3. Tag Montag, 20. April 2015, Gallup, NM - Farmington Ein Weg, ein Ziel
Meilen: 185 Wetter: Morgens knackige, aber sehr sonnige 13/14 °C, tagsüber so um die 20 °C mit heftigen Winden auf der Hochebene, abends dann immer noch 18 °C bei klarem Himmel. Übernachtung: La Quinta Inn, Farmington, NM +++ Etwas in die Jahre gekommen. Die Zimmer sind aber schön gemacht und außerdem recht groß, die Betten bequem und das Bad war ausreichend groß und sauber. Außerdem gab es einen Kaffeezubereiter. Der Pool war leider geschlossen. Allerdings waren während unseres Aufenthaltes die Temperaturen auch nie so, dass man am Pool hätte liegen wollen. Abendessen: Tequillas Fotos: Angel Peak Overlook , Chaco Canyon NM , NM371 - NM 57
Prolog 1. Tag Frankfurt - Phoenix, AZ ~ Ankunft 2. Tag Phoenix, AZ - Gallup, NM ~ Apache Trail ~ Superstition Mountain Museum ~ Goldfield Ghosttown ~ Painted Desert 3. Tag Gallup, NM - Farmington, NM ~ NM 371 - NM 57 ~ Chaco Canyon National Monument ~ Angel Peak Overlook 4. Tag Farmington, NM ~ AhShiSlePah 5. Tag Farmington, NM ~ Valley of Dreams 6. Tag Farmington, NM - Great Sand Dunes NP ~ NM 64 - CO 17 ~ Great Sand Dunes National Park 7. Tag Great Sand Dunes NP -Pagosa Springs ~ Great Sand Dunes National Park ~ Creede Loop ~ Creede, CO 8. Tag Pagosa Springs, CO - Monticello, UT ~ CO 160 ~ Durango, CO ~ Mesa Verde National Park 9. Tag Monticello, UT - Blanding, UT ~ House of Fire ~ Muley Point + Moki Dugway ~ Gooseneck SP ~ Valley of the Gods 10. Tag Blanding, UT - Hanksville, UT ~ Natural Bridges National Monument ~ UT 95 to Hanksville, UT 11. Tag Hanksville, UT - Torrey, UT ~ Wolverton Mill, UT ~ Mars Desert Research Station, UT ~ Factory Butte, UT ~ Capitol Reef National Park - Sceenic Road - Grand Wash Road - Capitol Groge Trail 12. Tag Torrey, UT - Escalante, UT ~ Capitol Reef National Park ~ Nortom Bullfrog Road, UT ~ Burr Trail, UT ~ Strike Valley Overlook, UT ~ UT 12 to Escalante, UT 13. Tag Escalante, UT - Kanab, UT ~ UT 12 to Cannonville UT ~ Willis Creek, UT ~ Cottonwood Canyon Road, UT 14. Tag Kanab, UT - White Pocket, AZ ~ Coyote Buttes South, AZ ~ White Pocket, AZ 15. Tag White Pocket, AZ - Mesquite, NV ~ White Pocket, AZ 16. Tag Mesquite, NV - Laughlin, NV ~ Lake Mead, NV 17. Tag Laughlin, NV - Sedona, AZ ~ Kingman, AZ ~ Ash Fork, AZ ~ Jerome, AZ ~ Sedona, AZ - Sunset 18. Tag Sedona, AZ ~ Immaculate Catholic Church, AZ ~ Cottonwood, AZ ~ Sedona, AZ - Boyton Canyon Trail 19. Tag Sedona, AZ - Ajo, AZ ~ Sedona, AZ - Bell Rock Foot Parth ~ Organ Pipe Cactus NM - Ajo Mountain Drive, AZ 20. Tag Ajo, AZ ~ Organ Pipe Cactus NM - Alamo Canyon Trail - Ajo Mountain Drive, AZ - Sunset ~ Ajo, AZ ~ Why, AZ 21. Tag Ajo - Tucson, AZ ~ Ajo, AZ ~ Ruby Ghosttown, AZ ~ Arivaca, AZ ~ Mission San Xavier del Bac, AZ 22. Tag Tucson, AZ ~ Arizona Sonora Desert Museum, AZ 23. Tag Tucson, AZ - Scottsdale, AZ ~ Saguaro National Park - Bajada Loop - Hugh Norris Trail - Signal Hill 24. Tag Scottsdale ~ Scottsdale, AZ 25. Tag Scottsdale/Phoenix, AZ - Frankfurt ~ Abflug Fakten
beate-unterwegs.de
