2. Tag
Freitag, 21. September 2012 - Luxor
Eingefangen
Besser
kann
man
in
Abrahams
Schoß
auch
nicht
schlafen
und
trotzdem
wurde
ich
plötzlich
wach.
Ein
unbekanntes
Geräusch
drang
in
meine
Ohren.
Noch
verschlafen
drehte
ich
mich
um
und
schaute
aus
dem
Fenster.
Was
ich
sah,
ließ
mich
meinen
Augen
nicht
trauen:
ein
Heißluftballon
fuhr
über
den
Nil
und
veranstaltete
diesen
Krach.
Mit
einem
Sprung
war
ich
aus
dem
Bett
und
hastete
zum
Balkon.
Doris,
durch
meinen
Sprung
wach
geworden,
schaute
mich
verschlafen
an.
Ich
huschte
an
ihr
vorbei
und
murmelte
nur:
„Heißluftballon“, bevor ich auf dem Balkon verschwand. Klar, dass Doris mir gleich folgte.
Nachdem
wir
den
Ballon
ausgiebigst
fotografiert
hatten,
kochte
ich
uns
einen
Kaffee
und
wir
genossen
den
schönen
Blick
auf
den
Nil,
den
Ballon
und
überhaupt
und
ließen
dabei
noch
einmal
den
interessanten ersten Tag Revue passieren.
Bisher
hatte
ja
alles
wie
am
Schnürchen
geklappt.
So
konnte
es
ruhig
weiter
gehen.
Heute
Morgen
stand
mit
der
Besichtigung
des
Karnak-Tempels
schon
gleich
ein
Highlight
auf
dem
Plan.
Den
Nachmittag
wollten
wir
am
Pool
relaxen
und
zum
späten
Nachmittag
den
Luxor-Tempel
besuchen.
Ach
ja,
die
Ballonfahrt
musste
heute
wohl
auch
noch
organisiert
werden.
Ob
wir
das
alles
schaffen
würden.
Noch
schlürften wir genüsslich unseren Kaffee bei angenehmen Temperaturen auf unserem Balkon.
Nach
einem
reichhaltigen
Frühstück
auf
unserer
Hotelterrasse,
machten
wir
uns
also
auf
den
Weg
nach
Karnak,
natürlich
in
der
Hoffnung,
dass
eine
Cálèche
sich
dies
nicht
entgehen
lassen
würde,
denn
mit
3
km,
war
uns der Weg zum Laufen viel zu weit.
Kaum
war
der
Gedanke
gedacht
folgte
uns
auch
schon
eine
Kutsche.
Es
war
der
hartnäckige
Fahrer
von
gestern
Abend:
„Madame,
Madame,
heute
Cálèche?
Wohin?
Luxor
Tempel?
Karnak
Tempel?
Madame!
Ich
mache
einen
guten
Preis.“
Ohne
zu
großes
Interesse
zu
zeigen,
schauten
wir
uns
das
Pferd
an.
Dies
schien
gut
im
Futter
zu
stehen
und
der
Fahrer
machte
auch
einen
sympathischen
Eindruck.
Nach
einigen
Verhandlungen
einigten
wir
uns
auf
5
Pfund
zum
Karnak Tempel. Wir stiegen in die Kutsche und genossen das sanfte Schaukeln unseres Gefährts.
Unser
Fahrer
ließ
sein
Pferd
gemächlich
entlang
der
Straßen
von
Luxor
traben.
Schon
nach
wenigen
Minuten
fühlten
wir
uns
vollständig
entschleunigt
und
genossen
die
Fahrt.
Geschickt
lenkte
er
das
Gespräch
auf
unsere
weiteren
Vorhaben.
Da
wir
ahnten,
dass
er
mit
Vorschlägen
kommen
würde,
erzählten
wir
ihm
von
unseren
Plänen
für
die
nächsten
Tage.
Besser
konnte
es
für
uns
kaum
laufen.
