14. Tag Sonntag, 15. Juni 2014 - Jamestown, CA - Lee Vining, CA Happy End!
Meilen: 154 Wetter: Durchweg sonnig bis an die 21 °F. Durch den Wind aber sehr viel kühler. In Lee Vining ,ohne Wind, sehr angenehme Temperaturen. Übernachtung: El Mono Motel, Lee Vining, CA 99,68incl. Tax, ohne Frühstück +++ Liebevoll eingerichtetes Motel, sehr nette Truppe, ohne Frühstück. Dafür bekommt man im angeschlossenem Cafe einen tollen Cappuccino und leckere Sandwichs! Abendessen: Nicely Restaurant +++ Fotos: ~ Yosemite NP - Tioga Road ~ Lee Vining ~ Mono Lake
Trotz Prinzessinnen-Bett, das wirklich sehr bequem war, hatte ich auch heute Nacht nicht wirklich gut geschlafen. Dies lag aber an den Hals- und Kopfschmerzen, die mich auch nach dem Aufwachen, immer noch quälten. Ich konnte nur hoffen, dass ich heute ein gutes Mittelchen gegen diese Beschwerden finden würde. Gegen die Kopfschmerzen schmiss ich dann nach der ersten Tasse Kaffee erst einmal eine Tablette ein. Auch mein Hals war nach dem warmen Kaffee schon etwas geschmeidiger. Nachdem ich ein bisschen im Internet herumgetrödelt hatte ging ich runter zum Frühstück. Dies wurde in einem sehr schönen, mit historischen Möbeln ausgestatteten Raum serviert. Ich weiß gar nicht mehr so genau, was es alles gab. Ich glaube, viel war es nicht, aber die Atmosphäre dieses Raumes hatte schon was. Anschließend schnappte ich meine Kamera und spazierte etwas durch den Ort. Schon gestern Abend, bei meinem kurzen Streifzug durch den Ort hatte ich mir vorgenommen, heute Morgen ein paar Fotos zu schießen. Ehrlich, es hätte mich nicht gewundert, wenn plötzlich John Wayne um die Ecke gekommen wäre. Die Westernkulisse war einfach zu herrlich. Mir gefiel das kleine Städtchen so gut, dass ich hier glatt noch einmal übernachten würde. Jetzt hieß es aber langsam Abschied nehmen. Eine Drogerie hatte ich bei meinem Rundweg leider nicht entdeckt, dafür sah ich bei der Ausfahrt aus dem Ort eine recht günstige Tankstelle, so konnte ich wenigstens White Tigers Durst löschen. Meiner musste noch etwas warten, denn der Kaffee in der Tanke sah leider nicht sehr einladend aus. Kurz hinter Jamestown kam ich schon gleich wieder ins Stoppen. Ein Historical Marker verführte mich dazu rechts abzubiegen. Normalerweise folge ich ja nicht diesen Historischen Markern, da sie meist nur auf einen Gedenkstein oder ein paar Mauerreste hinweisen, aber hier hat mich offen gesagt der Name etwas neugierig gemacht: „Chinese Camp“. Was sich wohl hinter diesem Namen verbarg? Aus heutiger Sicht eine sogenannte Semi-Ghost-Town. Zu seiner Hochzeit sollen bis zu 5000 Chinesische Bergleute hier gelebt haben. Zu dieser Zeit soll es hier auch sehr viele chinesiche Tempel gegeben haben. Heute ist leider keiner mehr erhalten. Dafür wurde die Grundschule im Stile einer chinesichen Pagode von Dolores Nicolini entworfen. Seit 1970 ist sie in Betrieb. Eine Volkszählung im Jahre 2010 ergab, dass heute noch 126 Menschen hier leben. Die meisten Einwohner sind weiße Amerikaner. Asiaten leben hier schon länger nicht mehr. Bei der vorletzten Zählung im Jahre 2000 wurde gerade von ein Asiate gezählt. Lange Rede kurzer Sinn: Ich fuhr eigentlich recht zügig durch