Dank Ohrenstöpsel haben wir geschlafen wie Steine. Von den Zügen und dem nahen Interstate bekamen wir nichts mit. Gut ausgeschlafen wurden wir um 5:45 wach. Ich stand dann auch gleich aufgestanden und kochte uns einen Kaffee, mit de wir es uns erst noch einmal im Bett gemütlich machten. Heute mussten wir zum Frühstück nicht aus dem Haus. Das Frühstück das hier geboten wurde, war genau wie man es von Quality Inn gewohnt ist. Es fehlte an nichts. Es gab Rührei, Waffeln, Toasts, Beagles, Creme Cheese, usw. usw. Gut gestärkt fuhren wir knapp 2 Stunden später vom Parkplatz. Auch heute war das Wetter wieder herrlich. Die Sonne strahlte vom blauen Himmel, mit 13 °C war es von den Temperaturen her allerdings noch ausbaufähig. Aber das würde im Laufe des Tages sicher noch werden. Mit nur einem kurzen Zwischenstopp, um Kaffee zu tanken, fuhren wir dann zügig zum Interstate. Da wir heute nur ein Ziel hatten, mussten wir nicht hetzen. Schon nach einer knappen ½ Stunde verließen wir den Interstate und fuhren auf der NM 370 weiter. Die Landschaft um uns herum war einfach nur herrlich. Ohne das eine oder andere Foto zu schießen kamen wir hier nicht weiter. Nach einer weiteren ½ Stunde hatten wir den Abzweig zur NM 57 erreicht. Erstaunt stellten wir fest, dass diese auf dem ersten Drittel sogar noch asphaltiert war. Trotzdem kamen wir recht langsam voran, da wir immer wieder Schlaglöchern ausweichen mussten. Die letzten 2/3 waren eine recht frisch gegradete Sandpiste. Unser Wüstenprinz verhielt sich auch hier wieder vorbildlich. Gleich am Anfang der Sandpiste entdeckten wir diesen Hoodoo-Wächter. Von seinem Standpunkt aus konnten wir fast bis zu unserem heutigen Zielpunkt schauen, dem Chaco Culture National Historical Park . Allerdings mussten wir im weiteren Verlauf der Fahrt feststellen, dass der Chaco Canyon doch noch etwas weiter entfernt war, als gedacht. Aber egal. Um Punkt 10:00 Uhr standen wir vor dem Eingangsschild. Leider zogen in einer Richtung Schleierwolken auf. Wir mussten uns also etwas ran halten, wollten wir noch schöne Fotos bekommen. Als Erstes führte uns unser Weg ins Visitor-Center. Von Claudia hatten wir eine sehr praktische Anleitung dabei, in der beschrieben wurde, wie wir uns am besten die Zeit einteilen könnten. Aber schon am ersten Punkt auf ihrer Liste scheiterten wir, oder besser gesagt, nur fast. Der erste Punkt war der Eintrittspreis. Hier wollte mir doch die junge Navajo-Rangerin keinen Annual-Pass verkaufen. Erst nach Rücksprache mit ihrer nicht nur dienstälteren Kollegin rückte sie den Pass raus. Als Zweites fragte ich nach dem Pueblo-Alto-Trail. Hier zeigte sie mir zwar auf der Karte, wie wir hinkommen konnten, und das Permit-Formular, mitnehmen durfte ich es aber nicht. Dies würden wir am Trailhead bekommen. Auf meine Nachfrage, dass ich gehört hätte, dass wir auch hier ein Permit bekommen konnten, bekam ich nur äußerst knapp mitgeteilt, dass dies ihr einziges Formular sei. Anschließend wurde ich das Gefühl nicht los, dass sie auch die Parkmappe nur sehr ungern herausgerückt hatte. Wenigstens beantwortete sie mir meine Frage nach der Rangertour im Pueblo Bonito. Diese fand heute um 10:00 und um 14:00 Uhr statt. Zugegeben war dies ein etwas seltsamer Anfang, etwa genauso seltsam, wie das total leere Visitor-Center. Ich habe mich damals schon gefragt, ob das immer so leer ist. Er gab überhaupt keine Ausstellung. Der große Raum war einfach nur leer, bis auf die Rangertheke. Bei Claudia in der Unterlage konnte ich jetzt nachlesen, dass es normalerweise eine Ausstellung gibt. Wahrscheinlich hatten sie