Klar,
dass
er
darauf
einging,
schließlich
war
ein
Geschäftsmann.
Bevor
er
uns
Vorschläge
machte,
stellte
er
sich
uns
vor:
Sein
Name
war
Grim!
Nicht
Abdulla, Hassan oder Mohamed, nein: einfach Grim.
Außerdem
erklärte
er
uns
mit
einem
Augen-zwinkern,
er
wäre
ein
Schlawiner.
Offen
gesagt,
wir
hatten
nichts anderes erwartet.
Das
wir
ihn
trafen,
war
wohl
ein
richtiger
Glücksfall.
Es
schien
nichts
zu
geben,
was
Grim
nicht
organisieren
konnte.
Bis
wir
am
Karnak
Tempel
ankamen,
wussten
wir,
dass
er
Freunde
und
Verwandte
in
allen
Touri-
nötigen
Bereichen
hatte
und
alles
organisieren
konnte.
Da
er
sympatisch
war
und
seine
Vorschläge
vernünftig
klangen,
gingen
wir
gerne
auf
sie
ein.
Schnell
hatten
wir
ausgemacht,
dass
er
für
uns
die
Ballonfahrt,
sowie
die
Besuche
der
Totestäler
und
Hatschepsut
organisieren
würde.
Seine
Preisangaben
deckten
sich
im
Großen
und
Ganzen
mit
meinen
Internetrecherchen,
somit
gaben
wir
ihm
grünes
Licht.
Kaum
hatte
er
unser
o.k.,
griff
er
sofort
zum
Handy
und
fing
an
zu
organisieren.
Dies
sollten
wir
die
nächsten
Tage
öfters
erleben.
Auch
für
den
heutigen
Abend
hatte
er
einen
guten
Restaurantvorschlag.
Da
wir
heute
Nachmittag
in
den
Luxortempel
laufen
wollten,
vereinbarten
wir
mit
ihm,
dass
er
uns
zum
Hotel
zurückfahren
würde
und
am
Abend
am
Luxortemepel
aufgabel
würde,
um
uns
in
ein
gutes,
typisches
ägyptisches
Restaurant
zu
fahren.
Aber
dies
war
Zukunftsmusik.
Als
nächstes
stand
erst
einmal
die
Besichtigung
des
Karnak-Tempels
an.
Dank
Grims
Hilfe,
fanden
wir
sofort
den
Ticketschalter
und
nachdem
die
Eintrittskarten
gekauft
waren,
hatten
wir
3
Stunden
Zeit
für
die
Besichtigung
des
Tempels.
Grim
versprach auf uns zu warten, um uns anschließend zurück ins Hotel zu fahren.
Wer uns nach
Karnak folgen möchte, um mehr über den Tempel und unsere
Erlebnisse dort zu erfahren, klickt bitte auf die Sphinx!
Für alle anderen, geht es im Text weiter
Pünktlich
nach
drei
Stunden
spazierten
wir
gemütlich
zum
Ausgang,
wo
wir
uns
gleich
an
einem
Geldautomaten frisches Bares besorgten. Grim und sein treues Ross waren sofort zur Stelle.
Da
das
Cafe
im
Tempel
mittlerweile
aus
Touristenmangel
geschlossen
war,
hatten
wir
einen
ordentlichen
Kaffeedurst.
Wir
fragten
Grim,
ob
er
wüsste,
wo
wir
einen
guten
türkischen
Kaffee
bekommen
würden.
Natürlich
hatte
er
eine
Adresse
parat
und
griff
sofort
zu
seinem
Handy.
Gemächlich
führte
und
Grim
und
sein
Pferd
wieder
durch
die
Gassen
von
Luxor.
Ich
kann
jedem
nur
raten,
wenigstens
einmal
eine
Kutschfahrt
durch
das
Gewirr
der
Straßen
zu
wagen.