den kleinen Ort. Ich hatte heute ja noch einige Meilen zu machen. Das Schulhaus zoomte ich sogar nur mit dem Tele heran. Mich quälte immer noch mein Kaffeedurst.Zum Glück war Abhilfe in Sicht. In Groveland hoffte ich auf Erlösung und evtl. sogar auf eine Drogerie. Die Drogerie hatte zwar geschlossen, aber dafür bekam ich endlich den heiß ersehnten Cappucchino! Natürlich dauerte die Produktion wieder eine kleine Weile. Dafür gingen aber auch noch ein paar leckere Muffins über die Theke. Die Zeit verging wieder einmal wie im Fluge. Ich musste langsam mal Tempo machen, wollte ich heute noch vor Sonnenuntergang ankommen. Ich fuhr daher zügig weiter und hielt erst wieder am Vista- Point Rim of the World im Stanislaus National Forest. Offen gesagt lockte mich hauptsächlich die Toilette an diesem Viewpoint, obwohl dieser nicht uninteressant ist, da man von hier aus sehen kann, was Waldbrände so anrichten. Man blickt nämlich in eine sehr karge Landschaft. Mehr Infos findet ihr wieder einmal bei Wikipedia . Den nächsten Halt machte ich erst wieder am Eingang zum Yosemite NP. Hier traf ich so gegen 10:15 Uhr ein. Die erste Stunde der Fahrt über den Tioga Pass erinnerte mich stark an eine Fahrt durch den Bayrischen Wald. Wenigstens wurde ich dadurch nicht zum Fotografieren animiert. Erst als ich an einem riesigen Herzstein vorbei rauschte, machte ich ein kleines Dreherle, um diesen zu fotografieren. Gegen ½ 12 traf ich dann am Olmstead Point ein. Hier zog es wie Hechtsuppe und ich zog daher erst einmal meine Windjacke über das Fleece. Wieder wünschte ich, ich hätte Handschuhe mitgenommen. Aber was nicht ist, ist nicht. Wie zu erwarten war hier richtig was los. Trotzdem war es kein Problem einen Parkplatz zu bekommen. Ich nahm mir Zeit. Auf diesen Haltepunkt hatte ich mich schon lange gefreut. Wie schon gestern am Sentinel Dome war es auch hier kein Problem, in Ruhe zu fotografieren. Die meisten Touris machten nur ein paar Fotos und trollten sich dann wieder. Mir war es recht. Ich muss gestehen, dass ich mich nicht wirklich damit beschäftigt hatte, was ich an den jeweiligen Aussichtspunkten zu sehen bekommen würde und so war ich schon erstaunt, dass ich hier wieder auf den Half Dome blickte. Genau gesagt, blickt man vom Olmstead Point genau von der entgegen- gesetzten Seite wie vom Glacier Point auf diesen beeindruckenden Felsen. Allerdings ist dies von hier aus ein weitaus entfernterer Blick, aber nicht weniger reizvoll. Wenn man ein Fernglas oder wie ich eine Teleobjektiv dabei hat, kann man sogar die waghalsigen Wanderer, die genug Kondition haben um den Half Dome zu besteigen, wie Ameisen den Felsen besteigen sehen. Wie ich erkennen konnte, war heute ganz schön was los auf dem Trail. Was ich hier natürlich erwartet hatte, waren die riesigen Granitbrocken, die, wie von einem Riesen weggeworfen, einfach in der Landschaft lagen. Neben den Granitfelsen faszinierten mich all die kleinen und großen Pflanzen, die es geschafft hatten, die Granitwände zu durchbrechen und nun einen farbenfrohen Kontrast zu den hellen Felsen setzten, auf denen man sich hier bewegte. Wie die meisten Touristen lief ich auch den kleinen Trail. Auch hier