das Visitor-Center neu konzipiert als wir dort waren. Nun ja, wir schüttelten uns einmal und beschlossen, unter dieses seltsame Erlebnis einen Strich zu ziehen, und waren nun gespannt auf die Ruinen, die wir hier sehen würden. Die erste Ruine die wir uns anschauten war Hungo Pavi. Es ist schon beeindruckend wenn man zum ersten Mal die hohen Mauerwände vor der Felslandschaft New Mexicos erblickt. Wenn man bedenkt, dass Menschen diese Mauern bereits ca. 860 v. Chr. erbaut haben, ist dies schon eine unglaubliche Leistung. Die nachfolgende Info für Hungo Pavi habe ich aus Wikipedia.de herauskopiert. Für den Anfang war diese Anlage schon recht beeindruckend. Es ist wirklich schade, dass die Anasazi außer Steinen nicht viel mehr Informationen hinterlassen haben. Wer mehr über diese Kultur wissen möchte kann bei Wikipedia.de vorbei schauen. Anschließend schlenderten wir noch kurz zu den Petroglyphen, wobei mich da fast mehr die tollen Felsstrukturen interessierten. Die Petroglyphen fand ich ganz nett, aber sicherlich kein „must see“. Anschließend kamen wir bei Chetro Ketl vorbei. Obwohl diese Anlage die zweitgrößte in Chaco ist, kam uns das beim Herumlaufen gar nicht so vor. Ich hätte sogar behauptet, sie wäre kleiner als Hungo Pavi. Aber ich denke, die Fachleute wissen da besser Bescheid. Auch gab es hier nicht so hohe Wände. Dafür aber recht viele, kleinere Kivas. Keine Ahnung, wieso es hier so viele gab. Vielleicht handelte es sich ja auch nur um Lagerräume. Ich muss gestehen, so genau haben wir uns damit nicht befasst. Ich kann mich momentan bewusst nur an eine recht große Kiva erinnern, weil ich bei ihr dachte, dass es doch sehr schade war, dass sie diese nicht genau wie in Aztek ausgebaut hatten. Das hätte mir gut gefallen! Außerdem habe ich hier wohl das Schutzglas für mein kleines Objektiv verloren. Wirklich sicher war ich mir da aber nicht. Für alle Interessierten gibt es wieder einen Auszug aus Wikipedia.de Als nächstes stand dann auch schon Pueblo Bonito auf dem Plan. Dieses ist wie ich finde aus der Ferne am schönsten anzuschauen. O.k., von oben schaut es auch gut aus, aber dazu später mehr. Auf dem Weg zum Pueblo verriet mir ein Blick auf die Uhr (es war inzwischen 11:30 Uhr), dass uns langsam die Zeit davon lief. Wir mussten uns entscheiden: Entweder die Rangertour oder die Wanderung entlang der Rimkante, von der aus wir die Pueblos von oben erblicken konnten. Beides würden wir nicht mehr schaffen. Wir entschieden uns für die Wanderung, obwohl wir noch nicht sicher waren, dass Gabi, die unter Höhenangst leidet, überhaupt den Trail laufen würde. Diesen Gedanken schoben wir aber erst einmal beiseite und machten uns jetzt auf den Weg, um das Pueblo Bonito auf eigene Faust zu besichtigen. Am bekanntesten dort sind die Türdurchgänge. Klar, dass wir auch Fotos davon machten. Die Anlage an sich ist schon sehr beeindruckend durch seine Komplexität. Ich glaube, ich habe niemals zu vor, so alte und hohe Gebäude erblickt. Trotzdem mussten Gabi und ich feststellen, dass die Magie dieses Ortes nicht auf uns über ging. Wir fanden diese Gebäudekomplexe zwar sehr interessant, da aber über die damaligen Einwohner so wenig bekannt ist, fehlte uns etwas. Für diejenigen, die mehr Infos über das Pueblo Bonito lesen möchten, habe ich wieder einen Teil des Wikipedia.de – Artikels kopiert. Ich muss gestehen, dass wir recht flüchtig durch diese Anlage gelaufen sind. Zwar fanden wir die Höhe der Wände und die Holzkonstruktionen faszinierend, aber fast jeder Raum glich dem anderen und irgendwann wurde es langweilig. Die Geschmäcker sind halt verschieden. Dafür mag sich so manch einer fragen, was ich nur an Ghosttowns so spannend finde :-). Außerdem waren wir richtig neugierig auf die Wanderung und konnten es kaum mehr abwarten. Um 12:15 standen wir dann auf dem Parkplatz von Pueblo del Arroyo. Bis wir die Schuhe geschnürt, die Permits besorgt und ausgefüllt hatten, gingen auch schon wieder mehrere Minuten ins Land und so kam es, dass wir gegen ½ 1 endlich am Fuße des Pueblo Alto Trails standen. W o war nur wieder die Zeit geblieben? Gabi schlackerten ganz schön die Beine, als sie den Geröllhaufen erblickte, den wir nun erklimmen wollten. Zu meinem Schrecken war dort auch noch gerade ein Paar unterwegs, bei dem sich die Frau sehr schwer tat. Gabi begann zu zweifeln und glaubte schon fast, dass sie es nicht schaffen würde. Ich machte ihr klar, dass die Frau dort oben bestimmt schon um die 70 war, und wenn sie das schaffen würde, dann wäre es für sie doch ein Klacks. Ohne lange zu zögern machten wir uns auf den Weg. Ich lief vor Gabi, um ihr an kritischen Stellen die Hand reichen zu können. Um es kurz zu machen, es war sehr viel einfacher als gedacht. Es gab lediglich eine kritische Stelle, die hat Gabi aber sehr gut meisterte. Mit dem anschließenden Kamin hatte sie überhaupt kein Problem. Da ich nur darauf bedacht war, Gabi dort hoch und durch zu bringen, gibt es leider keine Fotos. Dafür hat Gabi aber ein gemacht. Ich habe erst auf dem Rückweg fotografiert. Oben angekommen genossen wir erst einmal die Aussicht auf Pueblo del Arroyo. Selbst Gabi traute sich näher an den Rand, um ein Foto zu schießen. Wir freuten uns einfach beide nur, hier oben zu sein. Als Nächstes machten wir uns dann auf den Weg zum Pueblo Bonito-Overlook . In der Ferne konnten wir beobachten, dass der Himmel immer mehr zuzog. Wir fragten uns, ob wir diesen Trail überhaupt trockenen Fußes beenden könnten. Noch ließen wir uns davon aber nicht beirren, sondern machten uns jetzt erst einmal auf den Weg Pueblo Bonito von oben zu betrachten. New Alto musste noch etwas warten. Schon der Weg hierher gefiel uns sehr gut. Mir zumindest. Ich muss gestehen, dass ich manchmal schon die Luft anhielt, ob Gabi überhaupt mitkommen würde, denn teilweise war der Weg schon etwas abschüssig. Aber Gabi meisterte ihn ohne Probleme. Er war aber auch interessant, schon alleine wegen seiner Steinstruktur. Hier oben gefiel es uns dann auch weitaus besser als unten. Der Blick auf die Ruinen war schon atemberaubend. Leider musste ich dann entdecken, dass ich doch glatt vergessen hatte, zu der hohen Mauer zu laufen, die ich ja eigentlich fotografieren wollte. Jetzt blieb mir nur noch der Blick von oben, denn um dort wieder hin zu kommen, müsste ich entweder von unserem Parkplatz aus zurücklaufen oder den ganzen Loop erneut fahren. Da ich beim ersten Pueblo das Schutzglas für mein kleines Objektiv verloren hatte, dachte ich kurz darüber nach. Entscheiden wollte ich dies aber erst nach unserem Trail. Atemberaubend war der Weg übrigens auch im wahrsten Sinne des Wortes, denn auf