Nach dem anstrengenden gestrigen Tag, ließ ich es heute gemütlich angehen. Wie meist, vertrödelte ich erst einmal einige Zeit im Internet und anschließend ging ich runter Frühstück. Als ich damit fertig war, machte ich mich auf den Weg zur Trolleyhaltestelle. Der Trolley, sollte mich zum Aquarium bringen. Nach ein paar wenigen Irritationen war dann auch die richtige Haltestelle gefunden und einige Minuten später tauchte auch der Trolley auf. Die Fahrt war recht gemütlich. Gemächlich schaukelte mich eine dieser Straßenbahnen auf Rädern durch die Straßen von Monterey. Ich genoss die Fahrt. Träumte etwas vor mich hin, während die hübsch herausgeputzten Häuser an uns vorbeizogen. Dabei entdeckte ich auch schon einiges, was ich mir noch anschauen wollte. Jetzt ging es aber erst einmal ins Aquarium. Der Preis war mit 38 $ ganz schön happig. Dafür galt er aber auch für den ganzen Tag. Im Aquarium war der Teufel los. Es schien, als würden Hunderte von Schulklassen hier ihr Unwesen treiben. Ich schlug mich erst einmal zu den Quallen durch. Wow, waren die klasse! Schon alleine deswegen hat sich der Eintrittspreis gelohnt! Anschließend streifte ich etwas ziellos durch das Gebäude, bis ich dann schließlich bei dem weiteren Meeresgetier hängen blieb. Auch hier gab es sehr viel interessantes zu sehen. All diese Aquarien mit den bunten Fischen, Korallen und anderen Meeresbewohnern. Fasziniert lief ich durch die verschiedensten Hallen. Letztendlich landete ich aber wieder bei den Quallen. Deren englischer Name hört sich irgendwie viel schöner an: Jelly Fish. Und weil es hier so schön war, gibt es auch noch ein kleines Gif, um die Quallen in Aktion zu sehen. Ich war schon fast auf dem Weg nach draußen, als ich dann doch noch bei den Kuschelbecken und anderen bunten Aquarien hängen blieb. Nach zwei Stunden war dann aber auch Schluss. Ich hatte schon Angst, dass ich von dem Kindergeschrei Tinnitus bekommen würde. Außerdem hatte ich auch Hunger. Ich beschloss Bubba Gump einmal auszuprobieren. Nun ja, bei diesem einen Mal wird es auch bleiben. Alles ist irgendwie zu fettig und Cola gibt es auch nicht, nur Pepsi und das geht gar nicht. Die nächsten Stunden strolchte ich durch Downtown Monterey. Hier gab es schon noch einiges zu entdecken. Natürlich ist von der Altstadt so gut wie gar nichts übriggeblieben. Aber ich finde, der Spaziergang hat sich schon gelohnt. Alleine schon wegen der netten Murals. Immer wieder können mich auch Kormorane begeistern. Für mich sind diese Vögel die wahren Vagabunden der Meere. Egal wo man ist, Kormorane findet man an allen Weltmeeren. Nachdem ich unten an der Cannery Row genug fotografiert hatte, machte ich mich auf den Weg, den Historic Park zu finden, an dem wir auf der Hinfahrt vorbei gefahren waren. Die kleine Anlage, zu der der Eintritt erstaunlicher Weise umsonst ist, ist wirklich ganz hübsch hergerichtet. Wenn man in der Nähe ist, sollte man ruhig hier kurz vorbei schauen. Es gibt ein paar historische Gebäude und eine gepflegte Gartenanlage. Von hier aus lief ich dann zurück ins Motel. Eigentlich hätte ich gerne wieder einen Trolley genommen, meine Beine wurden langsam lahm, aber immer kurz bevor ich eine Haltestelle erreichte, kam der Trolley und fuhr mir so vor der Nase davon. Mir blieb daher nichts anderes übrig, als zurückzulaufen. Im Motel angekommen hielt ich mich nicht lange auf. Ich hatte nämlich nur noch eine Stunde Zeit, um den Leuchtturm in Pacific Grove zu besichtigen. Schnell machte ich mich daher auf dem Zimmer nur frisch und schon war ich mit White Tiger auf dem Weg nach Pacific Grove. Aber kaum hatte ich Monterey hinter mir gelassen, wurde es auch schon neblig. Leider änderte sich das auch nicht, als ich den Leuchtturm erreichte. Je näher ich kam, umso nebliger wurde es, während in Monterey immer noch die Sonne schien. Wenigstens kam es mir so vor. Das war wirklich Pech! Natürlich machte ich einige Fotos vom Leuchtturm. Meine Statistik stand jetzt drei zu zwei. Und dabei hatte ich doch so gehofft, diese Statistik heute umzukehren. Bei diesen Wetterbedingungen sparte ich mir dann auch die Besichtigung des Leuchtturms. Außerdem waren hier eh schon zu viele Leute. Ich fuhr dann noch etwas in Pacific Grove herum. Allerdings gab es weder schöne Blumenteppiche noch Sonnenschein. Erst Richtung Monterey zeigte sich wieder die Sonne. Ich beschloss daher, auch noch an die Fishermans Warf zu fahren. Obwohl ich bisher immer nur gelesen hatte, dass sich dies nicht lohnen würde, gefiel es mir hier sehr gut und dies nicht nur wegen der Seelöwen sondern auch wegen der vielen bunten Hütten. Schon vom weiten hörte ich das Brüllen der Seelöwen. Klar, dass ich erst mal dort vorbei bin. Diese Tiere sind schon echte Entertainer. Ich könnte Stunden damit verbringen, ihnen zuzuschauen, auch wenn es nur beim Schlafen ist. Der eine Seelöwe erinnerte mich sehr an meine Katze. Lacht ruhig, aber Lilly hat genauso geschaut, wenn sie zufrieden geschlafen hat. Ich glaube, ich habe ein gutes Stündchen bei den Seelöwen vertrödelt, bis ich dann langsam zur Futtermeile zurückgegangen bin. Natürlich nicht, ohne auf dem Weg noch etwas zu fotografieren. Zu sehen gab es hier wirklich genug. Aber seht selbst: An der Futtermeile angekommen, probierte ich erst einmal alle Fischsuppen. Es waren wirklich ein paar leckere darunter. Die Shops ließ ich – wie meist - aus, denn nach Shoppen war mir heute nicht. Das machte richtig Spaß. Irgendwann wurde es dann Zeit, zurück zum Motel zu fahren, denn heute war ich ja mit Moni und Bruno verabredet. Wie man es von Schweizern erwartet, kamen diese pünktlich wie ein Uhrwerk zum Motel. Wir einigten uns schnell darauf zu dem von Moni vorgeschlagenen Italiener zu fahren. Viel später hätten wir uns nicht treffen dürfen, denn wir bekamen einen der letzten freien Tische im Lokal. Was soll ich schreiben: es war ein richtig netter Abend. Da Moni und Bruno natürlich wissen wollten, wo ich gestern abgeblieben war, hatte ich einiges zu erzählen. Aber auch sie hatten einiges zu erzählen und so verging die Zeit wie im Fluge. Etwa gegen 21:30 Uhr trennten wir uns dann.

Meilen: 36 Wetter: 18 °C, morgens bewölkt, nachmittags sonnig bei 20 °C Übernachtung: Immer noch die Travellodge, Monterey Abendessen: Ein Italiener :-) Fotos: Monterey