läuft man meist auf dem Felsplateau. Die Schräge dieses Plateaus sollte man auf keinen Fall unterschätzen und gutes Schuhwerk anhaben, auch wenn man kein Wanderer ist. Mit meinen Wanderschuhen hatte ich überhaupt kein Problem, die Schräge zu bewältigen, und so lief ich von Motiv zu Motiv, bis ich alles im Kasten hatte. Nach gut einer Stunde wurde es Zeit weiterzufahren. Meine Hände fühlten sich auch langsam wie Eisbrocken an. Ich hoffte, dass es am Tenyana Lake durch seine windgeschützte Lage etwas wärmer sein würde. Schon nach wenigen Minuten erreichte ich den Tenyana Lake . Am ersten Parkplatz fuhr ich wegen mangelnder Beschilderung erst einmal vorbei. Da ich kurze Zeit später einen Platz am Straßenrand, nahe am Seeufer fand, war es mir egal. Ich lief erst einmal am See entlang zurück zum Parkplatz. Hier hoffte ich eine Toilette zu finden, die ich am Olmstead Point vermisst hatte. Aber auch hier am Lake musste man sich ein ruhiges Plätzchen hinter einem Busch suchen. Offen gesagt habe ich noch nie einen National Park erlebt, der schlechter ausgeschildert und mit weniger Toiletten ausgestattet war wie der Yosemite National Park. Ich fand das schon etwas enttäuschend, was aber vielleicht auch etwas mit meiner immer noch anhaltenden Erkältung zu tun haben konnte. Der See selbst enttäuschte mich allerdings nicht. Dieser lag genauso schön da, wie mir bereits mehrfach vorgeschwärmt wurde und so suchte ich mir auf dem Rückweg ein schönes Plätzchen für mein Picknick. Erst musste ich aber wieder zu White Tiger zurück, da ich ja nichts mitgenommen hatte. An den in der Nähe meines Parkplatzes befindlichen Picknicktischen hatten sich in der Zwischenzeit Asiaten breit gemacht. Die dort versammelte Großfamilie veranstaltete einen Lärm, der mich sofort zur Flucht veranlasste. Weiß eigentlich jemand, warum die (gerade die älteren Frauen) immer so schreien müssen? Ich schnappte mir meinen Cooler und machte mich auf den Weg zu dem Plätzchen, das ich mir kurz vorher ausgesucht hatte. Hier war es ruhig und angenehm warm und ich hatte einen tollen Blick auf den See. Genau so hatte ich mir mein heutiges Picknick vorgestellt. Nicht weit von mir entfernt sonnten sich sogar andere Touris nur in Badeklamotten. Erst jetzt, wo ich zur Ruhe kam, bemerkte ich wieder, wie schlapp ich war. Meine Erkältung machte mir ganz schön zu schaffen. Eigentlich wollte ich ja ganz um den See laufen, dies ließ ich aber lieber bleiben. Es war einfach nur schön, hier zu sitzen und die Landschaft zu genießen. Der See und seine Umgebung ließen einen total vergessen, dass man sich auf mehr als 2.400 Metern befand. In Europa würde bei dieser Höhenlage kein Baum mehr stehen. Während in Europa die Baumgrenze schon bei 1.800 Metern beginnt, findet man im Bereich der Sierra Nevada noch bis zu einer Höhe von weit über 3.000 Metern Bäume. Dies liegt an den Luftmassen, die über die Sierra Nevada geschoben werden und somit auch diese Höhenlage noch ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, so dass selbst Bäume noch wachsen können. Auch ich hatte zu meiner Verwunderung kein Problem mit der Höhe, wie sonst über 2.300 Metern. Vielleicht ist dies ja der Grund, warum ich