dem Tafelberg wehte ein echt heftiger Wind. So schauten wir, dass wir recht schnell über die Ebene kamen. Mit leichten Magenknurren erreichten wir dann kurz vor 2 Uhr New Alto. Die Anlage gefiel uns schon vom weiten. Hier konnte man wirklich schon morgens sehen, wer abends zum Essen kommen wollte. Zu Alto und New Alto habe ich auch wieder Infos bei Wikipedia.de gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Nach dem heutigen Wind zu urteilen, haben zur damaligen Zeit die Einwohner es sicher vorgezogen in der Ebene zu leben, statt auf dieser Hochebene, auf der sicherlich meist so ein heftiger Wind weht. Mir würde das auf Dauer auch auf den Keks gehen. Während wir New Alto, mit seinen teilweise verzierten Mauern interessant fanden, hat uns Alto selbst nicht so vom Hocker gehauen, da hier ja auch so gut wie nichts ausgegraben ist. Die niedrigen Mäuerchen erinnerten uns stark an den Limeswall, der sich bei uns durch den Taunus zieht. Anders sah das hier auch nicht aus. Außerdem waren wir inzwischen ganz schön hungrig. Kein Wunder, denn seit dem Frühstück hatten wir bis auf einen kleinen Apfel auf dem Trail nichts zu uns genommen. So schauten wir uns ein letztes Mal um und machten uns dann stracks auf den Rückweg. Diesmal nahmen wir uns Zeit, den Kamin abzulichten. Das hätte ich mal lieber auf dem Hinweg gemacht, denn da schien die Sonne noch hinein und brachte die Felswände regelrecht zu brennen. Davon war jetzt leider nichts mehr zu sehen. Gabi meisterte den Rückweg bis auf ein paar Schweiß- händchen vorbildlich, war dann aber schon sehr erleichtert und ich denke auch etwas stolz, dass sie es geschafft hatte. Ich fand es einfach nur klasse. Pueblo del Arroyo betrachteten wir auch jetzt nur aus der Ferne. Wir hatten einfach nur Hunger und verzogen uns dann wegen dem starken Wind, der auch inzwischen die Ebene erreicht hatte, in unseren Prinzen für ein Picknick zurück. Während wir gemütlich im Prinzen saßen und unser Picknick genossen, zogen draußen leider viele dunkle Wolken auf. Als wir dann so gegen 15:30 Uhr weiterfuhren, war alles nur noch grau. So verwundert es wohl nicht, dass wir bei Casa Riconada nur noch kurz ausstiegen, um die Kiva zu fotografieren. Mit nur noch einem kurzen Pippistopp verließen wir den Chaco Canyon. Unser Fazit zum Chaco: Insgesamt hat er uns gut gefallen, auch wenn der Funke nicht wirklich übergesprungen ist. Trotzdem waren wir froh, diese Tour gemacht zu haben. An den weiteren Verlauf unserer Fahrt kann ich mich kaum noch erinnern. Daher gehe ich einmal davon aus, dass die Gravelroad gut befahrbar war. Überhaupt ließ sich unser Wüstenprinz sehr gut fahren. Auf der 550 angekommen wurden wir etwas wehmütig. Hatten wir hier doch vor zwei Jahren durch den Shutdown bedingt einen tollen Tag. Gerne hätten wir die Tour über die NM 126 ausgeweitet, aber dafür war leider keine Zeit und so fuhren wir auf dem kürzesten Weg zum Angel Peak Overlook . Bis wir dort ankamen hatten sich die dunklen Wolken verzogen und so hatten wir einen schönen Blick in den Canyon. Diesen Haltepunkt mussten wir vor zwei Jahren sausen lassen, da wir etwas spät dran waren und wir im Dunklen schon über die Highway fuhren. Heute waren wir genau zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Um kurz vor 18:00 Uhr erreichten wir unser Motel in