14. Tag Freitag, 1. Mai 2015, Kanab, UT - White Pocket, AZ Unterm Sternenhimmel
Meilen: keine Ahnung Wetter: Morgens so um die 15 °C, mittags sicherlich knapp an die 30 °C, abends dann wieder so ca. 15 C, aber bestimmt nicht kühler Motel: Gab es heute keins. Zelten war angesagt. Hatte ich schon erwähnt, dass wir einen tollen Sternenhimmel hatten. Ich weiß gar nicht, warum wir ihn nicht fotografiert haben. Fotos: Coyote Buttes South (CBS) White Pocket
Prolog 1. Tag Frankfurt - Phoenix, AZ ~ Ankunft 2. Tag Phoenix, AZ - Gallup, NM ~ Apache Trail ~ Superstition Mountain Museum ~ Goldfield Ghosttown ~ Painted Desert 3. Tag Gallup, NM - Farmington, NM ~ NM 371 - NM 57 ~ Chaco Canyon National Monument ~ Angel Peak Overlook 4. Tag Farmington, NM ~ AhShiSlePah 5. Tag Farmington, NM ~ Valley of Dreams 6. Tag Farmington, NM - Great Sand Dunes NP ~ NM 64 - CO 17 ~ Great Sand Dunes National Park 7. Tag Great Sand Dunes NP -Pagosa Springs ~ Great Sand Dunes National Park ~ Creede Loop ~ Creede, CO 8. Tag Pagosa Springs, CO - Monticello, UT ~ CO 160 ~ Durango, CO ~ Mesa Verde National Park 9. Tag Monticello, UT - Blanding, UT ~ House of Fire ~ Muley Point + Moki Dugway ~ Gooseneck SP ~ Valley of the Gods 10. Tag Blanding, UT - Hanksville, UT ~ Natural Bridges National Monument ~ UT 95 to Hanksville, UT 11. Tag Hanksville, UT - Torrey, UT ~ Wolverton Mill, UT ~ Mars Desert Research Station, UT ~ Factory Butte, UT ~ Capitol Reef National Park - Sceenic Road - Grand Wash Road - Capitol Groge Trail 12. Tag Torrey, UT - Escalante, UT ~ Capitol Reef National Park ~ Nortom Bullfrog Road, UT ~ Burr Trail, UT ~ Strike Valley Overlook, UT ~ UT 12 to Escalante, UT 13. Tag Escalante, UT - Kanab, UT ~ UT 12 to Cannonville UT ~ Willis Creek, UT ~ Cottonwood Canyon Road, UT 14. Tag Kanab, UT - White Pocket, AZ ~ Coyote Buttes South, AZ ~ White Pocket, AZ 15. Tag White Pocket, AZ - Mesquite, NV ~ White Pocket, AZ 16. Tag Mesquite, NV - Laughlin, NV ~ Lake Mead, NV 17. Tag Laughlin, NV - Sedona, AZ ~ Kingman, AZ ~ Ash Fork, AZ ~ Jerome, AZ ~ Sedona, AZ - Sunset 18. Tag Sedona, AZ ~ Immaculate Catholic Church, AZ ~ Cottonwood, AZ ~ Sedona, AZ - Boyton Canyon Trail 19. Tag Sedona, AZ - Ajo, AZ ~ Sedona, AZ - Bell Rock Foot Parth ~ Organ Pipe Cactus NM - Ajo Mountain Drive, AZ 20. Tag Ajo, AZ ~ Organ Pipe Cactus NM - Alamo Canyon Trail - Ajo Mountain Drive, AZ - Sunset ~ Ajo, AZ ~ Why, AZ 21. Tag Ajo - Tucson, AZ ~ Ajo, AZ ~ Ruby Ghosttown, AZ ~ Arivaca, AZ ~ Mission San Xavier del Bac, AZ 22. Tag Tucson, AZ ~ Arizona Sonora Desert Museum, AZ 23. Tag Tucson, AZ - Scottsdale, AZ ~ Saguaro National Park - Bajada Loop - Hugh Norris Trail - Signal Hill 24. Tag Scottsdale ~ Scottsdale, AZ 25. Tag Scottsdale/Phoenix, AZ - Frankfurt ~ Abflug Fakten
beate-unterwegs.de
