte ihn 1956 zu einer nationalen Gedenkstätte (National Shrine). Keine Ahnung, wieso diese Ehre nicht dem größeren General Sherman Tree zufiel. Noch etwas: Mit seinen 1500 bis 1900 Jahren ist der Grant Tree gegenüber dem Sherman Tree, der ja auf 1900 bis 2500 Jahre geschätzt wird, geradezu ein Teenager. Jetzt ist aber erst einmal Schluss mit den Baumriesen. Obwohl....nicht ganz. Im Film wurde auch angesprochen, dass Ende des 19. Jahrhunderts sehr viele Sequoias gefällt wurden und dass man dies in einem Teil des Parkes, wo besonders viele Baumriesen gefällt wurden, ganz gut sehen könnte. Dies machte mich neugierig. Ich bog daher Richtung Chicago Stump ein. Schon gleich am Anfang dieser recht rauen unbefestigten Straße konnte man einige riesige Baumstümpfe entdecken. Da mich dieser Anblick eher traurig machte und die Straße immer schlechter wurde, beschloss ich recht schnell wieder umzudrehen um langsam meinem heutigen Endziel entgegen zu fahren. Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass ich seit dem letzten Visitor Center im Kings Canyon war? Kaum war ich wieder auf der Hauptdurchgangsstraße, dem General Highway, veränderte sich die Landschaft. Die Baumriesen waren den Tannen gewichen und immer wieder blickte ich auf interessante Bergspitzen. Nachdem ich Junction View hinter mir gelassen hatte, ging es richtig in den Canyon. An meiner rechten Seite toste jetzt der Kings River. Ein wirklich beeindruckender Fluss. Hier wollte ich sicher nicht hineinfallen. Seine Stromschnellen schienen nicht ohne zu sein. Und immer wieder gab es tolle Ausblicke. Um endlich einmal anzukommen, hielt ich nicht an jedem Haltepunkt. Auch so war es schon fast ½ 7 bis ich an der Cedar Lodge ankam. Dort parkte ich direkt vorm Eingang und ging gleich zur Rezeption, die sich am kleinen Supermarkt befindet. Ich bekam recht schnell den Schlüssel für mein Zimmer, das sich leider wie alle Zimmer in der ersten Etage befand. Allerdings erklärte mir die Angestellte, dass ich über eine Rampe dorthin gelangen könnte und so meine Tasche nicht die Treppenstufen hoch tragen müsste. Leider erfuhr ich auch, dass heute das WLAN down wäre. Nun ja, dann halt heute kein Internet, dachte ich. Kurz darauf hatte ich meine Tasche aufs Zimmer gezogen. Hatte ich schon erwähnt, dass dies das teuerste Zimmer meiner Reise war? Ich zahlte für die eine Nacht knackige 145 $! Dafür gab es weder Frühstück noch einen Fernseher auf dem Zimmer. Aber der Raum war ausreichend groß, das Bett bequem und das Bad sauber. Nachdem ich meine Ladegeräte alle angeschlossen hatte und das Netbook dabei war meine Fotos zu überspielen, ging ich runter ins Restaurant, das eigentlich nur eine sehr einfache Pommesbude war. Mir war es egal. Ich bestellte mir einen Burger mit Pommes. Beides verdrückte ich an den Resopaltischen im 70er Jahre-Style. Anschließend zurück auf meinem Zimmer schaute ich mir noch meine Fotos des Tages an. Licht aus war heute schon so gegen ½ 10 Uhr. Ich war einfach nur müde.
