Ali Baba und die ….. oder 3 Tage mit Grim durch Luxor!
Es war einmal, vor gar nicht allzu langer Zeit, dass Doris und ich gemeinsam nach Ägypten reisten. Die Ankunft verlief recht sanft und reibungslos. Kaum dem Flieger entsprungen, wurden wir von freundlichen Helferlein in zwei Reihen eingeteilt. Die von OFT- Reisen war wie wir entzückt feststellten die Kürzere. Kurz darauf entdeckten wir auch schon im Flughafen einen ATM. So stand dem Ankurbeln der ägyptischen Wirtschaft nichts mehr im Wege.....bis auf, dass wir uns noch einen Stempel im Pass besorgen mussten. Aber der Einreisebeamte war sehr freundlich und ließ uns ohne Probleme einreisen. Vor dem Flughafengebäude wurden wir von der Reiseleitung begrüßt und bekamen eine Flasche Wasser gereicht. Welch ein Labsal. Die Fahrt zum Hotel verging wie im Fluge. Auch hier wurden wir gleich mit einem Getränk begrüßt, diesmal einem heißen Malventee. Lecker. Da Achmet, unser Concierge uns wohl gesonnen war, gab er uns, statt des Eco-Zimmers mit Blick auf die Stadt, ein Zimmer in der 4. Etage mit Nilblick. Entzückt wagten wir einen ersten Blick auf dieses schöne Gewässer. Ein Anblick, an dem wir uns auch noch die nächsten Tage und Nächte erfreuen würden. Da es für ein Bad im Pool schon zu spät war, entschieden wir uns, die Stadt zu Fuß zu erobern und dabei auch gleich etwas zu Abend zu essen. Von Achmet bekamen wir gute Tipps, nicht nur für ein Restaurant, sondern auch für einen Handy-Laden und einen Supermarkt. Kaum hatten wir das Hotel hinter uns gelassen, tauchten wir ein in den ägyptischen Straßenlärm. Es dauerte nicht lange und es erklangen auch schon die Stimmen der Händler und Fahrer,: Taxi, Taxi, ganz billig, …..”Cálèche, Cálèche, Madame”. “Woher kommen Sie?” “Zum Markt? Zum Tempel? Madame....vielleicht morgen?” Doch wir lächelten freundlich und liefen weiter. Die meisten Fahrer gaben auf, bis auf einen, der blieb uns noch etwas länger an den Fersen kleben, aber auch er gab nach ca. 20 Metern auf in der Hoffnung, morgen ein Geschäft mit uns zu machen. Nachdem die Telefonkarte gekauft und vom freundlichen Verkäufer installiert war, spazierten wir durch die Straßen von Luxor zu unserem Restaurant. Immer wieder hörten wir hinter uns die Rufe der Cálèchen- Fahrer: „Cálèche, Cálèche Madame, nur 5 Pfund Madame”. Doch wir verneinten, denn wir wollten ja nur etwas spazieren, nach dem langen Flug. Das Restaurant Sagfra war auch ohne Probleme gefunden. Achmet hatte alles gut in den Plan eingezeichnet. Flugs liefen wir die Treppe nach oben um in das Dachrestaurant zu gelangen. Hier fühlten wir uns gleich wie in einer der Geschichten aus 1000 und einer Nacht gefangen. All die unbekannten Gerüche und Geräusche, die fremde Musik und der freundliche Kellner. Wir bestellten uns einen Pfefferminztee und eine Platte mit Vorspeisen. Alles war sehr lecker, aber für ägyptische Verhältnisse, etwas zu teuer. Gut gesättigt zogen wir noch etwas durch die Stadt, wieder fasziniert von dem Trubel um uns herum. Wir ließen uns treiben. Die Einheimischen beäugten uns neugierig aber freundlich, und so drangen wir immer tiefer in das Gewirr der kleinen Gassen, bis wir schließlich in einer Seitenstraße laute Musik erklingen hörten. Was war das? Neugierig zogen wir weiter. Liefen vorbei an alten Männern, die auf Stühlen entlang der schmalen Gassen saßen. Auch einige Frauen waren darunter. Alle lächelten uns freundlich entgegen. Wir liefen bis wir nicht mehr weiter kamen, da die Straße mit Stuhlreihen, auf denen Frauen, Kinder und alte Leute saßen, blockiert war. In der Mitte dieser Reihen standen die Menschen, begrüßten und beglückwünschten.......was eigentlich? Wo waren wir da hinein geraten? Wir standen etwas unschlüssig in der Gegend....bis uns plötzlich ein recht alter Mann je eine Dose Cola in die Hand drückte. Etwas unsicher bedankten wir uns, ohne zu wissen, was hier eigentlich gefeiert wurde. Ob uns hier überhaupt jemand verstehen würde? Zaghaft versuchten wir Augenkontakt mit einem der älteren, aber nicht ganz alten Männer herzustellen. Als wir bemerkt wurden, wir standen etwas abseits und beobachteten das Spektakel, fragten wir, was denn gefeiert würde? Eine Hochzeit! Aha! Gedacht hatten wir es uns ja schon. Die Brautleute waren von unserer Seite allerdings noch nicht auszumachen. Die älteren Männer bedeuteten uns, dass wir uns doch setzen sollten. Das wollten wir aber nicht. Wir wollten lieber schauen, ob wir das Brautpaar entdecken würden. Von unserer Stelle war es aber schlecht zu sehen. Ein älterer Herr bemerkte wohl, wie wir unsere Hälse reckten und schnappte sich einfach meine Hand und zog mich hinter sich her. Doris folgte uns. Schließlich standen wir vor dem Brautpaar. Die Armen! Sie saßen da, in ihren Hochzeitsgewändern und das bei dieser Hitze. Wir bedeuteten ihnen viel Glück, machten ein Foto und suchten das Weite. Wow, was für ein Tag dachten wir uns, als wir bei einem Bierchen auf unserem Balkon saßen und die schöne Aussicht genossen. Handykarte gekauft, gut gegessen, eine Hochzeit gesehen. Was will Frau mehr.
Anflug auf Luxor, Aegypten Hochzeitsfeierlichkeiten in Luxor, Aegypten Hochzeitsfeierlichkeiten in Luxor, Aegypten