Pünktlich vor Sonnenaufgang setzte sich eine dicke Wolke vor die Sonne. Na, das war wirklich Pech! Dabei hatte ich mich schon so auf Sonnen- aufgangs-Fotos gefreut. Ein Segen nur, dass ich nicht noch früher aufgestanden war, um in den Park zu fahren. Dazu war ich dann doch zu faul. So machte ich mich gleich daran, Kaffee zu kochen. Gegen 7:00 Uhr saßen wir dann beide am Frühstückstisch. Ach ja, die Sonne ließ sich inzwischen auch blicken. Wie ihr sehen könnt, war unser Frühstück gar nicht so schlecht. Die Müsliriegel haben wir natürlich nicht mehr gegessen. Das wäre viel zu viel gewesen. So gegen 8:00 Uhr machten wir uns auf den Weg. Die morgendlichen Wolken hatten sich inzwischen total verzogen. Kein Wunder, dass wir von den Dünen regelrecht magisch angezogen wurden. Aber noch waren wir tapfer und näherten uns den Zapata- Fällen . Als wir dann aber letztendlich den Abzweig erreichten und sahen, in welch einem Zustand die Straße zum Wasserfall war, entschieden wir uns um. Als wir drehten hatten wir wieder einen tollen Blick auf die Dünen. Da die Wetteraussichten Richtung Pagosa Springs alles andere als verlockend waren, ließen wir uns tatsächlich locken und fuhren noch einmal zurück zur Lodge. Die Überlegung war, wenn wir hier verlängern könnten, würden wir Pagosa Springs oder Monticello canceln. Wie es sich herausstellte, gab es leider nur noch ein Zimmer mit King-Bett für 150 $. Das war es uns dann doch nicht wert und so fuhren wir weiter. Obwohl der Wetterbericht gen Norden nicht ideal war, machten wir uns auf den Weg nach Creede. Da wir mit unserer Hin- und Herfahrerei heute Morgen schon genug Zeit vertrödelt hatten, fuhren wir auf den kürzesten Weg nach Creede. Unterwegs hielten wir wirklich nur für einen kurzen Fotostopp. Das Wetter war eh nicht sehr einladend. Kurz vor 11:00 Uhr standen wir am Underground Mining Museum am Beginn des Bachelor Loops . Eigentlich wollten wir dies ja besuchen. Aber heute schien wirklich nicht unser Tag zu sein. Freitags sollte es eigentlich immer geöffnet haben...............nur heute leider nicht. Shit happens! Dabei wäre es bei diesen Temperaturen ganz nett gewesen, etwas unter der Erde zu sein. Inzwischen waren es gerade einmal 0 °C und uns wunderte es wirklich, dass die Eisbahn nicht geöffnet war. Bis es anfangen würde zu schneien, war wohl nur noch eine Frage der Zeit. Wir konnten kaum so schnell zittern wie wir froren. Trotzdem nahmen wir erst einmal den Loop in Angriff. Als Erstes lag die Commodor Mine auf dem Weg. Die Mühle sowie ihre mit dicken Holzbohlen gehaltenen Seitenwände ist schon sehr beeindruckend. Trotz der anhaltenden Kälte strolchten wir deshalb etwas herum . Ich war ja echt erstaunt, wie viele der Seitengebäude, die wohl für Arbeitsgeräte usw. gebaut wurden, noch erhalten waren. Im weiteren Verlauf plätscherte nun immer öfter der Willow Creek neben uns her. Wobei plätschern nicht der richtige Ausdruck ist, denn das Wasser donnerte ganz schön lautstark durch das Bachbett. Dass wir im Bachbett Eiszapfen entdeckten, erstaunte uns bei diesen Temperaturen nicht wirklich. Wir schauten dass wir weiter kamen, bzw. im gut geheizten Prinzen saßen. An der Weaver Townside hielten wir nur kurz. Es war einfach zu kalt. Bei der Amethyst Mine hingegen konnten wir nicht widerstehen. Der herunter getretene Zaun war einfach zu verführerisch. Klar, dass wir dort durch mussten. Ach ja, inzwischen lag sogar Schnee in den Hügeln. Zitter!!! Das Minengelände war schon sehr interessant. Bei etwas wärmerem Wetter wären wir sicher noch etwas länger hier herum gestrolcht. Aber heute blieb es bei einer kurzen Stippvisite. Die Amethyst Mine war dann auch unsere letzte Station auf dem Bachelor Loop . Die Straße wurde ab hier merklich ruppiger und bei diesem Wetter und diesen Temperaturen lohnte es sich heute für uns nicht mehr, hier weiter zu fahren. Außerdem waren wir hungrig und beschlossen daher, in Creede die Wirtschaft etwas anzukurbeln. Um 12:15 erreichten wir die kleine Ansiedlung. Hier waren die Temperaturen wieder etwas angenehmer, so etwa bei 5 °C. Kaum zu glauben, mit wie wenig