Man
sitzt
bequem
und
kann
aus
einer
erhöhten
Position
in
aller
Ruhe
den
Trubel
der Stadt genießen.
Es
war
schon
faszinierend,
Grim
zuzuschauen,
wie
er
souverän
die
Kutsche,
allen
Verkehrsregeln
zum
trotz,
sicher
durch
die
Straßen
lenkte.
Verkehrsschilder
scheinen
in
Ägypten nur dekorativer Beischmuck zu sein.
Nach
gut
20
Minuten
kamen
wir
am
Cafe
an.
Hier
erwartete uns eine Überraschung, in Form von Ali.
Ali,
ein
guter
Freund
von
Grim
war
nicht
nur
Besitzer
des
Taxis,
mit
dem
Grim
uns
morgen
über
die
Westbank
schippern
wollte,
sondern
auch
noch
Vermittler
eines
in
Luxor
ansässigen
Ballonunter-
nehmen.
Kurz
gesagt,
Ali
war
wie
Grim
ein
Allrounder
im Touristengeschäft.
Bei
einem
wirklich
sehr
guten
Kaffee
erfuhren
wir
die
genauen
Konditionen
unserer
Ballonfahrt.
Schnell
wurden
wir
uns
einig.
Wir
schwätzten
noch
etwas
miteinander und tranken dabei unseren Kaffee.
Anschließend
fuhr
uns
Grimm
wieder
zurück
ins
Hotel, wo wir ein paar Stündchen am Pool mit herrlicher Sicht auf den Nil, verbrachten.
So
gegen
16:30
Uhr
machten
wir
uns
auf
den
Weg
zum
Tempel
von
Luxor.
Zu
Fuß
ein
ganz
schönes
Unterfangen,
denn
wir
konnten
keinen
Meter
laufen,
ohne
dass
wir
gefragt
wurden:
ob
wir
ein
Taxi,
eine
Kallesche
oder
eine
Felluke
mieten
wollten.
Wir
liefen
stumm
weiter
und
ließen
uns
auf
kein
Gespräch
ein.
Unserer
Erfahrung
nach,
die
einfachste Lösung.
Neben
vielen
Händlern,
sieht
man
auch
sehr
viele
Kutschen,
die
auf
Kundschaft
vor
dem
Luxor-Tempel.
warten.
An
den
abgemagerten
Pferden
kann
man
leider
oft
sehen,
wie
sehr
der
mangelnde
Tourismus
an
Mensch
und
Tier
nagt.
Die
Pferde
haben
da
natürlich
zuerst das Nachsehen.
Wenn ihr erfahren wollt, was wir im Luxor-Tempel erlebt haben, muss auch diesmal die
Seite verlassen, denn unsere Luxor-Tempel Erlebnisse findet ihr ebenfalls auf einer
extra Seite. Folgt einfach Ramses!
Im
Anschluss
an
unsere
Tempelbesichtigung
hatten
wir
noch
ein
gutes
Stündchen
Zeit.
Unser
Timing
schien
gut
zu
stimmen.
Lt.
Unseres
Concierce
Ahmet
sollte
man
von
dort
aus
einen
schönen
Blick
auf
den
beleuchteten
Luxortempel
und
auf
den
Nil
haben.
Das
wollten
wir
unbedingt
sehen.
Obwohl
wir
den
Namen
des
Cafes
vergessen
hatten,
war
der
Dachgarten
des
Nefertari
Hotels
schnell
ausgemacht.
Jetzt
galt
es
nur noch die vier Etagen zu erklimmen und schon waren wir auf dem Dachgarten.
Auch
diesmal
konnten
wir
uns
auf
Ahmet
verlassen.
Sein
Tipp
war
wirklich
klasse!
Außer
uns
waren
nur
wenige
Gäste
dort
und
so
war
es
kein
Problem
einen
schönen
Aussichtsplatz
zu
ergattern.