mich in der Sierra Nevada besonders wohl fühle. Nach einer guten Stunde machte ich mich dann langsam auf den Weg nach Tuolumne Meadows . Hier traf ich etwas 15 Min. später ein. Leider war von einem Visitor Center weit und breit nichts zu sehen. Was soll ich sagen: Verwundert hat es mich jetzt nicht mehr. Da mir eh nicht so viel Zeit blieb, schoss ich nur ein paar Fotos vom Straßenrand. Hier gefiel es mir recht gut. Diese saftige grüne Ebene, durchzogen von einem kleinen Fluss und umrandet von schönen farbigen Bergen, war schon ein Landschaftsbild, das ich mir gerne genauer angeschaut hätte. Dafür war heute aber keine Zeit, was eigentlich schon sehr schade war. Aber man kann halt nicht alles haben und ich wollte heute noch an den Mono Lake. Wie es ausschaut muss ich hier wohl noch einmal hin, um mir den Lembert Dome und seine Umgebung etwas näher anzuschauen. Keine fünf Minuten nachdem ich Toulumne Meadows und den Lembert Dome hinter mir gelassen hatte, kam ich an einem schönen kleinen See vorbei. An seinen Ufern war es so richtig idyllisch. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass ich hier zum ersten Mal heute ganz alleine am Ufer eines Sees stand. Leider hatte dieser kleine See, obwohl er sich auf dem Gelände des National Parkes befindet. keinen Namen. Es war lediglich ein Schild angebracht, das Camping und Overnight Parking verbot. Oder vielleicht hatte ich es ja auch ganz falsch verstanden und dies ist der Name des Sees…?. Nach ein paar Fotos zog ich weiter. Keine Ahnung warum, aber am Tioga Pass hielt ich gar nicht erst an. Vielleicht lag er ja inmitten eines Waldstückes und die reizen mich nun mal nicht. Das gleiche Schicksal ereilten Tioga Lake und Ellery Lake. Auch hier fuhr ich einfach vorbei. Erst die schönen Felsen der Sierra Nevada veranlassten mich wieder zum Anhalten. Obwohl ich noch nie auf dieser Seite der Sierra war, faszinierten mich diese Bergwände wieder genauso besonders, wie deren Anblick von der östlichen Seite. Kein Wunder also, dass ich hier wieder etwas länger hielt und den Aussichtspunkt genau unter die Lupe nahm. Der tiefe Blick in den Lee Vining Canyon machte mich neugierig auf die Fahrt hinab in die große Weite des Big Basins, die mich jetzt erwartete. Wie ihr euch sicher vorstellen könnt, genoss ich die weitere Fahrt sehr. Fotografiert habe ich allerdings nicht mehr. Die Fahrt durch den Lee Vining Canyon war so schön, dass ich fast etwas traurig war, als ich an die Kreuzung zum Highway nach Lee Vining kam. Meine Enttäuschung hielt aber zum Glück nicht lange an, denn auch der kleine Ort gefiel mir ausgesprochen gut. Nachdem ich ihn auf der Hauptstraße zu ¾ durchfahren hatte, erblickte ich auch den Namen meines Motels, das mir auch auf Anhieb gefiel. Ich parkte erst einmal direkt davor, ging die Treppe hinauf zur Veranda und von dort aus in das kleine Café, in dem sich auch die Motellobby befand. Hier begrüßte mich schon ein leckerer Kaffeeduft und mir war klar, dass ich eine gute Wahl getroffen hatte. Kurz darauf erhielt ich meinen Zimmerschlüssel und einen Hinweis, wo ich am besten parken könnte. Ich fuhr gemäß der Anweisung um das Motel herum, parkte White Tiger und schaffte