Letzte Nacht hatten wir super gut geschlafen. Bei unserem morgendlichen Kaffee beschlossen wir, einen Teil der gestern gekauften Ausrüstung wieder zurück zu geben. Zuerst wollten wir aber bei der Wave- Verlosung vorbei schauen, wenn wir schon mal da waren. Wie vermutet war hier die Hölle los. Während ich noch einen Parkplatz suchte, schrieb Gabi uns ein, aber wir hatten wenig Hoffnung auf 2 Permits. Keine Ahnung, wie viele Leute sich für die 10 Permits angemeldet hatten. Es waren auf jeden Fall so viele, dass sie nicht in den kleinen Raum passten. Wir nahmen es gelassen, als wir nicht gezogen wurden. So waren wir schon gegen ½ 10 Uhr bei Honeys und ein Kaffeekocher und eine elektrische Pumpe wanderten wieder zurück. Der Umtausch war überhaupt kein Problem. Der Laden ist wirklich klasse! Gestern hatten wir schon einen Rabatt-Gutschein für die zu Honey gehörende Tankstelle bekommen und dieser war trotz unserer Umtauschaktion immer noch gültig. Klar, dass wir jetzt dort zum Tanken fuhren. Hier bekamen wir auch ein paar leckere Teilchen fürs Frühstück. Anschließend fuhren wir noch in den netten Book-Store mit Outdoor Klamotten, um dort noch einen Cappu mitzunehmen. Bei meinen früheren Reisen war ich hier schon gelandet und hatte immer einen Cappuccino mitgenommen. Auch diesmal war er wieder extrem lecker. Dann wurde es aber langsam Zeit, zu unserer Autovermietung zu fahren. Noch vor unserem gestrigen Shoppingtripp bei Honeys hatte ich dort angerufen. Sie hatten gerade noch ein Fahrzeug. Die Autovermietung zu finden war gar nicht so einfach. Wir mussten die Straße zum Flughafen 2 x abfahren, bis wir endlich das Firmenschild entdeckten. Dort angekommen erlebten wir erst einmal eine Überraschung. Nachdem schon alles fertig war, mein normaler und mein internationaler Führerschein vorlag und die Dokumente ausgestellt waren, stellte sich heraus, dass der genannte Betrag gestern am Telefon nur für einen Tag gelten sollte. Dies bedeutete, dass uns die Anmietung dieses geländefähigen Fahrzeugs um die 400 $ kosten sollte. Puh, das war uns zuviel. Wir haben wohl wirklich sehr verdattert ausgeschaut und ich erklärte, dass uns das zu teuer wäre. So verhandelten wir noch etwas hin und her und schließlich bekamen wir den Wagen für 265 $ unter der Voraussetzung dass wir nur eine bestimmte Meilenzahl, die aber ausreichend war, fahren durften und wir das Fahrzeug bis 13:00 Uhr am nächsten Tag zurück bringen mussten. Das war zwar immer noch ganz schön teuer, aber dafür waren wir jetzt auf der sicheren Seite. Unser Begleiter für die nächsten 2 Tage sollte ein Grand Cherokee Sport sein. Dieser hatte ein 4WD mit Untersetzung. Ansonsten war die Innenausstattung recht spärlich. Dafür waren die Reifen sehr gut und wir hatten ein richtiges Ersatzrad sowie eine Ersatzbatterie, einen kleinen Kompressor und eine Schaufel im Kofferraum. Nicht schlecht! Etwa gegen ½ 11 fuhren wir bei der Autovermietung vom Hof. Es war schon etwas ungewohnt, diesen Jeep zu fahren. Im Gegensatz zu unserem Prinzen fuhr er sich wie ein Traktor. Aufgrund der tollen Reifen traute ich mich, etwas schneller über die House Rock Valley Road zu fahren, die in einem total schlechtem Zustand war. Die Schlaglöcher sowie alle anderen Mängel hatte man lediglich mit groben Splitt ausgebessert. Mit normalen Straßenreifen wäre ich hier nur sehr ungern entlang gefahren. Man könnte fast meinen, dass die Straßenbehörde die Autovermietungen im Umkreis unterstützen wollte. Wir waren auf jeden Fall hier schon froh, dass wir uns für diesen Mietwagen entschieden hatten. Unser Traktor fuhr wirklich vorbildlich. Nachdem wir ein ganzes Stück hinter dem Wire Pass Parkplatz vorbei waren wandte sich die HRVR plötzlich einen Hügel empor. Daran konnte ich mich überhaupt