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Braunbär, Kings Canyon NP Kings Canyon NP, CA Kings Canyon NP, CA
General Grand Tree, Kings Canyon NP, CA Kings Canyon NP Kings Canyon NP Kings Canyon NP Kings Canyon NP Kings Canyon NP, CA Kings Canyon NP, CA Cedar Grove Lodge, Kings Canyon NP, CA Cedar Grove Lodge, Kings Canyon NP, CA
Prolog 1. Tag Frankfurt - San Francisco, CA ~ Ankunft 2. Tag San Francisco, CA - Santa Cruz, CA ~ Golden Gate Bridge ~ Colma - Grab von Wyatt Earp ~ Point Montara Lighthouse ~ Bean Hollow State Beach ~ Pigeon Point Lighthouse ~ Ano Nuevo State Reserve ~ Paradise Park Covered Bridge ~ Natural Bridges SB, Santa Cruz, CA ~ Mark Abbott Memorial Lighthouse ~ Santa Cruz - Boardwalk ~ Walton Lighthouse, Santa Cruz, CA 3. Tag Santa Cruz, CA - Monterey, CA ~ Pinnacles National Park 4. Tag Monterey, CA ~ Monterey, CA - Aquarium - Downtown Monterey - Pacific Grove - Fishermans Warf 5. Tag Monterey, CA ~ Rocky Creek Bridge ~ Bixby Creek Bridge ~ Pfeiffer Big Sur State Park ~ Point Lobos State Natural Reserve 6. Tag Monterey, CA - Morro Bay, CA ~ Highway No. 1 California ~ McWay Fall ~ Pacific Vallay Bluff Trail ~ See-Elefanten bei Piedas Blancas ~ Morro Bay, CA 7. Tag Morro Bay, CA - Santa Monica, CA ~ Avilar Beach, CA ~ Pismo Beach, CA ~ Santa Barbara, CA ~ Santa Monica, CA 8. Tag Santa Monica, CA - Los Angeles, CA ~ Los Angeles, CA - Ingelwood, Donut - El Pueblo de Los Angeles - Hollywood Boulevard 9. Tag Los Angeles, CA - Taft, CA ~ Los Angeles, CA - Pierce Brothers Westwood Village - Memorial Park - Mulholland Drive ~ Carrizo Plain NM 10. Tag Taft, CA - Three Rivers, CA ~ Exeter, CA ~ Sequoia National Park, CA 11. Tag Three Rivers, CA - Cedar Grove, CA ~ Sequoia/Kings Canyon NP, CA 12. Tag Cedar Grove, CA - Fresno, CA ~ Kings Canyon NP, CA 13. Tag Fresno, CA - Jamestown, CA ~ Yosemity National Park - Glacier Point - Sentinel Dome Trail - Taft Point Trail - Yosemite Valley 14. Tag Jamestown, CA - Lee Vining, CA ~ Jamestown, CA ~ China Camp, CA ~ Yosemite NP - Tioga Road ~ Lee Vining ~ Mono Lake 15. Tag Lee Vining, CA - Reno, NV ~ Bodie State Historic Park, CA ~ Genoa, NV ~ Virginia City, NV ~ Reno, NV 16. Tag Reno, NV- Old Station, CA ~ Red Rock Road, NV ~ Lassen Volcanic NP - Cinder Cone Trail, CA - Bumpass Hell, CA 17. Tag Old Station, CA - Eureka, CA ~ Shasta State Historic Park, CA ~ Whisteytown Lake, CA - Crystal Creek Fall ~ French Gulch ~ Weaverville, CA ~ Helena Ghost Town, CA ~ Burnt Ranch Store, CA ~ Eureka, CA 18. Tag Eureka, CA - Fort Bragg, CA ~ Eureka, CA ~ Avenue of the Giants ~ Ferndale, CA ~ Lost Coast, CA ~ Pacific Coast, CA 19. Tag Fort Bragg, CA - Gualala, CA ~ Jud Handle State Reserve, CA ~ Point Cabrillo Lightstation, CA ~ Russian Gulch SP, CA ~ MacKerricher SP, CA ~ Point Arena Lighthouse, CA 20. Tag Gualala, CA - Point Reyes, CA ~ Bowling Ball Beach, CA ~ Hearn Gulch Coastal Access ~ Salt Point SP, CA ~ Fort Ross State Historical Park, CA ~ Sonoma Coast SB, CA ~ Point Reyes Seashore NP, CA 21. Tag Point Reyes, CA - San Francisco, CA ~ Point Reyes Seashore NP, CA ~ Point Reyes Lighthouse, CA ~ Bolinas Bay, CA ~ Golden Gate Bridge, CA ~ San Francisco, CA 22. Tag San Francisco, CA ~ San Francisco, CA - Golden Gate Park - High Ashbury - Lands End - Sutro Baths - Baker Beach - Presidio 23. Tag San Francisco, CA ~ Fahrradtour San Francisco bis Sausalito ~ Fort Point ~ Hausboot-Kollonie in Sausalito ~ Berg und Tal 24. Tag San Francisco, CA - Frankfurt, Hessen ~ San Francisco - Impressionen
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