meine Sachen aufs Zimmer, das genau so aussah wie im Internet angepriesen: Einfach nur gemütlich! Von meinen Sachen schnappte ich mir nur meinen Rucksack mit Tablet und ging hintenherum wieder ins Café. Hier bestellte ich mir erst einmal einen Cappuccino. Während ich darauf wartete, kam ich mit einer der Frauen hinterm Tresen ins Gespräch. Wie sich herausstellte, kam sie aus Deutschland. Wenn ich mich recht erinnere, aus München. Sie war Ornithologin, war vor ein paar Jahren hier hängen geblieben und freute sich jetzt immer, wenn sie etwas deutsch sprechen konnte. Den Gefallen tat ich ihr gerne. Von ihr bekam ich auch einen Tipp, wo ich ein Medikament gegen meine Erkältung bekommen konnte. Einen richtigen Drugstore gab es hier zwar nicht, dafür aber einen recht gut sortierten kleinen Supermarkt. Als nächstes genoss ich aber erst einmal den Cappuccino in der Sonne vor meinem Zimmer. Eigentlich hatte ich ja gedacht, dass ich noch nach Bodie fahren könnte. Diesen Gedanken gab ich aber recht schnell, wegen meiner plötzlich wieder auftretenden Schlappheit, auf. Bodie stand sowieso eigentlich für Morgen auf dem Plan und dabei würde es auch bleiben. Mein heutiger Aktionismus würde sich lediglich auf einen Besuch des Mono Lakes beschränken....und vielleicht noch einem kleinen Spaziergang durch den Ort, der wirklich nicht groß war. So gegen ½ 4 startete ich meinen Gang durchs Dorf. Mein erster Weg führte mich in den kleinen Supermarkt, in dem ich mich mit Medikamenten versorgte. Andere Lebensmittel benötigte ich nicht. Mein Cooler war noch gut gefüllt. Als nächstes führte mich mein Weg in das recht gut ausgestattete Besuchszentrum von Lee Vining. Hier stöberte ich etwas durch die Regale und erstand ein Buch über Bodie und nahm noch einiges an Infomaterial mit. Wieder total schlapp kam ich am Motel an. Im Zimmer warf ich mir erst einmal eine Tablette ein. Anschließend ging ich dann wieder ins Café, bestellte mir meinen ersten Chai Latte (hmmm......lecker! Daran könnte ich mich gewöhnen!!!) und setzte mich auf die Veranda. Hier blieb ich auch die nächste Stunde und surfte etwas im www. Ob ich es mir nur eingebildet hatte? Mir kam es so vor, als würden die Tabletten schon wirken. Auf jeden Fall fühlte ich mich kurz vor 17:00 Uhr fit genug für meine Tour an den Mono Lake. Ich entschied mich, erst einmal am Visitor-Center vorbeizufahren. Bis ich alles zusammen gepackt hatte war es eigentlich schon zu spät dafür. Ich fuhr trotzdem hin. Vielleicht hatten sie ja länger geöffnet, hoffte ich. Natürlich stand ich vor verschlossenen Türen. Wie blöd! Ich umkreiste daher nur einmal das Gebäude und fuhr gleich weiter zu den Tufas. Um dorthin zu gelangen musste ich wieder über den Highway 395 durch den Ort fahren. Nach ca. 5 Meilen südlich von Lee Vining biegt man nach Osten auf die SR 120 ab. Hier fährt man noch weitere 5 Meilen auf einer recht schmalen asphaltierten Straße bis zum Abzweig auf die Test Station Road, diese Straße führt nach Norden, direkt auf den See zu. Am Abzweig findet man ein Hinweisschild "South Tufa" und "Navy Beach" . Ich fuhr erst einmal Richtung "South Tufa". Kurz hinter der Kreuzung endete der Asphalt. Ich fuhr nun