frau zufrieden sein kann. Wir schlenderten durch die Straßen, schossen hier und da ein Foto und gingen ins erste nett aussehende Restaurant hinein. Da wir die einzigen Europäer heute waren, kamen wir natürlich schnell mit den anderen Gästen ins Gespräch. Der kleine Laden war richtig nett. Seine Bestellung musste man an der Theke abgeben. Das Essen wurde uns dann gebracht. Es gab für jede einen leckeren Burger mit Pommes. Gut gesättigt fuhren wir nach einer ½ Stunde weiter. Die Fahrt über den Wolf Creek Pass verlief ereignislos. Diesen waren wir vor 2 Jahren schon in umgekehrter Richtung gefahren. Damals waren hier wegen dem Shutdown alle Toiletten geschlossen. Heute waren sie wenigstens geöffnet. Einen Fotostopp machten wir heute lediglich am Overlook des Passes. Wie ihr seht, war das Wetter immer noch nicht besser. Die Temperaturen übrigens auch nicht. Als wir an der höchsten Stelle des Passes waren, machte unser Prinz plötzlich „pling“ und ich dachte schon, es wäre etwas mit den Reifen. Die Elektronik wollte uns aber nur darauf aufmerksam machen, dass es auf der Straße glatt werden könnte. Wie aufmerksam. Ohne weiteren Stopp erreichten wir am Nachmittag Pagosa Springs . Dort fuhren wir direkt zur Therme. Uns war es nach einem heißen Bad. Im Ort war es nur unerheblich wärmer als in Creede . Die heißen Quellen in Pagosa Springs sind recht schön angelegt. Das einzige was fehlt, ist ein Ruheraum. Man hat zwar auf dem Gelände ausreichend Liegen, aber wenn es so kalt wie heute ist, hält man es darauf leider eher schlecht aus. Die Sonne kam zwar während unserem Aufenthalt heraus, aber auf mehr als 10 °C erwärmte sich die Luft wohl nicht. Wir spazierten daher von Quelle zu Quelle. Nach 2 Stunden war unsere Haut genug aufgeweicht und wir machten uns langsam auf den Weg ins unser Motel. Langsam ist der richtige Ausdruck. Denn auf dem Weg zu unserem Motel kamen wir an einem Walmart vorbei und, da wir eh ein paar Vorräte auffüllen mussten, schwenkten wir hier gleich ein. Bis wir bei uns im Motel ankamen, war es dann auch schon langsam Zeit für ein Sundowner Bier. Dieses genehmigten wir uns während wir die Technik zum Laufen brachten. Anschließend liefen wir dann zur Brewery. Hier aßen wir jeweils einen Burger, teilten uns Cole Slaw und Sweet-Potato-Fries und tranken dazu ein frisch gezapftes Bier Hmm......lecker. Am Nebentisch sammelten sich gerade als wir beim Essen waren eine Gruppe Singles jenseits der 40/50. Da das Treiben recht amüsant war, bestellten wir ein zweites Bier. Alle drei Damen versuchten sich gut zu positionieren, um das augenscheinlich beste Männchen zum Tischpartner zur bekommen. Dieser setzte sich aber, als dann Tische zusammengeschoben wurden zu seiner Auserwählten um. Die anderen drei trugen es mit Fassung und so wurde es wohl für alle ein recht vergnüglicher Abend. Wir machten uns bald auf den Weg, denn wir hatten heute noch zu schauen, was wir die nächsten Tage machen wollten. Die Wetteraussichten waren leider alles andere als ideal. In Utah regnete es. Wie es aussah, gab es leider im Umkreis von ca. 350 Meilen keine echte Alternative. Außerdem konnten wir unser nächstes Motel eh nicht mehr stornieren. Wir hätten heute lediglich Blanding stornieren können. Aber da wir auf jeden Fall ins Capitol Reef wollten, machte dies keinen Sinn. Wenn es bei dieser Wetterlage bleiben würde, konnten wir auf jeden Fall unsere Wanderung im Chester Park knicken. Was für ein blöder Gedanke.

Meilen: 189 Wetter: Für die Jahreszeit zu kalt! Morgens 10 °C, tagsüber um °C und abends wieder so 10 °C. Motel: Econo Lodge, Pagosa Springs, CO +++ Dieses Motel hatten wir aus 2013 noch in guter Erinnerung. Die Zimmer sind recht groß, sauber, die Betten bequem. Das Frühstück haben wir ausfallen lassen, da dort eine Großfamilie zugegen war. Unsere Frühstücksvariante im nahe gelegenen „Two Chicks and a Hippie“ (Tipp vom netten Rezeptionisten) war aber eine klasse Alternative! Abendessen: Pagosa Brewing Company & Grill . Ein gemütliches Lokal mit freundlichen, schnellen Bedienungen und leckerem Essen und Bier. Fotos: Creede , Creede-Loop