nicht erinnern. Ich wurde unsicher und fuhr lieber erst einmal auf die Seite, um in der Karte nach dem Weg zu schauen. Lt. GPS waren wir ja auf dem richtigen Weg? Aber ich war mir nicht sicher, ob die Koordinaten auch wirklich stimmten. Kaum hatten wir in die Karte geschaut, hielt ein riesiger Pick-Up neben uns und der Fahrer fragte, ob wir Hilfe bräuchten. Wir erklärten ihm unser Dilemma. Er schaute daraufhin auf sein Tablet und versicherte uns, dass wir richtig seien. Wir dankten und fuhren hinter ihm her. Der Texaner fuhr allerdings, als wäre der Teufel hinter ihm her ...und dabei waren es doch nur wir. So verloren wir ihn recht schnell aus den Augen. 2 Stunden nachdem wir Kanab verlassen hatten, kamen wir an das Viehgatter. Hier mussten wir jetzt links einbiegen. Da es zu diesem Zeitpunkt sehr bewölkt war, kamen wir gut voran. Unser roter Trecker fuhr wie ne eins. Allerdings war es schon ein richtiger Gewaltakt, die Automatik- schaltung richtig einzustellen und zum Bremsen musste ich richtig in die Eisen gehen. Aber das war alles nur Gewohnheitssache. Alles lief wie am Schnürchen und bis zur ersten Farm verlief die Fahrt auch recht ereignislos. Wir hielten uns nicht lange auf und fuhren gleich weiter zur Poverty Flat Ranch. Hier war ich schon sehr gespannt, was noch alles stehen würde. Der Weg wurde jetzt anspruchsvoller, aber noch war die Fahrt recht easy. Der Sand war zwar teilweise recht tief, aber noch gut befahrbar und es gab auch einige Steinpassagen. Die guten Reifen gaben uns Sicherheit. Bis Poverty Flat brauchten wir eine gute Stunde. Nun war es nicht mehr weit bis zur CBS, die wir schon in der Ferne sahen. Da es bei der Farm recht schleierwolkig war, hielten wir uns nicht lange auf und fuhren nach ein paar Fotos gleich weiter. Die letzte Passage bis zur CBS hatte es in sich. Hier wurde der Sand recht tief und der Boden von unserem roten Trecker schliff nur so über den Sand. Ich trat das Gaspedal ganz durch und hoffte, nicht stecken zu bleiben, was auch gelang. Unser erstes Etappenziel hatten wir also erreicht. Es war gerade einmal 14:00 Uhr. Wir waren also gut in der Zeit. Hier trafen wir auf 2 Asiaten, die sich aber schon auf den Weg zur CBS machten, und auf den Texaner, der sich gerade ein Picknick zusammenstellte. Da er schon vorhin nicht sehr redselig war, grüßten wir nur kurz, schnürten die Wanderschuhe und packten unsere 7 Sachen für die bevor stehende Wanderung zusammen. Kurz darauf machten wir uns auf den Weg. Jetzt galt es erst einmal, durch den Sand zu stampfen. Der heftige warme Wind, der inzwischen aufgekommen war, machte den Weg nicht einfacher. Aber als die ersten Sandstein- gebilde in unser Blickfeld kamen, war dies erst einmal vergessen. Hier zeigte sich dann auch endlich etwas blauer Himmel. So sah alles ja auch schon viel schöner aus. Gabi war total begeistert. Solche Farben hatte sie noch nicht gesehen. Aber auch ich war hin und weg, obwohl dies schon mein zweiter Besuch war. So kraxelten wir immer weiter hinein in das schöne Gebiet. Lediglich der starke Wind verdarb etwas die Freude, hier zu sein. Aber die Farben und Formen waren auch trotz Wind der totale Hammer! Bei so viel Schönheit lass ich einfach die Fotos sprechen. Irgendwann standen wir dann vor Dali-Rock. Den