auf einer recht gut befahrbaren Gravelroad zum Parkplatz. Diesen erreichte ich um kurz nach ½ 6. Nachdem White Tiger gut untergebracht war ging ich zum Kassenhäuschen, um einen Umschlag für die Gebühr zu holen, aber das Kästchen mit den Umschlägen war leer. Somit konnte ich es mir sparen noch einmal zum Auto zurück zu gehen und begab mich direkt auf den Boardwalk, wie schon andere Besucher vor mir. Schon vom etwa eine ½ Meile langen Boardwalk aus hat man den ersten Blick auf die Tufas. Mich haute der Anblick dieser Gebilde regelrecht um. Mir war ja gar nicht klar, dass diese so groß sind. Ich dachte immer, die wären nur geschickt aufgenommen und in Wirklichkeit winzig. Dem war nicht so, wie ich recht schnell sehen konnte. Anfangs wusste ich gar nicht wohin ich schauen und gehen sollte und war total überfordert und fasziniert. Wow, war ich in einem surrealen Traum gelandet, oder doch auf dem Mars. So ein Landschaftsbild hatte ich nie zuvor gesehen. Ich musste erst einmal inne halten, um mich nicht total zu verzetteln. Wie ich nachlesen konnte, ist der Mono Lake ein Natronsee. Er ist also sowohl besonders alkalisch als auch besonders salzhaltig. Als in den 1941 Jahren die Stadt Los Angeles immer mehr Trinkwasser aus den Zuflüssen des Mono Lake abzweigte, kippte das Ökosystem des Sees. Durch das Sinken des Wasserspiegels erhöhte sich der Salzgehalt des Sees und Teile des Seebetts trockneten aus. Zugleich wurden im See und am Ufer zahlreiche unter Wasser entstandene Kalktuff-Gebilde in bizarren Formen sichtbar, was zur Bekanntheit des Sees beitrug. Etwa ab Anfang der 1980er Jahre thematisierten Naturschützer die Absenkung des Wasserspiegels. Dies führte dazu, dass er seit Mitte der 1990er Jahre langsam wieder ansteigt. Wer mehr über den Mono Lake und sein Ökosystem erfahren möchte, kann ja bei Wikipedia.de vorbei schauen. Nachdem ich mich gefangen hatte, lief ich das Seeufer Richtung Osten. So hatte ich immer gutes Licht vor der Linse, wobei ich leider einsehen musste, dass ich das beste Licht wohl versäumt hatte. Die Schatten wurden leider immer länger und so manches Foto war deshalb nicht mehr möglich. Trotzdem war das Licht immer noch gut genug für viele Fotos. Insgesamt war ich über eine Stunde am Seeufer. Ich überlegte noch kurz zum Navy Beach zu fahren. Ließ es dann aber wegen des Sonnenstands doch und machte mich um kurz vor 7 so langsam auf den Rückweg. Den Sonnenuntergang wollte ich nicht abwarten, dazu war ich zu hungrig. Um kurz nach 19:00 Uhr war ich zurück im Motel und spazierte von dort aus die paar Schritte zum Nicely Restaurant. Dort bestellte ich ein Steak und ein Bier. Das hatte ich mir heute wirklich verdient. Das Steak war auch recht lecker und genau auf den Punkt gebraten und das Bier war kühl. Was will Frau mehr. Gut gesättigt lief ich anschließend im Dunkeln zurück ins Motel. Dort befreite ich mich vom Staub des Tages, nahm eine weitere Tablette, überspielte meine Fotos und schaute noch einmal kurz ins Forum. Allerdings fielen mir dabei schon die Augen zu, weshalb ich auch recht schnell das Licht ausmachte. Inzwischen war es auch wieder weit nach 22:00 Uhr. Wo war heute nur wieder die Zeit geblieben?