Farmington. Hier zackerten wir nicht lange, sondern machten uns gleich, nachdem wir die Koffer im Zimmer hatten, auf ins Tequillas. Wir hatten nämlich schon wieder einen Bärenhunger und außerdem lechzten wir nach der ersten Margarita dieses Urlaubs. An dieser Stelle halte ich es mal kurz: Die Tacos nebst Soße, sowie Fajitas waren wieder mega lecker und die Margaritas haben so gut geschmeckt, dass wir uns glatt noch je eine zweite gönnten. Gut gelaunt machten wir uns dann so gegen 20:00 Uhr zurück in unser Zimmer im La Quinta Inn, in dem wir uns für die nächsten 3 Nächte einrichteten. Bis alle Fotos überspielt und gesichtet waren, jeweils noch ein Bierchen getrunken wurde, wurde es dann auch langsam Zeit fürs Bett. Licht aus war heute schon um 22:00 Uhr. Wen wundert's :-)
NM 370 NM 370 Hoodoo entlang der NM 57 Hungo Pavi, Chaco Canyon, NM
Hungo Pavi Das Pueblo ist von mittlerer Ausdehnung und in planerischer Hinsicht ein Gegenstück zu Pueblo Bonito: Hier ist die südliche Abschlussmauer mit den Vorratsräumen annähernd halbkreisförmig geschwungen, die Wohnbereiche bilden jedoch ein an drei Seiten geschlossenes Rechteck. Sie erreichen eine Höhe von bis zu drei Stockwerken, wobei die höchsten Stockwerke wie üblich in den äußeren Raumreihen erreicht wurden. Obwohl im 19. Jahrhundert noch viele Balken als Träger von Fußböden erhalten waren, ist die Zahl der für die Baumringdatierung untersuchten Stämme gering. Der Baubeginn liegt um 990 (frühere Daten einzelner Balken dürften auf die Wiedernutzung aus älteren Bauten zurückzuführen sein), die Ausführung des Mauerwerks ist besonders gut. Eine zweite Bauphase dürfte zwischen 1060 und 1080 entstanden sein. Zum Schluss wurde die Plaza mit einer großen Kiva durch die rund verlaufende Reihe von Vorratsräumen abgeschlossen.
Chetro Ketl ist das zweitgrößte Pueblo von Chaco Canyon. Der Grundriss des nicht ausgegrabenen Komplexes ist dem anderer Pueblos ähnlich: eine Plaza wird an drei Seiten von Raumkomplexen unterschiedlicher Höhe und Tiefe eingeschlossen, im Süden wird die Plaza, in der sich zwei Kivas befinden, durch eine geschwungenen Doppelreihe von Vorratsräumen abgeschlossen. Die frühesten Bauten wurden um 1010 errichtet, die Arbeiten dauerten rund ein Jahrhundert lang an, wie sich aus knapp 400 Baumringdaten ablesen lässt. Die 140 Meter lange Nordwand wird als eines der besten Beispiele für die Mauertechnik in der weiteren Region eingeschätzt. Die in horizontalen Reihen gesetzten präzis bearbeiteter Sandsteinblöcke wechseln mit mehreren Reihen dünner Steinplatten. Bemerkenswert ist die große Kiva, die rund 4 Meter unter dem gegenwärtigen Niveau der Plaza liegt. An dieser wurden in einer vermauerten Nische an die 17.000 Muschelperlen und Türkisanhänger gefunden. Eine eigenartige Konstruktion ist eine 30 Meter lange Kolonnade, die dem zentralen Baukörper zur Plaza hin vorgesetzt wurde. Die Kolonnade wird von 13 quadratischen Pfeilern getragen, die auf einem niedrigen Mauersockel aufsitzen. Eine späte Nutzung der Bauten zeigt sich in Räumen mäßiger Bauqualität, die an die die Plaza im Norden begrenzenden Bauten angefügt wurden, sowie daran, dass die Zwischenräume der Kolonnaden mit Mauerwerk ausgefüllt wurden, offensichtlich um eine andere Nutzung möglich zu machen. Wer diese Konstruktionen ausführte, bleibt Spekulation.