hatte ich ja schon wieder vergessen. Klar haben wir ein Foto davon gemacht, aber offen gesagt finde ich es nicht wichtig, in solchen Gebieten bestimmte Formationen zu finden. Mir gefällt es viel besser, was ich selbst alles so entdecke. So schön das Gebiet auch war, aber dieser Wind ging uns immer mehr auf den Keks. Ich hatte inzwischen sogar schon leichte Kopfschmerzen davon. Wir beschlossen, uns daher auf den Rückweg zu machen. Der Himmel zog sich sowieso immer mehr zu. Aber auch auf dem Rückweg gab es noch einiges zu entdecken. Seht selbst: Immer wieder entdeckten wir Figuren, Außerirdische und die verschiedensten Tiere, aber auch die Bodenstruktur mit ihren verschiedenen Farben zog uns immer wieder ins ihren Bann. Die CBS ist ein Gebiet, in dem man seiner Fantasie freien Lauf geben kann. Dass wir meist alleine unterwegs waren, muss ich ja sicher nicht betonen, aber eine Story muss ich noch los werden: Wir waren schon auf dem Rückweg als uns ein einsamer Wanderer begegnete. Er sprach uns an und fragte, ob dies die CBS wäre? Wir bejahten diese Frage. Er erzählte uns daraufhin, er wäre schon eine kleine Ewigkeit unterwegs. Da er nur mit einem ganz normalen PKW unterwegs war, hatte er diesen kurz vor Paw Hole schon stehen lassen und war nun alles zu Fuß gelaufen. Davon konnten wir nur den Hut ziehen, zumal die Wanderung bei diesem Wind und der Wärme heute sicher noch anstrengender war als sonst. Anhand dieser Fotoreihe kann man recht gut erkennen, wie sich der Himmel je nach Blickrichtung stark veränderte. Mal sahen wir blauen Himmel und dann war er wieder voll Schleierwolken. Wir bemühten uns natürlich eher in die Richtung mit den Wolkenformationen zu fotografieren, was nicht immer gelang. Neben dem einsamen Wanderer sahen wir auf dem Rückweg nur noch in der Ferne eine 4er Gruppe. Da auf dem Rückweg die Sonne die Wolkenwand besiegte, brauchten wir dann doch wieder etwas länger. Es war aber auch sooooo schön hier. Wir konnten uns kaum trennen. Um 16:15 Uhr waren wir wieder am Parkplatz. Der Texaner war inzwischen verschwunden. Neben uns stand jetzt ein Tourenwagen aus Kanab. Beim Wagen stand ein Vater mit seiner Teenager Tochter. Wir kamen mit ihnen ins Gespräch und erfuhren, dass sie mit der Tour hier wären, aber kein Permit für die CBS bekommen hätten und deshalb warten müssten. Sie hatten sich in der Zwischenzeit die Teepees angeschaut. Wir boten ihnen unsere Permits an, die wir ja jetzt nicht mehr benötigten. Aber sie dankten und erklärten uns, dass sie heute genug gelaufen wären und einfach nur auf die andere Truppe warten wollten. Na gut, da kann man nichts machen. Wir wechselten nur schnell die Schuhe und machten uns auf den Weg zu unserer letzten Etappe für heute. Der Weg, der jetzt vor uns lag, war so richtig anstrengend. Teilweise war vor lauter Sand überhaupt keine richtige Piste mehr zu erkennen. Unser Trecker walzte sich wie ein roter Teufel eine Spur durch den Sand. Ich hatte schon einen richtigen Bleifuß und hoffte nur, nicht stehen zu bleiben. Hier hätten wir uns nie im Leben herausgeschaufelt. Die Fahrt war irre anstrengend. Bei Poverty Flat brauchte ich erst einmal eine Pause. Jetzt am Nachmittag war das Wetter auch weitaus besser als am Vormittag. Wir schauten aber, dass wir schnell weiter kamen. Schließlich wollten wir die White Pocket ja noch bei Licht erleben. Wenn ich dachte, die Piste wäre bis hierhin schon schlecht, so kann ich nur sagen, was jetzt kam war schlimmer. Ich glaube, ich habe in dieser ½ Stunde Blut und Wasser geschwitzt und sie kam mir wie eine Ewigkeit vor. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie froh ich war, den Parkplatz der White Pocket zu erblicken. Den Bruchteil einer Sekunde später kam aber der nächste Schock, denn ich zählte nicht weniger als 5 Autos auf dem Parkplatz. Was war hier denn los? Bei meinem letzten Besuch waren Doris und ich alleine hier. Von Einsamkeit schien hier keine Spur mehr zu sein. Mist! Aber bevor ich mich darüber so richtig ärgern konnte, musste erst einmal unser Zeltplatz gesichert werden. Denn diesen wollten wir uns nicht von irgendeiner Meute belagern lassen. Wir holten also erst einmal unser Camping-Equipment aus dem roten Teufelchen und belagerten einen Platz. Ich konnte es gar nicht glauben, als ich unser altes Campfire entdeckte, dass Doris vor Jahren hier ausgehoben und mit Steinen geformt hatte. Das war ja unglaublich. Klar das wir gleich unser Holz daneben legten. Als dies erledigt war, machten wir uns endlich in das Gebiet. Ich war schon ganz aufgeregt. Schon gleich zu Anfang entdeckten wir überall Köpfe zwischen den schönen Brainrocks und man musste ganz schön schauen, um ein Motiv ohne störende Menschen zu fotografieren. Grrrrr............so hatte ich mir das ja nicht vorgestellt. Aber zugegebener Maßen ist das Meckern auf hohem Niveau, denn das Gebiet ist ja schließlich recht groß, so dass ohne Weiteres mehrere Leute hier fotografieren können, ohne sich ins Gehege zu kommen. Gabi nahm es total gelassen. Ich später dann auch ;-) Diese Landschaft ist viel zu schön, um sich lange über Banalitäten zu ärgern. Schaut selbst: Das Licht war jetzt genau richtig. Es hätte nur ein paar Schleierwölkchen weniger sein können. Aber wer will da schon meckern. Unsere Kameraauslöser begannen wieder zu glühen. Ach war das schön! Das Einzige was mich wirklich wunderte war, dass es so viele rosa farbene Brainrocks gab. Daran hatte ich überhaupt keine Erinnerung mehr. Als ich schon auf dem Rückweg war um Gabi zu suchen, da sie keine Lust mehr auf weitere Kraxeleien hatte, kam ich mit einem der Fotografen ins Gespräch. Sie waren eine etwa 15 köpfige Truppe aus Phoenix, die hier gemeinsam fotografieren. Wie ich sehen konnte, waren die meisten schon weit über 70 Jahre. Ich hatte eine Frau vorher schon getroffen, die zwar total dürr, aber zäh aussah, wie sie ihr großes Stativ durch die Gegend trug. Da die Sonne so langsam hinter den Hügeln verschwand, wurde es für uns Zeit, das Zelt aufzubauen und so verabschiedete ich mich von dem Fotografen und traf dann kurz darauf Gabi. Gemeinsam gingen wir zu unserem Zeltplatz. Wieder zurück am Parkplatz wurden wir erneut aufgehalten. Hier saß eine Truppe der Fotografen schon im offenen Auto. Da sie, wie alle Amis, neugierig waren, sprachen sie uns an und wir mussten mal wieder von unserer Tour berichten. Hier erfuhren wir dann auch, dass sie nicht hier campen würden, sondern auf dem Stateline Campground an der House Rock Valley Road. Puh, da waren wir aber froh. Kurz bevor die Sonne unterging