Wie viele historische Städte, so ist auch Jamestown während des Goldrausches ( 1848) entstanden. Benjamin Wood aus Oregon, war der Erste der Gold in dieser Gegend fand. Er nannte diesen Fundort schlicht Woods Creek. Heute ist Woods Creek etwa eine Meile westlich von Jamestown. Dies wiederum wurde nach Col. George F. James, einem windigen Rechtsanwalt aus San Francisco benannt, der nahe Woods Creek ein Zelt aufschlug und fortan die Bergleute und Glücksritter mit Lebensmitteln, Werkzeugen und Bergbaumaschinen versorgte. Er war der erste gewählte Alcalde (nach dem mexikanischen Rechtssystem eine Kombi aus Bürgermeister, Richter, Stadtschreiber und Berater) der Stadt. Dank seines einnehmenden Wesens überredete er viele Einwohner, in seine windigen Geschäfte zu investieren. So plötzlich wie er auftauchte, verschwand er auch und ließ viele unglückliche Investoren hinter sich. Jamestown erlebte im Laufe seiner Geschichte so einige „ups and downs“. Dass es heute immer noch existiert verdankt es zum einen Teil der nahe gelegenen Quartzgoldmine, in der noch bis zum Ende des 20. Jahrhunderts Goldquarz abgebaut wurde, aber auch der Sierra Railway, die das Quartzerz, aber auch Bauholz aus der High-Sierra an die Küste Kaliforniens transportierte. Wer mehr über die Historie von Jamestown erfahren möchte, kann hier nachschauen: Jamestown
Chinese Camp, CA Chinese Camp, CA
Wie Jamestown wurde Chinese Camp (sein ursprünglicher Name war eigentlich Camp Washington) während des Goldrausches gegründet. Seinen Namen erhielt es von 35 chinesischen Bergleuten, die hier, im Gegensatz zum benachbarten Camp Salvador, akzeptiert wurden. Da in den Goldfeldern anarchische Verhältnisse herrschten, der Raub von Claims kaum verfolgt wurde und die chinesischen Goldsucher gewaltsamen Übergriffen besonders häufig zum Opfer fielen, entwickelten diese Männer eine Arbeitsweise, die sich von der europäischstämmiger Goldsucher grundlegend unterschied: während die Europäer meist als Einzelpersonen oder in kleinen Gruppen arbeiteten, bildeten die Chinesen große Teams, in denen sie nicht nur gegen Angriffe geschützt waren, sondern die aufgrund ihrer hohen Organisation häufig auch eine erheblich bessere Ausbeute erzielten. Um sich gegen Angriffe noch weiter zu schützen, wandten sie sich zweitens vorzugsweise solchen Claims zu, die von anderen Goldsuchern zuvor als unergiebig beurteilt und aufgegeben worden waren. Da die Claims erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts erschöpft waren, blieben viele von ihnen auch weitaus länger als die europäischstämmigen Goldsucher; 1870 waren ein Drittel der Männer in den kalifornischen Goldfeldern Chinesen. Quelle: Wikipedia.de
Chinese Camp, CA Chinese Camp, CA Chinese Camp, CA Vista-Point Rim of the World, Stanislaus NF, CA Vista-Point Rim of the World, Stanislaus NF, CA Tioga Heart, Tioga Road, CA Olmstead Point, Tioga Road, CA Olmstead Point, Tioga Road, CA Olmstead Point, Tioga Road, CA Olmstead Point, Tioga Road, CA
Tenyana Lake, Tioga Road, CA
Tuolumne Meadows, Tioga Road, CA Tuolumne Meadows, Tioga Road, CA See ohne Namen an der Tioga Road, CA Lee Vining Canyon, CA El Mono Motel, Lee Vining, CA Mono Lake, Lee Vining, CA
El Mono Motel, Lee Vining, CA El Mono Motel, Lee Vining, CA El Mono Motel, Lee Vining, CA El Mono Motel, Lee Vining, CA