Wie der Name (spanisch für schönes Pueblo) zu Recht ausdrückt, war dieses zweifellos eines der beeindruckendsten Bauwerke des Chaco Canyons. Der Grundriss entspricht in etwa dem Buchstaben „D“. Das Pueblo besteht aus einer mehrgeschossigen halbkreisförmigen Baumasse mit fünf bis sechs Räumen Tiefe im Norden und einer, die Enden im Süden verbindenden geraden Reihe meist kleiner Vorratsräume. Die frühesten Baumaßnahmen fanden nach der Baumringchronologie um 920 statt, also rund 40 Jahre nach Una Vida, und dauerten bis gegen 935. Als Erstes wurde eine halbkreisförmige Konstruktion errichtet (ähnlich Peñasco Blanco), die die spätere Gestalt vorwegnimmt. Danach kam es zu einer rund einhundert Jahre dauernden Unterbrechung der Bauarbeiten wie dies auch in Una Vida und Peñasco Blanco festzustellen ist. ... Bei der Einstellung der Bauarbeiten im frühen 12. Jahrhundert umfasste Pueblo Bonito an die 800 Räume. Nach Auswertung der Besiedlungsreste liegt der Schluss nahe, dass nur ein kleiner Teil der Räume tatsächlich für Wohnzwecke genutzt wurde die übrigen als Vorratsräume - und deshalb die in Pueblo Bonito zu vermutende Zahl der dauernden Bewohner gemessen an der Größe der Anlage klein war. Entsprechend ist auch die Zahl der Bestattungen gering. Die große Zahl von Kivas lässt darauf schließen, dass Pueblo Bonito nicht nur ein großes Vorratslager war, sondern dass dort für kurze Zeit eine große Anzahl von Menschen zu zeremoniellen Zwecken zusammenkam.
Auftrieg zum Pueblo Alto Trail, Chaco Cayon, NM Pueblo del Arroyo Overlook, Chaco Canyon, NM
Pueblo Bonito Overlook, Chaco Canyon, NM
Beide Pueblos liegen auf der Hochfläche nördlich des eigentlichen Canyons. Auch hier haben Freilegungen bisher nicht stattgefunden. Die Anlage ähnelt Chetro Ketl und anderen Großhäusern durch ihren dreiflügeligen Aufbau sowie einer geschwungenen doppelten Abschlussmauer im Süden, die die Plaza einschließen. Allerdings ist der gesamte Komplex nur ein Stockwerk hoch, wobei die Mauern unüblich hoch und die Räume sehr groß sind. Alto wurde um 1040 begonnen. Zunächst wurde ein Ost-West verlaufender zweireihiger Block errichtet, an den im Süden zwei Kivas angeschlossen waren. Alto war um 1140 fertig gestellt, es umfasst 110 Räume und mindestens 11 Kivas. Kurz nach dem Ende der Ausbauten wurde die Siedlung schon verlassen. Auch vorher scheint die ständige Bevölkerung von Alto gering gewesen zu sein, zu der zu bestimmten Zeiten weitere Personen dazu kamen. Alto dürfte eher eine Speicherstation für Handelswaren gewesen sein, zu den wichtigsten wirtschaftlichen Aktivitäten zählt aber auch die Bearbeitung von Türkis, der aus einem Abbaugebiet rund 160 Kilometer im Osten bezogen wurde.
Alto, Chaco Canyon, NM Kaminaufstieg, Chaco Canyon, NM Angel Peak Overlook, NM La Quinta Inn, Farmington, NM weiter   weiter weiter   weiter zurück   zurück zurück   zurück