Von
der
Terrasse
hatten
wir
einen
tollen
Blick
auf
den
Luxor-Tempel.
Zu
unserer
Freude
wurde
auf
der
Terrasse
sogar
ein
Bier
serviert,
was
ja
in
Luxor
nicht
überall
der
Fall
ist. Oftmals haben die Lokale keine Alkohollizenz.
Das
Bier
gab
es
zwar
nur
aus
Dosen,
dafür
war
es
aber schön kalt.
Nachdem
die
ersten
Tropfen
unsere
trockene
Kehle
heruntergelaufen
waren,
widmeten
wir
uns
der
tollen
Aussicht. Wieder einmal wurden die Auslöser unserer Kameras zum Glühen gebracht.
Wie
heißt
es
so
schön:
“Wenn
man
sich
amüsiert,
vergeht
die
Zeit
wie
im
Fluge.”
Da
ist
wirklich
etwas
wahres
dran,
denn
je
ehe
wir
uns
versahen,
wurde
es
auch
Zeit,
diesen
schönen
Platz
zu
verlassen,
denn
wir
hatten ja noch ein Date mit Grim, der uns zu einem typischen ägyptischen Restaurant fahren wollte.
Verabredet
waren
wir
vor
dem
Hotel.
Schon
von
oben
konnten
wir
sehen,
dass
von
Grim
nichts
zu
sehen
war,
was
uns
aber
nicht
verwunderte.
Wir
würden
ihn
sicher
in
der
Nähe
des
Luxor-Tempels
treffen,
denn
davon
waren
wir
nicht
sehr
weit
entfernt.
Und
so
war
es
dann
auch.
Kurz
hinter
dem
Basar
tauchte
Grim
mit
Pferd
und Wagen auf und wieder einmal genossen wir die gemächliche Fahrt mit ihm durch die Gassen von Luxor.
Um
zu
einem
guten
Preis
zu
gelangen,
schlug
er
sicher
den
ein
oder
anderen
Haken
–
und
informierte
uns
über
die
Gegend
in
der
wir
uns
befanden.
So
erfuhren
wir
etwas
über
das
Leben
der
Einheimischen
und
ihrer
Gebräuche
und
Sitten.
Schließlich
kamen
wir
an
dem
Restaurant
an.
Grim
begleitete
und
noch
in
die
obere
Etage.
Erstaunt
erblickten
wir
hier
eine
Frau,
die
wir
schon
im
Bus
auf
der
Fahrt
zum
Hotel
getroffen
hatten.
Schon
im
Bus
hatte
sie
uns
erklärt,
dass
sie
schon
zum
10.
x
in
Luxor
war
und
hier
auch
viele
Freunde
hätte
und
zum
Essen
würde
sie
immer
in
ein
einheimisches
Lokal
gehen.
Da
wir
sie
hier
trafen,
waren
wir
uns
sicher,
dass
auch
wir
hier
etwas
leckeres
aufgetischt
bekommen
würden
und
so
war
es
auch.
Schon
allein
die
Vorspeisen,
die
der
Kellner
uns
auftischte,
waren
köstlich.
Ebenso
unser
Fisch,
der
gut
gewürzt und knusprig gegrillt an unseren Tisch kam.
Nach
diesem
köstlichen
Mahl
kutschierte
uns
Grimm
wieder
gemächlich
in
unser
Hotel.
Heute
mussten
wir
etwas
schneller
schlafen,
denn
morgen
würde
die
Nacht
für
uns
schon
um
4:00
Uhr
zu
Ende
sein,
denn
um
4:30
Uhr
sollten
wir
von
der
Ballon-Firma
abgeholt
werden.
Wieder
zurück
im
Hotel
setzten
wir
uns
noch
kurze
Zeit
auf
unseren
Balkon
und
genossen
bei
einem
kühlen
Bier
die
laue
Nacht
und
den
schönen
Blick
auf
das beleuchtete westliche Ufer des Nils.