Prolog 1. Tag Frankfurt - San Francisco, CA ~ Ankunft 2. Tag San Francisco, CA - Santa Cruz, CA ~ Golden Gate Bridge ~ Colma - Grab von Wyatt Earp ~ Point Montara Lighthouse ~ Bean Hollow State Beach ~ Pigeon Point Lighthouse ~ Ano Nuevo State Reserve ~ Paradise Park Covered Bridge ~ Natural Bridges SB, Santa Cruz, CA ~ Mark Abbott Memorial Lighthouse ~ Santa Cruz - Boardwalk ~ Walton Lighthouse, Santa Cruz, CA 3. Tag Santa Cruz, CA - Monterey, CA ~ Pinnacles National Park 4. Tag Monterey, CA ~ Monterey, CA - Aquarium - Downtown Monterey - Pacific Grove - Fishermans Warf 5. Tag Monterey, CA ~ Rocky Creek Bridge ~ Bixby Creek Bridge ~ Pfeiffer Big Sur State Park ~ Point Lobos State Natural Reserve 6. Tag Monterey, CA - Morro Bay, CA ~ Highway No. 1 California ~ McWay Fall ~ Pacific Vallay Bluff Trail ~ See-Elefanten bei Piedas Blancas ~ Morro Bay, CA 7. Tag Morro Bay, CA - Santa Monica, CA ~ Avilar Beach, San Luis Obispo, CA ~ Pismo Beach, CA ~ Santa Barbara, CA ~ Santa Monica, CA 8. Tag Santa Monica, CA - Los Angeles, CA ~ Los Angeles, CA - Ingelwood, Donut - El Pueblo de Los Angeles - Hollywood Boulevard 9. Tag Los Angeles, CA - Taft, CA ~ Los Angeles, CA - Pierce Brothers Westwood Village - Memorial Park - Mulholland Drive ~ Carrizo Plain NM 10. Tag Taft, CA - Three Rivers, CA ~ Exeter, CA ~ Sequoia National Park, CA 11. Tag Three Rivers, CA - Cedar Grove, CA ~ Sequoia/Kings Canyon NP, CA 12. Tag Cedar Grove, CA - Fresno, CA ~ Kings Canyon NP, CA 13. Tag Fresno, CA - Jamestown, CA ~ Yosemity National Park - Glacier Point - Sentinel Dome Trail - Taft Point Trail - Yosemite Valley 14. Tag Jamestown, CA - Lee Vining, CA ~ Jamestown, CA ~ China Camp, CA ~ Yosemite NP - Tioga Road ~ Lee Vining ~ Mono Lake 15. Tag Lee Vining, CA - Reno, NV ~ Bodie State Historic Park, CA ~ Genoa, NV ~ Virginia City, NV ~ Reno, NV 16. Tag Reno, NV- Old Station, CA ~ Red Rock Road, NV ~ Lassen Volcanic NP - Cinder Cone Trail, CA - Bumpass Hell, CA 17. Tag Old Station, CA - Eureka, CA ~ Shasta State Historic Park, CA ~ Whisteytown Lake, CA - Crystal Creek Fall ~ French Gulch ~ Weaverville, CA ~ Helena Ghost Town, CA ~ Burnt Ranch Store, CA ~ Eureka, CA 18. Tag Eureka, CA - Fort Bragg, CA ~ Eureka, CA ~ Avenue of the Giants ~ Ferndale, CA ~ Lost Coast, CA ~ Pacific Coast, CA 19. Tag Fort Bragg, CA - Gualala, CA ~ Jud Handle State Reserve, CA ~ Point Cabrillo Lightstation, CA ~ Russian Gulch SP, CA ~ MacKerricher SP, CA ~ Point Arena Lighthouse, CA 20. Tag Gualala, CA - Point Reyes, CA ~ Bowling Ball Beach, CA ~ Hearn Gulch Coastal Access ~ Salt Point SP, CA ~ Fort Ross State Historical Park, CA ~ Sonoma Coast SB, CA ~ Point Reyes Seashore NP, CA 21. Tag Point Reyes, CA - San Francisco, CA ~ Point Reyes Seashore NP, CA ~ Point Reyes Lighthouse, CA ~ Bolinas Bay, CA ~ Golden Gate Bridge, CA ~ San Francisco, CA 22. Tag San Francisco, CA ~ San Francisco, CA - Golden Gate Park - High Ashbury - Lands End - Sutro Baths - Baker Beach - Presidio 23. Tag San Francisco, CA ~ Fahrradtour San Francisco bis Sausalito ~ Fort Point ~ Hausboot-Kollonie in Sausalito ~ Berg und Tal 24. Tag San Francisco, CA - Frankfurt, Hessen ~ San Francisco - Impressionen
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