verabschiedeten wir uns, denn schließlich mussten wir ja noch unser Zelt aufbauen. Dies war wie immer recht einfach. Selbst das Aufpumpen der Luftmatratzen war ein Kinderspiel. Als dies dann erledigt war, wandten wir uns unserem Campfire zu. Hierfür hatten wir Holz, aber auch Holzkohle mitgebracht. Denn diese Kombination brennt weitaus länger als nur das Feuerholz. Nachdem das Feuer entfacht war, zogen wir noch den großen Baumstamm, der in der Nähe lag, zu uns und machten es uns auf ihm bequem. Als wir gerade saßen, kam noch der Tourguide von der Fotogruppe zu uns. Er hatte wohl Angst, dass wir den Baum verbrennen wollten. Wir versicherten ihm, dass wir uns nur drauf setzen wollten. Auch er war neugierig. Zwei Frauen die alleine hier zelten, hatte er wohl noch nie gesehen. Er gab uns seine Visitenkarte und versicherte uns, dass wir uns, wenn wir Fragen bzgl. des Gebiets hätten, gerne an ihn wenden könnten, auch ohne eine Tour bei ihm zu buchen. Na, das war ja nett! So langsam wurde es dunkel und Zeit für ein Bierchen und unser Picknick. Ich glaube, in so einer Umgebung schmeckt alles nochmal so gut. Außerdem hatten wir vor zwei Jahren schon einmal die Erfahrung gemacht, dass kalte Pizza zwei Tage später noch einmal so gut schmeckt. War heute nicht anders. Kaum hatten wir die Pizza verdrückt und unser zweites Bier aufgemacht, bekamen wir männlichen Besuch. Dave (wie er sich vorstellte) aus der Nähe von L.A. stand im gebührenden Abstand vor uns und fragte höflich, ob er uns Gesellschaft leisten konnte. Klar, wenn jemand so nett fragt. Er erzählte uns, dass er schon seit Wochen unterwegs sei und seit Tagen mit niemanden mehr gesprochen hätte. Er hatte von seinem Zeltplatz aus unser Feuer gesehen und war neugierig. Wir plauderten einige Zeit miteinander und tauschten unsere Reiseerlebnisse aus. Dave erzählte uns, dass er sich immer wieder bemüht, bekannte Motive aus unbekannten Perspektiven zu fotografieren und gab uns seine flickr- Adresse https://www.flickr.com/photos/psa104/. Wen es interessiert, kann ja mal vorbei schauen. Nach etwa einer ½ Stunde verabschiedete er sich wieder und spazierte zurück zu seinem Zelt. Wir tranken noch unser Bier aus und mummelten uns in unsere neuen Hoodies. Wie gut, dass wir diese gekauft hatten, denn jetzt am Abend wurde es doch etwas kühl. Nachdem das Bier ausgetrunken war, löschten wir das Feuer und räumten noch schnell den Platz auf. Dann wurde es aber Zeit fürs Zelt.
weiter   weiter weiter   weiter zurück   zurück zurück   zurück Weg zur CBS, AZ Weg zur CBS, AZ Coyote Buttes South (CBS), AZ
Coyote Buttes South (CBS), AZ Coyote Buttes South (CBS), AZ Coyote Buttes South (CBS), AZ Coyote Buttes South (CBS), AZ Coyote Buttes South (CBS), AZ Coyote Buttes South (CBS), AZ Coyote Buttes South (CBS), AZ Coyote Buttes South (CBS), AZ
Poverty Flat Ranch, AZ Poverty Flat Ranch, AZ Poverty Flat Ranch, AZ Poverty Flat Ranch, AZ Poverty Flat Ranch, AZ Poverty Flat Ranch, AZ Weg von der CBS zur White Pocket, AZ Weg von der CBS zur White Pocket, AZ Weg von der CBS zur White Pocket, AZ Weg von der CBS zur White Pocket, AZ
White Pocket, AZ White Pocket, AZ White Pocket, AZ White Pocket, AZ White Pocket, AZ White Pocket, AZ White Pocket, AZ White Pocket, AZ White Pocket, AZ White Pocket, AZ